Hallo zusammen,
ich schreibe euch heute in diesen Forum mit mein Problem an, da ich es sehr interessant finde, wieviele unterschiedlichen Meinungen vertreten werden und wie sehr es helfen kann, einfach andere aussenstehende Personen zum eigenen Problem zu hören.
Ich war fast 7 Jahre mit meinem Exfreund zusammen und habe mich vor zwei Wochen von ihm getrennt. Für uns beide war es die erste richtige Beziehung, für mich sogar der erste und bis jetzt einzige Mann in meinem Leben. Die Beziehung an sich war ganz schön, da er mich über alles geliebt hat und auch sehr liebevoll mit mir umgegangen ist. Wir hatten viele Entscheidende Erlebnisse miteinander (Schulabschluss, gemeinsame Vorlesungen, Urlaube).
Damit es jetzt nicht zu lang wird kurz etwas über mich und mein Exfreund: Er ist 27 jahre alt und studiert seit sechs Jahren BWL in Bachelor und da er keinen festen Job hat und ich nur eine Werkstudentenstelle koennten wir uns bis jetzt keine gemeinsame Wohnung leisten. Er lebt zur Zeit noch bei seiner Mutter und ich habe vor zwei Jahren meine Wohnung aufgegeben und bin ebenfalls zu meiner Mutter gezogen, da mir die Wohnung in Düsseldorf einfach zu teuer war und ich mir das alleine nicht leisten koennte. Ich werde im Oktober 29 Jahre alt und werde in einem halben Jahr mein Masterstudium in BWL beenden. Ich mache seit Juni in USA mein Auslandspraktikum und reise in drei Monaten wieder zurück nach Deutschland.
Nun erzähle ich euch über mein Problem, vielleicht ist euch bereits aufgefallen, dass mein Exfreund etwas sich nicht besonders im Leben anstrengt. Für mich ist das nicht wirklich einfach gewesen über die Jahre das zu akzeptiere, da ich von Natur aus ein Kämpfer bin. Ich gebe mir sehr viel Mühe im Leben damit ich später auch eine gute und sichere Zukunft habe und mein Partner hat ja auch schliesslich was davon. Ist es falsch von mir von meinem Partner zu erwarten sich genauso viel Mühe im Leben zu geben?
Naja wie auch immer ich war froh, dass er nur noch sein Pflichtpraktikum und seine Bachelorarbeit schreiben muss. Mit der Bachelorarbeit hatte er bereits vor einem Jahr angefangen, da er seitdem auch Scheinfrei ist und vergeblich nach einem Praktikumsplatz sucht. Also nicht mehr lange und er ist fertig mit dem Stdudium und in einem halben Jahr haben wir beide einen festen Job, werden Heiraten und koennen unser gemeinsames Leben starten. Da er keinen Praktikumsplatz gefunden hat sondern eine Werkstudentenstelle wird ihm das nur anerkannt, wenn er das mind. Zehn Monate lang durchzieht. Ich habe mich trotzdem riesig darüber gefreut, weil er endlich Fuss in einem Unternehmen gefasst hat.
Naja vor zwei Wochen musste ich am telefon von ihm erfahren, dass er mich drei Jahre lang belogen hat was sein Studium betrifft! Eigentlich hat er noch zehn Klausuren offen und mit der Bachelorarbeit hat er auch noch nicht angefangen. Ich koennte das nicht mehr ertragen, die Grenze war bei mir erreicht. Er hat drei Jahre zuhause gesessen und nichts getan ausser Computerspiele zu spielen. Er hat sich mir nicht mit seinen Problemen anvertraut, weil er angst hatte mich zu verlieren wenn er es mir sagt. Er hatte depressionen bekommen, koennte nachts nicht schlafen und wusste nicht was er tun soll.
Ich weiss nicht, ob es ein fehler von mir war mich von ihm zu trennen. Hätte ich ihm nochmal eine Chance geben sollen, aber das hatte ich bereits vor drei Jahren bei unseren letzten Trennung getan. Er hatte mir versprochen sich zu bessern und sich mehr Mühe im leben zu geben. Es geht mir gar nicht gut, ich weiss nicht wie ich mit der Trennung umgehen soll und ob ich ihm nochmal eine Chance geben soll, weil er es jetzt besser machen will.
Wie seht ihr das? Sollte ich ihm nochmal ein Jahr zeit geben mir zu beweisen, dass er es besser machen kann?
Danke für ehrliche Meinungen, egal ob hoffnungstötend oder bestärkend
Mina
22.08.2018 18:28 •
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