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Langjährige Ehe - Neubeginn alleine oder zu zweit

L
@Engerling , die Affäre begann im Juni 2014 und lief bis Ende Dezember. Danach war klar, dass daraus keine Beziehung werden konnte, wie ich eigentlich erhofft hatte. Was danach folgte waren noch 2 Jahre Krampf. Immerwieder flackerte die Affäre auf und wurde einige Wochen später mal von ihm, mal von mir wieder beendet. Was ich nicht wusste war, dass er in eine andere Frau verliebt war, die ihn sehr lange auf Abstand hielt und erst Anfang 2017 begann er auch offiziell eine Beziehung mit ihr. Dann wurde ich endgültig abgeschossen. Ich war eine klassische Übergangsfrau, die ihm half, die Wartezeit zu überbrücken. Allerdings wurde ich darüber nicht in Kenntnis gesetzt. Ich war also in einer Doppelrolle. Ich betrog und wurde betrogen. Na ja, Schwamm drüber!

Jetzt gehts hier ja um den Neubeginn mit meinem Mann, der übrigens in groben Zügen über die Affäre und ihren Ablauf informiert ist. Details wollte er nie erfahren. Gott sei Dank! Die Paris-Reise war Anfang diesen Jahres @Leuchtturm und sie gab endgültig den Startschuss für die Neuauflage unserer Ehe. Kamen mir vorher noch ab und zu Zweifel, ob das alles nicht vergebene Liebesmüh sei, so war spätestens auf dem Eifelturm klar, dass es für uns beide unser größter Wunsch ist, dass wir wieder zueinander finden. In diesem Jahr feiern wir unseren 20. Hochzeitstag und wir werden ihn gemeinsam mit unserem Sohn und meiner Schwiegermutter an der Ostsee verbringen. Nächstes Jahr dann wollen mein Mann und ich mit einem Wohnmobil durch Frankreich fahren, zu zweit. Auch darauf freue ich mich riesig. Wein und Baguettes am Strand, Lavendel pflücken in der Provence. Das wird super!

Ich denke diese Krise hat uns ganz schön durcheinander gewirbelt aber sie bietet auch die Chance, uns nun neu und sehr bewusst wieder zu finden. Würde meinem Mann etwas ähnliches passieren, wie mir damals, würde ich trotzdem weiter an unserer Ehe festhalten und für ihn da sein, wenn das heulende Elend kommt. Da bin ich mir heute sehr sicher. Ich denke, wir sind nun so tief miteinander verbunden, wie man nur sein kann und nichts und niemand kann da mehr zwischen. Mein Mann tröstete mich ja sogar, als ich in meiner Ambivalenz um den AM weinte. Er stellte sich vor mich, als die Freundin des AM mich am Telefon bedrohte. Und er stellte nie viele Fragen. Er war einfach da und tat, was er konnte, um mich zu halten. Ich war damals in einer tiefen Depression und eigentlich hing mein Leben am seidenen Faden. Hört sich dramatisch an, war es auch. Zum Glück ist das heute Geschichte!

Schönen Abend euch!
LG Lilli

12.07.2018 18:56 • #46


H
Ich finde es interessant, mit welcher Vehemenz und welchem missionarischen Ehrgeiz Leute hier die Eherettung ausrufen.
Meine Güte.
An manchen Stellen hilft es auch (wie bei mir), mal einzusehen, dass man aus irgendwelchen Gründen/Idealen/Vorstellungen einen Mann geheiratet hat, der dann, aus anderen Gründen, 15 Jahre später eben nicht mehr zu einem passt.
Und wenn sich für beide keine Mitte finden lässt, ohne dass einer oder beide ständig an sich arbeiten müssen, dann kann und soll man sich auch trennen. Klar muss man in eine Beziehung immer wieder investieren, aber es sollte keine Dauerbelastung darstellen.

