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Langzeitaffäre > 2 Jahre Wie ist das bei Euch?

Ortrere
Zitat von Nepomuk:
Dass sich viele Menschen gegen Verliebtheit nicht wehren können ist halt traurig und wirft eher ein Licht auf die Stärke der Person, aber das kann ich wohl nicht verurteilen.

Diese Äußerung kannst Du doch nicht ernst meinen? Sich gegen Verliebtheit wehren? Das schönste Gefühl überhaupt? Wegen dem Kriege geführt, unfassbar schöne Gedichte entstanden, berühmte Bilder gemalt, Prinzessinnen in Türme gesperrt oder Hundertjährigen Schlaf geschickt wurden?
Was man aus dem herrlichen Gefühl macht, sofern der Mensch bereits vergeben ist, in den man sich verliebt hat, ist eine andere Sache. Zeig mir den verliebten Menschen, der das gleiche Gefühl zurück bekommt und erst mal eine Checkliste abfragt, wie die persönlichen Verhältnisse so sind.... aufgrund der Diskussion hier: ich meine explizit NICHT vorsätzliche Fremdgänger, die aus narzisstischer Veranlagung heraus Lovebombing betreiben, um eine begehrte Frau ins Bett oder in die Verzweiflung zu treiben.

Zitat von Nachtlicht:
Ich denke schon, dass viele Affärenpartner im Verlauf der Affäre neben Eifersucht und der Konkurrenz auch Mitgefühl mit dem betrogenen Part entwickeln. Sie stellen dennoch ihr eigenes Wohl über das der fremden Person, was ich nachvollziehen kann, denn das tun Menschen nun mal.

Das traf für mich schon genauso zu. Je länger die von mir nie als solche gewollte Affäre lief, desto schmerzlicher waren meine Gedanken an die LG, die offenbar fest ihre Augen und Sensoren zudrückte. Mein ExAM, ihr dauerbetrügender Partner sagte mir noch diesen Sommer: Die liebt mich abgöttisch, die verzeiht mir alles, als ich ihn fragte, ob ihm bewusst sei, was er ihr antut. Ich fühlte mich spätestens seit letztem Jahr, als die Affäre zum 3. Mal wieder losging (immer hatte ich sie beendet, immer er wieder aufwändig Kontakt gesucht) genau das, was hier von vielen moralinsauer gefordert wird: Gewissensbisse.

22.12.2019 01:01 • #241


K
Zitat: @Ortrere

Zitat:
Gewissensbisse


...das habe ich mal aus dem Kontext gerissen. Warum? Gewissensbisse kommen eher bei Menschen auf, die bereits über die mit der Affären zusammenhängendem Tatsachen nachgedacht haben...wenn ggf. auch nur ansatzweise. Das wäre ja schon mal ein riesiger Fortschritt.

Ans Nachdenken zu kommen - das machen viele. In welche Bereiche dieses Nachdenken führt - da bin ich mir sicher, dass das NICHT in alle Bereiche eine Affäre betreffend führt....sonst sähen viele Beiträge anders aus.

Wo sind Zusammenhänge - zwischen Nachdenken und Gewissensbissen? Wer Gewissensbisse hat - liegt da etwa ein Denken vor, sich an etwas beteiligt zu haben, was nicht koscher war, bzw. ein Denken, dass das eigene Handeln (innerhalb der Affäre) Anderen Menschen geschadet hat?

Die meisten denken nach....das ist auch gut so! Wo das Nachdenken allerdings m. M. n. vielfach stoppt, wenn es um das nicht vorhandene Unrechtsbewusstsein geht - daran beteiligen sich nun mal Betrüger/innen, wie auch AF/AM - und zwar gleichermaßen. Und im Nachgang einer Affäre IST es so wichtig, sich dem zu stellen, auch wenn das sau schwer ist. Es reißt einem auch keiner den Kopf ab - im Gegenteil. Einen Fehler gemacht zu haben, dazu zu stehen, sich dafür zu verantworten - das ist das Menschlichste, was es gibt.
Zum Nachdenken gehört m. M. n. auch, den ehemaligen AP nicht in der Luft zerreißen zu wollen - egal was der jeweilige AP in der Affäre selbst ausgefressen hat. Ja...es gibt einige schoflige Frauen wie Männer, die sich daneben benommen haben - auf Seiten der Betrüger/innen, wie auch auf Seiten der AF/AM. Allerdings - wenn die jeweiligen Affären vorbei sind, kann aus genau DEM eine Chance entstehen, dass einem so etwas NIE wieder passieren wird. Allerdings - wer diese Vorgänge nicht irgendwann abhakt, wird große Probleme bekommen, wenn es im späteren Leben darum geht, erneut jemanden kennenzulernen. Altlasten sind DANN der größte Klotz am Bein. Altlasten nachzuhängen - das ist der Supergau. Diese Altlasten lassen sich zwar nicht ausradieren....sie schleifen allerdings das Empfinden/die Sensorik, auf neu gewonnene Erkenntnisse aufzubauen.

