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Langjährige Ehe - Neubeginn alleine oder zu zweit

L
Hallo liebes Forum!

In diesem Thread geht es einmal nur um die langjährigen Ehen mit 15, 20,25 oder mehr Ehejahren.

Sind die Kinder aus dem Haus, die Berufstätigkeit geht ihrem Ende zu, kommt in vielen Ehen plötzlich ein neues Problem auf. Wie nutzen wir gemeinsam die verbliebene Lebenszeit. Schaffen wir es, uns als Paar wieder neu zu finden oder gehen wir auseinander. Wie kommen wir raus aus dem alten Trott oder bleiben wir lieber darin stecken, weil es ja so schön bequem ist.

Dies ist auch eine Zeit in der oftmals Affären passieren. Nicht immer ist das auch das Eheaus. Manchmal kann es zu einer Initialzündung werden, alles nochmal neu zu überdenken und der in die Jahre gekommenen Ehe neuen Wind unter die Flügel zu pusten.

Wie sind eure Erfahrungen in eurer langjährigen Ehe. Steckt ihr gerade fest und seht die Trennung als einzigen Ausweg? Habt ihr eine Holperstrecke mit Affäre oder Fremdverliebtheit hinter euch oder seid ihr mitten drin? Konntet ihr eure Ehe wieder beleben oder habt ihr euch getrennt?

Dies ist der Ort für euren Gedankenaustausch! Viel Spaß und Erfolg dabei!

LG Lilli

11.07.2018 12:02 • x 2 #1


hahawi
Danke @Lilli66
Ich schreib am Abend was Längeres hier rein, wäre schön, wenn zB @Leuchtturm65 , @machiennelilly , @Ex-Mitglied @Stehaufgirl auch hier schreiben würden

11.07.2018 12:08 • x 3 #2


A


Langjährige Ehe - Neubeginn alleine oder zu zweit

x 3


E
#me2 @hahawi danke @Lilli66

LG
Ex-Mitglied

11.07.2018 12:14 • x 2 #3


L
Hallo Lili66, vielen Dank, dass du diesen Thread eröffnet hast. Was ein neuer Leser nicht weiss, wir haben uns in einem anderen Thread kennengelernt. Was ich dort geschrieben habe, versuche ich hier mal reinzukopieren, damit ich nicht alles nochmal schreiben muß.
Und gerne würde ich hier meine Erfahrungen mitteilen.
Viele liebe Grüße

11.07.2018 12:18 • x 3 #4


Sabine
Bin gerne dabei, danke für deinen Ruf.

Fahre morgen früh aber nach Maastrich zu einem Konzert von Andre Rieu. Das hat uns unser Mann zu unserem 30. Hochzeitstag geschenkt. Ich freue mich so sehr auf Übermorgen. Und dass ich meinen Mann endlich nach 6 Wochen wiedersehe.

Ich komme aber sicher morgen, vom ICE aus her und auf dem Rückweg auch.

11.07.2018 12:47 • x 2 #5


L
@Barnylilly9911 , magst du hier auch mitmischen?

LG Lilli

11.07.2018 14:02 • x 3 #6


L
Ok, ich fang mal an mit meiner Geschichte, so kurz und knapp wie möglich!

