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Mein Mann spricht kaum mit mir

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Hi Nostromo,
welche Themen interessieren deinen Partner? Interessiert er sich für Politik, Finanzen, Mathematik Quantenphysik, Astronomie, Neurowissenschaft, Psychologie -- irgendwelche Themen, über die er gerne sprechen würde? Liest er Bücher? Wenn ja, welche Bücher (ein paar Beispiele)?

24.04.2020 13:32 • #16


6rama9
Zitat von Nostromo:
ich kann dir versichern, dass ich keine von Langeweile gequälte Schülerin bin

Wenn du es nicht bist, frage ich mich was dich in ein Trennungsforum treibt, warum du dich da so intensiv querliest, dass du sogar die Hauptprotagonisten kennst? Du schwärmst von deiner Beziehung und deinem Mann, um dann nach 20+ Jahren mit ein profan-trivialen Frage aufzukreuzen, auf die du die Antwort selbst kennst. Für die Frage hätte es die ausschweifenden Erklärungen eurer Lebensumstände und eures 6uallebens in keinster Weise gebraucht.

Was also willst du wirklich in Erfahrung bringen? Ob du eine Mid Life Crisis hast? Ob du dich trennen sollst? Da gibt's wohl ein weit größeres Problem bei dir oder euch als seine schon immer gezeigte Schweigsamkeit.

24.04.2020 14:13 • #17


A


Mein Mann spricht kaum mit mir

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Nostromo
@Alex2020
Bei meinem Mann scheitern viele Hobbies bzw. Interessen leider am Job, wie das so ist, wenn man die ganze Woche unter Strom steht. Sport machen wir beide gern, aber meistens zusammen (Skifahren, Fernwandern und solche Dinge), sodass der eine dem anderen eher weniger darüber erzählen kann, weil wir es ja beide gemeinsam erlebt haben. Bücher liest er alles, was ich ihm hinlege, weil ich es gut fand - allerdings nur, wenn er Zeit hat, also im Urlaub oder (mal) am Wochenende.
LG,
Nostromo

24.04.2020 17:58 • #18


Nostromo
@6rama9
Klar schwärme ich von meinem Mann, weil ich ihn liebe und sehr schätze, auch noch nach über 20 Jahren. Und selbstverständlich liest man quer in einem Forum, bevor man dort was postet. Die Genannten sind mir positiv aufgefallen, weil sie in der Regel produktiv und sachlich antworten, deshalb habe ich sie erwähnt. Ich wusste nicht, dass das offensichtlich verboten ist. Darf ich dich fragen, warum du dich überhaupt mit einer profan-trivialen Frage wie meiner beschäftigst? Ignoriere mich doch einfach, bitte. Danke.

24.04.2020 18:07 • #19


6rama9
Zitat von Nostromo:
Darf ich dich fragen, warum du dich überhaupt mit einer profan-trivialen Frage wie meiner beschäftigst?

Gerne... ich beschäftige mich sehr gerne damit, zu verstehen wie andere Menschen ticken. Daher fände ich es schon sehr interessant zu erfahren, warum du dich so intensiv in einem Trennungsforum einliest und hier so ausführlich schreibst? Du hättest ja euch in einem der 1000 anderen Foren im Netz reiben können, die speziell für Kommunikationsverhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen ausgelegt sind.

Was ist dein Anliegen hinter der trivialen Eingangsfrage? Denn dass man eine grundlegende Charaktereigenschaft wie Introvertiertheit mit 50 nicht mehr verändern kann, ist dir natürlich selbst klar. Trägst du dich mit Trennungsgedanken? Hinterfragst du deine Beziehung? Kommt Toschlusspanik auf, nach dem Motto: war das jetzt alles in meinem Leben?

25.04.2020 11:19 • x 2 #20


CaveCanem
Produktiv und sachlich ...

Dann lesen wir verschiedene Threads.

Auffällig doch, welche Rosinen man sich raussucht.

Ich hab Dir dazu geschrieben.

Was will man dazu sagen? Du hast es 20 Jahre akzeptiert, sein SoSein.

