41

Kurz vorm Ende

B
Ist ja schon mal positiv, dass die Tipps von deinem Therapeuten im Umgang mit deinem Freund geholfen haben.
Bei mir hatte damals leider nichts geholfen, obwohl ich im Umgang mit schwierigen Menschen geschult bin. Hatte Fortbildungen zu Gewaltfreier Kommunikation, Deeskalation, lösungsorientierte Gesprächsführung....
Ich bin ruhig und sachlich geblieben, aber das hat ihn noch mehr provoziert, denn er nahm es als arrogant und kühl wahr. Gegen solche Interpretationen ist man machtlos. Deshalb habe ich mich zum Schluss immer freundlich verabschiedet, wenn er laut wurde. Wir wohnten aber zum Glück nicht zusammen.

Ich glaube, dass Menschen, die zu Suchtverhalten neigen, ohnehin eine schwierige Persönlichkeitsstruktur haben. Es hat ja einen Grund, warum sie trinken oder mal getrunken haben.

14.07.2019 20:04 • #31


M
@blumenfrau ich verabschiede mich auch meist, wenn er wütet und gehe in ein anderes Zimmer. Meist kommt er dann nach einer halben Stunde und entschuldigt sich oder tut so, als sei nichts gewesen.

Du hast mit allem recht. Und hätte ich nicht noch Gefühle, würde ich bestimmt eine einfachere oder gar keine Beziehung wählen.

Ich will einfach erstmal ausziehen, weil ich spüre, dass das Abhängigkeiten verringern könnte von beiden Seiten. Und dann kann man auch deutlicher sehen, was eigentlich übrig ist. Ich bin gern mit ihm zusammen, trotz der schwierigen Phasen. Aber die Gefühle haben dadurch, dass man sich bei ihm nicht voller Vertrauen fallen lassen kann, weil ich gerade in Phasen großer Nähe plötzlich weggeschubst wurde, auch nachgelassen. Es hat sich ein wir haben uns sehr lieb-Gefühl etabliert. Vielleicht reicht das noch für eine Beziehung oder vielleicht sollte das später besser eine Freundschaft werden.

14.07.2019 21:25 • #32


A


Kurz vorm Ende

x 3


M
Kleines Update: ich habe mir eine Wohnung angeschaut und drauf beworben. Bloß habe ich die Wohnung leider nicht bekommen...

Jetzt bin ich im Urlaub mit ihm. Er schaut YouTube im verdunkelten Apartment fast den ganzen Tag. Genauso wie zu Hause. Ich liege auf unserer Terrasse in der Hängematte, lese, schreibe hier, gehe alleine zum Strand und spazieren im Dörfchen. Wir gehen zusammen essen. Gehen auch abundzu gemeinsam spazieren. Er versucht mich sehr häufig zu piesaken und provozieren mit seinen Bemerkungen bis er sich immer wieder mal kurz zusammenrauft und was Nettes sagt. Ich ignoriere sowohl das Piesaken als auch das Nette.

Ich denke die ganze Zeit über Trennung nach und wie ich aus der Beziehung rauskomme, hoffe, dass es nicht zu sehr weh tun wird auf beiden Seiten, habe ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht mehr mit ihm über meine Gefühle rede (weil ich einfach keinen Stress mehr will und Beleidigungen von ihm, die dann immer zwangsläufig kommen bei schwierigen Gesprächen). Ich bin traurig, fühle mich wie eine Verräterin aber ohrfeige mich selbst dafür, dass ich mir seine kleinen Gehässigkeiten so lange habe gefallen lassen. Egal wie lieb er manchmal sein kann: geliebt gefühlt habe ich mich schon lange nicht mehr von ihm. Und meine Gefühle für ihn, die ich paradoxerweise immer noch habe, für seine gute Seite zumindest, werden mir immer egaler. Ich muss aus der Beziehung raus. Und wenn es erstmal Babyschritte sein müssen, um es ertragbarer zu machen.

Folgendes ist meinTraum für meine Zukunft: ein freies Leben in meiner gemütlichen kleinen naturnahen Wohnung mit Garten. Ein Hund für Spaziergänge und Wanderungen und Kuscheln. Mein Job in weniger stressig. Kein Mann mehr in meinem Leben, der mir weh tun kann, denn ich habe ein besch..eidenes Händchen für Männer und möchte nun lieber allein bleiben. Zumindest für einige Jahre, bis ich mir selbst wieder vertrauen kann bei der Männerwahl. Ich will einen netten Freundeskreis aufbauen. Sport, Bewegung in der Natur. Meine vielen Hobbies genießen. Urlaube alleine (ich bin gerne mal allein, entspannt mich).

Ich hoffe, dass die Zeit, die vor mir liegt, nicht all meine Kraft verbraucht. Ich bin stark, aber meine Kraft ist trotzdem endlich. Ich will nicht ins Schwanken geraten. Ich will nicht krank werden (habe Multiple Sklerose. Und ja, das hat ein richtiger Arzt diagnostiziert..).

