1219

Kurschatten meiner Frau

tina1955
@Genussmensch, genau das habe ich bzgl meiner Bandscheiben auch gesagt.
Da wurde doch glatt geantwortet, man könnte z.B. umziehen, keine Treppen mehr steigen müssen. Der Mann soll sämtliche Arbeit abnehmen, die meinen Rücken belastet usw. Man könnte mir sogar gute Stellungen beim S. empfehlen...., wenn sie überhaupt noch S. haben....
Ich hab nur gesagt , wir probieren uns trotz Rücken im Kama. aus. Unser Haus ist ebenerdig und selbst mit Treppen würden wir nicht verkaufen.
Das ging schon unter die Gürtellinie.

Aber sämtliche Therapeuten, Psychologen , Ernährungsberater und auch dortige S. möchten Geld verdienen.

30.06.2022 11:19 • x 2 #316


B
Hier hab ich einen kleinen Einschub/ bzw. Frage... Nämlich, wieso das allgemeine Leben des Patienten als Aufhänger benutzt wird? Vllt., weil auch alles ein Label bekommen muss? Sprich alles bekommt einen Fachbegriff und das ist doch am Ende wieder Schubladendenken? Einfach um weiter Maßnahmen bewilligt zu bekommen usw.? Ja, man kann in einer Krise stecken, gesundheitlich angeschlagen sein und einfach mal von Außen Hilfe benötigen, welches das Umfeld eben nicht leisten könnte/konnte oder eben auch NICHT verursacht hat. Auch vllt. die Herkunftsfamilie nicht, denn man macht auch Erfahrungen im Leben die sind einfach sch., z.B. hat mal nen Unfall der wirklich einschneidend ist? Und da ist es manchmal auch einfacher vom Patienten (weil darauf auch gezielt gefragt wird) am Ende anzunehmen, das Umfeld oder Partner/in hat den Großteil des Problems verursacht, als sich wirklich mit der eigentlichen Ich-Dynamik auseinanderzusetzen. Weil es für Therapeut und Patient für den Moment einfacher ist, dem Anderen die Schuld zu geben als auch mal seine eigene Vulnerabilität zu ertragen und als Gegenreaktion ins echte Reflektieren zu kommen? Ich denke, viele Therapeuten (da auch nur Menschen) versuchen eben auch ihr Fachwissen dem Patienten überzustülpen, nach dem Motto, was nicht passt, wird passend gemacht? Denn auch wenn wir heute insgesamt psycho-dynamisch und -somatisch viel, viel weiter sind, sind wir doch längst noch nicht am Ziel? Man (als als Patient) erhofft sich ja auch durch so eine Auszeit einfach DIE Lösung?! Anspruchsdenken? Ich tue ja was für mich oder jetzt bin ich bereit für mich einzustehen... Ist nur eine Frage meinerseits, die sich mir in diesem Kontext stellt. Sorry, wenn ich grad total abschweife. Ich finde eure Ansichten einfach gut und wichtig. Vor allem eure Erfahrungen und diese haben mich ins Nachdenken gebracht und deswegen stelle ich hier diese Frage.

30.06.2022 11:22 • x 3 #317


A


Kurschatten meiner Frau

x 3


tina1955
@Bahia84 , aus diesem Grunde würde ich als Patient NIE Fragen beantworten, die nichts mit meiner Erkrankung zu tun haben.

30.06.2022 11:42 • x 3 #318


B
Ich zum Beispiel bin sehr schnell zu begeistern und abzuholen. Also wenn mir jemand irgendwas schlüssig erklärt und mir dadurch neue Ansichten bietet und mich ins Nachdenken bringt, kann ich (wie man bei uns sagt) druff springe wie e Raket...

Eine wissenschaftlich vorherrschende Meinung ist ja immer so lange richtig, bis sie widerlegt wurde und dann natürlich von der vorherrschenden Meinung als Logisch schlüßig, kongruent auch angenommen wird.

Und der Mensch an sich (Körper wie Geist UND dann beides zusammen) sind sooooo komplex...

Also Wissenschaft, die Wissen schafft oder es halt komplett zerredet? Keine Ahnung.

Meist glaube ich, dass Therapeuten trotz Weiterbildungspflicht und Interventionen mit Kollegen sich am Ende trotzdem mit ihrem eigenen Weltbild und Erfahrungsschatz zwar theoretisch weiterbilden aber es muss auch internalisiert werden? Und wenn der Therapeut das nicht schafft, wie soll dann Patient das in den paar Wochen. Auch wieder nur ne Meinung, die man annimmt und versucht für sich das beste daraus zu machen?

Also wenn ich das jetzt mal vergleiche mit meinem Umfeld... Meinen Handwerkern. Die bekommen von Architekten einen Plan, der von dem Kunden super angenommen (weil sieht gut aus etc.) kann aber so gar nicht umgesetzt werden. Dann ist doch das eigentliche Problem nicht die Arbeit des Handwerkers sondern die des Architekten? Am Ende ist der Leittragende dann der Kunde, denn der zahlt drauf. Wisst ihr was ich meine?

30.06.2022 11:57 • x 2 #319


B
Außerdem, man hat lokal ja die Möglichkeit als Patient bis zu 2 Mal den Therapeuten zu wechseln (wenn man denn mal einen abkriegt). In so einer Einrichtung? Wahrscheinlich nicht? Dann musste nehmen was du kriegst...