Also ich habe mich nach 18 Jahren und 4 Kindern getrennt.
Ich habe festgestellt, dass Nein Mann, sein Charakter und sein Wesen nicht (mehr) zu mir passt. Ich wollte und konnte ihn nicht ändern, wusste aber auch nach einigen Jahren des Zweifelns, dass mein Charakter und mein Wesen eben eine andere Art Beziehung führen möchte. was blieb, war die Trennung.
Wer behauptet, dass das ein einfacher Weg war, hat 0 Ahnung oder ist einfach dämlich.

12.07.2018 19:27 • x 5 #47


A


Langjährige Ehe - Neubeginn alleine oder zu zweit

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L
Da gebe ich dir absolut Recht @honigmakrele. Nicht immer ist die Eherettung die bessere Lösung und welcher Weg leichter oder schwerer ist, hängt von vielen Faktoren ab.

Mein Schwager und seine Frau haben sich nach jahrelangem Kampf getrennt. Erst als die Kinder sie anflehten, dem Ehekrieg doch endlich ein Ende zu setzen, hatten sie endlich ein Einsehen. Heute sind beide wieder in neuen glücklichen Beziehungen.

Ehe ist kein Dogma und der Spruch bis dass der Tod euch scheidet, ist überholt. Aber heutzutage wird doch sehr oft zu früh die Flinte ins Korn geworfen, oder?

12.07.2018 19:37 • #48


H
Ps: keiner von uns beiden hatte eine Affäre. Wir haben nichts mehr unternommen, nicht mehr geredet, keinen S. mehr gehabt. Von meiner Seite aus hatte ich irgendwann auch schlichtweg keine Lust mehr auf Unternehmungen, ich habe ihn nicht vermisst, wenn ich alleine war. Wir haben 3 Jahre nicht mehr in einem gemeinsamen Bett geschlafen vor der Trennung und bei den meisten Themen (Erziehung, Politik, Schule, Familie) waren wir ABSOLUT unterschiedlicher Meinung bis hin zu regelmäßigen Streits in solchen Dingen.
Wir wollte beide zunächst die Scheidung nicht, weil wir nicht aufgeben wollten, was wir hatten (Haus, Familie). Wir wollten nicht nochmal von vorne beginnen und das Scheitern eingestehen.
Mein Mann wollte auch am Ende noch bleiben, aber ich war ausgelaugt. Ich konnte und wollte nicht noch mehr Jahre so verbringen, nachdem auch das 28366 Gespräch über uns und unsere Beziehung keine spürbare Veränderung nach sich gezogen hatte.
5 Jahre habe ich mit mir gerungen, bis ich den Mut fand, es auszusprechen.

12.07.2018 19:40 • x 3 #49


G
@ Honigmakrele

Warum so aggressiv?
Wir leben im Jahr 2018 da kann/ darf sich jeder trennen wie er möchte.

Wenn das für dich der richtige Weg war, ist es doch bestens - Warum den Ärgernis über andere ?

Ich habe mich damals für meinen Mann entschieden, es gab ja viele gute Gründe warum ich ihn geheiratet habe, und natürlich verändern sich Menschen und Beziehungen, und es ist heute leider eine Seltenheit zusammen alt zu werden, was ich sehr schade finde.

Jede Beziehung kommt in die Jahre, dann muss ich eben alle 5 Jahre austauschen- wer das braucht ...

Aber anderen hier zu unterstellen, diverse andere Gründe sind der Grund um zusammen zu bleiben ist mindestens genauso dämlich !

Liebe ist auch eine Entscheidung, immerwieder aufs neue.

LG

12.07.2018 19:45 • x 1 #50


L
Ja @honigmakrele. 5 Jahre Kampf sind mehr als genug. Ich sehe aber eine Trennung nicht als Scheitern an. Alles hat seine Zeit und eure Ehe hat viele Jahre funktioniert. Wie sich jeder entwickelt im Laufe des Lebens, dass kann man ja nur bedingt beeinflussen. Hauptsache, ihr bleibt beide im Sinne eurer Kinder als Eltern präsent und werdet jeder für sich wieder glücklich.

Mein Mann und ich wir schlafen übrigens auch getrennt. Wir schnarchen beide und stören uns einfach gegenseitig zu sehr. Zuerst habe ich seine Nähe sehr vermisst. Inzwischen genieße ich aber diesen Freiraum und wir besuchen uns natürlich häufig.
LG Lilli

12.07.2018 19:49 • x 1 #51


E
Hallo ihr Lieben
Erstmal viele tolle , traurige und hoffnungsvolle Geschichten hier.
@ Sabine , ich wusste bisher nicht, dass du krank bist, danke für dein Vertrauen es uns zu erzählen, danke dass du so lange hier bleibst um zu helfen. @ hahawi, danke für @ Zeichen, doch die vielen Geschichten zeigen mir eins , bei fast allen Paaren herrscht als Eltern ( oft sagen die Ehepartner Mama u Papa zueinander^^) eine große Flaute im Bett. Man agiert um die Familie am laufen zu halten , vergißt die eigene Person, vergißt die eigenen Wünsche und ist für die Partnerschaft zu müde. Dann kommt ein Außenstehender herbei und zeigt, du bist nicht nur Mama und oder Papa, du bist ein Mensch mit dem ich aus dem Alltag aussteige , die Schmetterlinge v Himmel hole oder nur vergessene 6uelle Wünsche erlebe.
Meine Geschichte ist wieder einwenig anders wie eure . Von 14-21 war ich mit meiner ersten Jugendliebe zusammen, ein hochanständiger Junge , gebildet und heute wieder einer meiner besten Freunde. Wir gingen auseinander , weil ich mir dachte , war das jetzt alles was das Leben bietet? Ich sah in ihm nur noch einen Bruder . Dann trennten wir uns, und ich hatte ein paar spärliche 6 Elle Erlebnisse mit anderen Männern , die eine feste Beziehung suchten, ich fühlte mich frei und wollte mich so schnell nicht binden, hatte aber die Rechnung ohne meinen jetzigen Mann nicht gemacht. Mein Frauenarzt riet mir die Pille abzusetzen , da ich durch länger Flüge in die USA , leichte Trombose bekommen hatte. Verhütung sollte mit Zäpfchen und Kond. sein. Mein Mann , damaliger Freund gefiel es nicht ,dass ich mich nach der ersten langen Jugendbeziehung nicht fest an ihn binden wollte u Greif zu einer List , er wollte mich sofort heiraten u machte Löcher ins Kond., und ich wurde prompt schwanger nach 3 Monaten . Ich merkte es erst im 4 ten Monat , da Anfangs meine Regel noch kam. Im 4 ten Monat nicht mehr. Ich war gezwungen, auch durch meine konservativen Eltern den Heiratsantrag meins überglücklichen Mannes anzunehmen. Irgendwie dachte ich es wird schon alles werden, erschwerend kam hinzu ich erwartete Zwillinge. Mein Mann ist 10 Jahre älter wie ich und kannte mich schon in jüngeren Jahren, da sein Kleiner Cousin mit mir ins Gymnasium ging. Ich wollte so früh keine Kinder und hatte keine Muttergefühle bis die Babys auf der Welt waren. Sie wurden zu meinem größten Glück , und wir sind bis heute ein Dreamteam. Ich , die keine Kinder wollte, sogar kurz über Abtreibung nachdachte, tat nun alles für die Kinder. Um ehrlich zu sein, wäre ich nicht schwanger geworden , hätte ich meinen Mann nie geheiratet. Ich vergaß ganz , dass mein Mann noch da war , ging völlig in der Betreuung der Kinder auf , die Buben wurden älter ich arbeitete Teilzeit ( tu ich noch heute) , und sobald ich zu Hause war machte ich mit dem Kinder Schulaufgaben , dann gingen wir 3 zum Sport , Tennis, joggen mit den Hunden , snowboardfahren usw, mein Mann sagte später, er kam als letztes . Stimmt , ich ließ ihn vielleicht. spüren , dass unsere Arbeit ja irgendwie zwangsweise entstanden