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Krankheitsbilder bei Expartnerinnen ?

F
Ich weiss ich bin noch ganz frisch im Forum, und viele Ratschläge haben mir sehr geholfen!

Mir fällt in sehr vielen Threads auf,dass man seinen Ex-Partnerinnen sehr schnell eine psychischen Krankheit diagnostiziert.

On/Off-Beziehungen zb wird als *beep* oder Borderliner betitelt oft muss man sagen ist es aber so das die Partner dies ja zulassen.

Aus meinem Breuflichen Kontext könnte man zb. vermeiden Gebundene Personen als *beep* bezeichnen. Meist haben sie es aber nicht anderst gelernt. Und ja Bindungsmuster können sich ändern, man darf eben nicht mitspielen wenn der Partner ein schwieriges Muster zeigt. Einige lernen daraus andere eben nicht.

Hilft es bei der Verarbeitung einer Beziehung, den anderen ein Krankheitsbild zu diagnostizieren?
Macht man es sich dadurch nicht zu leicht ?

08.12.2019 12:08 • x 1 #1


monchichi_82
Zitat von Flo81:
Hilft es bei der Verarbeitung einer Beziehung, den anderen ein Krankheitsbild zu diagnostizieren?

Natürlich ist es einfacher die Schuld bei anderen zu suchen als seine eigenen Anteile zu erkennen. Man liest es in Foren Tag ein Tag aus.

08.12.2019 12:15 • x 3 #2


A


Krankheitsbilder bei Expartnerinnen ?

x 3


N
Hallo Flo,
meist stimmt die Basis in einer solchen Beziehung nicht.
Entweder liebt einer mehr als der Andere oder man harmoniert nicht.
Um sich nicht damit ernsthaft auseinanderzusetzen diagnostiziert man Borderline
oder beschimpft den Ex.
Ich hatte in der Vergangenheit auch destruktive Beziehungsmuster.
Dieser Mann hatte mehrere Frauen und hat mich wohl nicht wirklich geliebt.
Heute habe ich es gut akzeptiert.
Ich hatte meinerseits auch eine Beziehung und stand nicht 100% dahinter.
Wahrscheinlich ist dieser Mensch auch nicht gut zu sprechen auf mich.
Selbst trage ich keinen Argwohn in mir.
So etwas zerfrisst nur und führt in keine pos. Lebensrichtung.
Irgendwann kommt der oder die Richtige und dann harmoniert es beidseitig!

08.12.2019 12:19 • x 1 #3


NurBen
Zitat von Flo81:
Und ja Bindungsmuster können sich ändern, man darf eben nicht mitspielen wenn der Partner ein schwieriges Muster zeigt. Einige lernen daraus andere eben nicht.

Das Muster zeigt sich aber erst im Nachhinein. Währenddessen sind es nur kleine Puzzelteile die irgendwie nicht zusammenpassen. Erst am Ende wird ein vollständiges Bild draus.
Zudem zeigt sich ein Muster ja erst nach gewissen Wiederholungen und dann ist der Zug (ala Nicht mitspielen) bereits abgefahren.

Zitat von Flo81:
Hilft es bei der Verarbeitung einer Beziehung, den anderen ein Krankheitsbild zu diagnostizieren?
Macht man es sich dadurch nicht zu leicht ?

Ich finde viele Diagnosen auch übertrieben. Aber ich kann verstehen, warum man so denkt.
Man sucht nach einer Erklärung und wenn sich keine nachvollziehbare Erklärung findet, sucht man sich eben eine Andere.
Zum Thema zu leicht machen; Eine Trennung ist in meinen Augen schwer genug, da kann man es sich gar nicht leicht genug machen.

08.12.2019 12:24 • x 4 #4


Liessa
Während ich mit meinem ExMann zusammen war, habe ich in den letzten Jahren gedacht, ich werde verrückt. So oft hat er mir Dinge unterstellt, die ich eigentlich gesagt oder getan haben soll und an die ich Null Erinnerung hatte und die ich mir auch von mir überhaupt nicht vorstellen konnte. Ich habe gedacht, ich habe Alzheimer oder irgendeine psychische Erkrankung, die dazu führt, dass ich mich an Dinge nicht erinnern kann oder meine Persönlichkeit verändert.

