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Langzeitaffäre > 2 Jahre Wie ist das bei Euch?

S
Zitat von trixi-77:
Die Beiträge, die noch dem Topic entsprechen, sind zwar recht überschaubar

Tut mir leid, ich bin jetzt auch still, die Diskussion hier führt ohnehin zu nichts.

21.12.2019 13:34 • x 3 #226


Nachtlicht
Zitat von kuddel7591:
Tiefer in die Materie wollen die wenigsten AF/AM, wollen auch die
wenigsten Betrüger/innen.
Wer sehr gern mehr Tiefe haben möchte - die Betrogenen.


Naja Kuddel, Betrogene sind ja nicht grundsätzlich die besseren Menschen mit mehr Tiefgang.

Auch Betrüger und Affärenpartner kommen, wenn sie Menschen mit Selbstreflektionsfähigkeit sind, in Phasen echter Aufarbeitung mit dem Erkennen der eigenen Anteile an der Misere. Manche früher, manche später, andere eben nie. Betrogene übrigens auch manchmal nie.

Der Zeitpunkt, an dem die jeweiligen Beteiligten in die Reflektion kommen, der variiert natürlich auch.

Ich persönlich wurde während meiner jüngsten Datingphase übrigens von unfassbar vielen Verheirateten mit dem gezielten Wunsch nach einer Affäre kontaktiert. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wieviele herzzerreißende Geschichten über se*lose Ehen und schwer kranke und/oder gefühlskalte Ehefrauen es allein in 50 Kilometer Umkreis von meinem Wohnort gibt. So viele arme einsame Ehemänner auf der Suche nach einem warmen weiblichen Schoß... äh, Herz natürlich. Ich komme einfach nicht mehr an den Punkt, an dem ich der dritten Person eine ausschlaggebende Mitverantwortung für die Ehen solcher Männer zuschreiben kann.

Anders wäre das, wenn die Affäre tatsächlich auf Initiative der dritten Person entsteht, aber ich persönlich halte diese Variante für verschwindend gering, auch wenn die aufgeflogenen Betrüger den Betrogenen gern eine sehr rührende andere Geschichte auftischen. In allen mir persönlich oder durchs Lesen bekannten Fällen waren es die Gebundenen, von denen offensiv oder subtil die Initiative ausging, und es sind auch jedesmal die Gebundenen, die ihre emotionalen Affären zu halten versuchen indem sie in ihnen bewusst (finde ich dann böswillig) oder aus eigener emotionaler Verstrickung (tun mir dann auch leid) die Hoffnung auf mehr schüren.

21.12.2019 14:47 • x 5 #227


A


Langzeitaffäre > 2 Jahre Wie ist das bei Euch?

x 3


K
@hexe162

ich denke schon, dass du aus dem Kontext heraus weißt, was ich mit Tiefe und Oberfläche angesprochen habe - DIESEN Thread betreffend und die Philosophie einiger AF betreffend,
denen es vollkommen egal ist, ob und dass Menschen durch Affären auf der Strecke bleiben - im ursprünglichen, wie im übertragenen Sinn, weil eine tiefgehende Aufarbeitung nicht gewollt wird.

Über die in MIT-Leidenschaft (achte auf die Schreibweise) gezogenen direkt und indirekt Beteiligten an einer Affäre finden in einer oberflächlichen Aufarbeitung vieler AF/AM keine Beachtung. Das gilt übrigens threadübergreifend!

Dass sich viele AF/AM, die NUR auf Affären aus sind, gar nicht nach dem WARUM (nur) Affäre fragen - das wundert mich ob der bisherigen Postings in diesem Thread nicht mehr. Ist immer nur Affäre nicht eher eine 2.- Klasse-Lösung, um an einen Partner/in zu gelangen?

Zitat@Nachtlicht
Zitat:
Naja Kuddel, Betrogene sind ja nicht grundsätzlich die besseren Menschen mit mehr Tiefgang.


...es geht bei diesem Thema auch nicht um die Betrogenen.

