Partner fühlt sich nicht mehr als Mann mir gegenüber

Vielen Dank für deine lieben Worte @Elfe11
Ich wünsch' dir einen tollen Abend.

Ja, Danke, dir auch und versuche mal die Nachtmeditation von Veit Lindau zum Einschlafen. Mich hat sie in Krisenzeiten begleitet und immer positiv aufgeladen!

He loves you.
My hubby loves me.
My husband is strong and he loves our family life.
We are family

Viel Glück!

Liebe @cicada ,

du liest dich so herrlich du selbst und auch eure Beziehung hört sich - eigentlich - ganz wunderbar an.
Das wollte ich erstmal los werden, denn einen richtigen Rat habe ich leider nicht.

Ich könnte mir vorstellen, dass sein Selbstbild gewaltige Risse oder Sprünge bekommen hat und er denkt, dass auch dein Bild von ihm jetzt ein anderes sein muss. Und egal, was du sagst, er kann dir in der Hinsicht wohl gerade nicht glauben.

Sein Lösungsansatz ist für dich natürlich keine schöne...obwohl ich nicht so ganz begriffen habe, was genau er da treibt. Mit unbekannten Damen aus Tinder und Co schreiben? Oder sind es Frauen, die er kennt und auch sieht?
Das erste könnte man sicherlich deutlich besser wegstecken als die zweite Option.

Zuerst hatte ich gedacht, dass euer S. gelitten hat. Du schreibst, dass dem nicht so ist. Die Qualität hat also nicht abgenommen, aber die Quantität? So lese ich das.
S. ist mE sehr wichtig, gerade im Selbstbild als Mann o. Frau. Kann es sein, dass es die abnehmende Anzahl eurer S. Begegnungen sind, die ihm zu schaffen machen?
So wie ich dich lese, hast du ihm aber bestimmt gezeigt, dass du ihn heiß findest und ihn begehrst..

Wie gesagt, einen Rat habe ich leider nicht. Wünsche euch aber von Herzen, dass ihr zu einem richtig richtig guten anders findet.

Zitat von AllesGut:

klingeln irgendwie meine Alarmglocken.

Zitat von AllesGut:

Es tut mir leid, hoffentlich kommt es nicht so rüber, dass ich für die ganze Krankheitssituation kein Verständnis hätte, aber etwas läuft da schräg in meiner Wahrnehmung.

Ich hatte an den gleichen Stellen Störgeräusche. Irgendwas in mir hat Vorsicht gerufen, der spielt dich, manipuliert unbewusst.

Liebe @cicada durch die schwere Erkrankung deines Mannes hat sich eure Beziehungsebene automatisch verschoben. Die Waage geht in solchen schweren Krisen im Sorge-Canon automatisch zugunsten deines Mannes nach oben, damit fällst du eben nach unten. Durch die fehlende psycho-therapeutische Aufarbeitung deines Mannes, dürfte sich auch jetzt nach der überstandenen schweren Krise daran nichts geändert haben. Wie auch? Du bist die Sorgende, alles Verstehende, er der Patient, dem du weder zu nahe treten darfst, noch ihn verletzten. Zu seinen Gunsten stellst du deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle weiterhin zurück. Hast du denn eigentlich für dich die schweren Zeiten psychologisch aufgearbeitet, hast du für dich Hilfe und Unterstützung? Du klingst so wunderbar aufgeräumt, reflektiert und taff, da helfen manchmal schon ganz kleine Impulse, die in dir dann viele Seiten anklingen lassen. Zumindest deine Antennen schärfen für bewusste oder unbewusste Manipulationen deines Mannes, für Situation in denen er dich spielt. Mir haben immer wieder mal Gespräche mit einer befreundeten Psychiaterin geholfen, die mich mit kleinem, feinem Lächeln fragte, wo ich denn da stehe und ob ich in verschiedenen Situationen wirklich bei mir bin oder gerade versuche, die Probleme meines Mannes für ihn -zu meinen Lasten- zu lösen.

