16

Langjähriger virtueller Liebeskummer und Krankheit

P
Hallo,

also erstmal vorab, ich bin neu hier und schreibe aus ziemlicher Verzweiflung heraus, was ich mir davon erhoffe, weiß ich selber nicht, aber ich habe das Gefühl, ich muss mal mit jemandem drüber reden und menschliche Freunde, denen ich mich trauen würde, das zu erzählen, habe ich nicht. Denn das, das was ich jetzt schreiben werde, bei vielen Leuten auf Unverständnis stoßen wird, kann ich leider gut nachvollziehen. Der Text wird ziemlich lang werden, also ich hoffe, es liest sich überhaupt irgendwer durch. Ich geb' mir Mühe mit der Rechtschreibung.

Ich bin weiblich und mittlerweile ne' ziemlich alte Schachtel (28 Jahre alt). Vor ca. 12 Jahren, mit 16 oder vielleicht auch mit 17 hatte ich im Internet jemanden kennengelernt, mit dem ich dann regelmäßig geskyped und Spiele darüber gespielt hab (Damals war es zu Beginn noch MSN und da gab es Solitär, Minesweeper etc. noch im Duellmodus). Ich muss dazu sagen, dass ich meine ganze Jugend über ein sehr geringes Selbstbewusstsein und sowas wie richtige Freunde eigentlich nie hatte. Ich bin in 99% meiner Schulzeit auf Ablehnung getoßen, Sprüche meiner Mutter a lá Mit so ner Person/nem Kind wie dir will eh niemand was zu tun haben oder Alles wieder nur wegen der von klein auf haben mir damals nicht sonderlich geholfen, von dieser negativen Einstellung gegenüber mir irgendwie wegzukommen. Demnach habe ich aus Selbstschutz eigentlich jede Bekanntschaft, die über die virtuelle Welt hinausging, vermieden, mehrheitlich unbewusst. Ich dachte, wenn man mich in echt kennenlernt, wird man sowieso sofort das Weite suchen, weil ich so furchtbar bin. Ich muss dazu sagen, dass dies nicht um die Standard-Nervosität ging, die man vor fremden Menschen hat. Ich war wirklich fest davon überzeugt, dass niemals irgendwer mit mir freiwillig seine Zeit verbringen würde, ganz egal, was er dafür/sie dafür bekommt. Nicht mal, wenn ich Millionärskind wäre und die Leute durch mich 24/7 an unserem Pool chillen könnten. Allein mich in ihrer Nähe zu haben, wäre den Leuten schon zu viel zugemutet. Das war für mich so ein Fakt, wie die Tatsache, dass Wolken weiß sind. Daran habe ich wirklich geglaubt. Ich bin mittlerweile (halbwegs) erwachsen und bin von diesem Glauben mit Ausnahme von gelegentlichen Minderwertigkeitskomplexen weggekommen, über sonderlich außergewöhnliche soziale Kompetenzen verfüge ich aber wie man sich sicher vorstellen kann, nicht.