Ich bin nicht zerstört, es gab auch Gutes in der Beziehung, aber ich habe einige Narben abbekommen. Und das ärgert mich, jetzt, wo ich es so richtig realisiere. Die Narben müssen heilen und das wird dauern. Und ich darf nicht länger warten.

Ich brauche eure Unterstützung: ich darf nicht mehr Schwanken. Ich muss da jetzt durch, egal wie traurig und holprig es wird..

01.09.2019 22:15 • x 4 #33


J
Hallo meg,
ich hoffe für dich das du stark genug bist den Weg zu gehn.

Ich war bis 2015 2,5 Jahre mit einem Alk. zusammen der allerdings auch öfter Dro. nahm. Zwar hat er sich von mir getrennt aber dies nachdem ich ihn darum bat auszuziehen - da wechselte er warm um nicht allein wohnen zu müssen.
Wie dem auch sei, es gab Phasen wo er mehr trank, weniger oder gar nicht. Hab vieles mitgemacht wo ich mich heute frage warum ich das zum Teufel ertragen habe.

Sein Charakter wechselte auch von jetzt auf gleich und ich ging dazu über mir lang zu überlegen was ich sage und was nicht. Eben um Streit aus dem Weg zu gehn.
Natürlich war das ne total kranke Beziehung und mittlerweile bin ich froh das er damals ging.

Man/frau möchte sich doch fallen lassen können, nicht ständig die Panik ob er wieder mehr trinkt und dann verbal aggressiv wird.
Er hing auch nur in der Bude am Compi rum egal ob er trank oder nicht. Das soll dein Leben sein?

Glaub mir, auch wenns höllisch weh tut - was viele Außenstehende gar nicht nachvollziehen können...
Du hast es verdient glücklich zu sein und das kannst du nicht mit ihm. Hast es ja lang genug versucht und siehst es - selbst im Urlaub....
Wünsche dir viel Glück und das du den Absprung schaffst - kann nur besser werden!
Es grüßt Jolina

02.09.2019 02:03 • x 1 #34


Gorch_Fock
Liebe Meg, dann aber auch mal in den Realitäten 2019 ankommen. Der Wohnungsmarkt für günstige Wohnungen in hippen Großstädten ist leer. Du wirst viele Termine benötigen. Und mal locker 700-800 Euro für eine solche Wohnung. Sozialbau 60er Jahre im 3.OG ist realistischer. Warum fährt man so überhaupt noch in den Urlaub? Frauen trennen sich gerne nach dem Urlaub, warum? Nimmt man dort noch mal die Annehmlichkeiten mit? Was Du beschteibst klingt toxisch. Ohne Hilfe von Familie und Freunden kommst Du kaum aus der Situation raus.

02.09.2019 04:28 • #35


M
Danke, Jolina. Ich habe schon viele Trennungen hinter mir. Keine war einfach. Mich aus dieser Beziehung zu verabschieden, fällt mir aber besonders schwer, da er diese zwei Gesichter hat und seine liebevolle Seite toll ist und ich diese Seite an ihm immer noch liebe. Er ist so verdammt verletzlich. Und er WILL so auch nicht sein. Aber das Ekelpaket ist er leider trotzdem auch. Und er führt zunehmend ein Leben (mit YouTube etc.), was mich deprimiert. Ich muss ihn praktisch zu jeder Aktivität fast zwingen. Selbst wenn er selbst mal was vorschlägt, sagt er zu 90% die Aktivität am Abend oder nächsten Tag ab, weil er plötzlich doch keine Lust mehr hat. Und dann der Spruch: Mach es doch alleine! Wir müssen ja nicht immer alles gemeinsam machen. Ich bin sehr selbstständig, mache sowieso schon sehr viel alleine. Aber ich will auch was mit meinem Partner erleben. Immerhin haben wir ein gemeinsames Hobby und gehen ab und zu spazieren. Aber zu allem anderen hat er selten Lust.

Ich habe auch genau wie du angefangen, gewisse Dinge nicht mehr anzusprechen, weil ich keine Lust auf irrationale Streits habe, die nur zu Beleidigungen führen, nicht aber zur Lösung des diskutieren Problems.


An Gorch_Fock: ich rechne eher mit Euro1000 für eine nette kleine Wohnung. Aber deine Aussage soll mich jetzt nicht motivieren, lieber mit ihm zusammenwohnen zu bleiben, oder?

Warum sich viele Frauen (und Männer) nach Urlauben trennen? Keine Ahnung. Kann man bestimmt nicht verallgemeinern. Ein Grund wäre vielleicht weil der zweifelnde Partner noch einmal die volle Dosis von dem bekommt, weswegen er die Beziehung sowieso schon in Frage gestellt hat?