war . Meine Kinder machten mit bravur Abi , bekamen eine Ausbildung mit dualem Studium, meine Mutter wurde todkrank , ich war ein halbes Jahr Sterbebegleiter bis zu ihrem letzten Atemzug. Die Buben waren nun 19 und ich musste mich um meine Oma kümmern, eigtl war ich immer im Kümmermodus. Iwann in der Zeit ging mein Mann zu Kaufdamen. Als auch meine Oma in meinen Armen gestorben war und alles formelle erledigt war, besah ich aufeinmal unsere Ehe. Ich hatte zum ersten Mal gedacht, hm bei uns stimmt gar nix , warum bin ich überhaupt verheiratet, und warum stört sich mein Mann nicht, dass wir fast keinen 6 haben , denn ich fiel Abends immer sehr erschöpft ins Bett. Tja und iwann dachte ich, hat er eine Freundin? Wir hatten keine gemeinsamen Hobbies, und er ging nie mit mir zum Sport. Ich sprach es an, und er meinte, nein mein Engel, ich mach doch nix , ich liebe nur dich. Gut für eine Freundin hatte er eigtl. Keine Zeit, er war nie über Nacht weg, kam mal später nach Hause, da war ich schon beim Sport. Durch einen dummen Zufall fand ich eines Tages auf unserem IPad eine Handyortung . Da er immer das gleiche Passwort benutzt , wo ich ihn schon gerügt hatte, kam ich darauf , dass er zu Kaufdamen ging. Ich ortete sein Handy vor einem Piffpaffpuff . Mit einem meiner Söhne fuhr ich zur besagten Adresse und mein Mann kam grad aus dem Piffpaffpuff. Und dann erfuhr ich Dinge , Löcher im Gummikondom , dass mein Mann sich einsam fühlte... und all die Abgründe , die auch für meine Söhne entsetzlich waren. Mein Mann meinte , er hätte mich immer geliebt, dachte er nimmt mir nichts weg , wenn er zu Kaufdamen geht. Angeblich fühlte er sich nach den Besuchen dort mistig. Meine Söhnen zuliebe gewährte ich meinem Mann sich zu Hause zu erklären, und stimmte zu , dass wir erstmal eine Wg in unserem Haus bilden . Hilfe meine Geschichte ist so lange, sorry. Aber Leute ich Fass mich mal ganz kurz. Mein Mann lies all seine Hosen runter. Es war ein ganz schwieriges letztes Jahr. Ich wüste nicht, ob ich wütend oder geschmeichelt sein sollte, dass er mich schwängerte , um mich heiraten zu können. Ich wollte es ihm heimzahlen, wollte mit jedem der sich mir anbot ins Bett gehen, ich schlug den Esstisch zu Hause zu Brei und schrie und tobte. Dann kam auch meine Erkenntniss , du Stehaufgirl hast eine Teilschuldverschreibung, du warst mehr mit deinen Buben verheiratet, du hast dich auch nicht bemüht, dass es eine gute Ehe wird. Mein Mann weigerte sich mich aufzugeben, und ging zum Beichten, und veränderte sein Wesen. Aus dem Macho und Lügner u Betrüger wurde ein besserer Mensch. Ich erkannte auch, ohne meinen Mann hätte ich meine Zwillinge nicht, und dafür bin ich ja so dankbar. Reden konnte ich mit niemand, da ich mich schämte, schämte mit jemand über alles zu sprechen. Hätte mein Mann sich eine Freundin gesucht, und gesagt , Chrissy wir sollten uns trennen, unsere Ehe ist eine Scheinehe, wäre ich nie böse gewesen, mich erschütterte , dass er 6 mit Kaufdamen haben könnte , ohne Gefühle für die Frauen zu haben. Ich kann 6 und Liebe nicht trennen. Nun das letzte Jahr wünsche ich keinem , aber wir haben es geschafft nochmal in uns zugehen , und die Unserige Ehe nicht abzuschreiben , obs für immer ist, wer weiß das schon so genau. Wir sind 21 Jahre verheiratet, davon vielleicht wirklich 2 Jahre, omG . Liebe Grüße Chrissy