Hast 20 Jahre in einem Zustand verharrt, der schon rein menschlich ein eher ungenügendes Setting für eine Ehe gewesen wäre für die meisten Menschen.

Was ist auf einmal anders?

25.04.2020 11:38 • x 2 #21


Nostromo
@6rama9 und @cavecanem:

Danke für euer Interesse, dann hole ich mal etwas weiter aus, vielleicht wirds dann verständlicher.

Erstmal zu diesem Forum: Hier bin ich aufgeschlagen, weil ich durch eine Freundin draufgestoßen bin und war ganz angetan, dass es hier viele Unterforen gibt, denn wo gehöre ich denn rein? Es geht bei mir ja weder um eine Trennung noch um Liebeskummer noch um Affären noch um irgendwelche partnerschaftlichen Verzwirbelungen, die eines Psychologen bedürften (finde ich jedenfalls). Und hier habe ich mir einfach einen der aktuellsten Threads ausgesucht, der gerade durch die Decke ging und fand dort die Antworten der genannten Forumsleute recht konstruktiv und logisch, das sieht halt jeder anders und das darf auch so sein, denke ich.

Zu euren Fragen: Natürlich ist mir klar, dass man einen Menschen, der introvertiert ist, nicht ändern kann, weder an Tag 1 noch nach 3 Monaten und erst recht nicht nach 20 Jahren. Insofern hat CaveCanem vollkommen recht, wenn sie sagt, es ist nicht das, was er tut, was mich stresst, sondern das, was es mit mir tut. Das Thema Schweigsamkeit ploppt bei uns zwar immer mal wieder auf, seit wir uns kennen, aber bis vor fünf Jahren konnte ich damit sehr gut umgehen, weil wir beide Vollzeit tätig waren (er ja immer noch ist, mehr als Vollzeit, Managerleben halt) und ich einen Job hatte, der nur aus Blabla, Hektik, Reisen und Events bestand. Und ich habe ihn geliebt, diesen Job, immer interessante Leute, tolle Locations und viel erlebt. Da war ich heilfroh, wenn ich daheim keine Labertasche angetroffen habe, weil man einfach leer ist, wenn man von tagelangen Events kommt. Vor fünf Jahren kam das Homeoffice, einesteils höchst willkommen nach dem Leben im Vollgas, andererseits seeeeehr einsam. Von 100 auf Null, sozusagen.

Auf einem meiner letzten Events habe ich, kurz bevor ich ins Homeoffice gewechselt habe, einen sehr interessanten Single-Mann kennengelernt, mit dem ich bis vor zwei Jahren eine 3-jährige Freundschaft+ hatte, was ideal für mich war, weil er sehr kommunikativ war und auch gern gereist ist. Wir haben eigentlich täglich miteinander gemailt, haben Städtrips unternommen und hatten viel Spaß, das war eine schöne Zeit. Mein Mann hat sich auch gefreut, dass es mir so gut geht, weil er natürlich gemerkt hat, was das Homeoffice mit mir macht. Eifersucht ist ein Fremdwort für ihn, weil er weiß, dass ich zu ihm stehe und mich niemals für eine Affäre von ihm trennen würde, komme da, wer wolle (ich weiß schon, Pferde, die vor Apotheken kotzen, aber ich habe wirklich noch nie daran gedacht, mich von ihm zu trennen). Leider hat sich besagter Freund+ vor 2 Jahren von mir getrennt, weil er sich anderweitig verliebt hatte, was ja völlig legitim ist, aber für mich trotzdem eine harte Nuss war, weil: Homeoffice, berufliche Isolation, schweigsamer Mann.