Ich persönlich habe den Urlaub als Chance gesehen, dass wir uns mit unserer Beziehung auseinandersetzen können, uns wieder näher kommen. Eine schöne Zeit haben gemeinsam, mal ab vom Alltag (unsere Urlaube waren eigentlich immer schön). Ich wollte ihn raus aus unserem Schlafzimmer bekommen, wo er mittlerweile seit fast einem Jahr alleine schläft und den ganzen Abend nur YouTube schaut, damit wir mal wieder in einem Bett schlafen, uns unterhalten und vielleicht mal wieder S. haben. Nach drei Tagen hier im Urlaub im gleichen Bett ist er wieder ausgezogen ins Nachbarzimmer, weil er lieber bis spät in die Nacht YouTube schauen wollte. Für S. ist es ihm zu warm hier (seit fast einem Jahr ist Flaute). Tagsüber liegt er genau wie zu Hause im abgedunkelten Zimmer und lässt sich nur selten an die Sonne bewegen. Der Urlaub hat also nicht den von mir erhofften Effekt gehabt. Als er dann noch sagte, dass wir uns ja im Alter hier im Urlaubsort niederlassen können, drehte sich mir innerlich alles um. Welch deprimierende Vorstellung für mich! Für ihn ein Traum... es macht mich so traurig, aber den Traum kann ich ihm nicht erfüllen.

Er soll glücklich sein, das wünsche ich ihm von ganzem Herzen. Er hat diese innere Zerrissenheit nicht verdient. Er hat phasenweise gekämpft wie ein Löwe, sich geändert. Vieles ist besser. Aber es reicht trotzdem nicht. Statt Alk. schaut er jetzt YouTube, um sich abzuschalten. Er hat nach 30 Jahren aufgehört zu rauchen. Er übt täglich mindestens 4 Stunden seine Instrumente. Er läuft fast täglich. Er hat seine Wut besser im Griff und kommt auch schneller wieder aus der Wut raus. Vor mir hat er abends getrunken und geraucht und dann nichts mehr. Er hat mir so oft gesagt, wieviel besser sein Leben mit mir wäre. Er wolle nie mehr ohne mich sein... Es zerreißt mir mein Herz, hier heimlich meinen Rückzug zu planen und ihm in Zukunft wieder der Einsamkeit zu übergeben.

Allerdings spiele ich in seinem Leben nur die Rolle des Motivators durch mein Vorbild (und des Haustiers gegen die Einsamkeit). Ich bin nämlich sehr aktiv und habe viele Interessen. Es freut mich ja auch, dass ich ihn so positiv beeinflussen konnte. Allerdings hat er nicht den gleichen Effekt auf mich... und gemeinsam machen wir meiner Meinung nach viel zu wenig. Für ihn schon zu viel.

Ich habe in meinem Wohnort leider nicht viele gute Freunde. Durch den Zusammenzug mit ihm bin ich in eine andere Stadt und damit von meinen Freunden weggezogen. Ein paar Bekannte gibt es mittlerweile aber. Die Kontakte in meiner Arbeitsstadt sind noch da, wenn auch nicht mehr so eng. Lässt sich aber reaktivieren. Auf meiner Arbeit gibt es ebenfalls gute Bekannte, die mich zumindest ablenken können. Und meine beste Freundin wird telefonisch bestimmt auch wieder für mich da sein. Vielleicht reaktiviere ich auch meinen Therapeuten für ein paar Sitzungen.

Es zerreißt mir das Herz. Ich will da nicht durch und ich möchte ihm das nicht antun. Aber ich brauche jetzt dringend mein Leben zurück und alle Kraft für mich. Ich spüre, dass ich an meine Grenze komme.

02.09.2019 06:19 • #36


Ema
Liebe Meg,

Zitat von meg:
Jetzt bin ich im Urlaub mit ihm. Er schaut YouTube im verdunkelten Apartment fast den ganzen Tag. Genauso wie zu Hause. Ich liege auf unserer Terrasse in der Hängematte, lese, schreibe hier, gehe alleine zum Strand und spazieren im Dörfchen.


schau dir das bitte nochmal an, was du da schreibst.
Er ist im verdunkelten Appartement. Du bist draußen allein. Ihr seid beide allein. Wo ist die Beziehung?

Zitat von meg:
Er versucht mich sehr häufig zu piesaken und provozieren mit seinen Bemerkungen bis er sich immer wieder mal kurz zusammenrauft und was Nettes sagt. Ich ignoriere sowohl das Piesaken als auch das Nette.


Er versucht dich zu piesacken und zu provozieren? Dann rauft er sich zusammen und sagt zur Abwechslung was Nettes? Dazu muss er sich zusammenraufen?
Du ignorierst beides?
Wo ist die Beziehung?

