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Langzeitaffäre seit 30 Jahren - beide verheiratet

B
Zitat von brndbschlngrxl:
Ich denke es ist weniger die Eifersucht die im Wege steht als das Vertrauen. Also weniger, der Akt den der Fremde mit meiner Frau vollzieht, vielmehr die Gefahr, dass der Fremde 'besser' ist bzw. sich Frau verliebt.

Möchte da nochmal einlenken.
Ich kenne beide Seiten;
die monogame Beziehung mit dem Gefühl wo Treue Spaß machte
als auch die andere, in der ich die Monogamie im Grunde nicht wollte.

Das lässt nur folgende Schluß zu:
Es liegt an der Partnerwahl

21.07.2022 14:35 • x 2 #661


B
Zitat von MissLilly:
Meinst du mit besser auf körperlicher UND emotionaler Ebene als Du und sich deswegen deine Frau in denjenigen verlieben könnte ?

Ich glaube zu der Zeit war es mehr das besser in körperlicher Hinsicht. Emotional war sie ja bei mir und hat investiert.
Das lag stark an meiner damaligen Situation.

Es gibt bessere Momente für einen Mann, die Beziehung zu öffnen, als der wenn man am Boden liegt.

21.07.2022 14:40 • x 2 #662


A


Langzeitaffäre seit 30 Jahren - beide verheiratet

x 3


MissLilly
@brndbschlngrxl

Sorry, jetzt bin ich verwirrt...
Du hast vorhin geschrieben:

Liebe ist, wenn Treue Spaß macht ...richtig?

Muss ich es nun so verstehen, dass dir die Monogamie damals keinen (echten) Spass gemacht hat ?

21.07.2022 14:47 • #663


S
Zitat von brndbschlngrxl:
Ich denke es ist weniger die Eifersucht die im Wege steht als das Vertrauen.

....Als das Vertrauen in dir selbst! Siehe hier:
Zitat von brndbschlngrxl:
vielmehr die Gefahr, dass der Fremde 'besser' ist bzw. sich Frau verliebt.

In dieser Frage muss man nicht der Partnerin vertrauen, sondern vielmehr sich selbst. Soll heißen, dass du, du selbst bist. Du hast genau diese Vorzüge, weswegen du von ihr geliebt wirst. Bist/wirst du dir deiner Vorzüge aber unsicher, strauchelt dein Selbstbewusstsein und deine Partnerin verliert Halt und Orientierung - deine schlimmsten Befürchtungen könnten dann tatsächlich eintreten.
Du hast/hattest Angst, dass der S. mit dem Fremden besser ist als mit dir? Natürlich ist er das (zunächst), im Sinne von neu, anders, prickelnd, aufregend... Ist doch klar. Heißt aber noch lange, lange nicht, dass du deswegen ausgetauscht wirst. Es sei denn, du machst dich mit Vergleichen dieser Art klein und mickrig.

21.07.2022 14:57 • x 2 #664


B
Zitat von Springfield:
....Als das Vertrauen in dir selbst! Siehe hier: In dieser Frage muss man nicht der Partnerin vertrauen, sondern vielmehr sich selbst. Soll heißen, dass du, du selbst bist. Du hast genau diese Vorzüge, weswegen du von ihr geliebt wirst. Bist/wirst du dir deiner Vorzüge aber unsicher, strauchelt dein ...

Das ist mir schon klar.
Ich bin da Realist genug.

Es hat mit meinem Leben zu tun. Wenn du am Boden liegst, da strotzt du nicht vor Selbstbewusstsein, geschweige denn an emotionaler Reife- die sowieso ein Defizit ist.

Sie hätte es mir zu liebe getan, damit ich mich weiter entwickeln kann, so wie miss_lilly das schrieb- das verstehe ich nun.

Es gibt immer einen oder eine die besser ist.
Wenn du dich selbst nicht mehr als Mann wahrnimmst, du deine eigene Männlichkeit nicht nur in Frage stellst sondern ablehnst, dann entsteht da ein Problem.
Du kannst nicht führen, wenn du selbst die Führung über dich verloren hast.
Das ist ein Problem der Augenhöhe und die konnte ich aus meiner damaligen Sicht eben nicht gewährleisten. SO mein Denken.

21.07.2022 15:07 • x 1 #665


MissLilly
Ich sage mal so .... Wer sich die emotionale Abhängigkeit seines Partners wünscht, der muss diese dann auch aushalten können..

