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Kranken Mann nach 14 J Beziehung verlassen Ja/Nein?

L
Hallo
ich bin zurzeit sehr am hadern, ich bin mit meinem Mann seit 14 Jahren zusammen und seit 5 Jahren verheiratet.
Vor einigen Jahren wurde bei meinem Mann ein Gendefekt festgestellt der Auswirkungen auch auf sein Gehirn hat also es beeinflusst seine Stimmungen bzw. verschafft ihm Depressive Phasen.
Es gab schlimme Tage bei denen er auch im Krankenhaus war aber auch immer wieder gute Phasen, und vor allem waren bis von 1,5 Jahren die guten Phasen in der überzahl. Da wir von Anfang an unserer Beziehung wussten wir gehören zusammen, wir waren sehr glücklich und alle sagten uns auch immer wieder wir sind das perfekte Paar usw., wollte ich immer stark für meinen Mann sein! Das schaffte ich auch immer da ich meine Tanks in den guten Phasen ja auch immer wieder auffüllen konnte aber leider änderte sich das ganze! Vor 1,5 Jahren begann eine sehr schlimme Phase seine Medikamente wirkten plötzlich nicht mehr und er musste umgestellt werden(er ist dauerhaft in Behandlung) Tja diese Umstellung dauert nun immer noch an!(Wird aber von Tag zu Tag besser) Ich musste in dieser Zeit so stark wie noch nie sein und für ihn alles mit machen und versuchte auch immer nach außen den schönen schein zu wahren! Ich arbeitete also für 2, musste viel allein machen da er sehr antriebslos und lustlos war! Also ich war mega überarbeitet und gestresst und wollte für ihn auch noch da sein! Aber er distanzierte sich immer mehr von mir! Nähe gab ich ihm wenn er sie brauchte aber ich bekam nichts zurück! Am Anfang sagte ich mir immer: das ist seine Krankheit, das geht vorbei aber wenn man keine Zärtlichkeiten mehr bekommt und damit meine ich selbst eine einfache Umarmung dann geht man mit der zeit selbst ein! Und nun bin ich sehr ins grübeln gekommen! Liebe ich ihn wirklich noch? noch sind wir nur aus Gewohnheit noch zusammen? ich hab auch Angst davor mich zu trennen weil ich nicht weiß wie sich das auf seine Krankheit auswirkt und ich will auch nicht die böse sein die einen kranken Mann verlässt! Immer wieder kommt auch der Gedanke vielleicht ist es nur eine Phase und es wird wieder besser!
Auch liebt ihn meine Familie und Freunde und ich hab auch das Gefühl ich würde alle enttäuschen wenn ich mich trenne bzw. hab ich auch das Gefühl alle wären mehr auf seiner Seite als auf meiner!
Aber ich muss bald eine Entscheidung treffen denn mein Arzt hat mir einige Dinge bewusst werden lassen, ich habe bereits einige körperliche Probleme entwickelt weil mich das ganze so Emotional belastet, u.a. Bluthochdruck, Schlafprobleme und ein nervöses zucken am Auge!
Also was meint ihr? Sollte ich einen Schlussstrich ziehen oder vielleicht dem ganzen nach all den Jahren eine Chance geben? Wir haben schließlich auch noch nie gestritten oder je von Trennung gesprochen! Könnte eine Paartherapie helfen?

Vielen Dank fürs lesen!

07.02.2022 02:34 • x 1 #1


BrokenHeart
Wow, eine sehr schwere Frage um diese Uhrzeit ......
Wie alt seid ihr?
Habt ihr Kinder?

07.02.2022 02:44 • x 1 #2


A


Kranken Mann nach 14 J Beziehung verlassen Ja/Nein?

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L
Entschuldige hab Nachtschicht und zu viel Zeit!
wir sind beide 32 und haben keine Kinder dafür Haus und Hunde!

07.02.2022 02:46 • x 1 #3


tina1955
Hallo und erst mal Willkommen im Forum.
Als erstes muss ich mal sagen, ich würde niemals mit einem Mann zusammen bleiben, nur weil die Familie, die Nachbarschaft oder andere Leute es von mir erwarten, sondern nur aus Liebe.

Du weißt es derzeit nicht, ob es Gewohnheit, Mitleid oder Liebe ist.
Abgesehen von seiner Erkrankung erwartest Du mit Recht Unterstützung im Haus und Zärtlichkeiten. Kann es sein, dass seine Medikamente ihn in Punkto Libido beeinträchtigen oder hemmen? Hast Du das mal erfragt oder darüber mal mit dem behandelnden Arzt gesprochen?

Du ziehst eine Paarbehandlung in Betracht, den Gedanken finde ich erst einmal gut. Also denke ich, Du wirst ihn schon noch lieben. Es wäre ein Versuch auf alle Fälle wert.
Nur ist Deine Überlastung damit nicht aus der Welt geschafft. Wenn Dein Arzt da schon Bedenken äußert, dass Du an Dich denken musst, so kann es nicht weitergehen, dann hat er Recht.

Sicherlich kann Dir kein Arzt garantieren, wie lange die Medikamentenumstellung noch andauert und ob sie überhaupt Erfolg haben wird.
Hast Du schon mal erfragt, ob Du vielleicht Hilfestellung von aussen bekommen kannst?

Geht Dein Mann arbeiten?
Braucht er eine Pflegestufe, vielleicht auch nur vorübergehend?

Besteht die Möglichkeit, dass Du eine Kur bekommen kannst, damit Deine Gesundheit wieder aufgebaut werden kann?
Natürlich müsste die Betreuung Deines Mannes abgesichert sein.

Habt ihr schon etwas unternommen, was Dich entlastet oder entlasten könnte?

07.02.2022 03:40 • x 5 #4


P
Zitat von Litschal:
Also was meint ihr? Sollte ich einen Schlussstrich ziehen oder vielleicht dem ganzen nach all den Jahren eine Chance geben? Wir haben schließlich auch noch nie gestritten oder je von Trennung gesprochen! Könnte eine Paartherapie helfen?

Gumo

Toll von dir, dass du bisher bei deinem Mann geblieben bist.

Ich kann dich aber auch vollstens verstehen, dass du an deine körperlichen Grenzen kommst.

Meine Frage ist: Bekommst du von seiner oder auch deiner Familie keine Unterstützung? Also dass du dir auch mal eine Auszeit nehmen kannst, in Form von mit Freunden weggehen, oder einen Wellnesstag in einer Therme?

Braucht dein Mann dich immer in der Nähe?

07.02.2022 04:43 • x 1 #5


L
Grüß Dich!

Du denkst an Paartherapie, daraus schließe ich, dass Dein Mann sich schon kommunikativ auseinander setzen kann.

Weiß er denn überhaupt, wie es in Dir aussieht?

07.02.2022 06:12 • x 4 #6


I
Ist die Krankheit für dich vielleicht nur der ein bequemer Grund, warum du in der Ehe verbleiben musst?
Ich finde es ja wirklich toll, dass du deinem Mann die Stange hältst, wirklich glücklich klingt das aber natürlich nicht. Ich hatte aber so den ersten Gedanken, dass seine Krankheit nicht die Ursache für deine Gedanken ist, sondern mehr ein Symptom.
Das ist wieder so ein Thema in dem die Protagonisten sehr früh zusammen gekommen und entgegen allen Widrigkeiten der persönlichen Entwicklung lange zusammen geblieben sind. Wenn man so eine lange Beziehung nicht außerordentlich pflegt, schleicht sich da der emotionale Schlendiran ein.
Ehe ich jetzt lange drum herum rede, ich glaube durch die Widrigkeiten seid ihr vom Paar zu Freunden geworden, deine Gefühle bestehen nur mehr aus Mitleid und Gewohnheit, du verhungerst mit der Hand im Mund.
Wie gesagt, ich finde es toll, dass du nicht alles gleich hinwirfst in der schweren Zeit, langfristig glaub ich solltest du aber anfangen an dich zu denken, du stehst in der Blüte des Lebens.

07.02.2022 07:11 • x 6 #7


B
Liebe @Litschal,

mir ist diese Aussage förmlich ins Auge gesprungen:
Zitat von Litschal:
Ich musste in dieser Zeit so stark wie noch nie sein und für ihn alles mit machen und versuchte auch immer nach außen den schönen schein zu wahren!

Was heißt das, immer nach außen den Schein zu wahren? Weiß euer Umfeld nicht um eure Probleme -respektive um die Erkrankung deines Mannes-, wenn ja, warum nicht? Wenn Ihr beide nach außen den Schein wahrt durch das Deckmäntelchen des Schweigens, ist auch das eher verständlich:
Zitat von Litschal:
Auch liebt ihn meine Familie und Freunde und ich hab auch das Gefühl ich würde alle enttäuschen wenn ich mich trenne bzw. hab ich auch das Gefühl alle wären mehr auf seiner Seite als auf meiner!

