Zitat von HabsVerbockt:Was kann man ihm denn raten, solche Schuldgefühle in Zukunft nicht mehr zu haben? Es bringt ihm ja nichts, in der Ehe nun jahrelang unglücklich zu verweilen.
Wäre das auch Deine eigene Antwort auf Dein ähnlich gelagertes Problem, oder?
Wie gesagt: raten würde ich persönlich ihm den Auszug und zwar dringend und kurzfristig.
Und die sofortige Einleitung psychologischer Hilfe.
Seine Frau wird sonst jeden Tag hoffen, dass die Beziehung zu retten ist.
Die sich aber von seiner Seite aus mausetot anfühlt.
So viele Jahre abzuschließen, das ist nicht einfach. Das schaffen Viele nicht alleine.
Deswegen wechseln sie ja warm. Und meinen vermutlich, es bliebe ihnen die Trauerarbeit um eine einstige Beziehung erspart.
Das ist aber ein Irrtum, denke ich. Irgendwann holt es sie dann doch ein.
Und vergiftet oder zerstört die neue Beziehung.
Das ist das Verarbeiten und vernähen loser Enden. Ein völlig normaler psychischer Prozess.
Euer Problem ist bloss, dass Ihr Euch Verantwortung aufpackt für eines anderen Menschen mutmaßte Gefühlswelt.
Für die dieser Mensch ganz alleine Verantwortung trägt.
Der Schmerz eines Menschen, dessen Beziehung endet und der einen geliebten Menschem gehen sieht, der steht diesem Menschen doch zu.
Lasst sie doch traurig sein. Lasst sie los und lasst sie in ihrer Verantwortung für sich selber als erwachsener eigenverantwortlicher Mensch stehen.
Akzeptiert, dass es weh tut. Auch Euch.
Respektiert, dass das so ist.
Und versteht, dass der Schmerz nicht dadurch verschwindet, dass Ihr Euch quält und Eure Lebenszeit im Leiden für das Beendenwollen einer nicht mehr erfüllenden Beziehung verbringt.
Hilft den Frauen nicht.
Hilft Euch nicht.
Quält beide Seiten.