Zitat von meg:
Ich denke die ganze Zeit über Trennung nach und wie ich aus der Beziehung rauskomme, hoffe, dass es nicht zu sehr weh tun wird auf beiden Seiten,


Man kommt aus einer Beziehung raus, indem man eine Entscheidung trifft und bei dieser Entscheidung bleibt. So einfach und doch so schwer.
Und doch: Es wird wehtun.
Aber das, was du im Moment erträgst, das tut noch viel mehr weh. Allerdings spürst du das etwas weniger, weil du dich von den wenigen guten Momenten betäuben lässt, die es immer mal wieder gibt, auch wenn diese Momente immer weniger werden.
Und ich sage absichtlich, dass du dich betäuben lässt. Der Schmerz, den du vermeiden willst, der ist ohnehin da. Immer. Das weißt du doch eigentlich, oder?

Was du mit ihm machst, ist sehr ähnlich wie das, was er mit dem Al ko hol macht: Du weißt, dass da eigentlich schon lange keine Liebe mehr ist (war sie je da?). Du weißt, dass du dir mit dem Konsum (mit ihm) schadest. Dass du dich immer mehr selbst verlierst. Und doch erscheint es dir weniger schmerzvoll, für die immer kürzer werdende Betäubung bei ihm zu bleiben, als den Schmerz des Entzugs von ihm zu fühlen. Und es ist doch so, oder? Die Betäubung wird immer weniger, immer kürzer.
Es gibt kaum noch positive Seiten in dieser Beziehung. Und doch hältst du daran fest.
Ist dir mal aufgefallen, dass dies genau seinem Alk-Konsum gleicht?

Zitat von meg:
habe ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht mehr mit ihm über meine Gefühle rede (weil ich einfach keinen Stress mehr will und Beleidigungen von ihm, die dann immer zwangsläufig kommen bei schwierigen Gesprächen).


Du redest mit ihm nicht mehr über deine Gefühle? Wo ist die Beziehung?
Und du hast deswegen ein schlechtes Gewissen? Weil du nicht mehr beleidigt werden willst? Wo ist deine Beziehung zu dir selbst geblieben? Du hast ein schlechtes Gewissen, weil sich in dir noch ein minimaler Selbstschutz regt?

Zitat von meg:
Ich bin traurig, fühle mich wie eine Verräterin

Wen verrätst du? Du glaubst, ihn zu verraten? Du verrätst vor allem dich selbst und das schon seit sehr langer Zeit.

Zitat von meg:
Ich muss aus der Beziehung raus. Und wenn es erstmal Babyschritte sein müssen, um es ertragbarer zu machen.


Bitte, mach dir nicht länger etwas vor. Es gibt keine Babyschritte aus einer Beziehung heraus. Die Babyschritte, die dir vorschweben, führen nur dazu, dass du dich wieder von ihm einfangen (betäuben) lassen willst.
Es gibt ebensowenig Babyschritte heraus aus deiner Beziehung, wie es Babyschritte heraus aus seiner Alk-Abhängigkeit gibt.
Man kann sich nur entscheiden - und dann zunächst den Schmerz ertragen, der unweigerlich kommen wird.

Zitat von meg:
Er hat diese innere Zerrissenheit nicht verdient.


Nein. Hat er nicht. Niemand hat das verdient. Du übrigens auch nicht.
Und ich muss dir nicht erklären, wie groß deine innere Zerrissenheit an der Seite eines Alks und Borderliners ist, oder?
Um deine innere Zerrissenheit kannst du dich kümmern. Um seine nicht. Das muss er selbst tun.

Zitat von meg:
Ich will da nicht durch und ich möchte ihm das nicht antun.


Du möchtest ihm das nicht antun? Notfalls lieber dir selbst?
Du tust ihm nichts an. Das haben andere vor dir getan.
Und wieder andere haben dir etwas angetan, dass du glaubst, so viel ertragen zu müssen.

Ich habe deine drei Threads gelesen. Du hältst dich daran fest, dass er während eurer Beziehung Schritte nach vorn gemacht hat. Dass es Verbesserungen gab. Dass er weniger trinkt, dich weniger beleidigt.
Ich sehe das völlig anders, nachdem ich deine drei Threads gelesen habe.
Es wird immer schlimmer.

Du rettest ihn nicht mit eurer Beziehung. Und dich selbst rettest du erst recht nicht. Ohne es zu wollen, verstärkst du mit deiner Sorge um ihn die Probleme, die er ohnehin schon hat.
Und die Probleme, die du mit dir selbst hast, die verstärkst du auch.

Du weißt das eigentlich alles, oder?
Ich entnehme deinen Texten und der Art, wie du schreibst, dass du überdurchschnittlich intelligent und hochgebildet bist.
Du weißt das alles.

Zitat von meg:
Ich brauche eure Unterstützung:


Was können wir für dich tun? Was brauchst du genau?

02.09.2019 09:10 • x 4 #37


M
Ema, ich danke dir, dass du dir soviel Zeit für mich genommen hast und dich in mich einfühlst (und es vielleicht aufgrund deiner eigenen Erfahrungen auch recht gut kannst).

