Langzeitaffäre seit 30 Jahren - beide verheiratet

Wenn ich von mir ausgehe, hat meine Lust auf Fremdsex nichts mit der Kompensation seelischer Defizite, Spiegelungen in der Kindheit oder ähnlichen Dingen zu tun. Und wenn es so wäre, ist es mir nicht nur nicht bewusst , sondern auch ziemlich egal. Es ist einfach das Schöne am Erleben von körperlicher und emotionaler Nähe, die Lust auf S. schlechthin, der Einklang mit meiner Natur.
Monogam zu leben ginge auch, (wenn meine Frau das wünschte). Ich wäre dann für meine Frau monogam, aber eigentlich nicht für mich, nicht aus mir heraus.
Ich denke, dass darin die Hauptursache für die Anfälligkeit für Affären zu finden ist: Wenn jemand für seinen Partner monogam lebt, er es aber eigentlich, oder zeitweise nicht ist.
Monogamie in den Beziehungen wird ja oft vorausgesetzt oder vereinbart, nicht weil man in erster Linie an seine eigene Treue auf Lebenszeit denkt, sondern vielmehr aus dem Grund, weil man absichern will, dass der Partner nicht in den Armen eines anderen liegen soll. Und schon da ist dann der Nährboden für Affären gegeben.

Wenn dies offen kommuniziert wird, sind wir nicht bei den hier geschilderten Fällen, deine Frau hat zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit deine zusätzlichen Aktivitäten abzulehnen oder dem zuzustimmen, das ist bei einer heimlichen Affäre nicht möglich.

Zitat von Isolde:

Wenn dies offen kommuniziert wird, sind wir nicht bei den hier geschilderten Fällen, deine Frau hat zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit deine zusätzlichen Aktivitäten abzulehnen oder dem zuzustimmen, das ist bei einer heimlichen Affäre nicht möglich.

Darum geht es doch auch gar nicht. Es geht um die nur zum Gefallen des Partners gelebte Monogamie, als Ursache für Affären. Das hat mit meiner persönlichen Situation nichts zu tun.

Zitat von Springfield:

Wenn ich von mir ausgehe, hat meine Lust auf Fremdsex nichts mit der Kompensation seelischer Defizite, Spiegelungen in der Kindheit oder ähnlichen Dingen zu tun. Und wenn es so wäre, ist es mir nicht nur nicht bewusst , sondern auch ziemlich egal. Es ist einfach das Schöne am Erleben von körperlicher und ...

Du suchst dich auch nicht, sonder hast dich ganz offenbar gefunden und lebst dies.
Daher bist du auch offen ,ehrlich zu deiner Frau, authentisch und ihr könnt so eine offene ? Beziehung führen.

Das ist doch voll ok. Dein Fremdsex ist ja keine Affäre, deswegen hinkt hier der Vergleich mit deiner Situation.

Das mag dein Grund für deine offene Beziehung sein.
Hier sprechen wir von einem heimlichen Zweitleben. Das ist nicht vergleichbar.
Fairerweise gehe ich davon aus, dass du deinen andren Frauen mitteilt, was sind für dich, nämlich eine unverbindliche S. Erfahrung?

Zitat von Springfield:

Monogam zu leben ginge auch, (wenn meine Frau das wünschte). Ich wäre dann für meine Frau monogam, aber eigentlich nicht für mich, nicht aus mir heraus.

So wird es in sehr sehr vielen Fällen sein, dass dem Partner zuliebe, das Monogame Konstrukt gewählt wird, obwohl dies gegen die eigene Identität geht. Entweder geht dann auf Zeit die Identität flöten, oder es wird ausgebrochen.

Das einzige was mich in diesem Punkt, in der Vergangenheit, davon abgehalten hat zu meinen Bedürfnissen zu stehen, war der Umgang mit Eifersucht.
D.h. aus Angst davor, gehe ich den Kompromiss Monogamie ein, und wähle die Sicherheit.

Da habe ich mich wohl blöd ausgedrückt... Also. Im ersten Teil schrieb ich darüber, warum ich gern auch mit anderen S. habe, dass es eben nichts mit psycholigen Defiziten zu tun hat, wie hier seitenweise vorher diskutiert wurde. Punkt.
Dann, quasi im zweiten Teil, komme ich zur Monogamie und stellte fest, dass ja Monogamie sehr oft nur zum Gefallen des Partners gelebt wird und hier eine Ursache für Affären ( die von der Sache ja heimlich sind), zu finden ist.
Teil 1 sollte also keinen thematischen oder inhaltlichen Bezug zu Teil 2 haben.
Das habe ich dann wohl nicht richtig rüber gebracht....

Zitat von brndbschlngrxl:

So wird es in sehr sehr vielen Fällen sein, dass dem Partner zuliebe, das Monogame Konstrukt gewählt wird....

Genau das wollte ich ausdrücken.

Zitat von brndbschlngrxl:

Entweder geht dann auf Zeit die Identität flöten, oder es wird ausgebrochen.

Das heißt, wer in einer monogamen Partnerschaft lebt, gibt damit seine Identität auf?

Zitat von brndbschlngrxl:

Das einzige was mich in diesem Punkt, in der Vergangenheit, davon abgehalten hat zu meinen Bedürfnissen zu stehen, war der Umgang mit Eifersucht.

Wessen Eifersucht?

Zitat von Isolde:

Fairerweise gehe ich davon aus, dass du deinen andren Frauen mitteilt, was sind für dich, nämlich eine unverbindliche S. Erfahrung?

Alles fair, alle wissen Bescheid.

Zitat von MissLilly:

Ein Mann der sich mir zu Liebe zur Monogamie regelrecht zwingen muss, ist ein Mann auf dessen Liebe ich auf jeden Fall sehr sehr gerne verzichte..

... das Problem ist doch, dass viele es gar nicht wissen, dass sich ihr Partner zwingt, weil darüber nicht gesprochen wird...

Zitat von MissLilly:

Treue beginnt für mich immer erst im Kopf...Ein Mann der sich mir zu Liebe zur Monogamie regelrecht zwingen muss, ist ein Mann auf dessen Liebe ich auf jeden Fall sehr sehr gerne verzichte.. Denn ein Mann der mich geistig nicht berühren kann, der wird es auch nicht schaffen mich in Komma zu ...

Liebe ist-
wenn Treue spaß macht.

Wer das einmal gefühlt hat, kann das bestätigen.

Zitat von Springfield:

Wenn ich von mir ausgehe, hat meine Lust auf Fremdsex nichts mit der Kompensation seelischer Defizite, Spiegelungen in der Kindheit oder ähnlichen Dingen zu tun. Und wenn es so wäre, ist es mir nicht nur nicht bewusst , sondern auch ziemlich egal. Es ist einfach das Schöne am Erleben von körperlicher und ...

Ich nochmal.
Dein Kommentar hat etwas Licht in meinen Kerker gebracht. Das war eine sehr wichtige Erkenntnis die ich aufgrund deines Textes gewonnen habe.
Dafür bin ich sehr dankbar, das wollte ich dich wissen lassen.