Eine Aufgabe die mich beschäftigt ist, wie können wir Eltern bleiben?!
Ich weiß mittlerweile das man zwei verschiedene Modelle fahren kann.
Parallele oder kooperative Erziehung der Kinder. Wobei ich die kooperative Erziehung besser finden würde.
Wenn man ehrlich ist, haben wir das aber schon als wir noch zusammen waren nicht wirklich hinbekommen.
Ich fand einige Sachen nicht so toll wie sie sie gemacht hat, aber eben halt hingenommen. Da sie ja hauptsächlich die Betreuung vorgenommen hat. Sie muss den Alltag mit den Kindern bewältigen, war ihre Aussage. Stimmt ja auch.
Sie schien immer schon überfordert mit der Aufgabe.
Ich half dann abends aus, so gut es ging.
Doch meine Zeit für mich war kaum noch vorhanden.
Arbeiten, mich um die Kinder kümmern, dann versuchen noch eigene Sachen zu machen und Paarzeit. Das war irgendwie zu fordernd ich habe mich gelegentlich als Falsch gefühlt, dass nicht alles zu schaffen. Mein Wunsch nach mehr Kooperation klappte auch hier schon nicht.
Ich empfand hier zunehmend ein Ungleichgewicht. Abends konnte sie machen was sie für sich brauchte. Sport oder eine andere Beschäftigung. Am Wochenende quetschte sie sich auch was rein.
Ich hatte immer den Wunsch was als Familie zu machen und als Paar. Samstags kleinere Projekte für mich.
Ging aber nur selten. Entweder mit den Kindern oder eben gar nicht. Absprachen waren auch hier schon schwierig und auch mit Konflikten verbunden. Dabei wünschte ich mir auch gesehen zu werden. Wenn ich sagte ich wolle gern am WE das oder das machen. Sprach ich schon in der Woche an, kam schon keine klare Antwort von ihr. Sie war da eher spontan. Was dazu führte, dass ich dann spontan meine Sache nicht machte. Damit sie ihre Sache machen konnte.
Mir hat da schon immer das Gemeinsame gefehlt. Also die Absprachen. Wenn ich es tat, gab es Streit. Wobei ich immer mehr Aufgaben übernommen habe um sie zu entlasten.
Ich habe mich in meiner Vollzeit Arbeit nicht anerkannt gefühlt.
Dazu immer mal wieder die Vorwürfe ihr nicht genug zu zeigen das ich sie liebe.
Ich wiederum in Schuldgefühle und Druck. Besser zu werden. Damit sie endlich erkennt was ich tue. Doch irgendwie war es egal was ich machte.
Diese Dinge in unserer Kommunikation sind nicht gelöst und können das vielleicht auch nicht.
Ich denke das hier auch ihre Erkrankung eine Rolle spielt. Manchmal war der Zugang zu ihr einfach total schwer. So muss sie es auch empfunden haben.
Da sie nun mal eben durch ein Beziehungsbrille schaut die geprägt ist von einer Traumatischen Kindheit.
Als Paar funktionierten wir gut. Auch unsere Freundschaft funktionierte. Als wir Eltern wurden, änderte sich das. Vor allem bei ihr. Sie hat sich zu wenig von mir unterstützt gefühlt und ich wurde immer verzweifelter Ansätze zu finden was sie wollte. Was waren ihre Bedürfnisse?! Das war fast unmöglich herauszufinden. Wenn ich eigene äußerte war es so, dass ich ihr Druck machte.
Ich wusste einfach keinen Ausweg. Außer eben die Strategie zu fahren mich dem so gut wie möglich anzupassen. Happy Wife Happy Life eben. Der Mann ist wenig empathisch und muss mehr tun. Das ist das Stereobild gewesen. Also wieder Schuldgefühle.
Nun sind wir in dieser Situation. Ich weiß die Kinder brauchen Mama. Da führt kein Weg vorbei. Ich möchte gar nichts mehr mit ihr zu tun haben und am liebsten sie aus meinem Leben verbannen.
Ich fühle mich noch oft wütend. Auch starke Abneigung ihr Gegenüber. Gelegentlich traurig. Den Alltag zu meistern, den Kindern ein guter Vater zu sein ist eine Herausforderung. In der Rolle wünsche ich mir den kooperativen Stil.
Mein Herz kann allerdings gerade so den parallelen Stil ertragen.
Bei diesem Cocktail der Gefühle muss ich aufpassen wie ich über Mama rede und wie ich mit den Kindern rede. Da sie ja nicht in Loyalitätskonflikte rein kommen sollen. Es hier richtig zu machen scheint mir unmöglich.
Zumal ich mich vor ihr schützen will. Ich habe einfach keine Lust mehr ihre Wut abzubekommen.
Also Grenzen setzen. Doch diese müssen im Wohle der Kinder sein.
Beispiel. Gestern kam sie zu spät zum Abgeben der Kinder. Ca. 15 min. Weil sie noch zur Fahrschule musste. Wegen dem Motorrad Führerschein. Ja ok locker bleiben. Aber wieder einer Dehnung der Regel. Ihre Verlässlichkeit ist wirklich nicht gut. Sie kommt zu spät oder zu früh.
Ich spreche es nicht mehr an, weil ich nicht angeschnautzt werden will.
Also wieder mein Muster wie in der Beziehung. Aber ich will einfach keine Konflikte. Die Kinder kriegen das mit.
Zumal es mich schon sehr ärgert. Ich habe ihr eine Frist zum Unterhalt gesetzt. Es kommt kein Feedback dazu von ihr. Aber Geld zum Führerschein machen ist noch da. Also wieder Konflikt. Was mache ich?! Genau ich spreche es wieder nicht an. Ich lasse sie gewähren.
Ich bin auch ehrlich zu müde da immer wieder Themen anzusprechen.
Und unter all diesen Punkten, dann noch die Kinder schützen?!
Außerdem würde ich den Umgang gern anpassen. Die Abholzeit etwas nach hinten schieben und die Bringzeit unter Woche etwas nach vorne.
Denn oft müssen wir noch was für die Schule machen undmeine Tochter muss ihre Spange tragen. Da sie das bei ihr nicht tut. Weder am WE noch unter der Woche.
Also mein Muster. Ich passe mich wieder an, weil ich Konflikte vermeiden möchte.
Was passiert. Konflikte mit mir.
Da ich hier eine Lösung mit ihr suchen möchte. Was aber hier wahrscheinlich nicht klappen wird.
Ich brauche eine neue Strategie.
27.02.2024 09:52 •
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