Guten Abend zusammen,
Aktuell befinde ich mich in eine für mich sehr komplizierte Situation und möchte gerne um euren Rat bitten.
Meine Frau und ich sind seit 10 Jahren zusammen, haben 3 Kinder (6, 4, 9m) Haus und eigentlich, was man sich ja wünschen würde, aber sowie ihr es vielleicht schon erraten könnt steht unsere ehe auf der Kippe. Vor mittlerweile 6 Jahren haben wir uns, nach einer langen Zeit zusammen an Bord von Kreuzfahrt schiffen gefahren zu haben entschieden zu heiraten. Alles war gut, meine Frau war schwanger und wir entschieden nach ein hin und her das ich weiter zu See fahren würde, während sie sich zuhause um unseren Sohn kümmerte. So lief es weiter und 2 Jahren später würde unsere Tochter geboren. Obwohl es in meiner Welt alles glatt und super lief, sah es für meine frau anders aus. Aus heutigen Erkenntnissen hat sie sehr damit zu kämpfen das alles alleine zu bewältigen. Während den darauffolgenden Jahren hat sie mehrmals versuch dieses bei mir anzusprechen, aber stand heute kann ich nur sagen das es nicht bei mir angekommen ist. Dieses lief so weiter, bis ich im Sommer 2021 einen Job an Land bekam. Statt zur See zu fahren, war ich auf Grund Covid im Homeoffice und wo ich erst 4/2 gefahren bin, war ich 80% der Zeit zuhause.
Obwohl dieses einerseits zu einer Erleichterung führte, gab es auch viel stress. Ich musste komplett in dem Alltag reinkommen waren einander oft viel zu nah etc. Und auch hier haben wir praktisch nebeneinander gelebt. Liebe gab es mal so mal so, aber woran es meiner Meinung nach gemangelt hat, ist das Verständnis und die Kommunikation meinerseits.
In Sommer 2022 würde meine Frau dann schwanger von unserem dritten Kind und nach einer schweren Schwangerschaft würde unsere Tochter dann in Marz 2023 geboren. Auch nach dieser Geburt bekam meine frau eine Depression, etwas, was ich entweder nicht richtig mitbekommen habe oder nicht wirklich an mich herangetragen wurden. Egal wie man es dreht, ich habe ihr nicht das geben können, was sie gebraucht hat.
In Dezember letzten Jahres ist es dann aber alles geplatzt und hat sie mir zu kennen gegeben, dass sie mir nicht mehr liebte, ruhe braucht und Abstand von mir haben mochte.
Es hört sich alles sehr negativ an, und klar ist es das natürlich auch, aber ich habe versucht eine Zusammenfassung der letzte 6 Jahren zu geben, und was meiner Meinung nach schief gegangen ist. Wir haben beide Schulden an der Situation, womit wir jetzt leben müssen, allerdings sehe ich dieses verletzen und die mangelnde Aufmerksamkeit als ein meine größten Fehler.
Die Frage, die sich mir jetzt stellt, ist wie jetzt weiter. Ich weiß nicht, ob wir uns jetzt getrennt haben, oder was der Punkt ist das man das sagt/feststellt aber in eine WAPP-Nachricht dieser hat sie, nach dem wir etwas aneinander geraten sind mir folgendes geschrieben.
Ich liebe dich nicht mehr. Warum das soweit gekommen ist, liegt einfach an den letzen Jahren.
Und ja … wir haben eine Vergangenheit die mir auch sehr am Herzen liegt und ich auch Angst habe zu verlieren aber du bist nicht der Mann mehr denn ich mal geliebt habe. Und daran wird sich auch nichts ändern.
Ich mag dich… uns verbindet eine Menge, wir haben viel erlebt wir haben Kinder zusammen und alles andere auch. ABER das warst.
Es steht ganz viel dahinter und ja ich habe Angst dich zu verlassen. Und das was wir alles haben zu verlieren das möchte ich nicht! Es ändert aber absolut nichts an der Tatsache das ich dich nicht mehr Liebe! Kannst du das verstehen?
