Kurschatten nun hat es mich erwischt

Es gab heute leider ein unschönes Telefonat.
Heute war der Ersatznachmittag. Am Ende durfte ich mir dann was anhören, was ich hier teilen möchte.
Sie nahm also die Kids mit und wollte was unternehmen. Nachdem sie die Kids wieder brachte, rief sie mich an und lud ihre Wut bei mir ab.
Unser Sohn hat es nicht leicht. Er ist zurzeit nicht einfach zu händeln. Er ist zurzeit manchmal nicht kooperativ. Das erfordert immer wieder Geduld. Die letzten Wochenenden bei Ex wollte er früher weg. Was ihm auch gewährt wurde. Er will einfach nicht zu ihr nach Hause. Mehr weiß ich nicht und bekomme es auch nicht raus. Er fühle sich unwohl dort.
Doch heute war er wohl bockig bei ihr. Sie benutzte diese das Wort.
Eigentlich auch das womit ich gelegentlich zu kämpfen habe.
Sie teilte mir mit, dass sie unseren Sohn in den Ferien nicht für eine Woche nimmt. Das wäre jetzt ihre Entscheidung.
Er habe sie Ar....l.... genannt. Das kann sein, wenn er nicht bei sich ist, dann kommt das schon mal. Er wolle immer zu mir. Es müsse doch auch in meinem Interesse sein, dass unser Sohn bei ihr sein kann. Die Frage die ich mir anhören musste, Wie manipulativ bist du eigentlich? Schon eine fiese Frage.
Sie gibt mir die Schuld. Sie fragte mich aus, was ich denn mit ihm besprechen würde. Auch zum Next.
Ich sagte ihr, dass wir darüber gar nicht sprechen. Nur wenn er was sagt. Ich frage ihn wie es bei Mama war, ob es schön war. Ich erkläre ihm wann es zu Mama geht und ich sage ihm auch das Mama ihn sehr lieb hat.
Ich solle vor den Kindern meine Gefühle zurückhalten und mich verstellen. Sie würden merken, dass es mir das nicht gefällt. Unser Sohn wäre in einem Loyalitätskonflikt. Sie wolle mir sie Kinder ja nicht weg nehmen. Die Kinder wären von mir abhängig und sie würden meine Emotionen übernehmen. Sie würde nun mal jetzt beim Next wohnen und es haben sich alle damit abzufinden. (Das erninnerte mich ans letze Jahr. Als sie sagte, das Kinder es schon verstehen würden und sich daran gewöhnen würden)
Ich fragte sie, ob sie Tipps für mich hat. Es blieb bei ihren Vorwürfen.
Ich blieb ruhig.
Ein Schritt nach vorn würde ich sagen.
Es war klar, dass sie mir irgendwann die Schuld geben würde. Das passiert bei Vielen bei denen die Kinder sind. Der Vorwurf die Kinder zu manipulieren ist weit verbreitet und mag manchmal auch stimmen.
Ich sagte ihr, dass ich mich keinesfalls verstellen würde. Ich bleibe authentisch. Zumal es in der Richtung zu den Kindern keine Emotionen in dieser Richtung gibt. Ich weiß nicht welche Geschichte sie sich da zurecht gelegt hat. Doch für sie ist es wieder passend.
Ich bin schuld. So einfach ist das.
Ich merke leider keinerlei Selbstreflexion bei ihr. Ich halte es für richtig, dass sie sich Gedanken machen muss, was sie tun kann. Ich sagte ihr, dass es keine Manipulation in dieser Richtung gibt. Glauben wird sie mir das nicht.
Ja natürlich ist es mir wichtig, das beide Kinder Kontakt zu Mama haben.
Ich unterstütze den Kontakt mit Mama.
Aus meiner Sicht hat sie nichts dazu gelernt.

Ich habe unseren Sohn heute gefragt. Er sagte, er habe Mama sehr lieb. Er will in den Ferien Zeit bei ihr verbringen und eine Woche bei Oma.
Eine Geschichte zwei Ansichten.
Ich sehe das unser Sohn Probleme nach der Trennung hat. Das was ich heute hören durfte habe ich auch manchmal. Auch wenn ich es nicht bockig nenne.
Ich weiß was sie meint.
Ich gebe niemanden die Schuld, sondern sehe das unser Sohn Hilfe braucht. Die er auch bekommt. Es braucht Zeit und liebevolle Aufmerksamkeit. Keine Schuldzuweisungen.
Sie weiß nicht, dass er sich bei mir auch so verhält. Fragt da auch nicht nach. Sie hat ihr Urteil schon gefällt. Daher sind ihre anfänglichen Fragen beim Telefonat auch nur Schein. Andere Ansichten als ihre existieren nicht. Schade, wenn sie auch andere Perspektiven zulassen könnte, wäre das sehr hilfreich.
So gehen beide Geschichten in die Welt.
Traurig. Denn was auf der Strecke bleibt ist unser Sohn. Da Mama ihn jetzt nicht will in den Ferien. Was die Situation weiter verschärfen dürfte. Ich weiß nicht was es ihr bringt.
Unser Sohn weiß es noch nicht und ich werde es ihm sicher so nicht sagen.

