Danke für die Antwort @machiennelilly!
Es ist wirklich wie ein innerer Kampf.
Wir kennen uns schon seit Jahren. Allerdings muss ich dazu sagen, dass er mir nie aufgefallen ist. Wir haben uns zwar fast jeden Tag gesehen, aber es war nicht so dass ich besonderes Interesse gezeigt habe. Die ganze Geschichte begann im Herbst des Jahres. Man hat sich unbewusst immer angeguckt, hat kurze Gespräche miteinander geführt und hat sich dann insgeheim dabei erwischt, wie immer häufiger ein kleines Lächeln über die Lippen kamen, als man sich gesehen hat. Es fing ganz langsam an. Ich habe es zunächst auch gar nicht begriffen. Irgendwann hat er mich gefragt ob er mich nach Hause fahren kann. Ich habe dankend abgelehnt. Ich merkte jedoch relativ schnell, dass ich immer häufiger anfing darüber nachzudenken. Irgendwann kam der Punkt, wo wir auch angefangen haben zu schreiben. Das erste Treffen ließ nicht lange auf sich warten. Wir verbrachten Zeit miteinander. Er kam zu mir, beim nächsten Treffen fuhr ich dann zu ihm. Es hat sich so großartig angefühlt. Niemals hätte ich zu dem Zeitpunkt damit gerechnet, dass es jetzt so auseinander gehen würde. Irgendwann veränderte sich die Situation. Er fragte nicht mehr nach Treffen, antwortete mir nur noch kurz und knapp und ließ mich stundenlang auf Antworten warten.
Er meinte immer es sei alles in Ordnung. Dabei wusste ich ganz genau dass es nicht so war. Ich stellte ihn zur Rede. Entweder ganz oder gar nicht. Dieses hinhalten konnte ich nicht mehr ertragen. Ich guckte ständig auf mein Handy ob er antwortete, ich ließ meine schlechte Laune an meinen Mitmenschen aus und ich verschloss mich immer mehr. Ich binde mich nicht sehr schnell an Menschen. Ich brauche sehr lange um jemanden zu finden, bei dem ich auch wirklich so sein kann, wie ich nun mal bin. Daher stellt er wahrscheinlich einen so großen Verlust für mich dar, weil ich bei ihm einfach ich sein konnte. Naja als ich ihn dann zur Rede stellte, ist er meinen Fragen mehr oder weniger ausgewichen. Er meinte er hätte nur wenig Zeit und auch im Moment nicht den Kopf um sich darüber Gedanken zu machen. Dabei denke ích mir, dass das einfach nur was mit Prioritäten setzen zu tun hat. Ich habe ja immer bemerkt wenn er am Wochenende unterwegs war durch sämtliche soziale Plattformen. Warum hat er für sowas Zeit aber für mich nicht? Das war der erste Gedanke, den ich hatte. Ich wollte mich nicht weiter für einen Menschen aufopfern, der nur dann für mich Zeit hat, wenn gerade nichts besseres ansteht. Somit konnte ich nicht damit Leben. Ich habe ihm klar gemacht, dass mir das ganze wichtig ist. Ich wollte dass er das weiß. Das er keine Zeit hat bzw. sich keine Zeit nehmen will, kann ich nun mal nicht ändern. Die Sache steht jetzt aber irgendwie immer noch so offen dar, was es mir nicht gerade erleichtert abzuschließen. Ende Mai haben wir noch eine anstehende Fahrt ins Ausland von der Schule aus. Wie ich diese Woche überstehen soll, ich mir bisher noch nicht klar.
Ich denke sehr viel darüber nach. Wahrscheinlich mehr als er jemals in seinem Leben denken wird. Dennoch komme ich zu keinem Ergebnis. Das Schlimmste sind meine Träume. In einigen Nächten träume ich davon, was so passiert ist. Ich wache dann nachts ganz verwirrt auf. Es wird mittlerweile besser mit den Träumen aber trotzdem stellt es eine Belastung dar. Er hat dafür gesorgt dass er zu einem Teil meines Lebens wird um mich dann einfach so stehen zu lassen? Hätte er mich nicht gefragt ob er mich nach Hause fahren kann und hätte er mich nicht angeschrieben und den Kontakt gesucht wäre er mir heute egal. Damit kann ich nur schwer umgehen..
26.04.2017 11:22 •
x 1 #3