Nach meiner Affäre ging es mir darum, erneut jemanden kennenzulernen. Diese Frau - geschieden, weil sie eine Affäre hatte - schien anfangs DIE Frau zu sein. Den AM hatte sich gleichzeitig mit der Scheidung AUCH verlassen. Es zeigte sich mit der Zeit, dass DIESE Frau immer wieder in ihr vorheriges Leben mit dem EM und dem AM zurück fiel. Ihr EX-EM hatte wieder geheiratet.... dessen neue EF war ihr nicht geheuer...(Warum nur?). Etwa Eifersucht? Keine Ahnung. Die 3 erwachsenen Kinder....alle waren eher der Mama zugewandt, als dem jetzt wieder verheirateten Vater, obwohl die Mutter die gesamte Familie gesprengt hatte. Direkt nach dem Bekenntnis, dass die Mutter den Vater der Kinder betrogen hatte, haben die 3 Kinder ihre Mutter abgestoßen....das liest sich wie eine Soap-Story...ich weiß.
Ich bekam das alles mit....wurde ich doch 2 den erwachsenen Kindern und deren Nachwuchs vorgestellt, wurden den besten Freundinnen vorgestellt. Da erfuhr auch auch, dass die Frau seit der Scheidung immer bemüht war, eine neue Beziehung einzugehen - so auch mit mir so vorgesehen. Dass diese Frau seit der Scheidung 8 oder 9 Männer kennengelernt hatte, um eine Beziehung aufzubauen....ich war dann der 9. oder 10.... und diese Versuche alle scheiterten, weil sich die Frau jedes Mal enttäuscht und verletzt fühlte - ich habe nie erfahren, warum - wurden diese Versuche wieder beendet. Ob immer die Frau beendet hat, weiß ich nicht. Dass IMMER die Männer Schuld daran gewesen sein sollen, halte ich für eine Schutzbehauptung.
DIE Frau lebte in ihren Altlasten...obwohl sie stets bemüht war, eine Beziehung anzustreben. Sie machte ständig Avancen....und die zu erwidern, gestaltete sich schwierig. Da sie aus dem Altlasten-Geschehen nicht hinaus kam - ständiges Reden darüber, dass sie nie wieder verletzt und enttäuscht werden wolle - habe ich diese Verbindung beendet. NIEMAND will verletzt und enttäuscht werden - aber das ständig zu propagieren, geht gar nicht.

Wer aus gemachten Erfahrungen keine Erkenntnisse zieht, bleibt in seinen eigenen Sumpf hängen. Und wem es nicht gelingt, den Altlasten Positives abzugewinnen, muss sich nicht wundern, wenn einen diese Altlasten immer wieder einholen. Denn... wie soll Vertrauen in sich selbst entstehen, wenn die Gedanken stets im Vorgestern verbleiben?! Es gibt keinen Persilschein, der vor irgendwas feit... und wer es nicht wagt, Neues anzustreben, obwohl es zuvor riesige Probleme gab, wird sein Leben der Voreingenommenheit, der Vorverurteilung übergeben....und lässt gleichzeitig die Unbekümmertheit für etwas Neues gleich im Keim ersticken!

22.12.2019 10:52 • #242


A


Langzeitaffäre > 2 Jahre Wie ist das bei Euch?

x 3


I
Zitat von Nachtlicht:
Nichts anderes tun die Betrogenen übrigens auch, sie stellen ihr eigenes Wohl und ihren Anspruch, den Partner ganz allein für sich zu haben, über das Wohl aller anderen, denen


Jetzt wird es immer besser.
Sorry aber nur weil es manchen Frauen nichts ausmacht sich einen Mann freiwillig zu teilen.
Muss ich das noch lange nicht,- ich teile mein Kind ja auch nicht mit einer Kinderlosen Frau,- nur weil sie keine hat und auch kein Problem damit hätte , bei meinem Kind Mama zu spielen.