Zitat von Golem:

Denn was auf der Strecke bleibt ist unser Sohn.

Du kannst nur für ihn da sein. Ihn dort stützen, wo sie versagt.
Vielleicht hilft ihm auch, wenn er mal mit Fachpersonal spricht, wie er seine Wut oder Enttäuschung kanalisiert, ohne der Mutter abwertende Wörter an den Kopf zu werfen.

Immerhin ist sie trotz allem die Mutter - und solch Worte würde ich von meinem Sohn auch nicht dulden, aber es kann in der Hitze des Gefechtes durchaus mal raus rutschen. Wir sind alle nur Menschen

Zitat von Heffalump:

Vielleicht hilft ihm auch, wenn er mal mit Fachpersonal spricht

Ja bisher hat er Ergotherapie. Psychologische Unterstützung dauert noch.
Die Wartezeiten sind unterirdisch.

Zitat von Wollie:

Dies ist die Aufgabe deiner Ex, hier würde ich sie in die Verantwortung nehmen.

Guter Hinweis. Danke.

Zitat von Golem:

Die Wartezeiten sind unterirdisch.

du kannst auch mit ProFamilia oder der Caritas

Caritas habe ich zurzeit nur wenig Vertrauen.
Wir sind da bereits in der Beratung. Doch ich verstehe deren Ziele nicht.
ProFamilia schaue ich mir an.

Ich war heute allein bei der Beratungstelle.
Ich verstehe was er mir sagen will und auch die Tipps. Er sieht es aus Richtung irgendwie eine Familie zu bleiben. Weil wir nun mal Eltern sind und ein Zwangsteam seien.
Die geliebte Elternebene. Ein Elternteam.
Ich sagte ihm, was wenn das mit ihr nicht geht. Habe auch ein paar Beispiele gebracht.
Sind ja genug da. Was ein Team sei, ist ja für jeden Unterschiedlich. Finde ich nicht. Ich habe da klare Vorstellungen.
Ich habe Rüstzeug für die Gespräche mit ihr bekommen. Das war ok. Das Andere mit der Familie eher nicht. Hat mich nicht abgeholt.
Er bemüht sich. Sieht nach Standard aus. Hat auch alles irgendwo seinen Sinn. Doch es passt für mich überhaupt nicht. Das hat auch nix mit Verletzungen oder Dynamiken der Beziehung zu tun. Ja die wirken da rein.
Ok diese Elternebene. Ich finde das Quatsch. Ich verstehe diese Rolle. Nur wenn das nur einer macht, dann funktioniert das nicht.
Auf die Frage habe ich also keine Antwort.
Mir ihr zusammen arbeiten geht einfach nicht so wie ich mir es wünschen würde.
Ja ich kann nur auf mich schauen und mich Standfest machen. Heißt aber es allein machen zu müssen. Ich habe vieles versucht.
Ich bin da sehr anpassbar was meine Bedürfnisse angeht und würde sie dem Ziel auch Unterordnen wenn das Ziel für mich Bedeutung hat.
Ich kann aber nicht allein ein Team sein. Sie mit einzubeziehen geht regelmäßig schief.
Sie macht allein. Meckert wenn ich aus ihrer Sicht was falsches tue. Klar das ist im Außen.
Ich halte das Außen für wichtig. Die Wirkung entscheidet viel. Man kann einen durch das Außen komplett fertig machen. Egal wie man im Inneren stabil ist.
Das hat mit den Perspektiven zu tun.
Ich weiß was er meint. Wenn man Standfest ist, dann ist das Außen egal. Ne nicht so ganz. In der Theorie vielleicht aber man ist als soziales Wesen vom Außen auch abhängig.
Ergo nicht egal.
Ich bin mir sicher, er hat schon einige Geschichten erlebt. Der Cocktail den ich zu schlucken habe hat dennoch eine enorme Vielfalt.
Ich gehe dahin im Bestätigung im Außen zu finden. Mich abzugleichen ob ich es gut angehe.
Die suche nach Orientierung. Doch für meinen Fall gibt es das nicht.
Ich muss den Weg selbst finden und kann nur in kleinen Teiltehmen etwas passendes finden.
Die Orientierung soll mir Sicherheit geben.
Die muss ich selbst finden. Mit meiner Ex geht das nicht. Es wäre schön mit ihr sich abzugleichen. Einen gemeinsamen Weg finden. Sehe ich nicht. Auch wegen ihrem Trauma und Verhalten.
Egal was ich mache, wie kommuniziere. Es hilft nicht. Eine Mutter die mir sagt, weil sie mit ihrem Sohn nicht zurecht kommt, nimmt sie ihn nicht. Was soll man dazu sagen.
Das Problem mit den Ferien habe ich doch. Egal wie schön Reslient ich da bin. Praktisch kann ich mich nicht auf sie verlassen.
Und auch die Kinder können es nicht.
Wer mir Manipulation vorwirft zeigt sehr wo der eigene Gedanke ist. Verurteilt ohne die zweite Seite zu hören. Das kenne ich schon.
Ich hatte die Hoffnung mich hier bei der Beratungstelle Orientierung zu holen. Naja das war nix. Ist die falsche Anlaufstelle. Das Instrument passt nicht zu meiner Aufgabe.