12.07.2018 21:44 • x 4 #52


M
Im Anfangspost steht
die ein gutes oder ein schlechtes Ende nahmen

dann darf man nur noch berichten, wenn man seine Ehe gerettet hat und wie. Und da wundert ihr Euch, das es besprochen wird. Selbst mit 23 Ehejahren und voraussichtlicher Scheidung, würde ich nicht mich soweit hier öffnen um, festzustellen, meine Geschichte passt nicht in Euren Rahmen, mit freundlichen Hinauswurf.
Danke für das
Zitat:
gute oder ein schlechte Ende

13.07.2018 06:47 • x 1 #53


S
Liebe @mcteapot,
Den Gedanken hatte ich weiter oben ja auch, betrachte das aber als gelöst. Ich hab immer mal in dein Tagebuch geschaut, und würde mich freuen, wenn du deine Geschichte erzählst. Ist es nicht das, was einen solchen Thread interessant und hilfreich macht, die vielen unterschiedlichen Geschichten, mit gutem und schlechtem Ende oder auch noch nicht am Ende, und die vielen Unterschiede und Gemeinsamkeiten, die man unterwegs entdeckt? Genau davon nimmt man - oder besser, nehme ich, vielleicht geht es anderen auch so - Anregungen und Gedankenanstösse mit...

13.07.2018 06:59 • x 1 #54


L
Ja, ich würde mich auch freuen @mcteapot , wenn du deine Geschichte hier nochmal kurz aufschreibst. Oft ist es ja ziemlich mühsam, sie sich aus den individuellen Threads herauszulesen. Eine Zusammenfassung hier fänd ich da hilfreich. Und ich bin wirklich an allen Geschichten interessiert, auch an denen, die kein gutes Ende nahmen. Wir schreiben hier schließlich kein Märchenbuch, sondern real-life-Geschichten!

Und ich finde es in dem Zusammenhang auch Quatsch, dass wenn eine Ehe nach über 20 Jahren zerbricht, man von Scheitern spricht. Ich denke, 20 Jahre hat etwas gut funktioniert. Mehr oder weniger, ok! Aber auch unsere Ehe, die jetzt zum Glück noch Bestand hat, hat ja in der Vergangenheit so ihre Stärken und Schwächen gehabt und wird sie auch in Zukunft haben. Und es kann ja auch mich immernoch treffen. Vielleicht, kommt mein Mann eines weniger schönen Tages nach Hause und verkündet, dass er nicht mehr mit mir weiterleben kann und will. Ich hoffe, dass unsere Kommunkation inzwischen so gut ist, dass das nicht passiert. Aber Wissen kann man das nie.

Sollte so etwas passieren, weigere ich mich, die letzten 32 Jahre (davon 20 Ehejahre) komplett in die Tonne zu schmeißen und von Scheitern zu reden. Ich hoffe, ihr getrennten oder geschiedenen Leute könnt das so ähnlich sehen. Immerhin sind ja auch Kinder aus euren Ehen entstanden und die sind doch wohl alle Mühen wert, oder?