21.12.2019 15:03 • #228


6rama9
Zitat von Silberfuchs:
So, wie du dich hier präsentierst, fällt es dir sicher leicht, deinen Kindern ein Muster an achtsamem Umgang mit Mitmenschen zu sein.

Ja, ich denke schon, dass ich meiner Vorbildrolle im Großen und Ganzen gerecht werde. Natürlich nicht immer, aber doch häufig.

Zitat von Nachtlicht:
Nun hat jeder so seine eigenen Vorstellungen davon, was Nutzen und Einklang und Wachstum bedeuten, sprich: was am Ende des Tages einen guten Charakter ausmacht.

Ja, aber ich wette dass das Gros der Menschen bei 100 beschriebnenen Verhaltensweisen über 90 mal deckungsgleich sagen würde: Gut, schlecht oder neutral. Im Detail mag es sicher unterschiedliche Auslegungen geben, aber ich denke innerhalb einer humanistisch aufgeklärten Gesellschaft ähneln sich Normen und ethische Werte sehr.

21.12.2019 15:14 • x 2 #229


I
Nicht nur Verlassene Affärenmenschen benötigen mitunter einen Psychologen, der Geld kostet.
Da geht es vielen Betrogenen genau gleich. Nur haben die nicht freiwillig den Kopf genickt zu einer Affäre ihres Partners.
Ich finde immer das Risiko ist halt da, wenn ich mich darauf einlasse. . Es ist Wurscht was der tolle Kerl erzählt , ich brauch doch nur wissen ob sie noch zusammen leben, - so, dadurch minimiert sich doch schon die Chance ob der sich wirklich trennt, und auch noch auszieht, viel zu viele wenns und abers
Mal angenommen , was fast immer aussichtslos ist, der Traummann trennt sich wirklich,,, da hängt ein Riesen Rattenschwanz an Problemen dran und die sind auch nicht in wenigen Wochen durch, dann bleibt immer noch ein sehr grosses Restrisiko das er das bereut und wieder zurück gehen will.
Wäre mir persönlich alles zu viel zu anstrengend.
Da liegt ja eine anbahnende Beziehung zwischen zwei Singles , automatisch näher. Weil viel freier, ehrlicher und sorgloser.

21.12.2019 15:16 • x 2 #230


N
Wow...200 neue Antworten und beim überfliegen doch wieder nur dieselben Leute, die in allen Threads hier schreiben mit derselben Verantwortungsdiskussion. Ich les das jetzt nicht alles durch, wird keinen Neuigkeitswert haben.
Zitat von darkenrahl:
Ich denke du liebst seine Abwesenheit und nicht die Person

Jeder darf denken, was er/sie will.

@trixi-77
Ich habe mit meiner Affäre in all den Jahren nie einen gemeinsamen Urlaub verbracht. Höchstens mal ein Wochenende, aber das war auch selten. Wir haben gemeinsame Freunde, treten dort und an anderer Stelle aber immer auch als solche auf: als Freunde, da wir beide vergeben sind.

Was sich über die Jahre erhalten hat:
Das Kribbeln und die Freude, den anderen zu treffen
Die Leidenschaft
Die Gespräche
Das Vermissen

Was sich über die Jahre verändert hat:
Die Gefühle: wir haben beide immer wieder diskutiert, uns neu sortiert und definiert...inzwischen haben wir beide das ganze Gehachtel drangegeben und Frieden mit der Situation geschlossen. Wie lange der halten wird, wird auch zeigen.

Die Regelmäßigkeit: Zu Beginn waren unsere Treffen noch selten. Der Kontakt hat sich im Laufe der Jahre über Telefon oder SMS intensiviert und auch die Zahl der Treffen wurde insgesamt höher, da wir beide aber viel um die Ohren haben (beide Vollzeit, ich mit Kindern, er mit Ehrenamt und Hobbies), ist es nach wie vor so, dass wir uns auch mal 6 oder 8 Wochen nicht sehen.