Ist ja grotesk.

22.12.2019 11:15 • x 2 #243


paulaner
Zitat von Ortrere:
der das gleiche Gefühl zurück bekommt und erst mal eine Checkliste abfragt, wie die persönlichen Verhältnisse so sind..

Erstmal: Das Zitat, auf das du dich beziehst, war von mir.
Und zweitens...warum nicht?
Man muss diese Checkliste ja nicht dem zukünftigen AM vorlegen.
Man kann sich da doch auch erstmal selbst abfragen.
Und dann vielleicht zu dem Schluss kommen, dass man eben nicht AF werden will.
Das geht. Ist nicht einfach, klar, aber es geht. Glaub mir.

22.12.2019 12:17 • #244


Ortrere
Zitat von kuddel7591:
das habe ich mal aus dem Kontext gerissen. Warum? Gewissensbisse kommen eher bei Menschen auf, die bereits über die mit der Affären zusammenhängendem Tatsachen nachgedacht haben...wenn ggf. auch nur ansatzweise. Das wäre ja schon mal ein riesiger Fortschritt.

Kuddel, ich verstehe Deinen Text mal wieder nicht. Kann daran liegen, dass Du selektiv liest, denn ich hatte geschrieben, dass ich gegen Ende der Affäre zunehmend Gewissensbisse der LG gegenüber bekam. Sie und ihr Vertrauen gegenüber ihrem verlogenen LG machten mir Bauchweh, der hatte ihr ja geschworen, schon vor 2 Jahren den Kontakt zu mir eingestellt zu haben. Ich habe mich immer mal wieder (und ihn!) gefragt, ob sie etwas ahnt, oder sogar weiß, oder ob er und ich komplett außerhalb ihrer Denke eine Parallelbeziehung führen. Da ich vorher ja auch selbst betrogen wurde und jahrelang in diesem Paralleluniversum der Ahnungslosigkeit gelebt habe, wusste ich ja, was die Erkenntnis anrichten kann. Mich hatte es damals komplett aus den Pantinen geworfen und nun war ich beteiligt an möglicherweise ähnlich verheerendem Wirken. Der AM hat ja niemals auch nur den Versuch gemacht, mich öffentlich zu verheimlichen. Vielleicht haben solche skrupellosen Menschen einfach Glück. Bei ihm ist es ja wohl nicht rausgekommen, denn er hat fröhlich pfeifend die LG geheiratet und mit mir weitergemacht, solange, bis ich von der Hochzeit erfahren habe.

@kuddel7591 dann allerdings waren es nicht mehr Gewissensbisse, dann war es das blanke Entsetzen. Und ist es noch heute. Hast Du noch auf dem Schirm, dass meine Affäre bereits Geschichte ist? Und ich mich u.a. auch hier damit auseinander gesetzt habe? Denn dann verstehe ich den Rest Deines Beitrages nicht....

Zitat von paulaner:
Man muss diese Checkliste ja nicht dem zukünftigen AM vorlegen.
Man kann sich da doch auch erstmal selbst abfragen.
Und dann vielleicht zu dem Schluss kommen, dass man eben nicht AF werden will.
Das geht. Ist nicht einfach, klar, aber es geht. Glaub mir.


