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Kriegen wir vielleicht doch immer was wir brauchen?

Killian
Warum behandelt man gute Menschen schlecht und schlechte Menschen gut ?

Warum ist Schlechtes plötzlich gut weil man es will obwohl man das Gegenteil weiss, warum ist Gutes schlecht obwohl man weiss es wäre gut für sich und alle Anderen ?

Antwort bitte !

01.06.2017 16:57 • #46


S
Zitat von Killian:

Depressiv ist Jemand ohne Hoffnung, der sich hier bestenfalls mit Anderen im Elend suhlt und sich alleine dadurch verbunden fühlt ... wie die ganzen angeblich missbrauchten Frauen und Männer hier !


Das ist bei allem Verständnis für dich ein absolutes no Go und an dieser Stelle bei all deinen depressiven Schüben, die du ja nicht hast, inakzeptabel. Du überschreitest und verletzt Grenzen. Angeblich missbrauchte Frauen und Männer...Achte darauf, was du schreibst, denn das ist eine erneute Demütigung und Degradierung aller missbrauchten Männer und Frauen hier. Auch du musst eine gewisse Grenze wahren und hast hier keinen Freibrief.

01.06.2017 17:15 • x 2 #47


A


Kriegen wir vielleicht doch immer was wir brauchen?

x 3


pferdediebin
Ruhig Brauner! Ich hab jetzt noch mal nachgelesen, ich hab dir nirgendwo Depression unterstellt, ich habe gesagt, ...wenn ICH depressiv bin, denke ich genauso...und das kann ich beweisen!
Und Depressive sind keine Jammerlappen, sondern ziemlich tapfere Menschen, die mit einem Ungleichgewicht ihrer inneren Chemie kämpfen. Die haben ganz normale Hoffnungen und Sehnsüchte UND müssen dabei ihre Traurigkeit ertragen, die sie sich nicht erklären können. Deshalb kommen sie leicht in den Weltenjammer, wie ich es gern nenne. Sei also froh, wenn dir das erspart bleibt. Wobei mir das, was du geschrieben hast, weder positiv noch hoffnungsvoll scheint. Im Gegenteil, du klingst recht verzweifelt und konfus. Was ist los?

pferdediebin

01.06.2017 17:25 • #48


S
Was auch los ist. Es gibt Grenzen. Mit Menschen so umzugehen, das toleriere ich nicht. Von angeblich missbrauchten Männern und Frauen zu sprechen schon gar nicht. Von dem Krankheitsbild Depression keine Ahnung zu haben, ist da das kleinste Übel. Aber Menschen so zu degradieren @kilian, die du noch nicht einmal kennst, das ist deine Verantwortung. Dann musst du auch damit leben, dass jemand aufsteht und so etwas nicht akzeptiert.

01.06.2017 17:31 • x 2 #49


pferdediebin
Liebe Arjuni!

Ich könnte mich gerade in den Hintern beissen, ich habe auf deinen Beitrag geantwortet, und anscheinend doch nicht weggeschickt, aarrrggghh.
Ich probier's nochmal!

Wenn ich noch an etwas glaube, dann an Gerechtigkeit, und zwar auf Grund dieser Geschichte:

Meine kleine Kousine war spät dran, hat gerade noch den Zug erwischt.Sie steigt ein, sieht ein Kontrolleur (bei uns heissen die Schwarzkappler) ist unterwegs, geht sofort auf ihn zu, und erklärt ihm, warum sie keine Zeit hatte, einen Fahrschein zu kaufen.
Er schaut sie kalt an, und sagt: Des mocht 90, Fräulein..! Sie appelliert noch einmal an sein Mitleid, aber er lässt sich nicht erweichen, sie war damals noch Schülerin.
Monate später, sie ist wieder in dem Zug, taucht der Kontrolleur auf, tut seinen Job, sie hatte diesmal einen Fahrschein,er wendet sich an einen afrikanisch aussehenden jungen Mann und fragt: Wos is, Bimbo, homma an Fohrschain..? Der schaut ihn an, zieht einen Ausweis und sagt trocken: Grüß Sie, Kriminalpolizei, kommens amal mit!
So stellen wir uns Gerechtigkeit vor, und am liebsten möchten wir zuschauen. Aber leider läuft's selten so, deshalb haben die Menschen in früheren Zeiten Andere gern gleich mit ihren gesamtem zukünftigem Nachkommen verflucht. Zur Sicherheit.
Man hat das Gefühl, daß die Ar. immer gewinnen, daß immer die Falschen Glück haben. Daß nie das da ist, was man gerade braucht (there where 10.000 spoons, when i needed a knife...). Banalitäten und gut Gemeintes
helfen einem da nicht weiter, frustrieren noch mehr. Die einzigen Werte, die echte Erkenntnis bringen sind Wahres und Echtes. Und die spüren wir.
Und nicht mittendrin, in der großen Verzweiflung, kommt der Sinn, sondern viel, viel später. Wenn genug Ruhe da ist, um ihn überhaupt zu begreifen.
Wenn wir 150 Jahre zurückschauen, sehen wir, daß wir den Traum der damaligen Menschen leben. Wenn wir uns 1000 Jahre im Überblick anschauen, dann sehen wir, wir wiederholen; wir schaffen Dramen, wir zerstören und bauen wieder auf. Wir wollen im Sinn das Ende einer positiven Entwicklung sehen, aber wie oft braucht es das Negative dazu? Wenn ich keinen Schmerz kennen lerne, werde ich nie wissen, was ich verursachen kann. Wenn mich niemand in Frage stellt, werde ich mich nie ganz kennenlernen. Wenn mich alle hätscheln, pfeiff ich auf meine Defizite.
Unsere ganze Zivilisation ist aus Blut, Schweiß und Tränen entstanden, um immer wieder etwas besseres hervorzubringen. Und es geht so langsam, daß immer erst die nächsten Generationen die Früchte ernten, nur, die haben inzwischen schon wieder größere Träume, und sie sehen die großartige Entwicklung gar nicht.
Vielleicht habe ich das Alter, um allmählich Gerechtigkeit zu erkennen, weil man sie manchmal nur sieht, wenn man schon einen zeitlichen Überblick hat .

Alles, alles Gute Dir

pferdediebin

01.06.2017 18:57 • x 1 #50


K
Zitat von Grace_99:
Auch wenn ihr jetzt lacht, weil ich eine ganz andere Kurve fahre, aber ich geh das Risiko ein....

Ich wollte nie Kinder, keinerlei Interesse an Kindern. Als ich 29 war, gerade zur Abteilungsleiterin befördert, quasi am Ziel meiner harten Arbeit angekommen, verhütet (Spirale), gings mir irgendwie nicht gut (Unterleibstechnisch) und bin ab zum Frauenarzt - Herzlichen Glückwunsch, Sie sind schwanger. Ich bin aus allen Wolken gefallen und der erste Reflex / Gedanke war heulen, wegrennen, Kopf in den Stand stecken. War hin und her am überlegen, habe geweint, mich gefragt wie das alles funktionieren soll usw. usf..

Und genauso war es. Ich bin vor über 17 Jahren mit dem besten beschenkt worden, was es je gab: Meinem Kind. Und 4 Jahre später mit dem 2. Kind.

Ich bin davon überzeugt: Meine Kinder sind genau das, was ich bekommen sollte. Und ich bin übelst dankbar dafür. Auch wenn ich sie allein großziehe - so what, sie sind das beste in meinem Leben.


Da haben wir eine sehr ähnliche Geschichte - gleiches Alter, gleicher Karrierestand, gleiche Verhütung - und auch das gleiche Ergebnis im Nachhinein

01.06.2017 19:04 • x 1 #51


pferdediebin
@sarina

Heilige Erleuchtung!
Wie gesagt, wir lassen nur die in unserer Seele umrühren, die wir lieben. Anscheinend isses soweit du darfst jetzt selber.
Neue Hufe gibt's übrigens grad ganz günstig bei mir.
Und ärgere dich nicht über Killian, der hat einfach das Thema falsch verstanden, der dachte, es geht bei brauchen um Konsum.

weiter so

pferdediebin

01.06.2017 19:11 • #52


pferdediebin
@Grace
@Kawasaki
@Branda
Noch ein paar Nachgedanken. Abgesehen von meinen Folterknechten und sonstigen Katastrophen, genau hingesehen, habe ich schon oft ungefragt und sehr positiv bekommen, was ich gebraucht habe.
Ich treffe jemanden, der genau die Information hat, die ich suche. Ein Buch, das mir ein Bettler in die Hand gedrückt hat. Ein Freund, der gespürt hat, daß es mir schlecht geht, und nicht gewartet hat, daß ich um Hilfe bitte. Eine Bankangestellte, die mich einfach gut leiden konnte, und mir deshalb durch schwere zeiten geholfen hat.
Alles Zufälle?
Und meinen Sohn hab ich empfangen, da war ich auf Überlebenstraining in Spanien, und ich wußte nicht genau, was ich weiter tun soll, mich den Problemen stellen, die daheim mittlerweile entstanden sind, oder hier weiterkämpfen. Die Antwort war deutlich! Und das war das Beste, was ich je gemacht hab.

Alles Liebe

pferdediebin

01.06.2017 19:36 • x 1 #53


A
Zitat:
Vielleicht habe ich das Alter, um allmählich Gerechtigkeit zu erkennen, weil man sie manchmal nur sieht, wenn man schon einen zeitlichen Überblick hat .


Keine Ahnung, was Du mir da augenzwinkernd sagen willst.

? ? ?

Ich verstehe nicht, was Deine gesamte Antwort mit meinem Beitrag zu tun hat. Du beziehst Dich doch auf meinen Beitrag, oder? Was meinst Du mit Gerechtigkeit? Die Gerechtigkeit in Deinem Leben, auf das Du in Deinem - offensichtlich sehr hohen - Alter zurückblickst? Oder die Gerechtigkeit im Leben aller Menschen hier auf der Erde? Hä?

01.06.2017 19:54 • #54


pferdediebin
Ist heute Vollmond?

Du hast von den Ungerechtigkeiten geschrieben, und sehr viele aufgezählt. Und daß eigentlich niemand bekommt was er braucht. Und ich schreibe dir, das es Gerechtigkeit gibt, aber sie oft nicht stattfindet, wann wir meinen, daß sie es tun müßte.
Du schreibst von Notsituationen, in denen wir verzweifelt Sinn suchen, und nur Banalitäten finden. Weil der Sinn erst viel später kommt, wenn man die Zusammenhänge sieht. wenn man Abstand hat,
Deshalb auch der zwinkernde Hinweis auf mein hohes Alter.

Klar soweit?

01.06.2017 20:32 • #55


G
Zitat von Kaetzchen:

Da haben wir eine sehr ähnliche Geschichte - gleiches Alter, gleicher Karrierestand, gleiche Verhütung - und auch das gleiche Ergebnis im Nachhinein


Danke für den Einblick.

Liebe Grüße
Grace

01.06.2017 20:44 • #56


pferdediebin
Liebe maggot!

Es gibt einen Unterschied zwischen gravierenden Schicksalsschlägen, die über uns kommen, und selbstgewählten Folterknechten. Und da brauche ich keine Forschung, um zu wissen, daß Menschen auf Dauer nicht belastbar sind.
Aber wie sollen wir das Negative in uns sehen, wenn es keiner rausholt? Wenn wir nie gefordert werden, es anzusehen? Keiner ist vor einem blinden Fleck gefeit.
Es fängt schon beim Kind an, daß sich irgendwann an die Frustration gewöhnen muß, daß es nicht immer bekommt was es will? Ist es positiv, daß es nicht zum maßlosen Erwachsenen heranwächst? Oder ist es negativ, weil das Kind Schmerzen ertragen muß?
Und wenn bis jetzt noch keiner erforscht hat, daß Menschen, die Schlimmes überlebt haben eine Ahnung davon bekommen, WIE stark sie eigentlich sind, dann biete ich mich gerne als Studienobjekt an.

pferdediebin

01.06.2017 20:51 • #57


A
Zitat:
Ist heute Vollmond?

Du hast von den Ungerechtigkeiten geschrieben, und sehr viele aufgezählt. Und daß eigentlich niemand bekommt was er braucht. Und ich schreibe dir, das es Gerechtigkeit gibt, aber sie oft nicht stattfindet, wann wir meinen, daß sie es tun müßte.
Du schreibst von Notsituationen, in denen wir verzweifelt Sinn suchen, und nur Banalitäten finden. Weil der Sinn erst viel später kommt, wenn man die Zusammenhänge sieht. wenn man Abstand hat,
Deshalb auch der zwinkernde Hinweis auf mein hohes Alter.

Klar soweit?


Nein - das hast Du falsch zusammengefasst. Da hast Du mich wohl nicht verstanden.

01.06.2017 21:39 • #58


pferdediebin
Find ich nicht. Aber ich sehe, daß sinnerfassendes Lesen nicht so dein Ding ist, versuch's mit Comix.

01.06.2017 22:29 • #59


A
Zitat:
versuch's mit Comix.


gern.

(Link entfernt von Moderation)

01.06.2017 23:48 • #60


A


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