Ich habe zwar viele Bekannte (die nicht wissen, dass wir eine offene Ehe führen, das geht sie nichts an) und eine Handvoll sehr guter Freunde (die es wissen), aber die sind natürlich auch alle eingespannt mit Partnern, Job, Kindern, etc. Jemand mit Tagesfreizeit wie ich joggt also einsam durch den Stadtpark, quatscht mit Rentnern an der Wursttheke (da könnte ich echte Romane erzählen, lol), wurschtelt sich durch den Haushalt oder surft im Internet rum, wenn nicht gerade ein Projekt ansteht. Luxusprobleme, ich weiß, aber ich kanns nicht ändern, es ist halt so. Und nach 35 Jahren im Geschirr wollte ich mich auch nicht mehr auf irgendwelche ehrenamtliche oder sonstige Tätigkeiten einlassen, bei denen man an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit an einem bestimmten Ort sein musste, das hatte ich in meinem Job bis zum Abwinken.

Seit zwei Jahren treffe ich mich also vermehrt mit all meinen Freunden, die gerade Zeit haben und mit meinem langjährigen Freund+, der ein ganz reizender, kommunikativer und charmanter Kerl ist, aber natürlich ebenfalls, ähnlich wie mein Mann, ständig unter beruflichem Strom steht. Und dann kam Corona, mehr muss ich nicht sagen. Wir telefonieren zwar noch miteinander, aber alles, was so geplant war mit meinen Freunden und Freund+, ist geschreddert.

Zu meinem Mann: Wenn ich eine Liste erstellen müsste mit den berühmten Pros und Contras, dann stünden auf der Pro-Seite ganz viele Dinge, demgegenüber ein einziges Contra: Schweigen. Es ist ja nicht so, dass er gar nicht mit mir redet, aber er findet es unnötig, alles zu zerreden. Tja, wo hört jetzt kommunizieren auf und zerreden an? Da haben wir leider vollkommen unterschiedliche Ansichten. Und das wirkt sich auf unsere 6ualität aus, deswegen habe ich unser Verhältnis, was das angeht, am Anfang auch so ausgiebig beschrieben, weil wir ja nicht gerade eine 0815-Ehe führen.

LG,
Nostromo

25.04.2020 14:06 • #22


Nostromo
@6rama9:
Habe ich noch vergessen, da die Frage von dir jetzt schon das 2. Mal kommt - nö, keinerlei Torschlusspanik, auch kein Problem mit meinem Alter. Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber es stimmt schon irgendwo, dass heutzutage 50 das neue 40 ist, unsere Omas liefen da alle schon mit Kittelschürze und Krampfadern rum und unsere Generation geht ins Fitnessstudio.

Ich fühle mich in meinem Körper rundum wohl bis auf die üblichen Zipperlein, die die Wechseljahre mit sich bringen, und ich habe mich noch nie groß mit meinen Falten beschäftigt. Außerdem habe ich so viel erlebt bis heute, dass es okay wäre, wenn es mich jetzt vom Stangerl haut (wie wir im Süden sagen). Hätte zwar noch gerne 20 Jahre, aber ich gehöre definitiv nicht zu den Leuten, die auf dem Sterbebett rumjaulen mit Hätte ich doch dieses noch gemacht und jenes

25.04.2020 14:17 • #23


CaveCanem
Ah jetzt... Du warst immer gut beschäftigt.

Deine Affäre hat Dich ausgeglichen.

Und dafür gesorgt, dass Du Deinen Dein Pegel an angenehmer menschlicher Interaktion und an Kommunikation bekommen hast.

Man unterschätzt das total, was das Ausbleiben an Kommunikation mit einem machen kann!

Zuviel ist ganz doof. Das macht ein Eimer auf dem Kopf Gefühl.

Zu wenig is auch doof. Das macht dieses Geisterstadt Gefühl aus düsteren Westernfilmen.

Es triggert... Verlassenheitsgefühle. Einsamkeitsgefühle. Ängste aus der Kindheit.

Da scheinst Du gerade zu sein.

Es ist also nicht Dein Du, das unrund läuft.

Sondern Dein ich.

Wär ich Deine Freundin würd ich sagen: Deinen Mann hast Du gekauft wie gesehen.

Wenn Dir was fehlt... sorg für Dich selbst. Du brauchst vermutlich einen neuen Hausfreund.