Komisch, wieso taucht in meinem Zitat ein anderer Name auf?
Dunhast mit der Selbstabfrage natürlich recht, sofern man diese Wahlmöglichkeit zu Beginn hat. Jede Beziehung und damit auch jede Affäre ist anders, daher kann niemand hier verallgemeinern.
Zum Beispiel hatte ich diese Wahlmöglichkeit nicht. Niemals wäre es zu mehr als einem 1. Date gekommen, wenn ich gewusst hätte, da gibts eine andere Frau. Auch unverarbeitete Trennungen, Rosenkriege u.ä. sind für mich Ausschlusskriterien. Ich neige nicht dazu, mir absichtlich Probleme ins Leben zu holen. Es war auch keine Verliebtheit auf den ersten Blick. Ich hätte einige Zeit gehabt zum schmerzfreien Rückzug.
Stell es Dir bitte mal vor: Du triffst Deine Frau. Single. Ihr seid Euch sympathisch, lacht viel und teilt eine Menge Interessen. Diese nutzt ihr, jetzt Zeit zusammen zu verbringen. Die Sympathie wächst und ihr verliebt Euch. Noch mehr Zeit zusammen. Die erste Nacht. Mehr Nächte. Erster Kontakt zu Freunden. Nach 2, 3 Monaten Kontakt zum Nachwuchs. Einbindung in den Freundeskreis. Sie übernachtet nun oft und meistens bei Dir. Die Eltern werden vorgestellt. Ihr fahrt in Urlaub. Guckt Euch Wohnungen an. Nach 6 Monaten findet ihr eine Wohnung, es klappt nicht mit dem Vermieter...Suche geht weiter, nächster Urlaub und Weihnachten werden geplant. Sie hat ein tolles neues Projekt im Job, wo sie öfter unterwegs ist. Auch mal am WE. Das nimmt zu. Sie schickt dem nächsten Vermieter die Unterlagen nicht. Sie sagt Nächte kurz vorher ab...Du wirst misstrauisch, fährst nach einer abgesagten Nacht morgens zu ihr und stehst im Flur einem anderen Mann im Pyjama gegenüber.
Machst Du jetzt ein Kreuz auf deiner Checkliste und ziehst Dich zurück?

22.12.2019 14:34 • #245


paulaner
Zitat von Ortrere:
Machst Du jetzt ein Kreuz auf deiner Checkliste und ziehst Dich zurück?

Nein, natürlich nicht.
Aber so läuft es ja eher selten. Meistens weiß man ziemlich schnell, dass der/die andere vergeben ist.
Das, was du da beschreibst ist dann doch eher die Ausnahme, gell?

22.12.2019 14:46 • x 1 #246


paulaner
Zitat von Nachtlicht:
Nichts anderes tun die Betrogenen übrigens auch, sie stellen ihr eigenes Wohl und ihren Anspruch, den Partner ganz allein für sich zu haben, über das Wohl aller anderen, denen sein Interesse sonst noch gelten könnte. So ist halt die Monogamie, ein auf Egoismus basierendes Konstrukt, und es wundert mich daher überhaupt nicht, dass Affären nach den gleichen egoistischen Mechanismen funktionieren.

Das ist wirklich großer Quatsch.
Zwei Menschen haben eine Abmachung. Nämlich eine monogame Beziehung.
Einer von beiden hält sich nicht mehr an diese Abmachung. Sagt dem anderen das aber nicht. Im Gegenteil. Er lebt business as usual. Auf deutsch: er vera..scht seinen Partner nach Strich und Faden.
Und jetzt sagst du der betrogene Partner stellt sein eigenes Wohl und seinen Anspruch, den Partner ganz allein für sich zu haben, was ja mal beidseitig ausgemacht war, über das Wohl des anderen?
Und bezeichnest das dann als Egoismus?
Was für ein Unsinn!

22.12.2019 15:00 • x 7 #247


K
@Ortrere

was vergangen ist, egal wie es ausging, NICHT mehr auf dem Schirm zu haben, würde in Konsequenz bedeuten, Teile des eigenen Lebens und ER-Lebens zu streichen. Ist es nicht so, dass AUCH die unschönen Dinge des Lebens lehren...und zwar oftmals mehr, als die Dinge, die in guter Erinnerung blieben?! Die GESAMTE Palette der vergangenen Lebensinhalte machen einen Mensch aus und prägt einen Mensch...oftmals nachhaltiger, als OHNE evtl. tragisch verlaufener Umstände.

Klar - liebend gern würde JEDER Mensch auf tragische Lebens-Ereignisse verzichten. Dass solche Ereignisse von auch selbst ausgelöst werden können - das gibt es. Dass solch tragische Ereignisse von Anderen ausgelöst werden, das gibt es auch. Es gilt, damit einen Umgang zu finden, egal wer etwas ausgelöst hat...denn das ist - wie es politisch heißt - alternativlos. Manchmal gibt es das wirklich - Friss, oder stirb!