Als ich darauf gestoßen bin, dass er unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet, war ich unglaublich erleichtert. Das hat so vieles erklärt und ich fühlte mich gleich sehr entlastet. Die NPS wurde dann später auch diagnostiziert, aber tatsächlich ist sie -wenn man mit jemandem lange zusammenlebt- sehr leicht zu erkennen und auf meinen Ex trafen alle Punkte zu.

Die Gefahr ist allerdings, alles was schief gelaufen ist, auf diese Erkrankung zurückzuführen, in die Falle bin ich auch getappt und es hat recht lange gedauert, bis ich mich mit meinen eigenen Anteilen am Scheitern der Beziehung auseinander setzen konnte. Darum ist eine Erklärung für ein Verhalten manchmal zwar wichtig, sollte aber nicht dazu führen, nur auf den Partner zu schauen. Meist sagt das eigene Verhalten sehr viel über einen selber aus und damit sollte man sich beschäftigen.

08.12.2019 14:22 • x 4 #5


F
@NurBen
Zitat:
Das Muster zeigt sich aber erst im Nachhinein. Währenddessen sind es nur kleine Puzzelteile die irgendwie nicht zusammenpassen. Erst am Ende wird ein vollständiges Bild draus.
Zudem zeigt sich ein Muster ja erst nach gewissen Wiederholungen und dann ist der Zug (ala Nicht mitspielen) bereits abgefahren.


Ich glaube das man schwierige Bindungsmuster sehr schnell erkennt. Denke man muss sich nur darüber im klaren sein warum man sich davon nicht abschrecken lässt. Zb das denken der Partner ändert sich schon.

08.12.2019 15:05 • x 1 #6


NurBen
Zitat von Flo81:
Ich glaube das man schwierige Bindungsmuster sehr schnell erkennt.

Woran denn Beispielsweise?
Wenn man in der Kennenlernphase ist, lassen sich Bindungsmuster wohl eher schlecht erkennen.

08.12.2019 15:50 • x 2 #7


J
ZB wenn alles ZU gut aussieht um wahr zu sein?

Ich denke, psychische Krankheiten nehmen aber generell ja wirklich zu.

08.12.2019 15:59 • #8


OxfordGirl
Zitat von NurBen:
Woran denn Beispielsweise?
Wenn man in der Kennenlernphase ist, lassen sich Bindungsmuster wohl eher schlecht erkennen.

Wenn man rückblickend auf eine Beziehung schaut, waren die Zeichen meistens schon da. Flo81 hat da recht, man will es nicht wahrhaben, oder denkt, der Partner ändert sich schon, wenn man nur genug Liebe gibt. Man fühlt sich zu diesem Menschen ja hingezogen, da blendet man auch gerne mal die negativen Aspekte aus. Warnzeichen sind z. B. Wenn der Partner beim 1. Treffen nur über sich redet, über Ex-Partner herzieht, Treffen immer wieder absagt, oder dich mit Komplimenten überschüttet, nach 3 Wochen vom Zusammenziehen spricht...könnte jetzt seitenlang weiterschreiben.

08.12.2019 16:39 • #9


NurBen
Zitat von OxfordGirl:
Wenn man rückblickend auf eine Beziehung schaut, waren die Zeichen meistens schon da.

Eben. Das habe ich ja bereits geschrieben. In Nachhinein ist man immer schlauer.

Zitat von OxfordGirl:
Man fühlt sich zu diesem Menschen ja hingezogen, da blendet man auch gerne mal die negativen Aspekte aus.

Da stimme ich zu. Und natürlich gibt es viele Menschen die nicht nur Red-Flags übersehen, sondern regelrecht überfahren.
Dazu muss man nur im Themenbereich Affären ein wenig lesen.

Zitat von OxfordGirl:
Warnzeichen sind z. B.

Ja, das sind die berühmten Red Flags, dazu auch noch relativ offensichtliche.
Aber in der Regel ist es meiner Meinung nach nicht so offensichtlich.
Bei mir waren es eher Einzelheiten, die erst später einen Sinn gemacht haben.

