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Kostenteilung bei gemeinsamen Hausstand mit Eigentum

nimmermehr
Zitat von XR69:
Da fühle ich mich verstanden und kann nichts ergänzen. Genauso sollte aus MEINER Sicht eine Partnerschaft funktionieren. Es ist mir dabei völlig egal, wer was und wann und wieviel nimmt. Hauptsache Schuhe, Schminke und Vogelfutter werden nicht durch Schulden finanziert. LG



Richtig. Schulden oder Faulheit würde ich auch nicht finanzieren wollen. Aber wenn beide fleißig sind und mit dem Geld haushalten, finde ich in einer Partnerschaft auch Leben auf Augenhöhe wichtig. Wie kommt man sich sonst vor, wenn der eine im Geld schwimmt und der Andere wegen eines schlechter bezahlten Jobs jeden Cent umdrehen muss? Ich will doch mit meinem Partner auch mal in Urlaub fahren, essen gehen etc., wie soll das gehen, wenn der eine dann sich das locker leisten kann und der Andere immer erst mal gucken muss, ob das diesen Monat drin ist? So macht das Leben doch beiden keinen Spaß.

Hatte mal eine Freundin, deren Partner dann immer mit einem Kumpel in Urlaub fuhr, weil sie sich die Urlaube nicht leisten konnte (er guter Verdiener im mittleren Management in der freien Wirtschaft, sie selbständig in der Gastronomie). Er hatte mehr Geld UND mehr Freizeit und sah nicht ein, sich für sie einzuschränken, aber bezahlen wollte er ihr auch nichts. Naja, das hat auch nicht lang gehalten.

27.02.2021 11:53 • x 2 #196


O
Zitat von Elfe11:
Oh je, ich wurde von meinem Ex schon bei der Anschaffung eines neuen Designer Lichtweckers und eines Navis vom Marktführer geschimpft und angebrüllt! Ein Tobsuchtsanfall in meiner Wohnung! Von meinem eigenen Geld und Konto gekauft wohlgemerkt. Brauchte beides dringlich für meinen Job. Da Morgenmuffel und ...

Elfe, wer hat dich eigentlich gedrillt?
Ich lese hier jetzt die ganze Zeit still mit und Frage mich echt: warum tust und machst du so viel? Möchtest du dafür Bewunderung von den Männern?
Ja, das wird nie passieren;-)
Entspann dich doch mal und lass dich schön verwöhnen, anstatt auf die Damen zu giften, die dies tun.
Musste Ich jetzt mal einwerfen...

27.02.2021 12:02 • x 2 #197


A


Kostenteilung bei gemeinsamen Hausstand mit Eigentum

x 3


Elfe11
Zitat von Offspring78:
Elfe, wer hat dich eigentlich gedrillt?



Ich befürchte, das liegt an meinem Elternhaus. Ich kann mich nicht entspannen. So bin ich gedrillt. Ich denke, mein Papa war das. Er hat Steuern machen mit mir geübt und Immobilien abschreiben und all das. Von klein auf. Und die Mama, mach dich niiiiie finanziell abhängig von einem Mann. Von der Oma bekam ich Aktien geschenkt. Vom Papa den ersten Bausparer. Keine Mädchensachen... Reiche Familie. Aber mal ehrlich, kein Mensch hätte mir diesen coolen Lichtweckers gekauft oder ein Navi. Meine Wünsche werden nicht gehört. Wenn ich mich nicht selbst um alles kümmern würde... Ich bin das mittlerweile gewohnt. Falsche Männerwahl.

27.02.2021 12:08 • x 3 #198


K
Ich frage mich die ganze Zeit wie eine Mietzahlung gerecht ablaufen sollte. Eigentlich geht das nur mit offiziellem Mietvertrag, denn nur so erhält der Miete Zahlende auch neben der Zahlungsverpflichtung die für Mieter üblichen Rechte wie z.B. Kündigungsfrist, Raumnutzung, Nebenkostenaufstellung und Reparaturgarantien. Will der Besitzer sich darauf einlassen? Denn damit würden seine Entscheidungsrechte in seiner Immobilie eingeschränkt.

Mit einem offiziellen Mietvertrag könnte der Mieter dann auch gegen die Kündigung klagen und wäre im Fall einer Trennung erst einmal weiter Mitbewohner. Er könnte dann auch steuerlich Teile der Miete geltend machen, z.B. Teile der Nebenkostenabrechnung, haushaltsnahe Leistungen oder eventuell Absetzung des Arbeitszimmers. Wie geht ein Paar dann damit um, wenn der Miete zahlende Partner auf Reparaturen drängt und der Besitzer sie nicht durchführen möchte oder umgekehrt, der Mieter größeren Reparaturen nicht zustimmt? Gleichzeitig würde der Besitzer die Miete beim FA und der Krankenkasse als Einkommen deklarieren. Würde sich das rechnen?