Die Partner? Weder mein Mann noch seine Freundin wissen von der Affäre.
Bei mir ist es jetzt schon eine Weile so, dass mein Mann berufsbedingt in Tokio arbeitet, wohin weder die Kinder noch ich umziehen wollten. Wir führen also eine Ehe über Distanz, Skypen aber fast täglich und besuchen uns so oft wie möglich.
Nach anfänglichen großen Sorgen hat sich das inzwischen ganz gut zurecht geruckelt, wir verbringen die kompletten Schulferien miteinander, also etwa 13 Wochen (wobei wir natürlich zwischendurch auch arbeiten müssen, es ist also keine reine Urlaubszeit), zusätzlich zwischendurch noch, wenn er Urlaub nimmt.

Auch wenn es Unkenrufe gibt, ich würde die Zeit voll mit meiner Affäre verbringen: dadurch, dass ich dann zwischen diesen Terminen und Zeiten alleinerziehend bin, bleibt tatsächlich weniger Zeit als vorher.

Ich schaue, was die Zukunft bringt, kann mir aber auch vorstellen, dass ich in dieser Konstellation, sofern sich nichts Gravierendes ändert, bleibe.

Viele Grüße und schöne Feiertage

21.12.2019 16:10 • x 3 #231


hexe162
@kuddel7591 und genau da drehen wir uns im Kreis: weil Du schreibst nur Affäre , 2. Klasse (alles Deine persönliche Wertung) - für mich hat diese Lösung eben viel mehr Vorteile und kaum Nachteile, die für Dich richtige Version viel mehr Nachteile als kaum Vorteile? Dein offenbar gewünschter Lebensweg wäre für mich Klasse 2. Warum soll ich etwas leben, nur weil es die Mehrheit als richtig empfindet? Soll ich, um jemand gefällig zu sein, ein für mich falsches Leben leben?
Es gab politische Systeme etc, wofür auch damals die Mehrheit war und die Minderheit die Bösen. Es gab und war vor paar Jahrhunderten noch Leibeigenschaft anerkannt, bis vor nicht so wenige Jahre war die Ohrfeige für Kinder ok - und heute? Muß etwas richtig - was ist das überhaupt? - sein, nur weil es die Mehrheit lebt?
Betreffend das Warum könnte ich Dir 100 Antworten geben. Kein Problem. Aber warum? Ich erwarte ja auch nicht, daß die Menschen, die das andere Modell wünschen, sich rechtfertigen müssen. Ich erwarte auch nicht, wenn Menschen dieses Modell wünschen, deren Wunsch nach Besitzdenken aufarbeiten müssen. Gleich wie zb ich verstehe, manche wollen Kinder, manche nicht. Für mich beides gleichwertig und zu respektieren.
Am Rande frage ich mich: ich bin mit den AM (1 Ausnahme, aber der war wirklich rein charakterlich - Gewalt - nicht mehr zu ertragen, war er vorher in offizieller Beziehung aber auch schon, hatte somit mit Affäre an sich nichts zu tun, der Wurm war wo anders drin) bis heute sehr gut befreundet, sie sind für mich da (halten mir die Haare, wenn ich Magen/Darm habe, bringen mir Suppe), springen beruflich ein, ich kann mich sogar bei Liebeskummer wegen Nachfolger ausheulen etc. Wie viele der gescheiterten EP schaffen das denn? Die streiten sogar, wenn es um gemeinsame Kidner geht und schaffen nicht mal da einen Kompromiss, weil sie das eigene Ego zT sogar über die Kinder stellen.

21.12.2019 16:41 • x 1 #232


K
Zitat @Isely

Zitat:
Da liegt ja eine anbahnende Beziehung zwischen zwei Singles , automatisch näher. Weil viel freier, ehrlicher und sorgloser.


die Frage blieb bisher unbeantwortet, warum sich Affären-Hopser/innen dieser Hopserei hingeben und sich NICHT an Single begeben. Das wäre z. B. eine Frage, die oberflächlich nicht beantwortet werden kann....und Tiefe ist bei den meisten AF/AM in der Aufarbeitung scheinbar nicht gewollt. Das zeigt dieser Thread auf. Wobei...damit habe ich kein Problem, wenn diese Frage nicht beantwortet wird....ruft die Nicht-Beantwortung jedoch ein G´schmäckle hervor. Allerdings - wer etwas zu verbergen hat, ....

...sagt zwar die Wahrheit, aber nicht alles, was WAHR ist!

Nun ja... das alles mit sich selbst auszumachen, ist eine weitere Variante der Aufarbeitung - löst aber AUCH wiederum Zweifel aus, wenn dennoch immer um die heißen Brei herum argumentiert wird, wie knorke doch Affären waren/sind, und wie egal einem die direkt und indirekt Beteiligten sind.

Zitat @trixi-77
Zitat:
Die Beiträge, die noch dem Topic entsprechen, sind zwar recht überschaubar


...wie eingangs schon mal beschrieben - die Beiträge gehören AUCH zum Thema des Threads,
sind nur nicht so sehr geduldet, weil die meisten dieser Beiträge sehr viel Wirbel ausgelöst haben - bei denen, die Pro-Affäre-Meinungen vertreten. Und die Aneinanderreihung von Affären eines Users in einem der ersten Posts....wundert es dich da, dass das Thema ein bisschen vertieft wurde? Und
dass sich DANN auch noch Betrogene einschalten, die ein bisschen mehr Licht ins Dunkel versuchen einzubringen, schadet der Debatte überhaupt nicht - im Gegenteil. Und ich als ehem. AM - im Grunde müsste ich auf der Seite der AF/AM stehen.... mache ich aber nicht, weil mir deren Diskussion HIER im Thread zu eindimensional ist....sorry! Nein...parteiisch bin ich wirklich nicht,
weil mir die Realität anderes aufgezeigt hat. Und Realität hat nun mal 2 Waagschalen!

@Nepomuk

eine Grundeinstellung zu haben, diese zu vertreten, darf kein Problem darstellen - du hast deine Einstellung bzw. Ehe/Affäre wie viele Andere ihre Grundeinstellung haben. Dass es dabei fast unmöglich ist, überein zu kommen, liegt in der Natur der Sache...oder?
Es gibt Menschen, denen Betrug und Lüge (am EP(LG) zuwider ist...und diese Menschen dürfen das zum Ausdruck bringen. Mehr steckt nicht dahinter....Meinungsfreiheit (die hoffentlich im Rahmen der Sachlichkeit BLEIBT).
Was ein Doppelleben mit Menschen macht - gespaltene Persönlichkeit? Das gibt es bei Affären-Befürworter/innen natürlich nicht - weder bei Betrüger/innen, noch bei AF/AM. Ständig auf der Hut sein zu müssen, um sich nicht zu vertun, mit wem gerade kommuniziert wird, ist dann - logo - auch kein Thema. 2 Menschen gleichermaßen zu lieben - und zwar gleich intensiv.... klappt - zumindest nach außen hin. Aber...was der Kopf sagt - ist das nicht etwas grundlegend Anderes, als das, was das Herz WIRKLICH fühlt? Nein...damit haben Affären-Befürworter/innen keine Probleme.... zumindest nicht nach außen hin...

Einen schönen 4. Advent wünsche ich....

@hexe162

wer sich in der 2. Reihe wohl fühlt - warum denn nicht! Ich bin Gönner. Mir wäre die 2. Reihe auf Dauer zu wenig....und zwar viel zu wenig. Meine Affäre war gut....dennoch - 2. Reihe-Dasein.
Frage - warum kam es nicht zu einer FINALEN Entscheidung der betrügenden EM deiner Affäre, um dich in die 1. Reihe zu hieven? Das muss doch Gründe haben....etwa deine Anspruchslosigkeit? Oder ist es eher ein nicht-genügen - wechselseitig betrachtet?