Jeder Beziehung, jede Affäre verläuft anders - so wird immer geschrieben.....und doch gibt es diese berühmt/berüchtigten roten Fäden, die bei genauerem Hinsehen/Zuhören zu erkennen sind. Daher kann niemand sagen, sie/er würde an einem schicksalhaften Alleinstellungsmerkmal zerbersten.
Sich die Zeit dafür zu nehmen, um sich mit der gesamten Situation auseinanderzusetzen - das Stichwort GEDULD sei genannt - ist oberstes Gebot. Sich mit sich selbst noch mehr zu beschäftigen - das können viele Menschen gar nicht mehr....Geduld ist DAS Fremdwort geworden. Es geht aber nicht ohne Geduld - denn das, was zerschlagen wurde, ist schneller zerstört, als dass es wieder aufgebaut werden kann. Das IST so.

Und... ich denke, dass du meinen letzten Post sehr wohl nachvollziehen kannst, nachvollzogen hast - denn du bist entsprechend darauf eingegangen. Dass ich nicht immer spezifisch auf etwas eingehe, liegt oft in der Natur der Sache....denn es ist doch so - ein Leser kann viele spezifischen Dinge gar nicht wissen.

Dass du durch deine Affäre viel mitgemacht hast, wird niemand in Abrede stellen wollen. Dass sich dein Weg als ein sehr schwieriger darstellt...ja! Und das hat einen Vorteil - du hinterfragst sehr viel intensiver, als viele andere. Du hast m. M. n. schon sehr viel intensiver aufgeräumt - auch wenn es immer mal wieder kräftig hakt. Aber...das ist vollkommen normal. Und Normalität in der Aufarbeitung zu erkennen und damit zuzulassen, ist sehr viel hilfreicher, als sich gegen alles immer wieder zu sträuben, wenn es erneut irgendwo hakt.

Ich habe leicht reden? Mag sein....aber SO wie beschrieben vorgegangen zu sein, hat mir in vielen Bereichen meines Lebens sehr geholfen. Dabei ging es nicht immer um Beziehungen.... sondern auch um Berufliches (Vorgesetzten-Mobbing), um gesundheitlich Lebensgefährliches. Da z. B. blieb mir keine Wahl Flucht nach vorn.... Augen zu und durch! Und ich wusste nicht, was am Ende dabei rauskommt, bzw. ob das Ende nicht unmittelbar bevorsteht. Seit über 20 Jahren schiebe ich das Ende vor mir her....
...und die verh. Frau meiner Affäre saß im gleichen Boot - anderer Mensch...andere Vorgehens-weise. Sie sprach nur davon.... ich habe gemacht. Und so ist es MIR gelungen, mit dem Ende meiner Affäre einen sauberen Abschluss zu finden...auch wenn es mächtig weh tat. Dass ich keine Ressentiments hege - warum auch. Und nein... ich habe mir NICHTS zurechtgerückt, dass es für mich passend wurde. Für mein Handeln und Tun, für mein Unterlassen von was auch immer. für meine Fehler und Schwächen habe ich mich entschuldigt...und mich für die wirklich sehr guten Zeiten innerhalb der Affäre bedankt....wie ich die Entschuldigung der verh. Frau angenommen habe für das, was aus meiner Sicht rumpelig war. Und ja.... der Frau kann ich zu jeder Zeit in die Augen sehen - egal was sie mir auch vorwerfen mag.

Und das mit den Checklisten ist hoffentlich ein Scherz. Denn Checklisten sind nie so wirklich aktuell - wohl den Lebenserfahrungen, den jeweiligen Erkenntnissen und der weiteren Sozialisation geschuldet!

22.12.2019 15:36 • #248


Lyrrebird
Mich hätte mal noch die Antwort von @Wolf0 interessiert... Die leider nie kam.
Wie ein AM das ganze erlebt und erfühlt. Warum er zwar seiner AF beteuert, sie zu lieben , trotz aller angeblichen Liebe sich nie für sie von seiner EF/LG trennt. Warum er lieber in seiner Wohlfühlzone bleibt, und trotzdem von Liebeskummer spricht, wenn die AF sich genervt und enttäuscht irgendwann von IHM trennt. Was das mit einem AF innerlich macht... Das hätte mich schon interessiert

22.12.2019 16:39 • #249


Nachtlicht
Zitat von paulaner:
Das ist wirklich großer Quatsch.

Zitat von paulaner:
Was für ein Unsinn!


Nicht sehr angenehm, dein Diskussionsstil da gerade.

Zitat von paulaner:
Und jetzt sagst du der betrogene Partner stellt sein eigenes Wohl und seinen Anspruch, den Partner ganz allein für sich zu haben, was ja mal beidseitig ausgemacht war, über das Wohl des anderen?
Und bezeichnest das dann als Egoismus?


