Hallo,
Hoffentlich wird der Text hier nicht zu lang Mir geht es heute mal wieder sehr schlecht und möchte mir den Schmerz einfach mal von der Seele schreiben
7 Monate ist die Trennung her und ich bin körperlich und mental noch immer komplett fertig Ich habe alle Ratschläge befolgt: Selbstfürsorge, Psychologische Betreuung, sehr viele Gespräche mit Familie und Freunden. Ich habe Zukunftspläne entworfen und werde wieder komplett neu anfangen im nächsten Jahr und trotzdem kann ich einfach nicht mehr weiter - hat hier jemand Tipps, wie man wieder zu Kräften kommt?
Zu meiner Geschichte und ich versuche, mich so kurz wie möglich zu fassen: Ich war in einer fast 20jährigen Beziehung. Abgesehen von den letzten Monaten vor der Trennung hatten wir nach einer Fernbeziehung von 4 Jahren sehr viele glückliche Jahre miteinander verbracht. Ich hatte einen lieben Mann, wir haben gut füreinander gesorgt und sind immer respektvoll miteinander umgegangen.
Wir haben in den letzten Jahren sogar ein Unternehmen zusammen gegründet und uns Freiräume in der Beziehung gegönnt. Ich beim Sport und er in der Politik. Und auch hier gab es Überschneidungen, d.h., dass ich ihn bei bestimmten Anlässen begleitet und er auch mit zum Sport gekommen ist.
S. blieb letztes Jahr leider auf der Strecke, da ich unter anderem Bluthochdruck litt, einen Todesfall in der Familie und anschließend Corona hatte. Zugegebenermaßen hat das Thema eigentlich in den letzten Jahren abgenommen, wurde aber niemals seitens meines Ex thematisiert
Letztes Jahr noch vor der Corona-Krise stand ein unbekannter, wütender Mann vor unserer Tür mit einem Handy in der Hand. Er bewehrte, dass sich bei meinem Ex und seiner Partnerin (auch in der Politik) sich was anbahnen würde. Ich habe meinem Ex zu 100% vertraut und er erwähnte, dass er sich mit der Frau gut verstehen würde und sie eine schlechte Beziehung hätten und sie ab und zu chatten würden. Wohlgemerkt hat dieses Paar 4 kleine Kinder zusammen. Wie dumm war ich damals, ihm zu glauben und die WhatsApp Kommunikation nicht zu lesen. Dann kam der Lockdown und wir hatten viel mehr Zeit zusammen, was ich als sehr schön empfand. Wir waren sogar im Sommer zweimal im Urlaub Nach dem zweiten Urlaub fiel mir dann auf, dass er Sachen an mir auszusetzen hatte und plötzlich negativ war - hatte dies damals komplett auf die Corona-Krise geschoben. Im November plötzlich nannte er mich nach all den Jahren nicht mehr Schatz, sondern beim Vornamen. Er wandte sich radikal von mir emotional ab, nahm mich nicht mehr in den Arm. Er fing wie ein Bekloppter online Kleidung zu bestellen, stand vor dem Spiegel wie ein Pfau, änderte plötzlich alle Passwörter und war ständig mit dem Handy beschäftigt. Es kamen Selbstzweifel in mir auf und ich dachte, dass ich Hirngespinste sah, aber dies waren eindeutige Fremdgehzeichen. Kurz darauf habe ich auch Bilder auf meiner Uhr von unserer Kamera bekommen, als ich nicht zu Hause war. Es war eindeutig drauf zu sehen, dass diese Frau ins Haus kam und kurz darauf die Rolläden im Wohnzimmer runtergelassen wurde. Die Bauchstimme wurde stärker und stärker, aber ich traute mich einfach nicht, dies anzusprechen, da ich ihm so sehr vertraute, dass ich an meiner eigenen Wahrnehmung zweifelte.
Im Januar suchte er plötzlich ein Gespräch, in dem er mitteilte, dass wir in seinen Augen uns auseinandergelebt hätten und er nicht mehr wisse, ob er noch glücklich mit seinem Leben sei. Ich war wie erschlagen, so ein Gespräch hat es in all den Jahren nicht zwischen uns gegeben Ich fragte ihn direkt ob er fremdginge und er verneinte und plötzlich wollte er ganz schnell mit einer Paartherapie beginnen - trotz Corona-Krise konnten wir direkt jemanden finden.
Die Wochen darauf waren die reinste Hölle für mich: er fing an mir Vorwürfe zu machen in der Paartherapie, die noch nie zuvor von seiner Seite kommuniziert wurden (Du hörst mir nicht zu, Du gibst der Katze von den Nachbarn zu essen, vor 10 Jahren wolltest Du keine Aktien kaufen Ständig bist Du im Haus am Arbeiten und es ist Deine Schuld, dass ich nichts mache, Wir leben wie Bruder und Schwester zusammen, Vor 12 Jahren wollte ich ja Kinder haben.). Ich habe mich schrecklich schuldig gefühlt und gleichzeitig fing ich mit Strategien zu Hause an, ihn zur Beichte zu zwingen. Nach 4 Wochen war es soweit und er gab es zu. Ich habe ihm dann eine Chance gegeben - entweder sie oder Scheidung. Er blieb bei mir und ich sah nach 2 Tagen, dass er enormen Liebeskummer hatte (hierüber log er auch noch - ich bin übrigens jemand, der sehr direkte Fragen stellt und deutlich kommunizieren kann). Ein paar Tage später hing er wieder ständig auf WhatsApp und entfernte sogar seine Apple ID auf dem IPad. Er fing an, wieder stundenlang "einkaufen" zu gehen. 4 Wochen später hatten wir Streit und ich schmiss ihn raus. Am nächsten Tag kam er zurück und wollte nicht mehr weiter. Ich auch nicht. Er hat dann noch versucht, hier wohnen zu bleiben und dass ich ihm weiter die Wäsche mache - ich habe ihn sehr geschickt rausgeekelt. Er ging direkt zu ihr. Sie hatte in der Zwischenzeit auch mit ihrem Partner Schluss gemacht und ein Haus gekauft. Sie ist bei ihrem Partner weggezogen. Er ist dann direkt zu ihr und den Kindern gezogen. Bis heute hat er nicht zugegeben, dass er sich in diese Frau verliebt hat. Auch nicht bei seinen engsten Freunden. Ihre Kinder leiden wie Tiere und nennen ihn Opa. Ich weiß mittlerweile, dass er die Paartherapie nur gemacht hat, um sich von mir zu trennen. Auch sie hat ihrem Partner die Affäre verschwiegen und er ist auf eine mehrwöchige Kommunikation in diesem Zeitraum gestoßen. Ich habe alles gelesen- das hat richtig reingehauen. Ich weiß nicht, wie ich das verarbeiten und jemals jemanden wieder vertrauen kann. Das hat sehr tiefe Wunden gerissen, um zu sehen, wie radikal sich jemand plötzlich ändern kann. Auch mental fühle ich mich noch immer sehr einsam. Ich empfinde keine Liebe mehr- höchstens Hass. Ich möchte wieder gut schlafen können und glücklich werden, weiß aber nicht, wie sorry für den langen Text
27.10.2021 13:00 •
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