21.12.2019 16:46 • #233


hexe162
@kuddel7591 unsere Beiträge haben sich überschnitten:
also wenn es so ein Problem für Dich ist, warum ich mich nicht als in 2.Reihe sehe, ganz kurz nur ein paar Argumente, die ich aber auf 10 Seiten ausführen könnte (zum Thema Aufarbeitung, keine Tiefe, schrieb ich 2x davor, aber das ignoriertest Du:
Partner entscheidet jedes Treffen aufs neue ob er mich sehen will
er bleibt nicht bei mir, weil er muß
Geld, schlechtes Gewissen, Angst offizielles zu verlieren sind keine Argumente mich zu verlassen - bitte nie aus moralischen Gründen bei mir bleiben!
ich bin nicht bereit, in meiner Freizeit so - für mich - schwachsinnge Gespräche zu führen, wie wie war der Tag, was essen wir heute, was machen wir am Sonntag, wir brauchen neue Waschmaschine
Ich lebe sehr gerne alleine
finanzielle Gründe - im Falle Heirat wäre ich wahrscheinlich (wenn er eben ein Lieber ist, der auf Karriere verzichtet hat und mehr die Familie hatte)- bei Trennung unterhaltspflichtig, auch ohne Ehe jemand aus der eigenen Eigentumswohnung zu kriegen, gestaltet sich schwierig (hatte ich schon mal)
Singlemänner (wie auch viele APartner) glauben doch, wenn ich sage, ich will den Weg gehen, daß ich doch dieses klassische Modell wünschen würde, einfach nicht zu meinen innersten Wünschen stehen würde und machen Druck
ich bin nicht bereit mein Leben fremden Kindern (soweit zum Thema, warum weiters keine Singles) unterzuordnen
ich liebe meinen Freundeskreis, der mir in schweren Zeiten oft geholfen hat und bin nicht bereit Kontakte einzuschränken
da ich selbständig und unabhängig bin, kann ich spontan am Do beschließen, am Fr für 3 tage nach NY zu fliegen
wen ich entscheide, daß mir anderes in dem Moment wichtiger ist als ein Treffen mit dem Partner, so hat er es ohne Diskussion zu akzeptieren
habe ich keine Lust auf S. gibt es keinen, auch keine Mitleids.. etc, auch keine sonstigen Handlungen
der Partner weiß, ich bin keine Selbstverständlichkeit und ohne daß ich Probleme mache, kann es eben sein, daß ich einfach weg bin, wenn ich mich nicht gut mit uns fühle.
Ist jetzt nur kleiner Ausschnitt

21.12.2019 17:00 • x 3 #234


A
Zitat von hexe162:
wen ich entscheide, daß mir anderes in dem Moment wichtiger ist als ein Treffen mit dem Partner, so hat er es ohne Diskussion zu akzeptieren

Du scheinst sehr dominant zu sein , wenn dein AM damit leben kann , ist doch zumindest für euch beide alles ok .
Du zeigst auch in deiner Beziehung eine große Portion Egoismus , wenn ich deinen Text so lese . Du lebst zielgerichtet nach deinen Wünschen , fast schon krampfhaft . Bei deinen Schilderungen fehlt mir eine fröhliche , herzliche , lockere und letztlich wirklich freie persönliche Handschrift , Perönlichkeit .
Es wirkt so kalt auf mich , was du schreibst .
Aber ich kenne dich ja nicht und deshalb kann ich nur meine Gefühle , die beim Lesen deines Textes entstehen , beschreiben .