Du liegst mit allem ganz richtig. Die Beziehung ist dahin oder sie war eigentlich nie auf Augenhöhe wirklich da. Ich habe ihn stabilisiert, er konnte sich ausruhen und etwas an sich arbeiten. Aber du hast Recht: ich konnte ihn nicht retten. Das konnte ich in keiner meiner problematischen Beziehungen. Ich konnte immer nur stabilisieren, kompensieren, es erträglicher machen und Pflaster kleben. Es ging auf Kosten meiner Lebensenergie. Jedes mal, wenn ich helfen wollte (ich hatte aber auch mal eine normale Beziehung...). Ich scheine viel aushalten zu können. Und ich nehme mich selbst nicht wichtig genug. Ich denke trotzdem, dass ich weiß, was ich kann und wer ich bin.


Es gibt aber noch einen Aspekt meiner Persönlichkeit, den, glaube ich, keiner bisher nachvollziehen konnte. Oder ich liege damit ganz falsch, wer weiß. Ich wills mal versuchen zu erklären:

Ich spüre sehr starke Empathie, war schon immer so. Ein Beispiel: Ich spüre die Gefühle anderer Menschen derart stark, (Wut, Abneigung, Unglaube, Verletzung, Trauer..) dass ich mich teilweise nicht mehr auf das Gesagte konzentrieren kann, sondern nur auf das, was mein Gegenüber gerade fühlt. Ich spüre andere Gefühle sogar stärker als meine eigenen. Deswegen, und nicht weil ich eine Sozialphobie habe, die mir schon oft angedichtet wurde, bin ich gerne allein und brauche die Natur: weil ich dann erst mich selbst spüren und aufatmen kann.

Ich habe lange gar nicht begriffen, dass es nicht bei jedem so ist. Und ehrlich gesagt ist es ein verdammter Mist, so zu sein.

Mein Problem damit: ich lebe in der Gefühlswelt meines Gegenübers (oder Partners). Und ich will dann einfach nur, dass ,,meine,, schlechten Gefühle aufhören. Also will ich ihm helfen. Reiner Egoismus. Ich will, dass es aufhört wehzutun. Ich fürchte mich vor seinen Schmerzen. Ich will seine Trauer vermeiden. Mit meiner eigenen Trauer komme ich schon klar. Ich praktiziere Zen. Ich habe dabei gelernt, meine eigenen Gefühle zu ertragen. Aber seine Gefühle zu ertragen: das bringe ich noch nicht fertig.

Du hast recht: ich HELFE ihm nicht. Ich kann ihm nur helfen, indem ich ihm seine Verantwortung für sich und seine Gefühle zurückgebe.

Aber kennst du das? Man hat alles vom Kopf her begriffen. Aber ,,Klick,, hat es noch nicht gemacht. Es fehlt die tiefe Erkenntnis. Wie beim Zen. Man meditiert so vor sich hin, weiß aber nicht genau wieso. Man weiß nur, dass man den richtigen Weg geht, intuitiv. Und irgendwann macht es dann ,,Klick,, und man sieht plötzlich den Sinn.

Warum ich noch nicht gegangen bin: ich habe schlichtweg Angst. Vor seiner und meiner Trauer. Ich bringe die Energie nicht auf, über den riesigen Gefühlsberg zu klettern, der vor mir liegt. Ich habe panische Angst, mich von der Klippe ins Meer zu stürzen (und wegzuschwimmen).

Was ihr tun könnt? Mich einfach begleiten, wenns auch nur für einen Post ist. So wie du/ihr es schon tust/tut. Mir den Spiegel vorhalten. Möglichst sanft.. denn mittlerweile reagiere ich sehr sensibel auf Provokationen, Vorwürfe und Beleidigungen (warum bloß..). Ich brauche Verständnis, kein Unverständnis. Wie alle anderen hier auch.

02.09.2019 09:59 • x 3 #38


M
..und ja, egal wie mans dreht und wendet: es ist eine Form von Sucht. Oder Vermeidung. Ein ,,lieber-mit-blutigen-Füßen-auf-dem-schmalen-Pfad-über-Scherben-Laufen,, als ein ,,kurz-über-den-Stacheldrahtzaun-zur-grünen-Wiese-hin-Klettern,,. Bisschen pathetisch, aber so ähnlich.. es ist ein Abwägen zwischen dauerhaftem, aushaltbarem Schmerz und kurzfristigem, nicht-aushaltbarem Schmerz. Langfristig gesehen ist das zweite der kleinere Verlust. Aber das kapiert der dumme Neandertaler in mir nicht.

Ich dachte, ich wäre mutiger. Und stärker. Aber ich bin es wohl (noch) nicht.