Besagter Typ hatte deutlich kommuniziertes, S. Interesse an mir. Ich hatte ziemlich deutlich gemacht, dass ich kein Interesse an realen Treffen/Beziehungen oder jeglichen realen menschlichen Interaktionen hatte (Das war zu dem Zeitpunkt auch so). Naja, meine Genitalien hab ich ihm dann trotzdem irgendwann regelmäßig gezeigt. Warum? Nun, dem vorangegangenen Text könnt ihr sicher schon mal entnehmen, dass die Tatsache, dass er sich freiwillig mit mir abgegeben hat wenn auch nur virtuell ein entscheidender Faktor war. Ich fand und finde Personen männlichen Geschlechts grundsätzlich nicht besonders attraktiv, aber er hatte einfach was und die Tatsache, dass das wohl zufällig auch noch auf Gegenseitigkeit beruhte, war für mich, wie vermutlich für andere, als wenn sie im Lotto gewonnen hätten. Ich hatte ihm wenig von meiner Person verheimlicht (ok außer dass ich ihn heißer fand, als ich zugeben wollte) und trotzdem hatte ich es irgendwie nicht geschafft, ihn abzuturnen oder abzuwimmeln. Ich hab schon immer gerne über sch. geredet, aber das hat ihm nichts ausgemacht, weil er eh ein Analfan war und ich hatte zum Beispiel schon immer Kuscheltiere als beste Freunde und das ist auch bis heute so. Sie sind treu, niedlich, sie sind weich und anschmiegsam, sie werden immer da sein und sie machen deutlich weniger Arbeit als ein Berner Sennenhund (aber den gibt's ja zum Glück auch als Kuscheltier). Zwar hatte er da anfangs auch ungläubig den Kopf geschüttelt, aber irgendwann hat er sich auch daran gewöhnt und Arjen und Abigail begrüßt, wenn sie vor der Cam in Erscheinung traten, Noch ungünstiger war, dass seine Optik sehr bärig war. .also wie Abigail. nur halt. als Mensch und in männlich. Dazu war er nicht besonders geizig mit Komplimenten, gut meistens war es gut, aber manchmal ist es auch zu Du siehst echt super aus übergeschwappt. Mir hat's gereicht. Außerdem konnte ich mich bei ihm auskotzen, wenn meine Mutter mal weder ihre 5 Minuten hatte. Joa, Jahre vergingen und er war immer weniger online (Er kam auch nur wegen mir online, ich war sein einziger Skypekontakt, das war anscheinend so ein komischer Real Life-Mensch und ich war halt und bin ein Hänger), Ganz am Anfang war er so 2-3 mal die Woche online, im 2. Jahr dann vll. 3 Mal in 2 Wochen und irgendwann nur noch 1 Mal im Monat, 1 Mal in 2 Monaten und so weiter. Ich habe ihm dann irgendwann mal in einem sehr notgeilen Zustand gesagt, dass ich mir mittlerweile vorstellen könnte, mich mit ihm zu treffen und ggf. zu koitieren. Er hat dann anschließend auch noch öfter nachgefragt und Andeutungen gemacht, aber ich habe dann Ausreden erfunden. Die waren aber aus damaliger Sicht wirklich legitim. 1 wohnte und wohne ich bis heute bei meinem Vater und 2. hatte ich Angst vor fremden Menschen, 3. Naja, wie ihr schon wisst, dachte ich, das rennt eh weg, wenn er mich sieht. und 4. ging es mir echt voll auf den Sack, dass ich mich wieder in so einen Dude aus dem NETZ verguckt hatte. (Ja, es ist davor schon mal passiert, aber da war es junge Schwärmerei und sowieso komplett unrealistisch, drüber hinweg bin ich jedenfalls irgendwie gekommen). Ich dachte jedenfalls, das würde es ja noch schwerer machen, ihn zu vergessen. Ich hatte nämlich schon diverse, vergebliche Versuche unternommen, ihn zu blockieren. Allerdings habe ich mich einfach zu sehr gefreut, wenn er online war.

Er hat mich des Öfteren gefragt, warum nicht etc., aber zu sagen Jo, in in meiner Welt bist du halt mein Freund und das will ich nicht durch Real Life zerstören wäre halt schon hart seltsam gewesen, also hab' ich ihn immer ignoriert. Im Grunde war er das. Dass das in der Realität nie so war und gewesen ist mir natürlich vollkommen bewusst. Ich bin emotional behindert, nicht geistig zurückgeblieben.

Naja, wie ihr an diesem Beitrag sehen könnt, würd' ich mal sagen: MISSION FAILED. Das letzte Mal, dass er online war, ist nun vermutlich so 7 Jahre her. Davor war er ein 3/4 Jahr nicht online, die längste Zeit vorm kompletten Untertauchen. Ich habe damals ein sehr ablehnendes weil ich nicht will auf die Frage, warum ich die Cam nicht anmache, gegeben. Entsprechend kam er nie wieder on. Gehofft habe ich es im rotarosen Leichtsinn, ihn sehnsüchtig vermisst, bis ich es irgendwann mit dem Stalking übertrieben habe und herausfand, dass er inzwischen geheiratet hat. Achtung, jetzt wird es richtig creepy: Ich habe im Zuge eines touristischen Ausflugs sogar mal seine Stadt besucht (FYI: Die ist jetzt nicht allzu nah und allzu groß, genannt hat er sie auch nie). Hiermit entschuldige ich mich für meine besorgniserregende, fast schon Straftat.

