Langjährige Affäre verstorben

Liebe @Regenbogen85 ,

du bist online, liest hier also wohl mit. Ich hoffe, dass das Thema nun bei dir bleibt.
Es ist sehr schwer solch eine Trauer geheim zu durchleben. Kannst du vielleicht das WE bei einer der beiden Freundinnen sein, damit die Trauer gelebt werden kann?

Mein herzliches Beileid, ich kann mir kaum vorstellen, wie schlimm es sein muss.

Zitat von Govinda777:

Du kannst mir nicht den Mund verbieten, auch in einem Trauerfall kann es moralische Aspekte geben. Dies anzusprechen ist nichts verwerfliches. Ich finde auch ehrlich gesagt, dass Thema in einem Forum wie diesem mit der Überschrift nicht am richtigen Ort.

Es sind deine moralisierenden, hämischen Kommentare, die hier nicht am richtigen Ort sind. Die Überschrift dieses Strangs lautet Fremdgehen und Affairen. Die @Forenleitung hat explizit in rot diesen Hinweis darüber gepinnt:

Zitat:

Dieser Bereich ist für Affären und alles, was dazugehört, gedacht. Mitglieder, die sich davon getriggert fühlen, sollten hier nur dann schreiben, wenn die Beiträge sachlich, anständig und hilfreich sind. Keine Übergriffe auf den Themenersteller und keine Doppeldeutigkeit, Stänkerei, Häme, Beleidigung, etc.

@Regenbogen85 Wie geht es dir heute, kommst du zurecht?

Zitat von Regenbogen85:

Hallo zusammen, ich hatte 10 Jahre eine Affäre mit einem Mann, mit allen Höhen und Tiefen die solch eine Beziehung mit sich bringt. Nun ist er letzte Woche nach einem monatelangem Kampf an Krebs verstorben. Es tut so verdammt weh. Ich konnte mich nicht einmal mehr von ihm verabschieden. Ich weiß gerade gar nicht ...

10 Jahre ist ja eine sehr lange Zeit.

Erzähl mal bitte etwas mehr:

Weiß Dein Mann von der der Long-Affaire?

Wenn Du seinen Angehörigen wohlgesonnen bist und dort trotz Deine Gebundenheit willkommen bist, dann geh natürlich zur Beisetzung.

Ansonsten musst Du das halt größtenteils mit Dir selbst ausmachen.

Liebe „Regenbogen“,

auch ich hoffe, dass du dich von der Auseinandersetzung in deinem Faden nicht vertrieben fühlst. Jeder Forumsteilnehmer geht anders mit dem Gelesenen um und einige reagieren aus der persönlichen Geschichte heraus so, dass es für dich vielleicht nicht hilfreich ist. Wir sind alle Menschen.

Ich fühle also sehr menschlich, wenn ich mir vorstelle, mich von einem Geliebten heimlich verabschieden zu müssen. Und für mich ist eher unvorstellbar, das vor seinem Lebenspartner/Mann verbergen zu wollen und verbergen zu müssen. Da du über deine Ehe/Beziehung gar nichts schreibst, gehe ich davon aus, dass du das alles wirklich für dich alleine verarbeiten willst – bis auf die beiden Freundinnen

Zitat:

Es tut so verdammt weh. Ich konnte mich nicht einmal mehr von ihm verabschieden.

Bei diesem Gedanken könnte dir vielleicht helfen, dass Abschiede nicht immer mit körperlicher Anwesenheit einhergehen müssen. Und ihr habt sicherlich in der langen Phase seiner Krankheit Gelegenheit gehabt, über diesen Abschied zu sprechen. Konnte er über den Tod reden? Konntet IHR über den Tod reden? Der Tod wird ja zum Ende hin zum Verbündeten, zum Freund und er hört auf, der Feind zu sein, gegen den man kämpft. Und das kann man in Gesprächen dergestalt verarbeiten, dass der Abschied schon vorher erkannt wird und in die Kommunikation einfließt.