30.06.2022 12:02 • x 1 #320


B
Oh je, ich hoffe ihr glaub nicht, dass ich hier Therapeuten-Bashing betreibe...
Das ist nicht meine Intention. Ich frag mich nur ganz ehrlich, sind die fundierten Meinungen der Therapeuten (die man whs auch zurecht annimmt) auch immer das Gelbe vom Ei? Als Mensch in Krise kann man das halt nicht unterscheiden und der Leitragende ist am Ende das Umfeld? Steile These, sorry

30.06.2022 12:06 • x 2 #321


darkenrahl
Zitat von Bahia84:
Also wenn ich das jetzt mal vergleiche mit meinem Umfeld... Meinen Handwerkern. Die bekommen von Architekten einen Plan, der von dem Kunden super angenommen (weil sieht gut aus etc.) kann aber so gar nicht umgesetzt werden. Dann ist doch das eigentliche Problem nicht die Arbeit des Handwerkers sondern die des Architekten? Am Ende ist der Leittragende dann der Kunde, denn der zahlt drauf. Wisst ihr was ich meine?

Danke für diesen Beitrag... zeigt die Schwachstelle der heutigen Generation wunderbar auf.
Heute ist man nur jemand wenn man studiert hat und den unteren seine Ansichten aufzwingen kann.
Aber, sind wir ehrlich, was nützt uns grosses Geschwätz, wenn diese nicht fähig sind ihre Ansichten selber auch auszuführen?

30.06.2022 12:08 • x 8 #322


B
Zitat von darkenrahl:
Aber, sind wir ehrlich, was nützt uns grosses Geschwätz, wenn diese nicht fähig sind ihre Ansichten selber auch auszuführen?

Wo sind die Therapeuten hier? Jemand da? Interessiert sich jemand dafür? Nein, schade

30.06.2022 12:09 • x 2 #323


B
Der Fisch stinkt immer vom Kopf?

Vllt auch nicht zu 100% übertragbar auf diese komplexe Sache und es gibt Menschen die sind 100% dafür gemacht! aber im Großen und Ganzen ein Problem der Gesellschaft. Denn der studierte Akademiker kann ja nicht falsch liegen...?!
Hey, du kannst Psychologie auch ohne NC. z.B. an der Fernuni studieren und wirst dann weil du was auswendig kannst, auf Patienten losgelassen (ok, so einfach ist es dann doch nicht etc.) ABER bist du selbst deswegen im Umgang mit dem eigenen Umfeld besser dran? Kannst alles was du gelernt hast auch umsetzten. Nö (meine Meinung).

30.06.2022 12:17 • #324


Scheol
Zitat von Genussmensch:
Ich war nie zur Kur, wenn ich hier lese, kommt sowas für mich nicht infrage.

Weil du deine Berufstätigkeit nicht behalten möchtest oder aus welchen Grund ?

Eine Rehabilitation ist dazu da , um weiterhin Berufsfähig zu sein, und wieder mehr Kraft , für das Berufsleben zu haben.

30.06.2022 12:23 • #325


alleswirdbesser
Oder man wird arbeitsunfähig entlassen, schmeißt oder verliert den Job mit Option auf Umschulung, welche Corona bedingt in den letzten 2 Jahren so gut wie nich möglich war (habe ich zumindest mal gehört), und muss schauen wie man finanziell über die Runden kommt. Wenn dann noch eine Trennung und Umzug mit der Beendigung der Reha einhergehen, dann ist es in solchen Fällen doch wirklich fraglich, ob das mehr schadet als hilft. In meinen Augen zumindest. Weil die Person ist ja nicht geheilt und hat plötzlich alles im Griff, sondern steht vor jeder Menge Herausforderungen. Ein Gewinn für könnte höchstens der Kurschatten sein.

Menschen mit pshysischen Erkrankungen sind vielleicht weniger für solche Wendungen anfällig, weil sie stabil sind und sich nicht alles einreden lassen. Aber ein labiler psychisch Erkrankter ist doch total anfällig, egal ob Therapien, Gruppengespräche oder Kurschatten.

Im Umfeld vor kurzem den Fall erlebt, da ist jemand zur Reha hin (arbeitsfähig und sonst augenscheinlich ok) und mit Haufen Diagnosen zurück, natürlich nicht mehr arbeitsfähig. Ich mag keine Einzelheiten schreiben, aber ich fand die Verwandlung unglaublich.

30.06.2022 13:04 • x 4 #326


tina1955
@alleswirdbesser , wobei die Arbeitsunfähigkeit nach Reha nur eine Empfehlung ist.
Man darf ja immer noch selbst entscheiden, ob man weiter arbeitet oder nicht.

30.06.2022 13:12 • #327


E
@Scheol ich arbeite, dazu brauch ich keine Kur.
Um ehrlich zu sein, arbeite ich mehr als 40 h in der Woche, das hat absolut nichts mit Kur zu tun.
Was soll mir in einer Kur mitgeteilt werden? Sport mache ich, esse nicht im vollen, habe kein Übergewicht, das wars.

30.06.2022 13:18 • #328


aequum
He @Seelenmensch wie geht es Dir im Augenblick?

30.06.2022 13:22 • x 2 #329


alleswirdbesser
Zitat von alleswirdbesser:
Oder man wird arbeitsunfähig entlassen, schmeißt oder verliert den Job mit Option auf Umschulung, welche Corona bedingt in den letzten 2 Jahren so ...

Ich darf das leider nicht weiter ausführen, aber aus einem normal arbeitenden Menschen wurde jemand gemacht, der gar nichts kann/darf. Ich erzähle keine Märchen

Hmm, egentlch wollte ich tina zitierten.

30.06.2022 13:26 • x 1 #330


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag