Ihr habt eine intensive S. Beziehung. Eure Kompatibilität ist enorm. Ihr beide seid wie Magnete, die bei Annäherung mit hoher Kraft zusammenstoßen und kaum mehr zu trennen sind. Ihr seid süchtig nach dem anderen und braucht permanent diese Dro. S. mit dem anderen. Nach deiner Beschreibung erscheint mir der Begriff Hörigkeit absolut zutreffend.
Du bist Single, hast jede Menge Freizeit, kannst deinen Hobbys nachgehen. Du bist frei zu tun und zu lassen was du möchtest und musst niemandem Rechenschaft abgeben.
Deine AF ist Mutter, Ehefrau, berufstätig und steht unter totalem Druck. Sie muss sich um alles kümmern, hat einen eingeschränkt berufstätigen Mann - der durch die Folgen des Unfalls sicherlich auch psychisch angeschlagen ist - und finanzielle Sorgen. Sie ist nicht frei, muss schauspielen und verheimlichen. Du bist ihre Auszeit, ihr Ventil, der Mann bei dem sie aus dem Alltag ausbrechen und sich ausleben kann.
Sie spürt diese totale Abhängigkeit, die Sucht dich immer und immer wieder haben zu müssen. Sie braucht dich um ihr Leben bewältigen zu können.
Keine andere darf dich besitzen, darf von dieser Dro. probieren.
Ich: Letztes Jahr waren wir sogar zwei Wochen zusammen im Urlaub, was auch wunderbar harmonierte.
Zwei Tage später beendete sie (mal wieder) die Affäre.
Immer dann, wenn eigentlich alles in Butter und am schönsten ist.
Er: Sie erlebt mit dir die schönste, erholsamste Zeit und kann sich ausleben, sie kann sie selbst sein. Sie bekommt die Dro. jeden Tag 24h. Ist jeden Tag high. Ihre Abhängigkeit von dir steigert sich durch die permanente Verfügbarkeit. Sie schwebt in höchsten Sphären.
Dann kommt sie nach Hause, erhält keine Dro. mehr und knallt mit voller Wucht auf die Erde. Sie ist im totalen Entzug, die Realität erwischt sie eiskalt. Ihr Hirn entspinnt die heftigsten Fantasien, das Kopfkino bringt sie schier um. Ihre größte Sorge, der Verzicht auf die Dro. wird in ihrem Kopf real. Die Vorstellungen sind schlimmer als wenn es Wirklichkeit wäre. Es gibt nur eine Lösung den Qualen, die sie durchlebt zu entkommen - sie muss es beenden.
In dieses Loch fällt sie nach jedem Treffen mit dir. Sie fällt und fällt und knallt auf. Die physischen und psychischen Schmerzen kannst du dir nicht vorstellen. Die will sie nie mehr erleben und macht aus dieser Gefühlslage heraus wieder Schluss.
Dieser Vorsatz hält so lange bis sie dich die Überdroge wieder liest, hört, fühlt oder schmeckt.
Diese Abhängigkeitsspirale ist toxisch und führt, wenn nicht durchbrochen, zu einem psychischen Kollaps.
Ich: Sie sagte mir, dass sie während unserer Affäre auch S. mit einem anderen Mann hatte, was mich ehrlich gesagt, sehr verwundert und auch fertig macht.
Angeblich beendete sie den S. mit dem anderen Typen nach ein paar Minuten weinend, weil sie dabei an mich denken musste (keine Ahnung, ob ich ihr das überhaupt glauben kann, ich tendiere zu nein)
Er: Das war ein Versuch, sich von der heftigsten Dro. „Peter“ durch das gleiche Gift mit geringerer Wirkung aus der Abhängigkeit zu befreien. Vergleichbar mit Methadon.
Ich: Sie sagt, sie liebe mich. Ich sei ihr Traummann.
Was ich ihr mittlerweile nicht mehr glaube kann.
Er: Doch das stimmt. Frauen haben aufgrund ihres komplexeren Hormonhaushalts eine weitaus höhere Tendenz eine emotionale Bindung durch S. zu entwickeln als Männer. S. mit dir macht sie high, schaltet ihren Verstand ab und sie taucht in eine Traumwelt ab.
Ich: Sie meinte zudem, ICH sei ihr Hauptproblem.
Er: Das bist du - siehe Erläuterung oben. Du hast schlicht die Zusammenhänge nicht erkannt, da du emotional abgeschwächt mit drin hängst.
Ich: Danach gingen wir in die Kneipe (ich wollte sie etwas ablenken, da sie sehr traurig war), da ging es dann wieder los mit fummeln etc und anschließend hatten wir wie immer wundervollen S. im Auto.
Zwei Tage später die Whatsapp, ich solle mir bitte eine andere Frau suchen, eine, die versteht, wie ich ticke.
Er: Siehe oben „Urlaub“ und die Bitte ihr keine Dro. mehr zu reichen.
Ich: In weiterer Vergangenheit zeigte sie selbstverletzendes Verhalten, ist derzeit in Therapie.
Er: Da bin ich heilfroh drum.
Ich: Sie sagt, sie liebe mich. Irgendwie glaube ich ihr das sogar.
Wahrscheinlich hat sie jetzt einen neuen Mann.
Er: Das glaube ich nicht. Ich vermute, dass sie mit Hilfe der Psychotherapie dabei ist aus dem Strudel herauszukommen.
Ich: Wie gehe ich damit um?
In Ruhe lassen und warten, bis sie sich wieder meldet?
Er: Du durftest erleben was sich ein Großteil der Männer nicht einmal in ihrer Fantasie vorstellen können. Lass sie bitte in Ruhe. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie rückfällig wird, ist extrem hoch, genauso wie die Wahrscheinlichkeit, dass sie das psychisch nicht überleben wird. Es ist wie die Abhängigkeit eines Alk.. Sobald der Körper auch nur ein Hauch von Alk. riecht oder schmeckt, ist das Suchtzentrum aktiviert.
Sollte sie sich wieder melden, dann hoffe ich dass du dir deiner Verantwortung bewusst
Ich: ich solle mir eine andere Frau suchen, eine, die versteht, wie ich ticke.
Er: Mir ist klar, dass du dir nicht vorstellen kannst eine vergleichbare S. kennen zu lernen. Aber es gibt viele Internetseiten, da werden Suchende gezielt nach ihren besonderen Vorlieben zusammengebracht. Da hat man Spaß (joy) im Club.