Übrigens ist Abschied kein Ritual und es gibt nicht den „Tag des Abschieds“. Sondern Abschied ist ein langer Prozess, der grundsätzlich schon vor dem Tod beginnt und danach noch lange andauern kann und lange „gefeiert werden“ kann. Der Abschied beginnt also dann, wenn eine Heilung ausgeschlossen werden muss. Und er endet dann, wenn du mit dir und mit deinem Geliebten innerlich ins Reine gekommen bist, in den Frieden. Abschied ist also der Weg zum inneren Frieden mit dem, von dem man sich verabschieden will. Und das kannst du ohne ihn, das kannst du ohne jemand anderen, das kannst du auch allein.

Manchmal kann man es sogar besser allein, wenn niemand einen mit oberflächlichen Bemerkungen aus der Bahn wirft, auf die man gar nicht angemessen eingehen kann.

Zitat:

Ich weiß nicht, wie ich aus dem tiefen Loch wieder heraus kommen soll, wie ich es verkraften soll, diesen Menschen verloren zu haben.

Ganz sicher wirst du da wieder heraus kommen. aber auch das ist kein Schalter, den man umlegt, sondern es ist ein Prozess, der genau dann beginnt, wenn man akzeptiert, dass es den anderen körperlich nicht mehr gibt. Auf einer anderen Ebene gibt es ihn durchaus noch, allerdings muss man sich darauf einlassen können.

Zitat:

Seine Familie hat mir Bescheid geben. Ob ich es emotional zur Trauerfeier schaffe, weiß ich nicht. Aktuell gehts mir dazu zu schlecht.

Mein Gedanke dazu ist, dass es dieser Trauerfeier nicht bedarf, um dich von ihm zu verabschieden. Es gibt zwar Menschen, denen das gut tut, das liegt aber an der Form der Trauerfeier. Die Konfrontation mit seinen Angehörigen und seinem Alltag, dazu schlimmstenfalls noch eine schlechte Trauerrede oder oberflächliche Predigt – da ist es erheblich sinnvoller, sich da fernzuhalten.

Zitat:

Ich habe Angst an dem Verlust zu zerbrechen. Jeder weiß ja, dass sich sehr viel im Leben um eine Affäre dreht. Und nun ist der Platz leer.

Dieser leere Platz kann eine Zeit lang so etwas wie ein „Heiliger Ort“ sein, dem du dich dann zuwendest, wenn du allein bist und auf niemanden Rücksicht nehmen musst. Und ich bin sicher, dass man an solch einem Verlust nicht zerbrechen muss, wenn man angemessen Abschied nehmen und trauern kann.

Alles erdenklich Gute wünsche ich dir

Zitat von Govinda777:

Wenn es eine Affäre war bei der ihr beide oder einer von Euch anderweitig gebunden war hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Genau das ist der Untergang der Menschheit. Wenn du nicht so gelebt hast, wie ICH es mir vorstelle, interessiert mich auch nicht dein Leid.

Du weißt nichts von der Beziehung, aber meinst zynisch sein zu dürfen. Wahrscheinlich gehst du noch jeden Sonntag in die Kirche und hältst dich für christlich.

Ekelhaft kann ich nur sagen.

Zitat von Govinda777:

Du kannst mir nicht den Mund verbieten, auch in einem Trauerfall kann es moralische Aspekte geben.
Dies anzusprechen ist nichts verwerfliches.

Doch! Es ist verwerflich und pietätlos. Moralische Aspekte in einem Trauerfall? Hast du dir das ausgedacht oder ist das nur eine versteckter Frust über Frauen, die ihre S. ohne offizielle Eheschließung ausleben?

Meinungsfreiheit endet dort, wo es den anderen verletzt.

Zitat von Regenbogen85:

Es tut so verdammt weh. Ich konnte mich nicht einmal mehr von ihm verabschieden. Ich weiß gerade gar nicht wie ich mit der ganzen Trauer umgehen soll.

Dieser Aspekt ist wohl einer, den jeden trifft, der gerade einen geliebten Menschen verloren hat. Es ist jetzt egal, ob du mit ihm eine Affäre hattest oder eine offizielle Partnerschaft. Der Schmerz ist derselbe. Vielleicht tröstet dich diese Gewissheit, nicht durchzudrehen, weil du glaubst, der Schmerz wirkt verstärkt, weil ihr eine Affäre hattet.