Ich bin weiblich, 51 Jahre alt und seit 20 Jahren verheiratet. Wieder glücklich verheiratet mit dem selben Mann, muss ich dazu sagen. Die letzten Jahre waren eine Holperstrecke, denn ich hatte von 2014 bis 2016 eine Affäre mit meinem Chef. Wobei Affäre wäre zuviel gesagt, es waren in der ganzen Zeit nur 3 One-night-stands und zwischendrin viel Knutscherei am Arbeitsplatz und privates Schreiben per Messenger. Dennoch war ich lange Zeit total in diesen Mann verknallt und wollte Mann und Kind für ihn verlassen, bzw. habe es auch (wenn auch nur für 1 Nacht) getan. Nach meiner Rückkehr in die Ehe war ich noch lange Zeit ambivalent. Erst durch dieses Forum und eine Psychotherapie gelang es mir, die rosa Brille bzgl. des ExAm abzunehmen und nun endlich wieder mit voller Kraft um meine Ehe zu kämpfen. In dieser fühlte ich mich schon lange Zeit vor der Affäre nicht mehr wohl. Ich fühlte mich im goldenen Käfig gefangen, eingeengt, nicht wert geschätzt. Die Affäre war ein Ausbruchsversuch, der uns alle tüchtig durchgeschüttelt hat. Dennoch kann ich heute wieder sagen, ich bin glücklich und froh, dass dieser Versuch nicht geglückt ist. Ich liebe meinen Mann und freue mich auf den Rest unseres Lebens mit ihm gemeinsam.

Natürlich gibt es immernoch kleine und größere Baustellen bei uns. Mein Mann leidet noch sehr unter den Folgen des Vertrauensbruchs. Unser Sohn, der inzwischen ausgezogen ist, traut dem Braten (also mir) auch nur noch bedingt über den Weg. Damit setze ich mich durchaus selbstkritisch auseinander.... und es geht vorwärts. Ich sehe Licht am Ende des Tunnels!

Habt ihr Fragen dazu? Anregungen? Gedanken? Erzählt hier gerne mal eure Geschichte oder gebt einen Querverweis auf eure bestehenden Threads. Alles hilft hier allen! Hoffentlich!

LG Lilli

11.07.2018 14:13 • x 5 #7


hahawi
Ich fange einmal mit der Vorgeschichte an:

Wir sind seit nunmehr 19 Jahren verheiratet, kenne uns seit mehr als 30. Wir haben 2 Kids, einen Sohn mit 15 und eine Tochter mit 13.
Ich bin aus meiner Heimatstadt in ihre gezogen, weil die Karrieremöglichkeite besser waren.
Ich habe mich dann auch durch mehrere Jöbwechsel recht erfolreich nach oben gearbeitet und es sah auch sehr gut aus, weiterzuklettern.
2003 kam unser Sohn auf die welt, ein Wunschkind
Die große Zäsur in meinem /unseren Leben kam 2005 mit der Geburt unserer Tochter.
Auch sie war ein Wunschkind, perfekt getimt.
Was wir allerdings nicht geplant hatten war, dass meine Tochter mit einem massiven Problem auf die Welt kam und unbemerkt von den anwesenden Ärzten beinahe gestorben wäre. Sie hatte einen sehr seltenen organischen Fehler.
Das wurde aber erst nach fast 2 Tagen! sinnloser Suche und Fehldiagnosen von einem zufällig anwesenden Arzt entdeckt, der sofort die Überweisung in eine Spezialklinik veranlasste.
Unsere Kleine wurde an ihrem dritten Lebenstag über 6 Stunden operiert und musste dann fast 2 Monate im künstlichen Tiefschlaf auf einer Kleinkinder-Intensivstation verbringen.
Unser Leben wurde da binnen 24 Stunden völlig auf den Kopf gestellt. Ich habe sofort meinen Job gekündigt, um mit meinem damals 2jährigen zu Haus zu bleiben, während meine Frau im Spital blieb und nur zum Schlafen heimkam.
Nach der Intensivphase, die unsere Tochter gut überstanden hatte wurde si auf die Kinderstation überstellt, wo sie gemeinsam mit meiner Frau weitere 2 Monate in einem Mutter-Kind Zimmer blieb.
Währenddessen machte ich mir Gedanken über meine berufliche Zukunft und fing Ende 2005 wieder zu arbeiten an .
Ein ruhiger Job im Aussendienst ohne wirkliche Karrieremöglichkeiten aber mit geregelter Freizeit.
So weit, so gut.
Die Unzufriedenheit, die ich Jobmässig verspürte war in den nächsten Jahren ein unbewusst mitgeschleppter Faktor, der durch eine massive Verflachung unseres Lebens als Ehepartner einherging.
Kinder, Alltag, Langeweile, sich gehen lassen, körperlicher Anziehungsverlust. Quasi ein Klassiker in einer langen Beziehung.
Vor etwa drei Jahren habe ich, nach langer Unzufriedenheit, meinen jetzigen Job gefunden. In dem ich mich extrem wohl fühle. Nur ist mir dadurch das Unwohlsein in meiner Ehe immer stärker bewusst geworden.
Dazu kam im letzten Jahr die Pflege meines Vaters dazu. Er lebte in 200km entfernt, ich pendelte mehrmals in der Woche über 400 Km, weil ich mit mobilen Diensten verhindern wollte, dass er in ein Pflegeheim muss.
Als er Ende letzten Jahres starb, und ich wieder mehr Zeit hatte, begann es bei mir zu arbeiten. Eine Bestandsaufnahme meiner Ehe führte zu einem katastrophalen Ergebnis, sie war als solche nicht mehr existent, wir waren gute Eltern aber keine Partner mehr.
Ich stellte also meine Ehe massiv in Frage, ohne Einfluss durch irgendeine dritte Person.
Über die Weihnachtsfeiertage, mit viel Tagesfreizeit stellte ich mir die Frage, wie es denn weitergehen soll, ob ich mich trennen soll.
Das brachte mich, nach auch in dieses Forum hier.
Ich habe hier sehr viel über Beziehungsmuster gelernt, über Feigheit, Unvermögen zu kommunizieren, über Flucht und Realitätsverweigerung.
Daher entschloss ich mich Anfang dieses Jahres zu kämpfen. Nicht aufzugeben und den leichten Weg zu gehen.
Ich konfrontierte also meine Frau damit, mit meinen Gefühlen, meinen Wünschen, meinen Bedürfnissen.
Sie fiel erstmal aus allen Wolken, weil sie dies völlig anders empfunden hat, gab mir aber im Endeffekt recht, weil sie diese Defizite doch auch spürte, aber verdrängte.
Ich war seit meiner Absicht, sie zu heiraten nie in Gefahr, eine aussereheliche Sache anzufangen. Ich war mir über die Konsequenzen für mein und das Leben meiner Familie stets im Klaren.
Aber ich wusste, wenn sich nicht gravierendes ändern würde, wäre diese Gefahr bald präsent.