21.07.2022 15:14 • #666


B
Zitat von MissLilly:
@brndbschlngrxl Sorry, jetzt bin ich verwirrt... Du hast vorhin geschrieben: Liebe ist, wenn Treue Spaß macht ...richtig? Muss ich es nun so verstehen, dass dir die Monogamie damals keinen (echten) Spass gemacht hat ?

Ja das ist richtig. Ich wollte diese Beziehung im Grunde von Anfang an nicht, also in Form einer festen, monogamen Partnerschaft.
Ich war dabei neue Bedürfnisse zu entdecken und die wollte ich ausleben.
So hatten wir uns kennen gelernt.

21.07.2022 15:17 • #667


Brennessl
Zitat von SchlittenEngel:
Beides ist (meistens) eine Illusion.
Der einzige Unterschied ist, dass die einen sich dessen weniger und die anderen mehr bewusst sind,


und das ist wie ich finde ein sehr großer unterschied. wenn ich mich bewusst in eine illusion begebe und das lebe gibts kein böses erwachen. wenn ich im nachhinein bemerke es war illusion, dann kanns weh tun.


Zitat von SchlittenEngel:
Ausserdem klingt was Du schreibst für mich diesbzgl. eh widersprüchlich. Wenn es für Dich ein Befreiungsschlag aus früheren Defiziten war, bestätigst Du ja eigentlich genau das. Die Frage wäre ja, würdest Du Dich heute, nach der Befreiung noch darauf einlassen?


wohl eher nicht. aber sag niemals nie.

die eigenschaften (defizite klingt so gräßlich negativ) die ich in der affaire ablegen konnte waren für mich in den beziehungen davor nervig und anstrengend, ich finde da jetzt den widerspruch nicht.

aber egal, ihr seid ja schon ganz wo anders. und ich habe genug gesagt.

wünsche noch gute unterhaltung!

21.07.2022 16:04 • x 2 #668


B
Zitat von MissLilly:
Ich sage mal so .... Wer sich die emotionale Abhängigkeit seines Partners wünscht, der muss diese dann auch aushalten können..

Grandios

21.07.2022 19:01 • x 1 #669


MissLilly
Zitat von brndbschlngrxl:
Ja das ist richtig. Ich wollte diese Beziehung im Grunde von Anfang an nicht, also in Form einer festen, monogamen Partnerschaft.
Ich war dabei neue Bedürfnisse zu entdecken und die wollte ich ausleben.
So hatten wir uns kennen gelernt.

Ich bin leider immer noch etwas verwirrt, denn für mich ist es ein Unterschied, ob es sich lediglich um eine Phase handelt in der man nur gerade jetzt nichts festes haben möchte, oder man generell NICHT monogam innerhalb ein Partnerschaft leben möchte, so wie @Springfield es offen auslebt.
Daher frage ich mich auf deinen o.g Beitrag bezogen, ob du deiner Partnerin (die du in dieser Phase kennengelernt hast), einfach nicht gesagt hast, dass du momentan (!) nur Spaß willst ohne eine feste Verpflichtung oder ob dir damals einfach noch nicht bewusst warst, dass du auf dein ganzes Leben gesehen am liebsten nur noch offene Beziehungen leben möchtest?

Ps. Ich gehe mal davon aus, dass du damals Single warst

22.07.2022 06:45 • #670


B
Zitat von MissLilly:
Ich bin leider immer noch etwas verwirrt, denn für mich ist es ein Unterschied, ob es sich lediglich um eine Phase handelt in der man nur gerade jetzt nichts festes haben möchte, oder man generell NICHT monogam innerhalb ein Partnerschaft leben möchte, so wie @Springfield es offen auslebt. Daher frage ...

Guten Morgen Homo Sympathikus!
Auch ich bin ein wenig irritiert obgleich der fehlenden Antwort auf meine Rückfrage. Viellicht magst du das noch nachholen...würde mich freuen.

Zu deiner Frage;
Seit ca 25 Jahren befinde ich mich in einem selbstauferlegten Kerker. Wichtige Teile meiner Persönlichkeit sind überhaupt nicht entwickelt bzw. unter falschen Rahmenbedingungen- das falsche selbst- entwickelt..
Deswegen, ich kann es dir nicht genau sagen, ich spüre es nicht richtig, nur manchmal. Es ist doch ein dynamischer Prozess. Springfield ist ja auch erst spät auf den Trichter gekommen.