Dass deine Freundinnen dich auffangen können, ist gut. Und wenn die Familie deines AP dich bei der Trauerfeier akzeptiert, dann gehe hin. Dort musst du dich nicht verstellen.

Auch können Gespräche in einer Trauertherapie helfen. Da gibt es keine moralischen Unterschiede. Da zählt nur der Mensch.

Ansonsten weiß ich zu wenig über dich und ob du in einer Beziehung mit einem Mann lebst. Sollte das der Fall sein, so müsste dieser schon völlig merkbefreit sein, um deine Trauer und Veränderung nicht zu spüren.

Vielleicht ist der Tod deines AP eine Zäsur in eurer Beziehung?

Zitat von Admaro:

Genau das ist der Untergang der Menschheit. Wenn du nicht so gelebt hast, wie ICH es mir vorstelle, interessiert mich auch nicht dein Leid.

Du weißt nichts von der Beziehung, aber meinst zynisch sein zu dürfen. Wahrscheinlich gehst du noch jeden Sonntag in die Kirche und hältst dich für christlich.

Ekelhaft kann ich nur sagen.

Wow kommt alle mal wieder runter, macht ja anscheinend richtig Spaß draufzuhauen. Ich habe niemanden beleidigt, ich habe lediglich einen Aspekt angesprochen, und vielleicht hat die TE ja genau aus dem Grund heraus das Thema eröffnet weil es eben genau diese moralisch ethische Dimension in dem Zusammenhang ist der sie belastet.

Zitat von Govinda777:

weil es eben genau diese moralisch ethische Dimension in dem Zusammenhang ist der sie belastet.

Das hättest du gern. Moralisch ethisch. Geht's noch a bisserl größer?

Wenn du mal deine subjektiv aufgelade Brille abnimmst und die TE liest, dann merkst du:

Sie trauert um einen geliebten Menschen!

Zitat von KPeter:

Ich fühle also sehr menschlich, wenn ich mir vorstelle, mich von einem Geliebten heimlich verabschieden zu müssen. Und für mich ist eher unvorstellbar, das vor seinem Lebenspartner/Mann verbergen zu wollen und verbergen zu müssen.

Nun, verstehe das Problem nicht.
Sie musste es doch auch über diese ganzen zehn Jahre verbergen, nicht Trauer sondern eben auch Freude.
Verbergen können war bis jetzt so einfach, wo liegt jetzt hier die Leiche begraben

@darkenrahl ,jetzt bekommst Du auch gleich Haue.

Zitat von Govinda777:

@darkenrahl ,jetzt bekommst Du auch gleich Haue.

Ach, das bin ich mich gewohnt... ich habe ein dickes, runzliges Fell

Zitat von darkenrahl:

Verbergen können war bis jetzt so einfach, wo liegt jetzt hier die Leiche begraben

Die Frage stellst du jetzt nicht ernsthaft? Und der Zusatz Leiche soll dich jetzt in welchem Licht darstellen?

Menschlich gesehen würde ich sagen, bist du eine Vollkatastrophe.

Zitat von Govinda777:

jetzt bekommst Du auch gleich Haue.

Ach Gottchen, brauchst du Brüderschaft? Traust du dich nicht alleine.

Ich frage mich ernsthaft, warum man es nötig hat, in einem Thread, in dem jemand trauert, mit solchem Frust unterwegs zu sein.

Wollt ihr euch abreagieren? An euch Fremden?

Und kommt bloß nicht mit Meinungsfreiheit. Verbale Verletzungen sind davon nicht abgedeckt.

Zitat von Admaro:

Die Frage stellst du jetzt nicht ernsthaft? Und der Zusatz Leiche soll dich jetzt in welchem Licht darstellen? Menschlich gesehen würde ich sagen, bist du eine Vollkatastrophe.

Na, wichtig ist doch, du strahlst heller als die Sonne.