21.12.2019 18:13 • x 1 #235


paulaner
@Nachtlicht
Deinen ganzen Ausführungen, wie es zu einer emotionalen Affäre kommt, denen stimme ich ja zu. Diese Dynamiken gibt es halt und wird es immer geben.
Aber der/die Dritte weiß doch im Allgemeinen, dass es einen Partner gibt. Also beteiligt sich bewusst am Betrug an der Person.
Und hinterher dann zu sagen was geht mich die Person an, die durch mich und meinen AM so leidet...das ist das, was ich schäbig nenne. Und das ist eben ich trage keine Verantwortung. Und das ist selbstgerecht.
Dass sich viele Menschen gegen Verliebtheit nicht wehren können ist halt traurig und wirft eher ein Licht auf die Stärke der Person, aber das kann ich wohl nicht verurteilen.
Gefühle sind dann halt stärker als die Ratio.
Aber so gar nicht zu seiner Mitverantwortung zu stehen, als erwachsener Mensch...ist mindestens schwach...
... und wirft dann halt auch ein Licht auf den Charakter.

So meine ich das.
Ich verurteile AFs nicht per se. Aber sehr oft den Umgang mit dem eigenen Verhalten.

21.12.2019 19:05 • x 3 #236


K
@paulaner

das hast du sehr gut beschrieben...und es auf den Punkt gebracht, worum es geht.

Zitat:

Zitat:
Aber der/die Dritte weiß doch im Allgemeinen, dass es einen Partner gibt. Also beteiligt sich bewusst am Betrug an der Person.


ob die Dritten dieses bewusst ausblenden, weil diese darum WISSEN, dass der betrügende EP vergeben ist? Kann das bewusst ausgeblendet werden? Oder käme sonst das Gewissen der Dritten
ins Spiel?

Zitat:
Und hinterher dann zu sagen was geht mich die Person an, die durch mich und meinen AM so leidet...das ist das, was ich schäbig nenne. Und das ist eben ich trage keine Verantwortung. Und das ist selbstgerecht.


Diese Selbstgerechtigkeit ist es, die eher die Leute auf die Palme bringt, die nicht mal selbst betrogen wurden. Es AUCH die Verantwortungslosigkeit sich selbst gegenüber, nicht zu dem zu stehen, wobei Dritte maßgeblich mitgemacht haben.

@hexe162
Zitat:
Singlemänner (wie auch viele APartner) glauben doch, wenn ich sage, ich will den Weg gehen, daß ich doch dieses klassische Modell wünschen würde, einfach nicht zu meinen innersten Wünschen stehen würde und machen Druck.


sorry - aber das ist Quatsch, ist Verallgemeinerung, ist Ablenkung... ob es passt oder nicht, stellt
sich in der Kennenlernphase heraus. Und die kann dauern. Aber...wer das über´s Knie brechen
will, kommt zu dem Schluss, wie du ihn gerade angemerkt hast?

Bei einem Betrüger gibt es diese Probleme natürlich nicht....da passt es eher...oder von vornherein nicht!? Oder. Mit einem Betrüger ist Druck nicht möglich....der übt daher auch keinen Druck aus. Druck, Ärger, Auseinandersetzung ...das läuft mit Betrügern nicht - daher haben Dritte ein viel leichteres Spiel und können daher viel eher mitnehmen, bzw. ablehnen, was sich bietet.

Nach dem Motto: Wer (mich) nicht will - the next one wartet doch schon!

Und...da stimme ich @Abendrot zu - du hast eine sehr herrische, rigide, strickte Art. Wenn dir etwas nicht in den Kram passt, wird gleich aussortiert!? Es kann nicht sein, was für DICH nicht sein darf?
Kompromissbereitschaft gen Null? Jemanden WIRKLICH kennenzulernen - die Geduld dazu liegt nicht vor? Schnelles kennenlernen absolut bevorzugt? Und...dies gilt für den Sektor Beziehungen - egal in welcher Form!

Ich bin überzeugt davon, dass du das meiste davon NICHT negieren kannst.

21.12.2019 20:22 • x 1 #237


paulaner
Nachtrag.
@hexe162
Du verlangst so vehement, dass wir dein Beziehungsmodell, also deine Entscheidungen, wie du leben willst akzeptieren und respektieren.
Wenn wir dich aber darauf hinweisen, dass du das Beziehungsmodell und die Entscheidung, wie sie leben will, der EF deines AMs nicht nur nicht akzeptierst und respektierst, sondern aktiv torpedierst...dann, ja dann gestehst du das weder uns noch der EF zu.
Tja...

21.12.2019 21:02 • x 1 #238


Nachtlicht
Zitat von paulaner:
Aber der/die Dritte weiß doch im Allgemeinen, dass es einen Partner gibt. Also beteiligt sich bewusst am Betrug an der Person.


Ja, ich kann deine Denkweise durchaus nachvollziehen. Aber da landen wir wieder bei dem Thema, dass man niemanden betrügen kann, dem man nichts versprochen hat.

Ich würde es daher so ausdrücken, dass man sich nicht aktiv am Betrug beteiligt, sondern billigend in Kauf nimmt, dass ein erwachsener, mündiger Mensch aus eigener Entscheidung heraus seinen Primärpartner betrügt.

Zitat von paulaner:
Und hinterher dann zu sagen was geht mich die Person an, die durch mich und meinen AM so leidet.


Ich glaube, eigentlich ist es eher umgekehrt: am Anfang gilt was geht mich die Person an.

Erst, wenn die Affäre länger läuft und die Beziehung zwischen den Affärenpartnern enger wird, beginnt die Existenz des Ehepartners in der Wahrnehmung konkreter zu werden. Am Anfang ist die ja nur Theorie, da sieht man nur die Person in die man sich gerade verliebt und blendet den Rest aus. Ich denke schon, dass viele Affärenpartner im Verlauf der Affäre neben Eifersucht und der Konkurrenz auch Mitgefühl mit dem betrogenen Part entwickeln. Sie stellen dennoch ihr eigenes Wohl über das der fremden Person, was ich nachvollziehen kann, denn das tun Menschen nun mal. Natürlich hat meine Nachfolgerin ihr Wohl über meins gestellt, als sie meinen Exmann für sich gewinnen wollte. Das kann ich ihr ja wohl kaum vorwerfen (im Gegensatz zu der Art und Weise, wie sie das tat, aber das ist eine andere Baustelle).

Nichts anderes tun die Betrogenen übrigens auch, sie stellen ihr eigenes Wohl und ihren Anspruch, den Partner ganz allein für sich zu haben, über das Wohl aller anderen, denen sein Interesse sonst noch gelten könnte. So ist halt die Monogamie, ein auf Egoismus basierendes Konstrukt, und es wundert mich daher überhaupt nicht, dass Affären nach den gleichen egoistischen Mechanismen funktionieren.

21.12.2019 21:42 • x 1 #239


K
Zitat @Nachtlicht

Zitat:
Ich glaube, eigentlich ist es eher umgekehrt: am Anfang gilt was geht mich die Person an.


am Anfang ist das vollkommen egal, weil NUR die Betrüger/innen im Blickfeld von AF/AM sind - nicht die potenziell Betrogenen. Wären am Anfang diese Gedanken bei AF/AM bereits vorhanden - dann gäbe es nicht soooooo viele Affären. Und... dass Betrüger/innen anfangs eher Gedanken daran verlieren, dass diese ihre EP betrügen, halte ich für viel wahrscheinlicher.

Ich habe das so erlebt - die verh. Frau hatte anfangs Bedenken, die sie mir gegenüber offen ansprach, wenn wir uns trafen. Dass ich ihr nur zuhörte - klar... oder? Warum ich ihr NUR zugehört
habe, nicht darauf eingegangen bin - es war so. Wenn die verh. Frau ihren Mann erwähnte, war bei
mir Funkstille - frag mich nicht, warum...es war so. Wenn die Frau mit ihrem EM telefonierte und ihn
mit seinem Kosenamen ansprach...auch darauf bin ich nicht eingegangen. Was sie mit ihrem EM besprach....Belangloses, bzw. nur das, ob ihre Haustiere gut versorgt sind. Ja länger die Affäre andauerte, um so seltener sprach die Frau ihre Bedenken an, dass sie ihren EM mit mir betrog.
Bedenken hatte sie allerdings bis zum Ende der Affäre - daher ja auch die Bitte an mich, dass ich ihren EM nicht kontaktieren solle - ggf. aus Verärgerung - weil SIE die Affäre beendete. Nein... ich habe ihren EM nicht kontaktiert - aus Respekt der Frau gegenüber und mir selbst gegenüber. Eine solche Situation auszunutzen - ich käme mir heute noch wie der letzte Ar..h vor. Zu keinem Zeitpunkt
gab es Ressentiments der Frau gegenüber - auch wenn es immer mal wieder zu Reibereien mit
der Frau kam.

