Kopf-Omnipräsenz der Ex - wie loslassen?

Posttraumatische Belastungsstörung

Ich bleibe dabei…Versuche es doch mal mit hinnehmen. Mit Ignoranz.
Überrollen dich Gedanken oder Gefühle, ja dann ist das so. Nicht zwanghaft versuchen sie aus dem Kopp zu bekommen.
Nicht darüber ärgern, dass du es immer noch nicht losgeworden bist.
Wie beim meditieren. Nimm es an, atme tief ein und aus und stelle dir vor, wie du sie (Gefühle und Gedanken) wie eine Wolke wegziehen lässt.

Zitat von stabilo88:

@Lilliana23 Die Gründe für On/Off sind vielfältig und vielschichtig. Meist aus einem Impuls heraus, Enttäuschung, Abwertung, Streit, Zweifel... einer von beiden hat dann den Kontakt wieder aufgenommen und aus dem Vermissen heraus wurde ein neuer Anlauf genommen. Ich sagte ja schon, es war nicht gesund ...

Da hast Du sicher Recht. Ich kenne diesen Zustand leider nicht, bei mir, da gibt es nur 1x Ja oder 1x Nein zu einer Beziehung. Deswegen ja nach den Gründen frage um besser verstehen zu können. Ich denke es ist immer gut die Erwartungshaltung nicht zu hoch zu schrauben, der andere Mensch genauso Fehler hat und macht wie man selbst. Vielleicht hast Du Dich da eher in ein Wunschdenken verliebt und sie eventuell auch. Welches aber der Realität nicht standgehalten hat. Ich empfinde das Euer Vertrauen, die Fähigkeit dazu, irgendwie gestört oder nicht wirklich vorhanden ist. Man eher seinen Bedürfnissen und Sehnsüchten nachgibt und diese sich gegenseitig spiegelt. Aber irgendein Partnerteil macht dies vielleicht dann nicht auf Dauer mit und geht. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Allerdings empfinde ich es auch als unfair Dir keine Möglichkeit gegeben zu haben abzuschließen, wenn zu viele Fragen offen bleiben, meist nicht ganz abschließen kann. Der Kopf immer noch weiter arbeitet und auch noch nichts Neues zulässt. Aber Du selbst hast ja auch eine Eigenverantwortung, für Dich selbst. Ich kann nicht sagen wie man loslässt. In der Regel ergibt es sich mit der Zeit das eben auch das Erlebte zumindest emotional egal wird. Vielleicht ist die Zeit schlicht noch nicht da und brauchst eben etwas länger und so kurz war die Beziehung ja auch nicht. Gib Dir selber einfach Zeit, tue was Du eh schon tust. Je mehr Du daran denkst, diese Wunde ja leider auch immer offen hältst. Ablenkung ist schon sehr gut, weiter so ! Und immer daran denken, warum sollte ich selbst jetzt Jahre meines Lebens verschwenden wenn ich an sie denke obwohl sie es schon eine lange Weile nicht mehr tut ? Denke man sollte sich selbst mehr wert sein in der Frage als eben solch Person. Alles Gute jedenfalls für die Zukunft wünsche !

Ich denke eher du kannst nicht abschließen, weil sie dich in eurer Beziehung mehrfach betrogen hat.
Und das heißt Ablehnung , und geht mächtig gegen das eigene Ego.

Vielleicht war sie die Erste, die dich so behandelt hat.
Das ist der Schmerz!
Und die Sehnsucht ist, dass sie es wieder gutmachen soll.

Das wird nie geschehen.
Ich hoffe du verstehst,dass das keine große Liebe war, sondern nur ein großes Leid.
Das verwechseln die Menschen gerne.
Wenn es weh tut, ist die Liebe groß.
Das Gegenteil ist der Fall.

Wenn es verletzt, schmerzt und kränkt, ist es keine Liebe!

Zitat von stabilo88:

Meine Frage Eingangs war ja genau das - bewusst Entscheiden, aber es dann nicht Umsetzen können. Vielleicht geht es ja jemanden ähnlich und hat dazu einen Rat .