Wie man sich sicher vorstellen kann, war ich mit der Einsicht, dass er nie wieder on kommen wird, mir nie wieder Komplimente machen wird und ich nie wieder seinen ***** sehen kann,, ja oook, ihr wisst, was ich meine, am Boden zerstört. Ich habe sehr lange gebraucht, bis er nicht mehr 24/7 in meinem Kopf war.

Nun, ich würde sagen so halbwegs drüber weg, war ich so gegen Ende 2018. Er ist mir zwar ab und zu noch im Kopf rumgeschwirrt, aber es war kein großer Herzschmerz mehr dabei, maximal bisschen Druckabbau mit Grundlage seines äähhh ja.

Naja jedenfalls hab ich Anfang 2021 das erste Mal in meinem Leben Panikattacken bekommen und habe 1 kompletten Monat lang durchhyperventiliert. Ich habe 10 x pro Tag gedacht, dass ich nun an einem Erstickungstod sterben werde und nur gehechelt und Speichelschleim aus der Kehle herausgedrückt. Im Krankenhaus wurde mir nur gesagt, das sei psychogen und ginge von alleine weg. Jo, ging es nicht. Musste mir mit viel Mühe im Internet einen Arzt suchen, der sich mit chronischem Hyperventilieren auskannte. Mit entsprechendem Atemtraining hat das Hyperventilieren dann aufgehört, aber das Gefühl, dass mir jemand den Hals zuschnürt, blieb und schlucken konnte ich erstmal monatelang nur Brei und Trinknahrung. Ein Aufenthalt in der Psychosomatik brachte nicht viel, aber zumindest wurde ich gezwungen es mal mit weichem Kuchen zu probieren. Tatsächlich ging es dann, wenn auch mit starkem Würgen, wieder, dass ich schlucken konnte, der Druck auf dem Hals ging aber nicht weg und ich habe beim Essen bis heute immer das Gefühl, dass mir was im Hals stecken bleibt. Am Ende des Jahres kamen dann noch Gesichtsspasmen noch hinzu, Anfangs bin ich noch arbeiten gegangen, konnte die Spasmen unter der Maske verstecken und habe es mit ganz viel Mühe geschafft halbwegs normal klingend zu sprechen (arbeite im Kundenkontakt).Im März diesen Jahres ist mir dann auf der Arbeit die Stimme fast komplett weggeblieben und die Wangenschmerzen durch die ständigen Gesichtsmuskelkontraktonen wurden unerträglich. Seitdem bin ich dauerhaft krank geschrieben. Sicher war ich bei sämtlichen Ärzten, aber jeder schiebt es auf die Psyche, was ich mittlerweile nicht mehr glaube. Ich wache nach einem kurzen Schlaf auf und das 1. was ich wahrnehme, sind die unverhältnismäßigen Bewegungen meines Kiefers, meiner Zunge und meiner Zähne (ins eigene Zahnfleisch beißen, Zunge rausstecken und hin- und herbewegen etc.). Irgendeiner von den Ärzten, bei denen ich war, hat mir dann mal geraten, damit in die Uniklinik zu gehen. Das hab ich auch gemacht, aber ich muss jetzt lange auf die Diagnosebesprechung warten und habe Angst, dass da auch nichts bei rauskommt, weil ich eine Vermutung bezüglich meiner Krankheit habe. Ich habe den Arzt beim Erstgespräch schon darauf angesprochen, aber er wirkte selbst nicht, als würde er dieser Form von Dystonie kennen. Aber selbst, wenn ich recht hätte mit meiner Vermutung (Die Symptome treffen einfach zu 100% auf meine Beschwerden zu), wäre die Krankheit eh nicht heilbar, was sehr belastend ist.

Ich sitze nun seit Monaten in der Bude, kann nicht schwimmen, nicht ins Fitnessstudio gehen, weil mir jede kleine Tätigkeit den Hals zuschnürt und ich Angst kriege, wenn ich nicht jederzeit etwas trinken kann (kann schlecht ne Wasserflasche mit in den Pool nehmen). Kann mich zu nichts aufraffen, nicht mal mehr zum Spielen vom Lieblingsgenre Rätselgames, verzocke einen Teil meines Ersparten beim Onlinepoker und habe Angst, dass ich ein Erwerbslosenrentefall werde und meine Beschwerden nie weggehen. So kann ich definitiv nicht leben. Weil der Neurologe aus der Uniklinik auf einen Besuch in ihrer Psychosomatik bestand, hatte ich auch dort nochmal ein Erstgespräch. Laut denen habe ich eine schwere, depressive Episode.