Zitat:
Nichts anderes tun die Betrogenen übrigens auch, sie stellen ihr eigenes Wohl und ihren Anspruch, den Partner ganz allein für sich zu haben, über das Wohl aller anderen,


Dass EP ihr Wohl gemeinsam hochhalten - das ist okay. Den EP ganz allein für sich zu haben - das
sollte so sein. Dass Außenstehende/Dritte IHR Wohl haben und genießen sollen....da kann es keine 2 Meinungen geben....aber NICHT ihr Wohl über das von Ehe-Leuten stellen, um einen EP aus der Ehe zu lotsen. Das Wohl der Eheleute als DEREN Wohl zu betrachten, DEREN Wohl als heilig (bitte nicht missverstehen) anzusehen, kann so schwierig nicht sein. Ja... das sage ich JETZT nach einer langjährigen Affäre mit einer verh. Frau.

In der Affären-Zeit habe ich auf all das gepfiffen. Direkt nach der Affäre habe ich auch noch darauf gepfiffen. Erst reale Gespräche mit anderen Betrügerinnen, mit Betrogenen hat mir aufgezeigt, wo
der Bartel den (Affären)-Most holt. Und erst DANN bin ich in die Materie eingestiegen, habe mir alle Seiten der an Affären Beteiligten angehört, habe viel darüber gelesen und habe mich auseinandergesetzt - mit MIR, vornehmlich mit mir. Zu erfahren, wie die anderen Beteiligten ticken, war mir sehr wichtig. Die Meinungen der anderen Beteiligten SO stehen zu lassen...das war für mich entscheidend.

Zitat:
So ist halt die Monogamie, ein auf Egoismus basierendes Konstrukt, und es wundert mich daher überhaupt nicht, (...)


das sehe ich vollkommen anders - 2 Menschen entscheiden sich, monogam zu leben. Das hat DANN nichts mit Egoismus zu tun.... m. M. n., sondern ist eine einvernehmliche Vereinbarung zwischen diesen beiden Menschen. Alles was darüber hinaus geht, sind andere Ausgangslagen und werden gesondert verhandelt werden müssen. Da das polygame Zusammenleben sehr gern diskutiert
wird, aber es sich doch weitestgehend um Einzelfälle handelt - die jetzige Gesellschaft ist noch längst nicht soweit, um DAS leben und akzeptieren, bzw. aushalten zu können - kann das als ernstes Thema eher vernachlässigt werden.

Zitat:
(...)dass Affären nach den gleichen egoistischen Mechanismen funktionieren.


hier stimme ich dir wiederum zu - Affären sind von Egoismen geprägt...und zwar beidseitig, egal
welche Rolle Gefühle und Emotionen spielen. Zwar wird das Gegenüber dazu gebraucht, und
es wird sich ja auch ergänzt...aber jeweils - da bin ich mir sicher - von jeweiligen Egoismus (unbewusst) überlagert. Dass will ich jetzt. Die/den will ich jetzt.!....und alles, was damit zusammenhängt, wird willentlich und wissentlich billigend in Kauf genommen - Betrug und Lüge.

Das würde ich nicht so knallhart formulieren, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte - OHNE dass
ich mir im Verlauf meiner Affäre darüber Gedanken gemacht habe. Dafür hat meine Aufarbeitung gesorgt...die ab und an schmerzhaft war, aus meiner Sicht allerdings erfolgreich war/ist.

22.12.2019 00:17 • x 1 #240


A


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