Wenn das bereits getrennt ist, würde es konsequent weitergehen. Ständiges Tracking und Aufteilen der laufenden Ausgaben. Im Urlaub Aufrechnung jeder Tasse Espresso. Danach das Tracking des Arbeitseinsatzes im Haus und Garten. Für mich wäre ständig im Raum, dass beide mit Argusaugen darüber wachen, dass sie nicht übervorteilt werden.

Wäre es nicht sinnvoller, wenn der, der einzieht größere Ausgaben, wie z.B. Urlaube komplett bezahlt? - Ich hatte vor Jahren einen Kollegen, der immer mit mir zur Arbeit fuhr. Ich habe nie Sprizgeld verlangt und es war okay. Er hat dafür regelmäßig Kaffee besorgt oder mal das Lunch bezahlt. Wir hatten beide das Gefühl, dass uns Gerechtigkeit wichtig ist. Und darum würde es mir gehen. Sind beide Partner am Wohlergehen des anderen interessiert? Haben beide en anderen in Verdacht, dass er sie übervorteilen will? Wenn letzteres der Fall ist, würde ich die Beziehung generell überdenken.

27.02.2021 12:11 • x 2 #199


Charla
Zitat von Toretto:
ALLE laufenden Kosten inkl. Grundsteuer, Hausgeld und Reparaturen werden fair geteilt.

Es geht also darum, ob der Eigentümer vom Partner tatsächlich eine Art Kaltmiete verlangen sollte, weil er die Immobilie ja allein gekauft hat.

Verstehe ich es richtig und die Dame beteiligt sich an sonst allen anfallenden Kosten, ausser, daß sie bisher kalt-mietfrei wohnt ?

Werden die Aufwendungen für Einkaufen, Kochen, Reinigen, Gartenarbeit usw. auch 50:50 geteilt ?

Möglich wäre ein Mietvertrag, auf Höhe der Kaltmiete unter Berücksichtigung ihres Einsatzes bzgl. der Wohnsituation und gerechter Anrechnung ihrer eigenen eingebrachten Hauswirtschaftsleistung, dann natürlich auch mit Kündigungsschutzfrist.

27.02.2021 12:26 • x 1 #200


Plentysweet
Zitat von Elfe11:
Meine Wünsche werden nicht gehört. Wenn ich mich nicht selbst um alles kümmern würde... Ich bin das mittlerweile gewohnt. Falsche Männerwahl.

Dann hast Du noch nicht den Richtigen getroffen .
Zitat von Karili:
Wir hatten beide das Gefühl, dass uns Gerechtigkeit wichtig ist.

Ich glaube um diesen Punkt gehts hier den Meisten, die eine Mitbeteiligung in irgendeiner Form wünschen. Daß man irgendwie am Ende nicht als der ausgenommene Depp da steht. Und es ist auch schöner und wertschätzender wenn beide was dazu beitragen. Meine Mng.

27.02.2021 12:29 • x 4 #201


O
Zitat von Elfe11:
Ich befürchte, das liegt an meinem Elternhaus. Ich kann mich nicht entspannen. So bin ich gedrillt. Ich denke, mein Papa war das. Er hat Steuern machen mit mir geübt und Immobilien abschreiben und all das. Von klein auf. Und die Mama, mach dich niiiiie finanziell ...

Man merkt schon, dass du irgendwie falsch gepolt bist;-) Versuch dich etwas zu entspannen. Es ist alles gut. Du bist nicht gleich finanziell von einem Mann abhängig und ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, wenn du Geschenke von ihm annimmst. Aber evtl denkst du das ja panisch, strahlst das aus und ER denkt dann, er tut dir mit Geschenken garnicht mal was gutes.
Die Frauen heutzutage können leider kaum mehr nehmen, wenn man ihnen etwas geben will:-(

Um aber wieder beim Thema zu bleiben, ich denke, man kann beim Thema Finanzen auch mal ein Auge zudrücken, als Mann. Als Frau eher nicht. Habe lange darüber nachgedacht und denke, es ist nach wie vor eine Geschlechterfrage. Denn nach wie vor haben Frauen es bei der Bezahlung einfach schwerer. Evtl sollten sie dann auch generell geringere Mieten zahlen müssen;-) wär doch ne Idee, oder?