Klar bin ich traurig und ja mich stört das alles auch aber ich kann meine Gefühle nun mal nicht ändern.
Bitte bitte akzeptiere es endlich.
Ja das ich zwischendurch anscheinend den anscheinend mache mit dir doch eine Zukunft zu haben, tut mir leid ist wohl auch irgendwie meine Vorstellung vom Leben. Aber nein das möchte ich nicht!
Wir können nicht auseinander gehen einfach so von heut auf morgen es funktioniert nicht… da steckt einfach ganz viel dahinter. Und für uns beide ist es mit allem besser wenn wir zusammen bleiben.
Ich weiß das ist schwer und ja für mich auch weil ich mich oft unwohl und fremd fühle zuhause gerade wenn ich abends dann nochmal irgendwie was mit jemand anderes mache weil ich mich verpflichtet fühle bei dir zu sein.
Ich bin immer da für dich genauso wie du für mich! Das weiß ich und rechne ich dir hoch an! Du bist auch ein ganz besonderes Mensch aber halt mittlerweile für mich auf freundschaftlicher Basis.
Kannst du das so akzeptieren?
Ich möchte mich nicht ständig rechtfertigen wieso weshalb warum. es tut mir leid wenn ich dir Hoffnung mache. Das ist nicht meine Absicht und ich denk da auch nicht nach… Ich muss halt immer Sachen aussprechen um es zu verarbeiten.
Ich hoffe und würde mir wünschen das du endlich es lässt. Es ist nichts mehr so wie es war. Egal wie oft du es dir einredest und denkst das ich dich noch liebe.
Nehme es mir nicht böse bitte. Aber ich kann so nicht weiter machen … ständig achten wie wo was … es zieht mich runter!
Etwas, was sie mir die letzte Woche schon ein/zweimal erklärt hat. Ich, naiv wie ich bin, habe aber noch die Hoffnung das es irgendwie wieder gut werden kann. Seitdem dieses in Dezember passiert ist, habe ich viel geändert. Ich versuche ihr Abstand zu geben, mache viel Sport und gehe anders also sonnst mit ihr um. Sie anderseits geht viel öfter raus, geht auch zum Sport, mal mit Freundinnen weg etc. Wir meiden einander nicht, versuchen uns aber Zeit und Platz zu geben. Am anfangs haben wir getrennt voneinander geschlafen, aber nach ungefähr eine Woche habe ich die bitte bekommen wieder neben ihr ins Bett zu schlafen.
Einerseits fühlt es sich für mich so an, als ob wir so weiterleben wie bisher, mit Abstand, ohne nahe und liebe, aber anderseits sind vielen Muster wie gehabt. So wie sie es beschreibt auf freundschaftliche Basis. So wie sie es sagt mochte sie sich nicht sofort trennen, auf Grund alle Umstände, liebe sieht sie aber auch nicht mehr.
Habt ihr eventuell eine Idee wie ich hier weiter vorankomme, was ich tun könnte, um dieses in etwas positives zu ändern und mittel/langfristig die ehe zu reparieren.
Man liest und hört viel das Abstand die Beste weg ist. Wir versuchen das, aber auf Grund unsere finanzielle Situation und unsere Kinder kann ich nicht einfach 30 tage gehen.
Beruflich bin ich demnächst wieder eine Woche im Ausland, aber außer das gibt es wenig Optionen.
Ich bin mir bewusst, dass es naiv ist, aber seit Dezember ist mir das was alles schief gelaufen ist, sehr klar geworden. Ich bin vielleicht bind und ignorant gewesen in der Vergangenheit, aber absolut davon überzeugt das dieses sich in der Zukunft nicht wiederholt. Das habe ich ihr auch gesagt und hoffe das sie dieses mittlerweile so langsam auch mitbekommt. Aber reicht das….
Vielen lieben dank für eure hinweise.
j.
09.02.2024 20:36 •
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