Ich denke, mit zunehmendem Alter wird sich unsere Ehe weiter verändern und WIR werden uns weiter verändern. Was also kann der Klebstoff sein, der uns zusammen hält? Die Kinder, klar! Die Erinnerung an unsere frühen Jahre, ok. Gemeinsame Erlebnisse, Reisen, Familienfeste, S ex, E rotik. Ich hoffe, dass wir uns das noch möglichst lange erhalten können. Aber die letzten Monate waren für mich ein Vorgeschmack auf das Alter, denn ich hatte eine Knieoperation, die mich nun seit 7 Wochen außer Gefecht setzt. Auch s exuell, leider! Außer Handbetrieb ist da nämlich nicht viel möglich. Es wird besser, nächste Woche beginnt der Rehasport und ich hoffe, der Rest an Beweglichkeit stellt sich dann alleine wieder her. Ich habe also gelernt, dass Sport und Bewegung wesentlich sind um die körperliche Fitness zu erhalten und die ist wiederum unerlässlich, um die S exualität zu erhalten. Gesunde Ernährung gehört auch dazu, um nicht zu faul und lethargisch zu werden und um die Attraktivität zu erhalten. Jedenfalls den Rest davon!

Was aber, wenn das alles nicht mehr greift? Haben wir hier auch ältere Teilnehmer? Die vielleicht 70+ sind? Das wäre doch mal interessant, wenn die hier mal schreiben!

Also, nur zu! Traut euch, ALLE!

LG
Lilli

13.07.2018 08:03 • #55


M
Vielleicht wird die Kurzfassung länger, da ich in den Monaten hier auch meine Anteile fand, doch jetzt nicht. Später evtl.

13.07.2018 08:07 • #56


K
Immer wieder erstaunlich welche Geschichten das Leben so schreibt und wie manche Dinge sich entwickeln. Ich denke es geht einem wie dem Frosch, der im Topf sitzen bleibt, wenn man das Wasser langsam erhitzt. Hat man sich dann verbrannt wird rückblickend vieles klar und auch anders bewertet. Ich glaube es ist wichtig immer bei sich selbst zu bleiben. Sich immer wieder zu fragen will ich das so und klar zu kommunizieren wenn es nicht so ist. So eine Krise zieht einem den Boden weg und im freien Fall klammert man sich an ales mögliche: den Partner, Freunde, Familie, Erinnerungen usw. usw., statt sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Es dauert bis man dazu in der Lage ist aber erst dann kann man an einen Neustart egal ob mit dem Partner oder alleine denken.
Ich habe lange überlegt ob ich mich trenne, ich habe pro und kontra Listen angelegt, ihm dieSchuld gegeben. Irgendwann habe ich mir aber überlegt wie ich die Geschichte in der Beratung angehen würde. Ich habe gewissermaßen versucht von außen, neutral das ganze zu analysieren. Das war mühsam und unangenehm aber hilfreich.
Heute weiß ich wieder was ich will und was ich bereit bin dafür zu tun aber auch wo meine Grenzen sind.
Ich kann im Moment sagen unsere Ehe läuft gut, wir sind achtsamer geworden. Wir versuchen viel Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit in den Alltag zu integrieren. Kein flüchtiges Küsschen zum Abschied oder beim Nachhause kommen sondern einen richtigen Kuss. Keine langweiligen Fernsehabende sondern lieber früher ins Bett gehen. Es muss nicht immer S ex sein, einfach viel kuscheln, Körperkontakt. Wir fahren öfter übers Wochenende in ein schönes Romantikhotel, das volle Programm mit Candlelightdinner, Whirlpool und Frühstück im Bett.
Aber wir verbringen auch viel Zeit mit Gesprächen, nicht nur organisiertorische Alltagsdinge sondern wir unterhalten uns wieder über Gott und die Welt.
Natürlich gibt es auch noch Krach aber Gewitter reinigen auch wieder die Atmosphäre.
Keine Ahnung wie lange es klappt aber kürzlich haben wir lachend gemeinsam festgestellt, wenn wir jetzt wieder fast 37 Jahre bis zum Crash schaffen, sollte es sich ausgehen.
Bei allem Spaß ist uns aber auch beiden klar, dass der nächste Crash auch der letzte ist.
Mmmhhh, sagen wir jetzt. Aber ich habe auch immer gesagt, wenn ich betrogen werde, bin ich weg. Und als es dann passiert ist gab es dann doch nicht nur schwarz und weiß. Es war viel grau dabei aber im Moment ist es wieder bunt.