Meine Ex wusste dass ich aktuell nicht fest binden mochte. Wahrscheinlich war das der Grund, warum sie so Gas gegeben hatte. Am 1. Date sagte ich ihr, dass ich aktuell meinen Instinken nachgehe, Dinge für mich ausprobieren möchte und nach alternativen Partnerschaftmodellen ausschau halte.

22.07.2022 07:42 • #671


MissLilly
Zitat von brndbschlngrxl:
Konsequenzen im Punkte offene Beziehung oder wie meinst du das?


Meinst du diese Frage hier ?

22.07.2022 08:14 • x 1 #672


B
Zitat von brndbschlngrxl:
Guten Morgen Homo Sympathikus! Auch ich bin ein wenig irritiert obgleich der fehlenden Antwort auf meine Rückfrage. Viellicht magst du das noch nachholen...würde mich freuen. Zu deiner Frage; Seit ca 25 Jahren befinde ich mich in einem selbstauferlegten Kerker. Wichtige Teile meiner Persönlichkeit sind überhaupt ...

Ich glaube im übrigen, dass die Lösung zu diesem Thema über die Mutter führt.
Deswegen möchte ich @Springfield fragen;
Hat sich dein Mindset, bzgl einer Frau, von der Monogame zu Offenen Beziehung hin verändert?
Also, betrachtest du die Frau, als Wesen aus einem anderen Sichtwinkel?

Ich bekomme es gerade nicht richtig formuliert, vielleicht verstehst du was ich meine..

22.07.2022 08:24 • #673


MissLilly
Fällt mir gerade sehr schwer deine Frage aus dem richtigen Kontext heraus zu beantworten, da es für mein Verständnis nicht um polyamoröse Beziehungen ging die man sich (klammheimlich) wünscht und unterdrückt;-)

Dennoch möchte ich mich bemühen diese aussagekräftig zu beantworten
Leider muss ich jetzt aber weg und kann dich daher nur auf einwenig später vertrösten ..

22.07.2022 08:53 • #674


S
Zitat von brndbschlngrxl:
Springfield ist ja auch erst spät auf den Trichter gekommen.

Ich machte mir auch keine Gedanken über alternative Beziehungsformen. Warum auch , ich glaubte fest, wer liebt ist treu. Und ich hielt an diesem Glauben mehr als 30 Jahre fest. Bilanz: 2 Ehen und 4 weitere, längere Beziehungen und jedes Mal war Betrug im Spiel, wurde ich betrogen. Da kamen mir dann doch Zweifel am Automatismus von Liebe gleichTreue.


Zitat von brndbschlngrxl:
Hat sich dein Mindset, bzgl einer Frau, von der Monogame zu Offenen Beziehung hin verändert?

Ja. Früher dachte ich, wenn sich eine Frau in einen Mann verliebt, fokussiert sich ihre S. auf natürliche Art und Weise und irgendwie automatisch nur auf diesen einen Mann. Nur um ihn dreht sich ihre S. Welt. Ich dachte, darin liegt der Unterschied zur männlichen S., deren Welt viel breiter aufgestellt ist.
Deswegen muss ein Mann den Zustand der Treue durch Verzicht und Willenskraft erhalten, wärend sich bei einer Frau dieser Zustand, quasi durch ihre Veranlagung von selbst einstellt. Somit würde ein Betrug ihrerseits, immer bewusst und vorsätzlich erfolgen, um ihrem Mann hinterhältig etwas Böses anzutun.

Mein Mindset von heute ist ein anderes. Die S. Welt einer Frau ist keine andere als die der Männer. Zwar sind die Schlüsselreize und der Weg zum S. unterschiedlich ausgeprägt, aber das ist im Großen und Ganzen schon alles. Auf mich heruntergebrochen bedeutet das: Meine Frau mag S. , genau wie ich und so wie ein ungetrübtes Ausleben mir gut tut, tut es auch ihr gut. Genau wie ich, ist sie in der Lage diese Dinge gut einzuordnen und sieht durch ihre S., nicht im entferntesten den Drang unsere Beziehung zu verlassen.
Während ich früher übelstes Kopfkino hatte, wenn meine Partnerin mich betrogen hatte, empfinde ich die Bilder, wenn sie S. mit einem anderen hat, als überaus sinnlich und schön.
Sich gegenseitig solch schöne Momente zu ermöglichen, ist für uns Ausdruck unserer starken Bindung und Liebe.
So in etwa ist mein Mindset zu unserer offenen Beziehung.

22.07.2022 09:53 • x 4 #675


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