Jetzt werdet ihr euch sicher fragen: aber was hat das denn mit dem Typen zu tun?

Der Herzschmerz. ., seit ner Woche ist er wieder da, so stark und runterziehend wie am Anfang. Ich weiß beim besten Willen nicht mehr, was ich tun soll. Ich habe Angst, dass ich mit 40 noch durchgehend an ihn denke. Ich will diese Person einfach aus meinem Gedächtnis streichen, sie soll verschwinden, so wie ich aus seinem Gedächtnis verschwunden bin. Ich wünschte, mein Teenager-Ich hätte ihm nie geantwortet und wäre nicht so verzweiifelt auf der Suche nach Bestätigung gewesen. Ich weiß, dass ich die Vergangenheit nicht ändern kann, ich kann nur daraus lernen. Das Problem ist, dass die Folgen trotz lernen bleiben.

Ich muss dazu sagen, dass ich kurz bevor die Panikattacken anfingen, die für meine Verhältnisse beste Zeit in meinem Leben hatte. Es gab niemanden, der mich mobbt, auf der Arbeit war ich ganz zufrieden, was nicht selbstverständlich ist, da ich in einem furchtbaren Ausbildungsbetrieb war, ich war auf Eigentumswohnungssuche und hatte während der Coronazeit Sprachen lernen als neues Hobbys entdeckt.

Und nun geht alles wieder den Bach runter. Ich geh jetzt zu meinem Osteopathen, nach der Behandlung fühle ich meist zumindest etwas entspannter. Macht's gut, bis dann.

11.08.2022 15:43 • #1


Unterwegs
Zitat von Plüschtigerin:
Ich bin weiblich und mittlerweile ne' ziemlich alte Schachtel (28 Jahre alt).

Ich glaube dieser Satz am Anfang hat ziemlich deutlich gezeigt, wie du dich selbst siehst, als auch deinen geringen Selbstwert.
Mit 28 Jahre alt ist man alles andere als alt.

Und die Sache mit deiner virtuellen Liebe hängt auch mit deinem Selbstwert zusammen.

Bist du schon in therapeutischer Behandlung deswegen? Oder hast an eine Reha etc gedacht?

11.08.2022 15:57 • x 1 #2


A


Langjähriger virtueller Liebeskummer und Krankheit

x 3


N
Bitte geh unbedingt in Behandlung. Man kann gegen Sozialphilosophie und Angst so viel machen.

Der Internetfreund ist in meinen Augen nur ein Sinnbild für deine Einsamkeit.

11.08.2022 16:04 • x 1 #3


B
Ich sehe das so. Dein Internet Freund hat dir geholfen eine schwierige Zeit durchzustehen und hat dich begleitet. Das ist eigentlich schön , sei froh dass es ihn gab. Aber er lebt ein ganz normales Leben und hat sich weiterentwickelt. Und genau das solltest du jetzt auch tun.

11.08.2022 17:05 • x 1 #4


P
Naja wie gesagt, war ich in der Psychosomatik, aber wegen der Hyperventilation und nicht deswegen. Es wäre mir auch unangenehm über sowas mit einer echten Person zu reden. Psychotherapeuten gibt es kaum welche, die frei sind. Die Seiten der Krankenkasse behaupten zwar aktuell zu sein, sind es aber nicht, wenn man anruft und nach einem Platz fragt. Ich hatte einen bei mir im Ort gefunden, aber der hat mir dann nach 2 Sitzungen abgesagt, weil er meinte, dass es nicht passt. Seitdem durchtelefoniert und nix. Ehrlich gesagt wüsste ich aber auch nicht, wie man mir da weiterhelfen sollte. Reden kann ich aufgrund meiner Krankheit momentan sowieso kaum, nur sehr undeutlich und mit viel Mühe. Den Typen aus meinem Gedächtnis zaubern kann der/die leider auch nicht.