11.07.2018 19:32 • x 6 #8


G
@ hahawi

In einem anderen Thread erzählst du, du hast deine Frau 2 mal wegen einer anderen verlassen.

Finde ich nicht unwichtig.

Ansonsten schön geschrieben

11.07.2018 19:44 • x 2 #9


hahawi
Ja, das ist richtig, das war aber vor unserer Ehe.

11.07.2018 19:45 • x 1 #10


E
Hallo,
obwohl ich neu bin, wollte ich mit dazugesesellen. Ich habe es aber nicht geschafft meine Geschichte aufzuschreiben. Vielleicht morgen. Ich falle gerade. und denke an unsere Weihnachtsurlaube, die mir soooo wichtig waren. .

@hahawi meine Kinder sind 1/2004 + 8/2005 im AKH Wien geboren. . ich bin eigentlich nur 13KM vom Zentrum Wien entfernt, finde das spannend, dass du so nah bist.

11.07.2018 19:47 • x 3 #11


G
Liebe Lilli

danke für deine Einladung - meine Geschichte kennen die meisten: Meine Ehe ist seit vielen Jahren keine Liebesbeziehung mehr und ich habe mich letztes Jahr fremdverliebt und ich hatte die gefühlt schönste Zeit meines Lebens mit einem Mann der ebenso lange verheiratet ist, und sich letztlich entschlossen hat bei seiner Frau zu bleiben. Weder seine Frau noch mein Mann wissen - meines Wissens - davon. Für mich ist aber seitdem nichts mehr wie es war. Wie es weitergeht weiß ich noch nicht.