Wenn du schon davon schreibst, dass es zwei Seiten -Fronten- gibt, ist es verständlich, dass du auf Unverständnis stößt, wenn Ihr beide eure Probleme -auch hier: die (Schwere der) Erkrankung deines Mannes- nicht offen kommuniziert.
Zitat von Litschal:
Aber er distanzierte sich immer mehr von mir!

Redet Ihr miteinander, weiß dein Mann um deine Gefühlswelt, den Druck, kennt er dein Gefühl der Überforderung, deine Ängste und Sorgen? Arbeitet er aktiv an seiner Genesung, hast du das Gefühl, er will wieder gesund werden oder fühlst du -klammheimlich-, dass er seine Erkrankung wie ein Schutzschild vor sich herschiebt, um selbst nicht aktiv werden zu müssen? Hast du mit seinen Ärzten gesprochen, wie sieht die Prognose aus? Als enge, pflegende Angehörige hast du sicherlich einen Anspruch, auf eigene psychologische Unterstützung. Nimmst du diese wahr, was hindert dich daran, deine Themen dort mit professioneller Hilfe in einem geschützten Raum aufzuarbeiten?
Zitat von Litschal:
Aber ich muss bald eine Entscheidung treffen denn mein Arzt hat mir einige Dinge bewusst werden lassen, ich habe bereits einige körperliche Probleme entwickelt weil mich das ganze so Emotional belastet, u.a. Bluthochdruck, Schlafprobleme und ein nervöses zucken am Auge!

Schwierig. Sofern du deinen Mann liebst, solltest du ernsthafte -moderierte- Gespräche mit ihm führen und ihn wissen lassen, wie ernst es um dich steht. Wenn dein Mann depressiv und nicht mental eingeschränkt ist, wird er spüren, dass du dich entfernst. Sag ihm die Wahrheit, lass ihn da nicht auch noch im Nebel stochern. Auch diese Heimlichkeiten nach außen -den Schein wahren- aufgeben. Hör auf, dich und eure Umfeld zu belügen. Hol dir Unterstützung. Aus eurem Umfeld, Familie, Freunde, Therapeuten.

Vor jeder Entscheidung, die du triffst, steht wohl zunächst Ehrlichkeit in der Kommunikation und Transparenz, gerade auch was deine Gefühle und die Überforderung angeht. Den schönen Schein fallen lassen und schauen, was dann noch übrig ist. Alles andere ist weglaufen. Das Blöde ist, dich selbst nimmst du immer mit, egal wie weit du läufst

07.02.2022 09:54 • x 3 #8


L
Zitat von Brightness2:
Liebe @Litschal, mir ist diese Aussage förmlich ins Auge gesprungen: Was heißt das, immer nach außen den Schein zu wahren? Weiß euer Umfeld nicht um eure Probleme -respektive um die Erkrankung deines Mannes-, wenn ja, warum nicht? Wenn Ihr beide nach außen den Schein wahrt durch das Deckmäntelchen des ...


Hallo
Danke für deine Antwort!
Mein Mann hat das nie groß nach Außen Kommuniziert weil er Angst hat, vor allem vor Arbeitskollegen, einfach als Psycho dazu stehen. Bis vor 1,5 Jahren wussten es auch nur unsere Mütter sonst niemand! Da ich ja seine Monatelange Krankschreibung und Krankenhausaufenthalte irgendwie erklären musste wissen es mittlerweile und engere Familie also Geschwister usw. auch.
Und ja ich kann Probleme bei meinen Vertrauten nicht ansprechen weil sie meine Probleme sofort klein Reden denn wenn sie ihn sehen dann reißt er sich zusammen weil er nicht will das er vor anderen als Schwach/krank da steht. Das ist der Hauptgrund warum ich hier Rat suche!
Leider Reden wir kaum bzw. nie über meine Gefühlswelt! Aber ich glaube ihm ist in letzter Zeit doch mein Verhalten ihm gegenüber aufgefallen jedoch geht auch er dem ganzen aus dem Weg!
Seine Krankheit schiebt er 100% nicht vor! Er ist sehr Pflichtbewusst was seine Medikamente oder Arzt Termine angeht!
Seine Prognose ist gut! Also er wird nie wieder Gesund aber kann mit gut eingestellten Medikamenten normal Leben!

Und ja mir wird immer mehr bewusst das ich mich auch nicht mehr vor einem klaren offenen Gespräch drücken kann!
Aber es ist einfach so schwer...

07.02.2022 12:41 • x 3 #9


L
Zitat von Iunderstand:
Ich hatte aber so den ersten Gedanken, dass seine Krankheit nicht ...


Vielleicht ist das ein Grund ja! Irgendwie dreht sich ja seit längerem alles nur noch darum und irgendwie merke ich klammere ich an dem ganzen Thema fest! Den sind wir mal ehrlich wer will schon wahr haben wenn seine Große Liebe vielleicht nur noch ein guter Freund ist!

07.02.2022 12:47 • x 2 #10


L
Verdammt
Ich sitze vorm Pc und verdrücke eine Träne nach der anderen!
Da mir eure Antworten vieles ins Bewusstsein fördern was ich eigentlich selbst schon irgendwie gewusst habe!

07.02.2022 12:49 • x 3 #11


DieSeherin
Zitat von Litschal:
denn wenn sie ihn sehen dann reißt er sich zusammen weil er nicht will das er vor anderen als Schwach/krank da steht.

vor anderen kann er sich zusammen reißen und vor dir nicht?

wie viele seiner verhaltensweisen sind der wirklich der krankheit geschuldet und welche nicht?

für mich kling es nämlich ein wenig danach, als würde er alles auf die krankheit schieben und hat damit die totschlags-argument-karte in der hand?

07.02.2022 12:52 • x 4 #12


P
@Litschal oke, ich lese da gerade heraus (hast auf meinen Beitrag nicht reagiert), dass du da wohl für deinen Mann nicht mehr viel Liebe übrig hast, sondern mehr als gute Freundin für ihn da sein möchtest.

Was ich dir mitgeben kann ist, nur weil dein Mann krank ist, heisst es nicht, dass du gezwungen bist, weiterhin bei ihm zu bleiben, auch wenn das Eheversprechen ist, in guten wie in schlechten Zeiten.

Da es dir aber körperlich und wohl auch seelisch nicht mehr gut geht, solltest du aus Selbstschutz, dein Versprechen zu ihm brechen, mit der Begründung, dass du es einfach nicht mehr packst.

Und wenn er vernünftig ist und es zwar ihm weh tut, aber er dich schätzt und nicht egoistisch ist, wird er dir zustimmen und dir mitteilen, dass er nicht möchte, dass es dir schlecht geht, und dich somit gehen lassen.

Ich bin selber krank und es wäre für mich nicht tragbar, wenn mein Partner aus Mitleid bei mir bleiben würde. Dann lebe ich lieber alleine und hole mir Hilfe von aussen, als das mein Partner drunter leiden müsste.

07.02.2022 12:59 • x 1 #13


B
Zitat von Litschal:
Verdammt
Ich sitze vorm Pc und verdrücke eine Träne nach der anderen!
Da mir eure Antworten vieles ins Bewusstsein fördern was ich eigentlich selbst schon irgendwie gewusst habe!

Dann lass dich mal virtuell in den Arm nehmen. Mit 32 Jahren hast du noch so viele Optionen in deinem Leben. Mit deinem Mann oder mit einem anderen Partner.
Zitat von DieSeherin:
vor anderen kann er sich zusammen reißen und vor dir nicht?

Zitat von Litschal:
Aber er distanzierte sich immer mehr von mir! Nähe gab ich ihm wenn er sie brauchte aber ich bekam nichts zurück!

Zitat von Litschal:
Mein Mann hat das nie groß nach Außen Kommuniziert weil er Angst hat, vor allem vor Arbeitskollegen, einfach als Psycho dazu stehen.

Diese Aussagen scheinen die Kernthemen bei euch zu sein. Damit macht er seine Probleme zu deinen. Du hast die Bälle aufgefangen und merkst nun, dass da zu viel in der Luft hängt, um alleine damit zu jonglieren. Gib ihm seine Affen wieder zurück.

07.02.2022 13:02 • x 1 #14


D
Zitat von Litschal:
Seine Prognose ist gut! Also er wird nie wieder Gesund aber kann mit gut eingestellten Medikamenten normal Leben!

Ach ja?
Dann soll er sich normal am Riemen reißen. Das Eheversprechen von den guten und schlechten Zeiten gilt beidseitig und nicht nur vor Publikum.

07.02.2022 15:38 • x 2 #15


A


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