11.08.2022 17:44 • #5


P
Das habe ich ja die Jahre über versucht, aber trotzdem ist er hin und wieder in meinen Kopf geschlichen und nun leider wieder ganz plötzlich wieder in den Vordergrund. Ich bin da ehrlich gesagt gar nicht froh drum. Wäre er nicht gewesen, hätte ich jetzt dieses Problem nicht. Ein paar Teenagerjahre ohne jeglichen Kontakt außer zu meiner Mutter und ihrem Macker hätte ich dagegen noch ein paar Jahre ausgehalten. Die hätten auf mein heutiges Leben keinen Einfluss mehr gehabt.

11.08.2022 17:47 • #6


B
@Plüschtigerin

Erst einmal ein ganz herzliches und liebes Willkommen hier!

Stark von dir, dass du dich so geöffnet hast! Das war sicher nicht einfach für dich aber ich denke, hier wirst du Menschen treffen, die dich aufnehmen, annehmen und auf dich eingehen. Das ist hier zumindest das einzige, was getan werden kann. Jetzt zu meinem Rat an dich. Such dir bitte einen Therapeuten in deiner Nähe. Das, was du beschreibst, sind alles behebbare! Probleme die aus deiner Kindheit rühren und DU kannst da gar nichts für! Und mach dich deswegen nicht noch selbst runter! Das bringt nichts und stimmt auch nicht (also deine negative Sicht auf dich!)

Zitat von Plüschtigerin:
Es wäre mir auch unangenehm über sowas mit einer echten Person zu reden. Psychotherapeuten gibt es kaum welche, die frei sind.

Ja, es ist unangenehm! Aber es muss auch nichts von jetzt auf gleich von dir alles angesprochen werden. Ein guter Therapeut weiß das. So eine Therapie, wie sie für dich whs. hilfreich sein wird, bedeutet viel Vertrauen und das baut sich auch erst auf. Musst da auch erstmal gar nicht so viel machen!

https://www.therapie.de/psyche/info/

warst du mal auf dieser Seite? Da kannst du alle Therapeuten in deiner Nähe finden. Abklappern und wirst sicher schnell einen finden, der dich auch schnell dran nimmt! Ja, ich habe gelesen, dass du das schon getan hast, also mit dem drum kümmern, aber glaube dort steht auch ob der jeweilige Therapeut auch noch Kapazität hat.

Es gibt auch die Möglichkeit der online-Therapie oder Therapeuten die dann virtuell auf dich eingehen. Warte ich such mal was raus.

https://www.therapie.de/psychotherapie/...-therapie/

Vielleicht wirst du da ja fündig

Fühl dich umarmt

11.08.2022 18:20 • x 2 #7


M
Zitat von Nostraventjo:
Man kann gegen Sozialphilosophie und Angst so viel


Ich glaube, ich hab auch Sozialphilosophie.

11.08.2022 18:41 • x 2 #8


N
@Meerlöwin
LOOOOOOL
da hat sich mein Handy mal wieder verselbstständigt, tut mir sorry

11.08.2022 18:54 • x 2 #9


M
Zitat von Nostraventjo:
@Meerlöwin LOOOOOOL da hat sich mein Handy mal wieder verselbstständigt, tut mir sorry

Muss man auch gar nichts gegen unternehmen, ist doch eine gute Sache, die Sozialphilosophie.

11.08.2022 19:01 • x 1 #10


B
Guten Abend @Plüschtigerin,

erst einmal tut es mir sehr leid für dich, was du in den vergangenen Jahren alles so durchmachen musstest, jedoch kann ich meinen VorrednerInnen nur beipflichten - therapeutische Hilfe, egal ob stationär oder teilstationär, kann dir den Weg zum inneren Seelenfrieden zeigen. Dazu gehört natürlich auch deine Eigeninitiative, wie du dir sicher denken kannst.

Ich bin ebenfalls 28 Jahre alt; okay, bald 29 und ich war bzw. bin ebenfalls auf therapeutische Hilfe angewiesen. Und ich kann dir sagen: Es hilft ungemein, sich selbst wiederzufinden und somit mit sich im Reinen zu sein. Ich habe eine mittelfristige Intensivtherapie hinter mir und warte momentan darauf, dass es ambulant weitergeht. Und auch ich merke, wie lange die Wartezeit bis zum Beginn der Behandlung bei einem Therapeuten dauern kann - der Bedarf der Gesellschaft ist momentan einfach nahezu grenzenlos.