25.04.2020 15:23 • x 2 #24


6rama9
Zitat von Nostromo:
Zu euren Fragen: Natürlich ist mir klar, dass man einen Menschen, der introvertiert ist, nicht ändern kann, weder an Tag 1 noch nach 3 Monaten und erst recht nicht nach 20 Jahren.

Da du ja realisierst, dass er sich nicht ändern wird, was ist denn jetzt dein Plan? Du steckst offensichtlich Corona-verstärkt voll in der MLC. Was jetzt, alles gut, nachdem du dich hier ausgesprochen hast? Glaube ich nicht. Wieder eine neue F+ Beziehung? Kommt mir vor wie das fünfte Pflaster auf die gleiche Wunde.

25.04.2020 15:50 • x 1 #25


Nostromo
@CaveCanem

Ja, das ist mehr oder weniger auf den Punkt gebracht. Meinen Mann habe ich gekauft wie gesehen, das stimmt, und ich bin mehr als zufrieden mit dem Kauf, weil ich noch nie so einen in jeder Beziehung großzügigen und charakterstarken Mann an meiner Seite hatte wie ihn. Einen Hausfreund habe ich ja theoretisch, aber praktisch ist Corona-Time und ich werde einen Teufel tun und irgendjemanden in meinem Umfeld gefährden, bloß weil Madame das Bedürfnis zu quatschen hat. Telefonieren ist da nicht die Lösung, leider.

Es fehlt mir sehr, mein Freund+ geht mir schon sehr ab, unsere Treffen sind die Kirsche auf der Torte - stilvoll Essen gehen, stundenlange Gespräche über Gott und die Welt und dann das Ganze ausklingen lassen mit einer Runde Ero... und wenn nicht, ist es auch wurscht, wir haben uns auch schon oft getroffen, wo wir eigentlich nur das Eine wollten und plötzlich haben wir festgestellt, dass wir schon seit Stunden miteinander quatschen. Ach menno ... andere Frauen suchen sich den jungen, pot... Stecher, weil ihr Gatte sie langweilt und ich suche einen Ulrich Wickert, weil mein Mann nicht mit mir redet .

Und meinem Mann gehts ja auch nicht anders, alle Vergnügungen geschlossen und er muss mit seiner nörgeligen Ehefrau klarkommen (er kennt mich so nicht im Normalfall) - wir hatten da immer das perfekte Timing, ich hau ab zum Freund+, mein Mann geht in der Zeit auf Abenteuerreise. Jetzt schließt sich der Kreis, er will trotzdem den 6 wie gewohnt von mir, ich bin aber blockiert, weil ich nicht von Null auf 100 anspringen kann, wenn ich den ganzen Tag angeschwiegen wurde. Aaaaaaaaarghhhhhhh!

25.04.2020 15:52 • x 1 #26


CaveCanem
Noch ein Aaahhhh...

Es geht ums Zuhören. Nicht mal so sehr ums Reden selbst.

Deinem Mann fällt das schwer.

Deinem Freund+ war das ein Bedürfnis.

Hmmm... nur: wo kriegt man einen Zuhörer her? Einen mit Niveau? Mit Bandbreite?

Der sich einpasst und nie mehr fordern wird als er haben kann?

25.04.2020 15:57 • x 1 #27


A
Zitat von Nostromo:
Telefonieren ist da nicht die Lösung, leider.


Warum nicht? Verstehe ich nicht...

25.04.2020 15:59 • #28


Nostromo
Voll auf den Punkt gebracht, danke CaveCanem! Zuhören, austauschen, die Mimik, die Gestik, das Augenzwinkern, einfach alles. Die finde mal, die Männer mit Bandbreite und Niveau, Nadeln im riesengroßen Heuhaufen. Mir gehts gar nicht ums Vö..., das ist zwar nett und durchaus prickelnd, aber das Drumherum ist das Spannende, da gehört viel dazu. Deswegen hatte ich bis jetzt ja auch erst zwei Affären in den ganzen Jahren.

25.04.2020 16:07 • x 1 #29


B
Skypen?

25.04.2020 16:09 • x 1 #30


A


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