13.07.2018 13:24 • x 3 #57


S
Zitat von Kurschaden:
Kein flüchtiges Küsschen zum Abschied oder beim Nachhause kommen sondern einen richtigen Kuss.

Zitat von Leuchtturm65:
Zu meinem etwas komischen Programm, welches ich von ca. 2 Jahren gestartet hatte, gehörte auch, dass wenn ich abends nach Hause komme, ich meine Frau suche und sie mich. Wir nehmen uns dann in den Arm und küssen uns lange. Klingt bescheuert, ich weiß. Aber, wie war es denn vorher? Wenn sie oben war, habe ich vielleicht von unten nur hochgerufen ich bin da und wir haben uns dann irgendwann zum Abendessen geseheh/sind uns begegnet. Dieses 1 Minute in den Armnehmen hat Wunder gewirkt.

Das machen wir auch. Schon immer. Hatte ich vor Jahren mal in einem Beziehungsratgeber gelesen. Scheint wirklich einen Unterschied zu machen.

@leuchtturm65, was gehört denn noch zu deinem Programm?

14.07.2018 11:56 • #58


Neboolah
Hallo,

Eure Geschichten haben mich sehr berührt und ich habe sie gerne gelesen. An welchen Punkt ich gerade bin, weiß ich nicht. Vielleicht schreibe ich es in einer ruhigen Minute nieder.

14.07.2018 14:30 • #59


Vegetari
Zitat von mcteapot:
Meine Geschichte: Als ich meinen Mann kennenlernte, war ich noch unter 30, ich habe nicht aktiv gesucht, damals, weil Männer waren sehr kurzlebig. Für ONS war ich nicht zuhaben, weil wohl immer ein bestimmter Mann mich fesselte, mich wohl auch mochte - doch zu mehr reichte es nie. Ich habe ihn als Zeitungsanzeige kennengelernt. Den Text weiß ich heute noch: Männliches Kissen sucht weibliches Kissen zwecks gemeinsamer Kissenschlacht. Er war damals bei der Bundeswehr, ich mochte Uniformen, passt. Wir schrieben uns, und es war als ob, dieser Schlag dich trifft: Der oder keinen. Kennt ihr das auch? .


Liebe Mcteapot,
die Beschreibung eurer Ehe aus Deiner Sicht klingt für mich eher funktional. Du meintest ohne Höhen und Tiefen, aber gerade an den Höhen und Tiefen kann ein Paar doch wachsen oder sich weiter voneinander entfernen.
Es klingt auch nach wenig Leidenschaft, Spaß und respektvoller Umgang bei euch. Ich hoffe ,dass ich das richtig interpretiere ?

In so einer Phase waren wir als Paar irgendwann lange Zeit auch .Ich denke , man kann sich als Paar im Laufe der Zeit Viel schneller aus den Augen verlieren, als man denkt.
Nichtsdestotrotz kann nach einer Krise oder Affäre (was ich persönlich noch schlimmer empfinde, weil Betrug Trauma auslösen kann) die Ehe später gerettet werden oder auch nicht. Dein Mann Mcteapot machte dazu keine Anstalten, also kann man sowas vergessen!
Ja eine Ehe kann danach besser werden, sogar tiefergehender. Manchmal denke ich ,ohne so eine heftige Krise hätte es nie eine Kehrtwende zur besseren Ehe geben können.
Ich finde es toll Mcteapot, wie Du versuchst das Beste draus zu machen. das sollte man immer versuchen bei jeder Krise.
Es ist schön ,das Du und Dein Sohn jetzt das Dreamteam seid! Aber manchmal kann so etwas zu eng werden und ist auch nicht gut .Oder gesund kann es auch nicht sein, den Sohn als quasi Lebenspartner zu missbrauchen . Sowas kann vorkommen und muß bei euch aber nicht vorliegen.

14.07.2018 16:59 • #60


A


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