Hallo alle zusammen, ich musste mich jetzt auch mal anmelden, da mich das ganze Thema sehr belastet und ich seit Tagen wieder einen Film schiebe und nicht aus der Heulfalle rauskomme. Ich habe schonmal gehört, dass der Liebeskummer nach ziemlich genau drei Monaten nochmal richtig krass ist . Aber darauf war ich nicht vorbereitet.
Ich muss bisschen was erklären zu unserer Trennung und zwar lief es so ab, dass mein Expartner sich langsam zurückzog in den letzten drei Wochen. Er zeigte schon noch guten Willen, aber ich merkte, dass was nicht stimmt. Und dann meinte er abends am Telefon (Fernbeziehung) , es passe schon alles und unsere Zeit zusammen sei toll, aber ihm fehle das letzte etwas, bzw der letzte Funke ( 7 Monate Beziehung). Ich war nur schockiert und meinte, Ok akzeptiere ich, alles gute dir. Aufgelegt. Das war Anfang März. Sooooo, was wir beide zu dem Zeitpunkt nicht wussten war, dass ich schon seit ca Dezember in einer depressiven Episode war. Mein Wesen hatte sich zunehmend verändert. Ich war immer öfter nicht mehr ich selbst. Konnte Nähe nur schwer ertragen, war unter Dauerstrom und hatte alle Lebenslust verloren. Habe viel gemotzt und alles schwarz gesehen. Er hatte schon ein paar Pläne für den Sommer gemacht und auch sonst bisschen geplant. Ich konnte das nicht annehmen. Wie es eben so ist in einer Depression. Ich habe alles was er sagte persönlich genommen, habe viel geweint und war oft verletzt, weinerlich , unzufrieden. Habe auch zugenommen, fühlte mich damit unwohl. Not anziehend. War auch erstmal sehr beleidigt nach der Trennung und nicht in der Lage ein Gespräch zu suchen. Ca 2 Wochen nach der Trennung kam der große Knall. Ein Nervenzusammenbruch mit Suizidgedanken und drei Tage Heulkrämpfe/ Gedankenstürme/ ich war wie im Wahn. Bin dann zum Arzt und erhielt sofort eine Klinikeinweisung. Dort war ich fünf Wochen. Wurde medikamentös eingestellt und kam zur Ruhe. Bei der Entlassung ging es mir um einiges besser und zu Hause im Alltag kam ich auch gut klar.
Ich hatte natürlich wenig Zeit mich um meinen Liebeskummer zu kümmern. Ab und zu kamen Gedanken. Aber ein Gefühl dazu bekam ich nicht rein. Die kommen jetzt so langsam, die Gefühle.
Ich mache mir gerade sehr viele Gedanken und Vorwürfe über die letzten Wochen der Beziehung. Ich wusste manchmal selbst nicht was mit mir los war, wenn ich so überreagierte und so verletzt und weinerlich war. Das ist sonst nicht meine Art. Naja und jetzt beschäftigt mich die Trennung. Wir hatten nie ein Gepräch. Es blieb bei diesen paar Worten und wir hatten keinen Kontakt mehr. Bis auf gestern. Ich habe ihm geschrieben. Es kam eine sehr freundliche Antwort zurück, aber auf meine zweite Antwort dann keine mehr. Ist ja auch klar. Er hat sich getrennt etc.
Aber ich frage mich ständig, ob es auch zur Trennung gekommen wäre, wenn ich nicht in diese tiefe Krise gestürzt wäre und sich mein Wesen nicht grundlegend verändert hätte. Und ich bin kurz davor ihn um ein Gespräch zu bitten und ihm alles zu erklären. Natürlich mit der Hoffnung auf eine Annäherung. Es sind jetzt aber schon drei Monate . meine Zeit stand still. seine nicht . und ich glaube, wenn er noch in irgendeiner Weise an mir interessiert wäre, dann wäre nach meiner Nachricht mehr gekommen . Soll ich um ein Gespräch bitten oder es ruhen lassen? Oder hänge ich nur in der Drei Monats Krise fest?
04.06.2021 16:54 •
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