Ich sagte was anderes, nämlich dass es einfach grundlegend eine Form von Egoismus ist, einen Partner für sich haben zu wollen, und dass sich darin die Betrogenen, die Betrüger und die Affärenpartner im Kern nicht sonderlich voneinander unterscheiden.

Sie alle wollen einen Menschen ganz für sich haben, sonst würden sie ja nicht eifersüchtig und verzweifelt um ihn streiten, sondern damit zurecht kommen, wenn ihr Partner auch seine Frau/seine Affärenfrau liebt.

Partnerschaftliches Besitzdenken und Exklusivitätsansprüche sind gesellschaftlich so weit verbreitet und akzeptiert, dass die Menschen (so wie du gerade) nicht mal auf die Idee kommen, dass das im Grunde auch eine Form von Egoismus ist.

22.12.2019 16:49 • #250


paulaner
Zitat von Nachtlicht:
Partnerschaftliches Besitzdenken und Exklusivitätsansprüche sind gesellschaftlich so weit verbreitet und akzeptiert, dass die Menschen (so wie du gerade) nicht mal auf die Idee kommen, dass das im Grunde auch eine Form von Egoismus ist.

Nix da! Jeder wie er will. Hauptsache es schmeckt.
Aber...was ich bestelle, das möchte ich auch bekommen.
Und wenn sich die Abmachung nicht mehr einhalten lässt, dann will ich es wenigstens wissen.
Das darf man schon verlangen.
Und das hat mit Egoismus aber so gar nichts zu tun!

22.12.2019 18:01 • x 2 #251


I
Zitat von Nachtlicht:
Ich sagte was anderes, nämlich dass es einfach grundlegend eine Form von Egoismus ist, einen Partner für sich haben zu wollen, und dass sich darin die Betrogenen, die Betrüger und die Affärenpartner im Kern nicht sonderlich voneinander


Das ist immer noch Quatsch.
Muss denn wirklich noch tiefer in der eigenen Rechtfertigungskiste gegriffen werden ?
Was ist daran nicht zu verstehen das ein Paar freiwillig zusammen lebt oder verheiratet ist.
Was hat da ein 3. in der Beziehung zu suchen ? Gar nichts ,- so lange nicht beide in der Partnerschaft , diese gemeinsam öffnen.
Der 3. betritt eine Ebene in der er ungefragt eintritt.
Und Nein,- daran gibt es nichts zu rütteln.
Wäre es nämlich so selbstverständlich und normal das ich mich mit einem bereits GEBUNDENEN einlasse ,- dann bräuchte ich ja als 3. Person den Betrüger nicht schützen oder gar heimlich teilen.

Eine Ehe oder Beziehung jetzt als Egoismus da zustellen ist schon echt der Hammer.

Oder gehst du jetzt auch zu jeder Frau hin , deren Mann du toll findest, auch im Bekanntenkreis und sagst der.... gib mal ab da, den finde ich heiss,- ich träum schon von ihm.
Du hast ja schliesslich kein Monopol auf ihn.

Merkste was ?

Ich bin aber zuversichtlich das so eine Einstellung hoffentlich nicht viele Frauen haben.
Ich finde sie nämlich zum fremd schämen.- und obendrein es kommt extrem bedürftig vor.

22.12.2019 18:10 • x 2 #252


K
Zitat von Lyrrebird:
Mich hätte mal noch die Antwort von @Wolf0 interessiert... Die leider nie kam.
Wie ein AM das ganze erlebt und erfühlt. Warum er zwar seiner AF beteuert, sie zu lieben , trotz aller angeblichen Liebe sich nie für sie von seiner EF/LG trennt. Warum er lieber in seiner Wohlfühlzone bleibt, und trotzdem von Liebeskummer spricht, wenn die AF sich genervt und enttäuscht irgendwann von IHM trennt. Was das mit einem AF innerlich macht... Das hätte mich schon interessiert


@

nach den großartigsten Ansagen und Versprechen sind es ERST die damit verbundenen Taten, Worten Gewicht zu gaben - ohne Taten folgen zu lassen, sind gesprochene Worte nichts wert. Dazu kommt - das wiederhole ich sehr gern - dass die FINALEN Entscheidungen als solche gar nicht erkannt werden, weil die finalen Entscheidungen mit einer Endgültigkeit behaftet sind. Davor scheuen vor allem die betrügenden EM zurück...daher auch die kaum erwähnenswerte Erfolgsquote von AF nach Affären. Da bin ich mir sogar sicher, dass die meisten der kneifenden EM davor zurück-schrecken, als dass diese in ihre Komfortzonen zurück wollen. Für viele betrügende EM ist das die einzige Möglichkeit, materiell relativ unbeschadet aus einer Affäre herauszukommen...und so stellt sich das für viele einfacher dar...und daher eher Pustekuchen, dass diese Betrüger wieder in ihre Konfort-Zone an Frau´chens Rockzipfel wollen.