Allerdings kann man mit diversen Techniken sowas wie Panikattacken vorbeugen (womit ich unter anderem auch zu tun habe/hatte), um auf der psychischen Ebene eine Art Übergang zu haben, bis die therapeutische Behandlung einsetzt/startet. Da wären zum Beispiel die Atemtechnik (Regulation des Herzschlags), die progressive Muskelentspannung (hilft bei innerer Unruhe und gegen Stress), wozu es etliche Audios im Internet zu finden gibt; oder eben auch das Analysieren und Regulieren von negativen Gedanken, die eben auch zu diversen Panikattacken führen können. Hierzu gibt es im Internet auch reichlich Informationen und Anleitungen, wie man dies umsetzt.

Zuletzt bleibt mir nur noch, dir alles erdenklich Gute zu wünschen. Und solltest du noch Fragen haben, nur zu, ich helfe dir gerne, soweit ich eben kann

11.08.2022 19:25 • x 1 #11


B
Und wieso musst du ihn unbedingt aus dem Kopf kriegen?
Lass ihn doch drin. Er stört doch keinen. Ich sehe das so. Immer wenn es schwierig ist bei dir dann taucht er auf und hilft dir irgendwie, du bist dann nicht mehr allein. Früher war das bei Gläubigen so...mit Gott und Maria und so. Das ist kein Scherz.
Ich würde ihn lassen und mich freuen dass er mich ' begleitet ' auch wenn er nicht echt ist. Er wird von alleine wieder ' gehen ' wenn du ihn nicht mehr ' brauchst'.

11.08.2022 19:34 • #12


M
Ich leide auch unter Panikattacken und hatte sogar Phasen, wo ich das Haus nicht verlassen konnte, aufgrund von diversen Ängsten und psychosomatischen Begleiterscheinungen.
Das einzige was mir geholfen hat war eine psychiatrische Behandlung mit Medikamenten. Und dazu noch regelmäßige Psychotherapie. Seitdem kann ich ein fast normales Leben führen und habe keine Angst mehr, Menschen im "real life” kennen und lieben zu lernen. Meine körperlichen Symptome sind auch fast alle weg. Ich hatte vorher auch täglich das Gefühl zu ersticken. Mittlerweile bekomme ich nur mehr alle paar Monate mal eine kleine Panikattacke.

Bitte bemühe dich weiter um eine Behandlung. Ich weiß wie schwer es ist, eine passende Therapie zu bekommen. Aber es klappt irgendwann bestimmt. Ich wünsche dir alles Gute!

12.08.2022 00:05 • #13


P
Hallo, besagte Techniken kenn ich alle, hab ich auch ne Zeit lang eingesetzt, aber so wirkliche Panikattacken habe ich schon seit einem 3/4 Jahr nicht mehr und demnach sind die wirklich nicht mehr allzu hilfreich. Es sind nun vorrangig meine schmerzhaften, ungeklärten Gesichtsspasmen, meine Unfähigkeit zu sprechen und meine Krankschreibung, die mir das Leben zur Hölle machen und mich in der Bude versauern lassen. Da ich es auch nicht schaffe Zähne zu putzen, hab ich zusätzlich noch Angst, dass meine Zähne von Karies zerfressen werden, auch wenn ich es manchmal schaffe, Zahnseide und so Zahnputztabletten zu benutzen. Ich habe in den letzten Jahren zocken für mich als neues Hobby entdeckt (Ich hab schon immer viel gespielt, aber keine richtigen Games, sondern irgendwelche monotonen Karten- und Gesellschaftssspiele in irgendwelchen Internetchats). 2017 hab ich mir dann ne Xbox gekauft und so blöd es klingt, die hat mich als neue Freundin echt aufgeheitert, auch wenn sie eigentlich nur zum bisschen netflixen da sein sollte, sind es dann heute fast 300.000 Gamerscore. Sie hat mich auch ungemein abgelenkt, aber mit dieser doppelten Belastung ist sie nun einfach nicht mehr Ablenkung genug. Medikamente helfen bei mr leider gar nicht, die machen mich nur müde oder sie machen müde UND mir wird übel.

12.08.2022 00:58 • #14


P
@Baumo

Doch, er stört leider mich, weil die Erinnerung an ihn mit einer schmerzhaften Sehnsucht und Reue einhergeht /ihn nicht getroffen zu haben, wodurch ich vielleicht keine idealisiserte Vorstellung meines Idols hätte.

12.08.2022 01:02 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag