Seit Sonntag starre ich auf das Blatt Papier vor mir. Ein Haufen aus Frust und mit Steinen im Bauch, so versuche ich den Tag und die Nacht zu überstehen. Mein Herz schlägt mit Armen und Beinen wild um sich. Mein Stolz lässt mich keine SMS an dich schicken und mein Herz weint darüber. Und weint über Dich.Und uns, über deinen und meinen falschen Stolz. Ich habe auch Angst, weil ich mit der Antwort , die ich befürchte, nicht leben kann. Lieber versuche ich dein Schweigen so hinzunehmen. Obwohl ich dich gerne schütteln und anschreien würde. Ich habe so viele Fragen und so viel Gesprächsbedarf und solche Angst, dass es dich nicht interessiert. Dein Schweigen bestätigt mich. Also schweige ich lieber auch.
Wir wussten beide, dass es nicht einfach wird. Du hast mir so oft gesagt dass du auf mich warten wirst. Und ich war dir so dankbar dafür. Ich weiss, wie schwer dir das gefallen ist. Aber ich glaube du hast irgendwann verstanden, dass ich kein Mensch für schnellschuss-Aktionen bin ,so wie Du manchmal einer bist. Dafür hängt bei mir auch zu viel dran. Ich wollte das alles für unsere Zukunft richtig machen und mit Würde hier abschliessen. Ich wollte so aus meinem Haus gehen, dass wir beide uns nie im Streit irgendetwas vorwerfen oder bereuen können. Und dafür brauchte ich Zeit. Du warst für mich keine Affäre ich hoffe, du weisst das. Du warst und bist für mich der Mensch, mit dem ich alt werden wollte. Meine Zukunft, die ein letztes Mal für den Rest meines Lebens richtig sein sollte. Ich habe meine Liebe zu dir vor niemandem versteckt. Weder vor meinem Mann, sogar meinem Vater habe ich meine Gefühle offenbart. Wenn du mir zugehört hast, weisst du, dass das für mich die letzte Bastion und meine grösste Angst war. Aber ich habe es getan, weil ich dich liebe.
Ich habe nie an deiner Liebe zu mir gezweifelt, habe sie angenommen und in mein Herz eingeschlossen. Bereit, auch mich selbst zu ändern. Ich weiss, dass du gern davonrennst. Oft meinen Stolz begraben um mit dir darüber zu reden. So oft wieder umgedreht und zurück zu dir gefahren. Habe dich nur darum gebeten, mich nicht dauernd aus falschem Verletztsein fort zu schicken. Das war jedesmal eine Ohrfeige für mich und tat mir unendlich weh. Ich habe es nicht begriffen, dass du mir sagst, dass ich dir alles bedeute und wie mich trotzdem wegschicken kannst. Aber ich bin jedes mal gegangen. Und wieder gekommen. Wir haben so oft darüber geredet , du hast es eingesehen und mir geschworen dass du es nicht mehr machst. Und am Valentinstag, hast du mich wieder von dir weggestossen. Und das nur, weil ich mich fünf Stunden nicht gemeldet habe per SMS. Nicht fünf Tage, nur fünf Stunden in denen ich puren stress hatte und Besuch. Beim letzten Mal habe ich dir erklärt, dass ich nicht ständig am Telefon sein kann und du hast es eingesehen. Das hielt genau zwei Tage. Am Morgen schriebst du mir noch dass du es kaum aushältst ohne mich und wann ich endlich komme. Am Abend hast du mich gebeten nicht zu kommen dass du allein sein willst. Ich kann es nicht verstehen. Warum rennst du vor mir weg, vor der Frau mit der du über alles reden kannst, und die du angeblich so sehr liebst , dass du sie gebeten hast, deine Frau zu werden?
Alles was ich will ist Sicherheit von dir. Du musst mir keine materiellen Dinge bieten, ich weiss, dass mein Leben mit dir ein anderes sein wird Aber das ist ok für mich. Ich will nur Sicherheit von dir, damit ich weiss, dass du mich zu jeder Zeit liebst auch wenn wir uns streiten , dass du für mich durchhältst. Das will ich von dir. Renn nicht vor allem weg und vor allem nicht vor mir. Du kannst vor dir selbst sowieso nicht davon laufen. Stosse mich nicht immer von dir weg, sondern rede mit mir darüber. Dann schreien wir uns mal an, und dann? Ist doch egal! Du musst nur lernen, verzeihen zu können und am meisten dir selbst.
Wir wollten doch im April ein paar Tage in deine Heimat fahren. Ich hätte so gerne gesehen, wo du aufgewachsen bist und mit dir das alles geteilt. Wir wollten noch Schlittschuhlaufen gehen und hatten doch die Welt vor uns.
Mit jedem deiner Fehler liebe ich dich mehr. Aber ich kann nicht damit umgehen, dass du mich von dir wegschickst. Das kränkt mich zutiefst. Wie sollen unsere Streits in Zukunft aussehen, wenn es um wirklich wichtige Dinge geht? Ich steh mit Sack und Pack bei dir und du lässt mich dann auch stehen?
19.02.2014 20:36 •
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