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Langer Leidensweg und dennoch schmerzhaftes Ende

K
Hallo liebe Mitleidenden,

ich bin 34 und seit Samstag wieder Single.
Ich hatte für ein dreiviertel Jahr eine Beziehung mit einem 26jährigen.
Anfangs war alles voller großer Worte, Taten, Gefühle und Träume.
Aus beruflichen Gründen führten wir eine Fernbeziehung, die, vor allem für mich, zunehmend zur Belastung wurde. Ich brauchte einfach die tägliche Rückmeldung um zu wissen, wie´s ihm geht und was er macht und einfach als Bestätigung, dass ich ihm wichtig bin.
Er ist ein sozial sehr aktiver Mensch und hat auch einen wahnsinnig großen Freundeskreis. Immer wieder bekam ich da als Ausrede - ich hatte keine Zeit mich zu melden weil.... oder ich kann am WE nicht kommen, da ist....
Gut, das alleine war nicht das einzige, was mich auf Dauer fertig gemacht hat.
Ständig diese Zweifel, dass die Zukunftspläne wohl nicht deckungsgleich sind (Er promoviert, führt eher ein Studentenleben, gibt mit tausend kleinen Andeutungen zu verstehen, dass er noch mehr vom Leben will - nach der Promotion ggf. eine Weltreise usw.)
und dann ständig diese Gefühle, dass er mir nicht geben kann, wonach ich mich eigentlich sehne, nämlich einen Partner, bei dem ich mich aufgehoben fühle, der für mich da ist, der mir das Gefühl gibt der wichtigste Teil seines Lebens zu sein.... mit dem ich eine dauerhafte Partnerschaft aufbauen und eine Familie planen kann.
Genau das, stand für ihn nie zur Debatte. Das ging sogar soweit, dass die Einnahme der Pille kontrolliert wurde...!

Meine inneres Gleichgewicht fing deshalb derat an zu kippen, dass ich nicht mehr ich selbst war. Ich war so oft schlecht gelaunt, wenn wir uns gesehen haben und konnte mich gar nicht mehr fallen lassen. Die gemeinsame Zeit nicht mehr genießen.
Einerseits liebte ich diesen Menschen, andererseits war mir bewusst, dass ich so nicht glücklick werden konnte.
Aber mir fehlte der Mut und die Kraft micht zu trennen.
Ich hatte Angst, wieder alleine zu sein.
Wieder alles aufgeben - wieder von vorne anfangen zu suchen - wieder und wieder alles nochmal durchmachen.

Schlußendlich hat mein Partner dann die Bremse gezogen und gemeint, er könne (und moment wolle er es nicht) mir nicht geben, was ich mir wünsche und ich solle mir einen Menschen suchen, der besser zu mir passt.

Obwohl ich ja wusste und genauso empfand - es war die Hölle, das dann zu hören und zu wissen, dass alles vorbei ist.

Es fühlt sich schrecklich an, alleine zu sein.
Ich bin auch wahnsinnig traurig und ständig fallen mir Dinge ein, die wir gemeinsam erlebt haben.
Ich weiss, dass es irgendwann besser werden wird, aber im Moment bin ich wohl am tiefsten Punkt angelangt.

Für Tipps, die Panik, Angst und das Alleinsein zu meistern bin ich allerdings äußerst dankbar!

LG

14.08.2013 07:07 • #1


P
Hallo Kleeblatt!

ich kann das alles unterschreiben..

gut, meiner ist älter, wir waren länger zusammen, er war verbildnlicher..
aber trotzdem ähnlich..
vorallem meine schlechte Laune.. und meine Selbstvorwürfe deswegen..

ich weiß nicht, ob dir das etwas bringt: ich habe auch so Panik.. und habemir ein Buch gekauft: abhängigkei und Liebe.. das kllingt dramatischer als es ist, aber damit ist die schlimmste Panik verschwunden..

das sind teilweise Gefühle, die aus ganz früher Kindeheit kommen, da war man ja wirklcih von den geliebten Eltern abhängig.. un dspäter wiederholt man gewisse Verhaltensweisen in Beziehungen..

ich weiß nicht, ob du Ratgeber magst.. ich finde das Buch schwer zu lesen, aber mir hat es etwas geholfen..

ich weiß auch nciht, wie ich die Zeit überstehen soll.
es quält mich so.. und morgens ist es am schlimmsten..

14.08.2013 10:02 • x 1 #2


A


Langer Leidensweg und dennoch schmerzhaftes Ende

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K
vielen lieben Dank!
Auch, dass Du Dir die Mühe gemacht hast und das alles durchgelesen hast....

Ich kann Dich auch sehr gut verstehen, dass es Dir morgens am schlimmsten vorkommt.
Das kenne ich auch.
Ich hab mich gestern bewusst vor den Spiegel gestellt und mich angelächelt - half zwar nur kurz, aber immerhin.
Und ich zähle jeden Morgen die geschlafenen Stunden - ich finde, dass ich Fortschritte mache: von keiner, über nur ein paar Stunden, dann fünf, und heute Nacht mit fast sieben Stunden...
Das feiere ich für mich als Erfolge und klammere mich daran fest...

Wie gehts Dir damit und wie lange erträgst Du das Allein-Sein schon?
GLG

14.08.2013 13:16 • #3


B
@Kleeblatt,
Du kommst mir nicht abhängig vor, sondern ich denke wirklich, dass die Lebensvorstellungen im Moment nicht zusammen gepasst haben.
Natürlich verursacht solch eine Trennung ganz arg viel Kummer, sonst hättest Du Dich wohl nicht verliebt.
Auf der anderen Seite bist Du wohl auch sehr viel Kompromisse eingegangen, die nicht selbstverständlich sind.
Und ja, ich finde nicht dass tägliches Melden innerhalb einer Fernbeziehung zuviel Zeit kostet.
So bist Du jetzt zumindest frei und hast die Chance eine Beziehung nach deinem Wunsch aufzubauen.

14.08.2013 13:59 • x 1 #4


P
ich glaube auch nicht, dass du abhängig bist.
aber das Buch befasst sich damit, warum man sich überhaupt erst alles so schön redet, und warum mansich vorallem nicht trennt, wenn man merkt, dass der andere nicht gut ist..
waru mman lieber sich platt macht..
diese Buch hilft gut, sich selber zu verstehen,

14.08.2013 14:26 • #5


M
Ich finde das schlimmste ist einfach, wenn man dann zuhause sitzt und daran denken muss vor einem Jahr wahr noch alles anders...

14.08.2013 19:52 • #6


K
Ja genau!
Alles kommt immer und immer wieder hoch - alles erlebte, die vielen schönen Zeiten. Das ist so unwirklich.........
Manchmal hab ich sogar einzelne Sätze von ihm noch im Ohr - das tut richtig weh.
Gestern gings mir andauernd so - hatte einen Heulkrampf nachm nächsten.

15.08.2013 08:26 • #7


K
@Bonnielein
Ja, mein Gehirn sagt mir schon auch sowas.
Und ich WEISS ja, dass es wohl richtig war.
Nur mein Herz macht da nicht ganz mit. Das fühlt sich arg verwundet und leer an und macht mich ganz mutlos.

Aber Danke für Deine Sicht der Dinge, das macht mir Hoffnung.

15.08.2013 08:30 • #8




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