08.12.2019 16:56 • x 1 #10


F
@NurBen

Man muss sich glaub ich selbst besser kennen wieso man sich von solchen Menschen angezogen fühlt. Und man kann es sich nicht immer so einfach machen und das Problem beim ex suchen.
Zb glaube ich schon und die Erfahrungen zeigen es das meine Ex-Partnerinnen auch zu Beziehungen fähig sind die sie glücklich machen und auch ihre Partner. Es hängt davon ab ob man mit Bestimmten Bindungsmuster gut kann. Und es gibt Personen die das on off zb auch mögen ist ja ein gewisser Reiz immer wieder für den anderen zu kämpfen. Ich denke man muss sein eigenes Bindungsmuster also sich selbst so gut kennen um im Vorraus gewisse Personen einfach auszuschließen.

08.12.2019 17:05 • #11


P
Zitat von OxfordGirl:
Wenn man rückblickend auf eine Beziehung schaut, waren die Zeichen meistens schon da. Flo81 hat da recht, man will es nicht wahrhaben, oder denkt, der Partner ändert sich schon, wenn man nur genug Liebe gibt. Man fühlt sich zu diesem Menschen ja hingezogen, da blendet man auch gerne mal die negativen Aspekte aus. Warnzeichen sind z. B. Wenn der Partner beim 1. Treffen nur über sich redet, über Ex-Partner herzieht, Treffen immer wieder absagt, oder dich mit Komplimenten überschüttet, nach 3 Wochen vom Zusammenziehen spricht...könnte jetzt seitenlang weiterschreiben.


Dann tu das doch bitte. Ich glaube, das ist für alle hier wichtig.

08.12.2019 17:06 • #12


L
Wer erkennt denn im Regelfall dass in seinen eigenen Beziehungsmustern etwas falsch läuft?
Nur diejenigen, die reflektierent und dem ganzen einen Namen geben.
Mich persönlich stört es nicht dass viele Menschen ihren Ex-Partnern zu Unrecht (?) psychische Störungen unterstellen. Das schmälert weder meine Meinung über meinen Ex, noch habe ich ein Exklusiv-Recht darauf schlechte Erfahrungen gemacht zu haben.

08.12.2019 17:12 • x 1 #13


P
Letztlich ist es doch völlig egal, welche Störung ein Mensch genau hat.

Es hilft den verlassenen aber, dem ganzen einen Namen zu geben.

Bei bspw Narzissmus oder Bindungsstörung, denkt man ja teilweise man wird bekloppt, weil die Beziehung oder das Ende dieser, einfach nicht zu begreifen ist.

Dann tut es gut, wenn man irgendwie verstehen kann. Wenn man dann versteht, kann man auch anfangen bei sich selbst zu suchen. Und das nicht nach was hab ich falsch gemacht, dass er gegangen ist sondern nach wieso habe ich das mitgemacht und was will ICH eigentlich wirklich.

08.12.2019 17:19 • #14


F
Zitat von Prinzessin28:
Letztlich ist es doch völlig egal, welche Störung ein Mensch genau hat.

Es hilft den verlassenen aber, dem ganzen einen Namen zu geben.

Bei bspw Narzissmus oder Bindungsstörung, denkt man ja teilweise man wird bekloppt, weil die Beziehung oder das Ende dieser, einfach nicht zu begreifen ist.

Dann tut es gut, wenn man irgendwie verstehen kann. Wenn man dann versteht, kann man auch anfangen bei sich selbst zu suchen. Und das nicht nach was hab ich falsch gemacht, dass er gegangen ist sondern nach wieso habe ich das mitgemacht und was will ICH eigentlich wirklich.


Man kann es eben sehr wohl im Vorhinein Auschliessen! Kurz mal in mein inneres ich gut gebunden wieso zb finde ich Frauen faszinierend die meist vermeidend gebunden sind, schwierige Elternhäuser haben, und oft nicht sehr schön wohnen hat mit Wertigkeit zb zu tun.
Ganz einfach es hat was mit meinem Helferkomplex und natürlich eine gewisse Form von *beep* zu tun .
Des Weiteren ist der Aufbau der Säulen zb in einer solchen Beziehung leichter.
Ich kann als gut gebundener glänzen mit Stabilität mit einer tollen Wohnung ect.
Das es trotzdem nicht gut geht liegt auf der Hand.

08.12.2019 17:26 • #15


A


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