Humor und Verständnis sind das A und O einer Beziehung, ab und an sollten wir aber mal schauen, ob die schiefe Beziehungs-Ebene, auf die wir manchmal kommen, nicht zu kibbelig wir. Ich wünsche dir, dass du das hinbekommst. Du klingst, als hättest du es verdient. Gönn dir ein paar Beratungsstunden zum Reflektieren. Für dich!

Liebe @Jane_1 ,
vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, alles durchzulesen und natürlich für deine super liebe Antwort!

Ich glaube wirklich fest daran, dass das zersplitterte Selbstbild hier die Wurzel des Problems sein könnte und es ist wirklich sher hilfreich für mich zu lesen, dass ich mit der Einschätzung nicht allein bin.

Zu deinen Fragen:
Es ist leider die zweite Option... aber wie gesagt, tut weh, ich komm' aber bis jetzt ganz okay klar.

Weißt du, es ist schön, dass auch du das Thema S. so offen ansprichst und ich versuch' mal, da genauer drauf einzugehen. Vielleicht fällt dir ja was dazu ein?
Zuerst muss ich wirklich nochmal betonen, dass ich meinen Gatten unfassbar scharf finde. Ehrlich. Der zieht mich an wie Magnet, das weiß er auch, ich mach' da kein Geheimnis draus.
Die Qualität ist wirklich erste Sahne, für mich sowieso und bei ihm hab ich auch den Eindruck, dass er sehr happy ist, bis- der Kopf einsetzt und er sich wieder unzureichend fühlt.
Die Quantität hat tatsächlich nachgelassen und da rück' ich mal direkt raus mit der Sprache, da bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich das Thema angehen soll.
Jetzt wird's etwas sehr persönlich:
Als wir uns kennengelernt haben bis quasi der Krebs aktuell wurde, war er ein sehr fordernder, S. aufgeladener Typ, der gerne und oft die Initiative ergriffen hat- ich fand das immer toll, auf der Schiene haben wir super harmoniert.
Seit der Therapie gibt es exakt eine Sache, die anders ist; er ist unfruchtbar. Familienplanung ist bei uns abgeschlossen und selbst wenn, für die Zukunft hatten wir uns vor der Chemo geeinigt, Samen einfrieren zu lassen.
Mit seiner 'Leistung' (oh weh, wie das klingt...), hat das überhaupt nichts zu tun, aber er fühlt sich dadurch total entmannt.
Seit das raus ist, hat er totale Probleme auf mich zuzugehen und die Initiative zu ergreifen.
Wie ihr jetzt ja alle wisst, find' ich ihn total scharf, also kein Problem für mich- dann geh' ich halt auf ihn zu.
Das kommt nur bei meinem recht dominanten Mann nach drei, vier mal nicht mehr positiv an. Ich habe das Gefühl, dass ich ihn damit zusätzlich kränke. Darüber sagt er aber nichts, vielleicht zerdenke ich mir das.
Fällt dir etwas dazu ein?

Vielen Dank für deine guten Wünsche

Zitat von Elfe11:

Ja, lass' ihn nicht mit alten Jugendlieben texten oder treffen...

Sei da autoritär und streng mit ihm. Nicht sooo lieb bitte!

Fordere Respekt ein! Kommuniziere auch deine Bedürfnisse.

Sprichst Du von einem Hund?

Liebe @Brightness2,
vielen Dabk auch an dich, dass du mir schreibst und sagst, was du denkst!
Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen, auch wenn es vielleicht so wirkt, als würd' ich viele gutgemeinte Ratschläge abschmettern, das ist nicht so und ich nehme mir jeden zu Herzen.

Es stimmt, dass sich die Ebene verschoben hat und es wahrscheinlich noch einige Zeit dauert, bis sich das wieder einpendeln kann.
Ich bin sehr offen für Therapie und warte aktuell auf einen Platz- die Wartelisten sind leider endlos im Moment. Ich hab' aber schon Therapie-Erfahrung und kann mir ein paar Dinge ind Gedächtnis rufen, die mich in der Situation aktuell unterstützen.
Ich kenne leider keine Therapeut*innen persönlich, deswegen müsst ihr jetzt herhalten...

Ich bin in meinem Eingangspost nicht intensiv auf unsere Beziehung eingegangen und deswegen verstehe ich, dass du und viele andere sich Sorgen machen, dass ich manipuliert werde.
Das ist super verständlich und es tut mir Leid, dass ich da nicht deutlicher war.
Ja, das was er aktuell treibt, verletzt mich und es ist nicht okay.
Daran hab' ich sehr zu knabbern und wir finden noch nicht wirklich einen gemeinsamen Nenner.
Es ist aber auf keinen Fall so, dass ich grundsätzlich meine Gefühle und Bedürfnisse zurückstelle, das bezieht sich wirklich auf dieses konkrete Problem.
Ansonsten ist er ein toller, liebevoller und verlässlicher Partner.
Deswegen bin ich mit mir selber so im Clinch und bin mir nicht sicher, ob es mir zusteht, mich davon verletzen zu lassen.
Ich hab' ja ansonsten absolut nichts zu meckern.
Das klingt bestimmt total befremdlich, ich hoffe ich konnte es trotzdem verständlich erklären.

Vielen Dank für deine aufbauenden Worte!

Es tut mit leid das sagen zu müssen aber für mich gibt es auch die Leseart, dass das gar nicht eine so tolle Beziehung ist.
Aber anscheinend stehe ich da alleine.

Vllt kommt das daher, dass mein chronisch fremdgehender Ex ähnliche Argumente und Verhaltens/Charakterzüge aufweist und die allzu netten, verständnisvollen Damen ein gefundenes Fressen waren.

Ich finde dich auf jeden Fall viel zu nett und ich habe das Gefühl, dass du dir viel schön redest und auch nicht sehen willst.
Außerdem drehst du dich nur um ihn und deine Bedürfnisse schützt du viel zu wenig.

Konkret wird es an deinem Gesprächsbeispiel: Du kommst mit deinen Gefühlen und Bedürfnissen und er schmettert das sofort ab indem er Opfer spielt. Thema beendet, Maus tot, du gibst klein bei und fühlst dich vermutlich auch noch schuldig.

Der S. wird weniger und er ergreift im Prinzip keine Initiative mehr und möchte es auch gar nicht so, dass du es tust?! Verbunden mit dem was du so beschreibst?
Nachtigall ick hör dir trapsen.

Ich wünsche dir und mir, dass ich mich irre.

Zitat von cicada:

Das klingt bestimmt total befremdlich, ich hoffe ich konnte es trotzdem verständlich erklären.

Magst du mal erklären, was -für mich, für andere- aus deiner Sicht total befremdlich klingt? Denn diesen Satz finde ich gerade etwas befremdlich. Vielleicht kannst und magst du beschreiben, an welcher Stelle du dich nicht verstanden fühlst.

Hallo @Hola15,
danke für deine Antwort, und nein, ich denke da stehst du ganz und gar nicht alleine da. Die Danke-Verteilung der kritischeren Beiträge spricht da auf jeden Fall die selbe Sprache und ich denke, dass sich einige Mitglieder aufgrund der Krebs-Thematik zurück halten.

Ich freu' mich über deine Meinung und es tut mir Leid, dass du so verletzt wurdest.
Ich versteh' auch, dass ich dir zu nett bin und ich wette, dass vielen Usern meine Art so richtig auf den Sack geht- sorry an der Stelle!
Aber so bin ich und ich find' das nicht so super schlimm, ich war mal ganz anders drauf und da ging es mir bedeutend schlechter, als jetzt.

Das Thema Betrug geht vielen Leuten sehr nahe und wie gesagt, mich trifft es auch.
Ich kann dir aber versichern, dass ich meine Bedürfnisse nicht komplett hinten anstelle und zu allem ja und amen sage.
Ich red' mir auch nicht alles schön, die Situation ist kacke, ich suche nur einen einigermaßen ruhigen Ton, damit ich die Antworten besser einordnen kann.

Ich stoße damit bestimmt auf viel Unverständnis, aber für mich persönlich ist das Thema jetzt ein einzelner Moment in einer Beziehung, die schon viel Mist gesehen und eine Menge Höhen und Tiefen überstanden hat.
Für mich ist die Situation schmerzhaft, aber kein Grund, zu gehen.
Dafür überwiegen für mich die positiven Seiten.