02.09.2019 10:26 • #39


Ema
Zitat von meg:
Ich spüre sehr starke Empathie, war schon immer so. Ein Beispiel: Ich spüre die Gefühle anderer Menschen derart stark, (Wut, Abneigung, Unglaube, Verletzung, Trauer..) dass ich mich teilweise nicht mehr auf das Gesagte konzentrieren kann, sondern nur auf das, was mein Gegenüber gerade fühlt. Ich spüre andere Gefühle sogar stärker als meine eigenen. Deswegen, und nicht weil ich eine Sozialphobie habe, die mir schon oft angedichtet wurde, bin ich gerne allein und brauche die Natur: weil ich dann erst mich selbst spüren und aufatmen kann.


Oh, doch, Meg, das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Auch das Bedürfnis, deshalb viel Ruhe und viel Zeit allein zu brauchen.

Hast du mal drüber nachgedacht, wenn das bei dir so ist, warum du dir dann Beziehungspartner suchst, die so viele starke, negative Gefühle haben?
Kaum jemand fühlt so tiefe Angst - und daraus resultierend so großen Zorn - wie ein Borderliner.
Wenn man so starke Empathie fühlt wie du, müsste dann nicht die logische Konsequenz sein, dass man sich gern mit Menschen umgibt, die sehr positive Gefühle haben? Oder zumindest mit solchen, deren Gefühle relativ ausgeglichen sind?
Machst du aber nicht. Weißt du warum? Ich glaube die Antwort zu kennen.

Zitat von meg:
Mit meiner eigenen Trauer komme ich schon klar. Ich praktiziere Zen. Ich habe dabei gelernt, meine eigenen Gefühle zu ertragen. Aber seine Gefühle zu ertragen: das bringe ich noch nicht fertig.


Du machst Zen? Ich mache Aikido. Manche nennen es Zen in Bewegung.

Aber irgendwas hast du - meiner Meinung nach - ganz und gar nicht richtig verstanden. Es geht doch nicht darum, dass man seine Gefühle ertragen lernt. Oder?
Außerdem bezweifle ich das stark, dass du sie wirklich erträgst. Sonst würdest du dich nicht lieber mit den (schlechten) Gefühlen anderer beschäftigen als mit deinen eigenen.
Sehe ich das völlig falsch?

Und hiermit widersprichst du dir doch auch gleich schon selbst:
Zitat von meg:
Ich bringe die Energie nicht auf, über den riesigen Gefühlsberg zu klettern, der vor mir liegt.


Zitat von meg:
Aber kennst du das? Man hat alles vom Kopf her begriffen. Aber ,,Klick,, hat es noch nicht gemacht. Es fehlt die tiefe Erkenntnis. Wie beim Zen. Man meditiert so vor sich hin, weiß aber nicht genau wieso. Man weiß nur, dass man den richtigen Weg geht, intuitiv. Und irgendwann macht es dann ,,Klick,, und man sieht plötzlich den Sinn.


Ja, ich kenne das. Natürlich kenne ich das. Jeder kennt das.
Wenn es doch nur damit getan wäre, die Dinge rational zu durchschauen. Das hast du ja schon längst. Das hattest du schon vor Jahren.
Es geht darum, dass du genau dazu bereit bist: Dich deinen eigenen Gefühlen zu stellen.
Statt dich um seine zu kümmern. Oder um die der anderen Beziehungspartner, die du schon hattest.
Dass du davor Angst hast, das bezweifle ich keine Sekunde. Und ich denke, in gewissem Sinn hast du davor gar nicht zu unrecht Angst. Das wird nicht leicht. Ich denke, ich müsste lügen, wenn ich dir etwas anderes versprechen würde.

Ich weiß aber auch, dass du das kannst.
Du hast schon eine so enorme Leidensfähigkeit gezeigt in deinem Leben. Du hast deine Heilungsversuche nur immer auf das falsche Ziel gerichtet. Immer auf andere, nie auf dich selbst.
In der Hoffnung, dies sei leichter.
Ist es aber nicht. Es raubt dir deine Energie, die du dringend für dich selbst brauchst.

Ich schwadroniere übrigens nur so gescheit daher, weil es immer leichter ist, andere zu erkennen als sich selbst.
Ich bin mir sicher, dass du mir oder anderen ähnliche Ratschläge geben würdest.

Zitat von meg:
Möglichst sanft.. denn mittlerweile reagiere ich sehr sensibel auf Provokationen, Vorwürfe und Beleidigungen


Wenn du es doch mal wirklich tätest! Auch in deiner Beziehung. Wenn du das alles, was er dir um die Ohren haut, mal wirklich an dich heranlassen würdest! Wenn du dir nur wirklich einmal bewusst machen würdest, was er da mit dir anrichtet (ich weiß, er ist selbst hilflos), dann hättest du dich schon längst entsetzt in Sicherheit gebracht.
Dann hättest du schon beim ersten Mal, als er das tat, völlig verstört die Flucht ergriffen.

Zitat von meg:
kurzfristigem, nicht-aushaltbarem Schmerz.