@Wollie Danke für dein Verständnis.
Das tut gerade gut.

Ein Lebenszeichen!
Ja ich bin noch da und es geht mir gut.
Ich bekomme die Ferien auch ohne Ex gewuppt. Die Kids machen super mit.
Zurzeit ist Mama in Urlaub auf der Türkei.
Ich gebe es auf sie um irgendwas zu bitten oder zu fordern.
Meine Erwartungen an sie, naja sind null.
Da ist viel Luft nach oben.
Da sie so sehr in ihrem Tun enttäuscht und es auf mich egoistisch wirkt.
Ich bemühe mich um wenig bis gar keinen Kontakt.
Was soll ich sagen, diese Woche da sie weg ist. Ist es viel besser.
Abstand ist einfach heilsam.
Man kann sich auf seine Themen fokussieren und diese lösen.
Muss das nur noch schaffen, wenn sie mit mir kommuniziert.
Die Verletzungen leben mit und melden sich immer mal. Mahnen zur Vorsicht.
Gut haben sie ja recht.
Die Scheidung wurde beantragt. Das wird sicher noch dauern.
Das löste noch mal Tränen aus und eine nostalgische Rückschau.
Doch die verändert sich. Ich sehe manche Dinge mit meinem jetzigen Wissen, auch über Trauma. Mit anderen Augen.
Ich verstehe mich in der Beziehung besser und das entlastet meine Schuld.
So geht es nun weiter und ich werde einen schönen Sommer genießen.
Ich habe mit den Kids einen kleinen Urlaub geplant. Es geht da hin wo wir noch nie waren.
Das wird eine tolle Erfahrung.
Bis dann.

@Golem

Zitat von Golem:

Schade, wenn sie auch andere Perspektiven zulassen könnte, wäre das sehr hilfreich.

Zitat von Golem:

Sie weiß nicht, dass er sich bei mir auch so verhält

Statt zu warten das Sie fragt, erzähle es Ihr, dass euer Sohn bei dir auch so Phasen hat. Es wäre einfacher, Sie würde das Verhalten differenziert betrachten, nicht als Angriff vom Kind auf die Mutter, sondern als Ausdruck von Schwierigkeiten vom Kind selbst.

Zitat von Golem:

Da Mama ihn jetzt nicht will in den Ferien.

Wenn Sie überfordert ist, dann ist es vielleicht besser für das Kind bei dir die Zeit zu verbringen. Wie du das mitteilen könntest- es steht noch nicht fest, ob die Mama frei bekommt, bis dahin machen wir was schönes.

Zitat von Blattfee:

Statt zu warten das Sie fragt, erzähle es Ihr, dass euer Sohn bei dir auch so Phasen hat. Es wäre einfacher, Sie würde das Verhalten differenziert betrachten, nicht als Angriff vom Kind auf die Mutter, sondern als Ausdruck von Schwierigkeiten vom Kind selbst.

Habe ich gemacht. Da wurde sie etwas ruhiger. Sie bezieht Dinge schnell auf sich, denke ich und sucht die Schuld im Außen. Trauma halt.

Zitat von Blattfee:

Wenn Sie überfordert ist, dann ist es vielleicht besser für das Kind bei dir die Zeit zu verbringen. Wie du das mitteilen könntest- es steht noch nicht fest, ob die Mama frei bekommt, bis dahin machen wir was schönes.

Ich glaube nicht das es in dem Sinne Überforderung ist. Ich kann mir vorstellen das der sie triggert und sie daher mit sich Probleme hat. Sie kann ihn vielleicht nicht regulieren.

Zitat von brokenforever:

Mama will ihn in den Ferien nicht diese Woche bei sich haben ...mir graut. Die ist wohl noch immer nicht bei Sinnen.

Tat mir auch weh. Er weiß von diesem Satz nix. Aber spüren wird er das.

@Golem Hey, wie geht es Dir aktuell?
Hoffentlich nicht so wie dem Wetter...
Wünsche Dir einen schönen Abend, eine gute Nacht und ein entspanntes Wochenende!