@Nachtlicht

dass EP in ihren Partnern das Alleinstellungsmerkmal sehen...logo. Dass AF/AM diese Merkmal zu durchbrechen versuchen...das bringen Affären mit sich. Dass die jeweiligen Interessen gewissen Egoismen gleichkommen.... logo! Alles andere würde keinen Sinn machen - dann würden sich Affären erübrigen.
Dass Möglichkeiten Begehrlichkeiten wecken - das ist der Knackpunkt. Und da sitzen Betrüger/innen wie AF/AM in einem Boot. Wer die Möglichkeiten zum Fremdgehen anbietet, weckt bei Anderen Begehrlichkeiten....und das geschieht von Betrüger/innen ausgehend, wie auch von AF/AM ausgehend.

Die jeweils - sorry - Gelackmeierten sind die betrogenen EP. Die werden vor vollendete Tatsachen gestellt und müssen versuchen, mit dem angerichteten Scherbenhaufen klarzukommen - ob sie das wollen oder nicht....sie MÜSSEN damit klarzukommen versuchen, egal ob und wie sie die Scherben wieder zusammensetzen (können/wollen).

22.12.2019 18:23 • x 1 #253


A
Zitat von paulaner:
Nix da! Jeder wie er will. Hauptsache es schmeckt.
Aber...was ich bestelle, das möchte ich auch bekommen.
Und wenn sich die Abmachung nicht mehr einhalten lässt, dann will ich es wenigstens wissen.
Das darf man schon verlangen.
Und das hat mit Egoismus aber so gar nichts zu tun


Das sehe ich genauso . Bei einer Heirat hat man sich entschieden monogam zu leben , dem Partner treu zu sein . Eine freiwillige Entscheidung von beiden Partnern , ein Vertrag der abgeschlossen wurde .
Stellt man fest , dass der Vertrag nicht eingehalten werden kann , ist es jedem freigestellt ihn zu kündigen .
Aber der erste Ansprechpartner sollte doch derjenige sein , mit dem ich diese Abmachung getroffen habe und man sollte keinen Tanz auf dem Feuer vollziehen, bei dem sich alle Beteiligten meist mehr als nur die Finger verbrennen .
Durch die Lügen , die bei einer Affäre notwendig sind , verlieren die Betrüger und da beziehe ich die Affärenpartner mit ein , ihre Glaubwürdigkeit und Loyalität .

22.12.2019 18:33 • x 4 #254


I
Ich sag dir mal wie weit meine alleinige Monopolstellung geht, als EF , im Gegensatz zu einer AF,- die weiss Gott meint was sie da für Anrechte hat.
Ich habe Kontoverfügung, ich habe zu bestimmen ob und wann ein Arzt mit einem 3. über Krankheiten zu reden hat.
Ich entscheide mit meinem Mann über die Erziehung unseres Kindes.
Ich öffne unsere gemeinsame Post.
Ich werde als Ehefrau vorgestellt , mir wird für meinem Mann Grüsse ausgerichtet oder um Rückruf von meinem Mann gebeten.

Das geht Tag ein , Tag aus so..., mein Mann ,- meine Frau.

Der Gesetzgeber hat sich offensichtlich was dabei gedacht , die Ehe und die Familie unter besonderen Schutz zu stellen.
Genauso wie den Eigentumschutz.
Ansonsten kann ich mir jedes Haus und jedes Auto einvernehmen , nur weil ich mal darin eingeladen wurde oder mir mal ausgeliehen wurde.
Meins bleibt meins,- und da gehört auch MEIN Mann dazu.

Oder kennt jemand irgendwen der sagt .... wann kommt denn der Mann nach Hause den sie geheiratet haben ? Ich müsst den mal was fragen....

Also wirklich ....

22.12.2019 18:49 • x 1 #255


A


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