@Golem, @Franek, das was ihr bei euren Frauen beschreibt (unorganisiert, zu früh oder zu spät abholen, bringen, Kinder, die mal hier mal dort sein wollen, traurig sind) hatte ich auch. Hinzu kommt dann noch das Vergessen von eingepackten Sachen. Für eine Schuhgröße hatte ich am Ende drei Paar Regenstiefel gekauft, weil die aus der Kita mitgenommen, aber nur cht mit dem Kind zurück gebracht wurden. Die bekam ich erst wieder, als das Kind schon rausgewachsen war.
Ob ein Kind mit 6 Jahren 20min allein in einer Wohnung sein kann, kommt auf das Kind und die Wohnung an. Wäre bei einem meiner Kinder gar kein Problem gewesen, weder für ihn noch zu seiner Sicherheit. Bei einem anderen hätte ich das nicht gemacht.
Ganz grundsätzlich lebt man als getrenntes Paar mit unterschiedlichen Wertvorstellungen am besten, wenn man die Zeit, die man die Kinder nicht hat, auch wirklich loslässt und auf die Elternliebe des Ex vertraut. Du kannst da nichts machen, also reg Dich gar nicht erst darüber auf. Wieviel der Mamazeit mit Oma oder Fremdbetreuung verbracht wird, interessiert das JA ebenso wenig wie die Süßigkeitenmenge oder der neue Partner. Solange Kinderarzt oder Kita nicht Alarm schlagen, passiert da nichts. Ich habe den Tanz gehabt, als unser Großer 3 Jahre alt war. Kita und ich sind mit ihm auf Toilette gegangen, Kindsvater im Wechselmodell hat ihm Windeln angezogen. Das ging ein Dreivierteljahr, bis das Kind trocken war und er tat mir währenddessen furchtbar leid. Aber tun kann man da gar nichts. Und auch als das Kind von der Neuen berichtete, die es angeblich nie gab und nur ne gute Freundin war, hat es mir sehr weh getan, aber rational betrachtet war es mir lieber, zwei Menschen kümmern sich um meine Kinder, wenn ich sie nicht habe, als mein verstrahlter Ex. Der hatte übrigens eine normale Kindheit und keine Traumata und hat trotzdem das Verhalten an den Tag gelegt, das eure Exen jetzt haben. Seine Brgründung für die Trennung: Ich sei zwei Mal in der Ehe ihm gegenüber vorwürflich geworden und ein Mal laut und da sei ganz viel in ihm zerbrochen. Na denn.
Ich finde die Kids mit 6 und 8 nicht zu jung fürs Wechselmodell und 15km zum nächsten Dorf sind ja nun wirklich keine Entfernung und kein Rausreißen aus der gewohnten Umgebung. Übergabe am besten freitags über Kita und Schule: Der eine bringt sie morgens und der andere holt sie ab. Dann hat man das WE, um den Kindern die Umstellung zu erleichtern und eine Woche Alltag, in dem das andere Elternteil nicht so vermisst wird, wie am WE. Kindergeld kann man dann teilen und Kosten auch, wenn beide gleich viel verdienen. Oder einer nimmt die Kosten (Kita, Versicherungen, Klamotten, Vereine) und die steuerlichen Vorteile und der andere nur die eigenen Kosten, wenn die Kids bei ihm/ihr sind.
Und nie vergessen: Die Kinder haben ein Recht auf Mama UND Papa. Aber kein Recht auf eine gute und stabile Mama oder einen guten und stabilen Papa. Erst wenn echte Kindeswohlgefährdung im Raum steht, ist es Zeit, einzugreifen. Ein muffiger Wohnwagen, ein schräger Next oder 20min im sicheren Zuhause gehören nicht dazu.
08.05.2023 11:24 •
#137