Sollte ich mich irren, komm' ich bestimmt wieder hier her und jeder darf mir ein 'Ich hab's dir ja gesagt!' ins Gesicht klatschen.

Zitat von Brightness2:

Magst du mal erklären, was -für mich, für andere- aus deiner Sicht total befremdlich klingt? Denn diesen Satz finde ich gerade etwas befremdlich. Vielleicht kannst und magst du beschreiben, an welcher Stelle du dich nicht verstanden fühlst.

Oh, ich fühle mich schon sehr verstanden. Ich hab' nur das Gefühl, dass so Dinge wie 'mit mir selber im Clinch', 'ob es mir zusteht' und 'habe nichts zu meckern' in dem Kontext richtig dämlich wirken.

Falls jemand schreibt, ich bin jetzt 'ne Weile offline, schau aber später nochmal rein.

@cicada

Nein du bist mir nicht zu nett! Ich mag nette, emphatische Menschen die auch mal bei sich nach Fehlern suchen.
Es gibt auch keinerlei Grund sich zu entschuldigen und glaube mir, ich war mal ähnlich.

Ich glaube dir, dass es viel positives gibt und ich will dir die Beziehung auch gar nicht ausreden.

Ich würde dir nur gerne mitgeben, dass die Opferrolle in die er ja öfter mal zu gehen scheint, eine Manipulationstechnik ist, um von sich abzulenken und eine weitere Auseinandersetzung im Keim zu ersticken. Und sie scheint ja auch zu funktionieren.

Ein Ich hab’s dir ja gesagt liegt mir fern
Ich selbst habe dieses Spiel mit seiner Opferrolle nur so lange nicht kapiert - das würde ich anderen gern ersparen.

Zitat von cicada:

Seit der Therapie gibt es exakt eine Sache, die anders ist; er ist unfruchtbar.

Zitat von cicada:

aber er fühlt sich dadurch total entmannt.

Ist für ihn wahrscheinlich ein Problem seines Standing. Er fühlt sein Image der Stärke angekratzt. Dabei spielt es keine Rolle, ob du nach wie vor den S. mit ihm gut findest, wenn bei ihm die gedankliche Sicherheit verloren ging, dass dies ihm selbstverständlich weiterhin möglich ist. Quasi hat er seine Unbefangenheit verloren. Daher auch seine mehr passivere Art jetzt. Enttäuschungvermeidung aus reiner Vorsorge.

Dieses Chatten mit Frauen interpretiere ich wie eine Übersprungshandlung. Eigentlich nicht unbedingt benötigt, aber Vehikel seine Gedanken anzulenken und das Gefühl zu haben, diesen Aspekt von S. Surrogat doch zu kontrollieren. So eine Insel der Ablenkung - andere Männer würden P-Filme ansehen.

Zitat von cicada:

wir die Ehe vielleicht öffnen wolle, Das ging leider voll nach hinten los. Das kam bei ihm so an, als würde er mir nicht reichen

Ich denke eher, er will lieber die Zeit mit dir vor der Erkrankung als eine andere. Eben, als er sich noch nicht defekt fühlte

@Hola15
Vielen Dank, dass du nochmal geantwortet hast! Da hab' ich deinen Beitrag falsch gelesen, entschuldige.

Ich werd' mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen und merken, was du mir mitgeben willst- das ist ein guter Punkt und wenn ich so drüber nachdenke: Selbst wenn es jetzt nicht so ist, kann es ja auch sein, dass er es als bequemen Weg ansieht, um im Zukunft mal seinen Kopf durchzusetzen.
Und da seid ihr alle, die privaten Therapeut*innen, von denen Beightness2 gesprochen hat, die einem die Antennen schärfen.

Ich find's super, dass du dir die Mühe machst, anderen Leuten zu helfen, nicht in eine ähnlich schlimme Situation zu kommen, wie die, die du erlebt hast.

Ich wünsch' dir alles gute!