Hmm. Er wird nicht ganz so kurzfristig sein, vermute ich. Aber er wird trotzdem- entgegen deiner Befürchtung - aushaltbar sein.

Denn doch: Du bist mutig und stark. Sehr sogar.

02.09.2019 12:04 • #40


M
Wupps. Handy war alle und langer Post war weg. Dann also noch mal in kurz:

Im Zen lernt man, seine Gefühle wahrzunehmen, zu beobachten, zu akzeptieren, auszuhalten. Und loszulassen. Genau wie seine Gedanken. Mir hat es sehr geholfen, mich mit meinen eigenen Gefühlen zu beschäftigen und sie nicht mehr zu verdrängen und zu überdecken. Aber das kann ich bisher nur auf dem Kissen in Stille gut. Im Alltag überrollen mich immer noch die Fremdemotionen.

Ich ziehe kaputte Typen förmlich an. Nicht nur in der Partnerschaft. Auch Bekannte mit psychischen Problemen wählen mich aus. Dort bin ich allerdings konsequent und säge beginnende Freundschaften sofort ab, wenn ich Dynamiken erkenne, die mir schaden (bei denen ich nur Gebe bzw. nur benutzt werde). Ich suche mir aber allerdings auch gut-tuende Bekanntschaften aus. Zumindest da scheint bei mir alles in Ordnung.

Bei meinen problematischen Partnern wurde ich meistens ausgesucht. Aber nichtsdestotrotz: ich habe mitgemacht und war auch verliebt.

Warum ich mir Partner suche, die schlimme Gefühle haben statt guter?

Wahrscheinlich, weil ich damit meine eigenen schmerzhaften Gefühle überdecken kann.

Vielleicht, weil ich diese Gefühle verstehen und dann rechtfertigen will, weil jemand in meiner Vergangenheit mich genauso wie mein kranker Partner behandelt hat und ich wissen will, warum er das tat. Und weil ich dann stellvertretend meinen Partner heilen will, um meine alten Wunden zu verschließen.

Vielleicht, weil ich ein Gefühlsstaubsauger und -recycler bin und gereinigte Gefühle wieder rausspiegle. Energievampiere lieben mich.

Vielleicht, weil ich mit den Gefühlen anderer meine eigenen Leere fülle.

Vielleicht, weil ich durch meine Liebes-Dienste Respekt, Anerkennung und Liebe vom Partner verdienen will.

Vielleicht nur aus Wissensdurst. Und Langeweile.

Am ehesten fühlt es sich so an für mich: Es tritt jemand an mich heran, der mich als Rettungsanker sieht. Meine Gefühle verschmelzen mit den Gefühlen des Anderen. Und ich will seine/meine eigenen schlimmen Gefühle heilen. Trotzdem erklärt es nicht meine Wahl.

Ich weiß, dass ich vor etwas davon renne. Aber ich weiß nicht wovor.

02.09.2019 15:41 • #41


M
Letzter Tag Urlaub. Plötzlich ist ihm aufgefallen, dass die Zeit hier zu Ende geht und er sich vielleicht doch mal mit mir beschäftigen sollte. Aufmerksamkeit von ihm im Überfluss. Und ich wurde dadurch immer trauriger. Hab das Gespräch über die Beziehung gesucht. Irgendwie haben wir es hinbekommen, es ruhig zu bereden. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr kann. Er wollte es zu Hause noch mal richtig versuchen, sich nochmal richtig Mühe geben. Ich habe gesagt, dass ich keine Hoffnung mehr habe, dass es diesmal funktionieren werde. Und dass ich es nicht mehr probieren möchte... er ist seitdem ruhig, distanziert und etwas traurig. Hätte ich nicht erwartet. Hatte erwartet, dass er verletzt die Flucht ergreift oder um sich haut verbal. Bin überrascht. Ich hoffe, dass es so bleibt.

Und bei mir geht es ab: Übelkeit, Kopfschmerzen, übelster Liebeskummer. In mir ist alles roh und taub. Er liegt nebenan im Bett und ich habe schlimmste Sehnsucht nach ihm. Bauchgefühl sagt mir aber, dass es so richtig ist. Es tut so weh...

06.09.2019 20:47 • x 1 #42


M
Hallo Leute.

Es gab noch eine kurze Phase zu Hause, in der er noch einmal alles versuchte. Er organisierte gemeinsame Aktivitäten, kaufte für mich ein und umsorgte mich an stressigen Tagen. Ich genoss es zwar, aber mir war fast ein bisschen unwohl, weil er etwas über das Ziel hinaus schoss. An sich wartete ich aber nur darauf, dass er sich einen Therapieplatz besorgte, weil ich ihm gesagt hatte, dass eine Therapie in meinen Augen das letzte wäre, was unsere Beziehung noch retten könnte.