Anna

11.07.2018 20:08 • x 4 #12


hahawi
@Engerling
Welche Himmelsrichtung?

11.07.2018 20:14 • x 1 #13


Herzschmerz100
@gastanna , hast du noch Kontakt zu deiner Affäre ?

11.07.2018 20:22 • x 1 #14


Sabine
hm . . . ich bin erst 53 Jahre, dreifache Mutti und siebenfache Omi.

MIt dem was war, was uns im Weg stand, damit bin ich schon durch. Das Einzige was ich berichten mag, ist, dass ich mir mächtig selbst im Weg stand, und so wie es aussieht, mein Mann wohl auch.

Ich habe mich dann, als ich eine Zeit lang ging, mich ganz auf mich konzentriert und viele Fragen mit dem Forum gefunden.
Danach war es für mich wie ein Eiertanz. Wie lebt man, ohne jemanden noch umsorgen zu MÜSSEN?

Hm . . . naja, ich erfuhr für mich, dass ich meinen Mann noch vermisse wie am 1. Tag und dass ich ihn liebe.

Da ich wohl zu den Usern, hier im Thema gehöre, die mitunter am längsten hier sind, ist, weil ich hier gern helfen möchte, dass jeder seine Antwort für sich finden mag. Nicht wie bei mir, als ich hier her kam, dass man von allen Seiten hört, sich trennen zu müssen. Lange fühlte ich mich hier allein mit meiner Einstellung. Und gerade deswegen bin ich auch wohl geblieben. Ich freue mich immer, wenn mich User finden und mich fragen, wie ich es bis hier her schaffte. Und noch mehr freue ich mich, wenn ich helfen kann, dass sie sich auch auf den Weg machen und nicht den einfachen Weg gehen. Das ist nicht immer von Erfolg gekrönt, dass sich ein Paar wieder findet, aber der User selbst an Selbstwert und Selbstbewusstsein gewinnt.

Ich versuche immer persönliche Distanz zu waren, und nicht einzuengen. Man muss mir nicht folgen. Man muss sich folgen. Jeder hat eine Verantwortung in erste Linie für SEIN Leben. Und ja, die Kinder gehören immer mit dazu. Ob es der jetzige Partner ist, mit dem man weiter leben möchte, darf jeder für sich selbst entscheiden.

Gerade weil ich hier so viel Gegenwind erfuhr, lief ich in die andere Richtung. Weil, ich mache NIE das was man mir empfiehlt und schon gar nicht, wenn es darum geht, etwas aufzugeben.

Ich nehme mir auch nie ein Buch zur Hand, weil hier so oft welche empfohlen werden. Ich möchte es selbst erfahren. Es hilft mir kein Buch, dass mich nicht abholt wo ich bin. Und ich denke recht schnell.

Ich bin krank und das ringt meinen Körper oft zu Boden. Doch jetzt ist mein Kopf hell wach und Selbstmitleid ist mir fremd geworden. Ich lebe, ICH LEBE , und wisst ihr, dass ist die schönste Erfahrung die ich hier im Forum für mich mitnahm.
Denn auch eine schwere Erkrankung belastet eine Beziehung und die Familie mehr, als man selbst wahr nimmt.

Meine Lebenseinstellung ist OPTIMIST. Es geht für mich immer darum, Wege zu finden, wie es geht. Ich möchte so wenig wie möglich Hilfe haben. Selbst tun und selbst schalten und walten und bauen und ach, ich mache so viele Sachen und darauf bin ich stolz, es jetzt so sehen zu können, statt im Selbstmitleid zu ertrinken.

Jetzt baue ich gerade in Deutschland an meinen körperlichen Befindlichkeiten und spiele Maulwurf im Garten. Ich habe vier kleine Yorkis. Wenn es mir wieder besser geht, möchte ich im Herbst wieder in die Normandie-Basse nach Les Pieux zu meinem Mann nach Frankreich.

So viel also zu meiner kleinen Person.

11.07.2018 21:01 • x 3 #15


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