27.02.2021 12:34 • x 2 #202


K
Zitat:
Um aber wieder beim Thema zu bleiben, ich denke, man kann beim Thema Finanzen auch mal ein Auge zudrücken, als Mann. Als Frau eher nicht. Habe lange darüber nachgedacht und denke, es ist nach wie vor eine Geschlechterfrage. Denn nach wie vor haben Frauen es bei der Bezahlung einfach schwerer. Evtl sollten sie dann auch generell geringere Mieten zahlen müssen;-) wär doch ne Idee, oder?


Ich denke das hat mit der ungerechten Bezahlung von Männern und Frauen zu tun und unserer Kultur, in der das Drehen über Gehalt verpönt ist - oft auch durch Arbeitsverträge untersagt. Wären wir hier offener, würde sich die Gender Pay Gap eher auflösen und wir hätten nicht immer das Gefühl das es anderen besser ginge.

Insgesamt haben wir durch diese Gender Pay Gap immer noch im Kopf, dass Frauen nach außen beschützt werden müssen(Mann zahlt das Kino), aber sie nach innen immer noch am kürzeren Hebel sitzen und deshalb das Gros der unbezahlten Familienarbeit machen. Da fängt für mich Gerechtigkeit eigentlich erst einmal an. Bekommen beide das gleiche Geld für gleiche Arbeit? Hat sie durch geringeres Einkommen weniger Geld im Alter? Sollte es nicht selbstverständlich werden, dass eine Halbtags-Mum von ihrem Mann ein Gehalt bekommt, um den Verdienstausfall zu kompensieren und die Altersvorsorge weiter gut betreiben zu können? Die meisten Paare wollen das nicht und reden sich auf das finanziell beste Modell: Er Hauptverdiener mit Karriere und progressivem Einkommen, sie als Karrierestagnierer und Einsparen für die Familie durch kostenlose Familienarbeit. Was dann als ungerecht empfunden wird, wird dann der Öffentlichkeit vor die Füße geknallt, die verdammt noch mal die Familien fördern und unterstützen soll. Unterstützt werden dabei aber die faulen Kompromisse, die Paare eingehen und die Frauen oft als Verlierer in Sachen Karriere, Einkommen und Rente dastehen lässt. Aber sie hatte ja das Mutterglück...

27.02.2021 13:12 • x 4 #203


Lalunia
nur mal so am Rande..Man darf selbstverständlich über Gehalt reden. Die Klausel dazu in manchen Verträgen (in den neuen Verträgen gibt es sie selten) ist rechtswidrig. Man redet einfach ungerne darüber, weil es so viel Neid und Missgunst gibt. Verständlich

27.02.2021 13:23 • x 1 #204


K
Zitat von Lalalana1:
nur mal so am Rande..Man darf selbstverständlich über Gehalt reden. Die Klausel dazu in manchen Verträgen (in den neuen Verträgen gibt es sie selten) ist rechtswidrig. Man redet einfach ungerne darüber, weil es so viel Neid und Missgunst gibt. Verständlich


Ich finde das nicht ganz so verständlich. In anderen Ländern ist es absolut normal darüber zu sprechen was man verdient. Das hilft das eigene Gehalt einzuordnen. Meistens gilt dem mit einem guten Gehalt eher Bewunderung, weil er einen guten Job bei einer guten Firma zu ergattert hat. Neid auf andere ist leider ein sehr deutsches Thema. Das Gefühl ungerecht behandelt zu werden auch.

Ich erlebe berufliche immer wieder, dass bei Gehaltserhöhungen oder Sonderzahlungen von Seiten der Chefs gerne auf Verschwiegenheit hingewiesen wird. Tja, und geht man dann los und antwortet auf Nachfrage der Kollegen nach Gehalt und Bonus wahrheitsgemäß oder eher ausweichend?

27.02.2021 13:36 • x 1 #205


O
Ich sage ja, die Frauen können nicht nehmen/verlangen. Nicht mehr vom Ehemann, vom Chef aber jetzt auch nicht. Dann beschweren sich viele, wenn sie im Alter arm sind. Dabei dürfen sich Frauen solche Geldverschwendung eigentlich eben garnicht erlauben.

27.02.2021 13:42 • x 3 #206


Lalunia
Naja vielleicht hängt es vom Land ab:)) Also ich komme aus einem anderen Land und möchte nur sagen, es gibt auch dort Neid und vor allem Hass - vor allem den Frauen gegenüber. Ganz ganz ganz viel.

Mit dem Kollegen würde ich nicht über Gehalt reden. Ne geht einfach gar nicht. Und das weder in D noch in meinem Ursprungsland. Fühlt sich nicht richtig an:(


Alles verändert sich gerade sehr stark. Ich glaube es kommt zum Umdenken, was Arbeitswelt angeht.