Dann kam der Tag (vor 5 Tagen), als ich morgens beim Arzt eine Diagnose bekam, die mich erstmal ganz schön erschrocken und geschockt hat. Ich teilte sie ihm mit per SMS mit und es kam nur ,,oh und ,,musst du mir heute Abend nochmal erklären. Ich hätte eher ,,ich ruf dich gleich an! erwartet und dann zeitnah zumindest ein kurzer Anruf in einer Arbeitspause.

Mittags rief ICH ihn dann an und ich sagte ihm, dass ich enttäuscht war, dass er sich nicht gleich gemeldet hatte. Er fühlte sich angegriffen und es gab Streit. Ich brachte den Arbeitstag noch irgendwie rum, fuhr nach Hause, wo er sich nochmal bemühte, mich von der Diagnose abzulenken und zu beruhigen, aber bei mir war der Ofen aus bzw. ich war damit beschäftigt, mich mit der Diagnose anzufreunden. Es kam wieder zum Streit und irgendwann fragte ich dann, ob er sich denn jetzt schon um eine Therapie gekümmert habe, weil ich sein Verhalten in vielen Fällen nicht okay finde und er noch so lange oberflächlich dran rumbasteln kann, sich aber an den Ursachen so nichts ändern wird und dann doch wieder in für mich schwierigen Situation wie diesen und bei Streits der nicht-verlässliche bzw. verletzende Partner bei ihm durchkäme.

Seiner Meinung nach benötigt er aber keine Therapie. Ich wäre einfach zu sensibel. Und damit war dann alles gesagt.

Also Trennung. Für ihn ist der Grund, dass wir charakterlich zu gegensätzlich sind. Irgendwo hat er da ja auch recht...

Die letzten Tage sind wir distanziert, aber freundlich miteinander umgegangen.

Gestern bin ich vorläufig zu einer netten Kollegin gezogen. Ich suche nach einer Wohnung. Ich habe tolle Unterstützung von mehreren Seiten und bin so dankbar dafür. Die Zeit jetzt ist einfach nur schwer und traurig. Aber ich freue mich auf das Ende des Tals. Ich liebe ihn irgendwie noch immer, er kann ein feiner Kerl sei und er fehlt mir. Aber es geht einfach nicht.

Mein Fazit: aus so einer abhängigen, problematischen Beziehung kann man nur raus, wenn man sich selbst stärkt.

Je größer der Selbstwert und je mehr man eingesteckt hat, desto näher ist man dem Entschluss zu gehen.

28.09.2019 05:04 • x 1 #43


Blackangel689
Liebe Meg, wie du beschreibst was deine Motivation ist , seine deine Schmerzen heilen aus Selbstlosigkeit hat mich gerade geflasht, Wahnsinn , so beschrieben habe ich das noch nie gelesen und trotzdem verstehe ich dich haargenau.
Meg, du bist ein sehr wertvoller Mensch, der für andere leidet und zuerst an andere denkt als an dich selbst. Davon gibt es nicht viele, doch kostet dich das leider wertvolle Lebenszeit und doch denke ich kannst du nicht aus deiner Haut. Für besondere Menschen, Freunde kannst du schon sortieren, ich kenne das nur zu gut.
Wie und warum das Menschen schaffen dieses Vollumsorge rundum all inclusive Paket zu bekommen ist mir auch ein Mysterium.
Nennt sich das Helfersyndrom wohl, aber nur an besonderen Menschen, Wahnsinn , du beeindruckst mich sehr
LG Blackangel

28.09.2019 18:26 • #44


M
Danke dir, Blankangel, für deinen lieben Post.

Ich denke, ich war eher dabei, mit ihm und seinen Besonderheiten eine Lücke in mir selbst zu füllen, also nicht wirklich selbstlos. Und er hat eine Lücke in sich mit mir geschlossen. Wir waren (oder sind) abhängig voneinander und haben auch einer inneren Ebene leider sehr gut zueinander gepasst. Aber es hat mich irre viel Energie gekostet und meine Gefühle haben Schaden genommen. Er konnte sich vielleicht ein wenig weiterentwickeln, aber er muss aus eigenem Willen weiter an sich arbeiten. Ich hoffe einfach, dass er die Stabilität, die er in der Beziehung gehabt hat, ohne mich (und eine Next) auch finden kann.

Ich muss jetzt erstmal alles organisatorische geregelt bekommen. Es geht alles wahnsinnig schnell. Wohnungsbesichtigungen, Umzug.. und ich habe gar keine Zeit, mich innerlich von so vielen liebgewonnenen Menschen, Gewohnheiten, Ritualen und Orten zu verabschieden. Das muss leider später kommen, sobald ich in meiner neuen Wohnung sitze.

Derzeit drücke ich alles, was an Gefühlen hochkommt, so gut es geht weg, um das alles halbwegs vernünftig über die Bühne zu kriegen.

Danach werde ich dieses Forum bestimmt zum Verarbeiten brauchen...

29.09.2019 09:11 • x 2 #45


A


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