27.02.2021 13:44 • x 2 #207


K
Viele Frauen sind erst einmal dankbar, dass sie durch Elternzeit und Mutterschutz gerade am Anfang Zeit für ihre Kinder haben und genießen die Zeit. Wenn en Paar jedoch mehr als ein Kind möchte, schleift sich die zunächst temporär geplante Rollenverteilung schnell ein. Dann lebt die Frau häufig in einem sehr anderen Kosmos als ihr Mann und wir erleben hier im Forum oft den Ausgang dieser Konstrukte.

Dann steht er mit dem Gefühl da, sich viele Jahre für die Familie krummgebuckelt zu haben, immer in der Gewissheit, dass einige Menschen finanziell von ihm abhängen. Dazu hat er vielleicht Arbeitssituation ausgehalten, die er normalerweise verlassen hätte. Hat u-U das Gefühl seiner Familie alles geboten zu haben, Dinge mitgetragen und finanziert, die er allein vielleicht nie wollte - Haus am Stadtrand, Urlaube mit den Schwiegereltern. Geht die Beziehung zu Ende fühlt er sich eventuell ausgenutzt und um Lebenszeit betrogen.

Dann steht sie mit dem Gefühl da, sich viele Jahre für die Familie krummgebuckelt zu haben. In der Gewissheit, dass von ihrem Karriereverzicht einige Menschen organisatorisch und emotional abhängen. Dazu hat sie vielleicht Situationen des starken Selbstzweifels, Unsicherheit und dem Gefühl abgehängt zu sein durchlebt. Hat u.U. das Gefühl alles für die Familie getan zu haben, auch wenn sie vieles nicht wollte - 3 ha Gartenarbeit, putzen und Müttergespräche. Geht die Beziehung zu Ende fühlt sie sich ausgenutzt und um Lebenszeit betrogen.

Deshalb sollte man als Paar Verantwortung füreinander über den nächsten Tag heraus übernehmen und immer wieder miteinander reden, ob das Modell noch für beide okay ist. Dabei nie denken, dass es so ist und sie damit fertig werden müssen oder sie durchhalten müssen, weil es alle anderen im Neubaugebiet ebenfalls tun. Immer gemeinsam überprüfen ob es noch glücklich macht oder ob man was ändern soll. Oft entpuppt sich das Eigenheim als Statusfalle. Dann lieber wieder zurück in eine Wohnung im Kiez.

27.02.2021 14:05 • x 5 #208


B
Also ich würde in dem Fall meine eigene Mietwohnung behalten in dem Fall wenn keine ehe und Kinder anstehen. Wieso soll ich jemandem helfen sein Haus abbezahlen und dann kamn eine abdere Frau gemütlich in ein kostenloses abbezahltes Haus einziehen und ich hab weder Familie noch mein eigenes Eigentum angeschafft ja ich hab ja nicht mal eigeje Möbel oder Küche mehr....
Dann lieber mein Reich behalten oder selbst kleine etw kaufen erstmal...
In dem Fall wenn man Richtung Familie geht eurd ja sowieso alles zusammen gelegt irgendwie. Dann passt das immer. Die Frau wird beim kauf mitberücksichtigt oder man heiratet einfach.

27.02.2021 14:27 • x 3 #209


K
@Baumo

Ich hätte auch ein komisches Gefühl dabei alles aufzugeben, um dann im Haus meines Partners Miete zu bezahlen - sehr wahrscheinlich noch schwarz und über den Küchentisch. Dadurch monatlich mitgeteilt zu bekommen. Dies ist mein Haus, und du bist eventuell zeitlich befristeter Bewohner. Gleichzeitig könnte ich ohne Mietvertrag von heute auf Morgen vor die Tür gestellt werden und meine kostenlose Mitarbeit am dann plötzlich doch wieder gemeinsamen Zuhause wäre dann mein Verlust.

Ich bin absolut kein Fan von auf der Tasche liegen, aber die Romantik ginge schon flöten, wenn mein Partner am ersten morgens einen Briefumschlag mit Geld neben der Kaffeetasse erwartet, ich aber auf alle Mieterrechte verzichte. Eine Freundin von mir ist tatsächlich zu ihrem Partner in das gemeinsame Haus von ihm und seinen Eltern gezogen und wurde stündlich von allen erinnert wie glücklich sie sich schätzen dürfte, dass man sie quasi von der Straße aufgelesen und jetzt im Eigenheim mitwohnen ließe. Muss ich jetzt nicht schreiben, dass der damalige Partner heute ihr Ex ist und sie heute zurück in einer netten Zwei-Zimmerwohnung ist, oder?

27.02.2021 14:37 • x 3 #210


A


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