Den hast du schon längst bekommen, du bist noch nicht so weit.
5 Jahren mit Sowas sind wie 15 Jahre mit Normalo, du arbeitest deine Anteile gerade grad so auf, im zweiten Jahr.

Du schreibst immer noch von ihren Schönen Seiten, die schlechten fallen hinten über, aber die gehören ebenso zu ihrer Persönlichkeit.
Du bist auch nicht mehr in den Zwanzigern, wo man solches wie Regentropfen von der Jacke schüttelt und sich wieder ins Getümmel stürzt.
Zudem der Ansatz der Therapie dir ja nicht half, also nochmal ran an die Sache - und die traumatische Beziehung, das belastende On/Off und dessen Ende in Angriff nehmen.

Würde man das Wort toxisch in den Mund nehmen, würde das Eure was auch immer, recht gut beschreiben, denn es macht was mit den Beteiligten - und leider nicht viel Gutes. Man leidet länger, man braucht viel mehr Zeit für den Abschluss und man nimmt sich selbst viel Lebensqualität.
Du hast nur das Eine.

Wenn du mehr Tiefen als Höhen erlebst, zeugt das nicht von Lybe. Lybe lässt einen nicht leiden.

Zitat von stabilo88:

Sie war mir die Jahre nicht treu ... und ich hab sie immer wieder zurück genommen. Aber in Summe ist das aus meiner Sicht nicht entscheidend, ist nun 2 Jahre her.

Weißt du? glaubst du? denkst du? hoffst du?
Weißt du, was Untreue auslöst, wenn man selbst ein ehrlicher und treuer Mensch ist? Zu gut für diese Welt.

In Summe, das sehr wohl entscheidend sein kann. Für zukünftige Next.
Und auch für Dich. Es rumort ja im Hintergrund. Es bindet deine Handlungen. Du kommst nicht los und auch nicht weg.

Der Schulterteufel flüstert ja ständig, so was erlebst du nie mehr (Höhen und Tiefen), M-Art wird immer M-Art bleiben (wo der Teufel ja Recht hat, aber andere Mütter haben auch schöne und treue Töchter).

Zitat von Heffalump:

Weißt du? glaubst du? denkst du? hoffst du? Weißt du, was Untreue auslöst, wenn man selbst ein ehrlicher und treuer Mensch ist? Zu gut für diese Welt. In Summe, das sehr wohl entscheidend sein kann. Für zukünftige Next. Und auch für Dich. Es rumort ja im Hintergrund. Es bindet deine Handlungen. Du kommst nicht ...

Danke für deine Worte - nun, Rat in der Form habe ich nicht so wirklich hier gefunden, wie du sagst, es rumort, es arbeitet ... aber ich hatte mir außer es ist eine bewusste Entscheidung loszulassen dennoch den einen oder anderen Erfahrungsbericht gewünscht, wie es jemand geschafft hat, das Gedankenkarussell zu verlassen und in eine innerliche Befreiung zu kommen ...

Zitat von stabilo88:

das Gedankenkarussell zu verlassen und in eine innerliche Befreiung zu kommen ...

aus meiner Geschichte, betrogen worden, er zu ihr zog, Scheidung, deren Eheschließung - ich hab lang gebraucht - um mich wieder zu finden, fast 4 Jahre.
Heute teile ich mein Leben in davor und danach ein. Nicht alles war schlecht, aber nicht vieles war gut. Zum Ende hin, wusste ich er tut mir nicht gut, aber wie konnte ich das dumme liebende Herz überzeugen?
Mit Zeit.
Mit viel Zeit.

Nun, mein Vorschlag es einfach anzunehmen und zu ignorieren kam auch nicht einfach von irgendwo her.
Ich hab recht lange an der Trennung meiner letzten, recht kurzen Beziehung zu schlucken gehabt. Zur Trennung kamen aber oben drauf noch andere Dinge, die mir ordentlich die Füße weggezogen haben.
Mit einem Brief, den ich anschließend verbrannt habe, wurde es besser. Weg war es aber nicht. Irgendwann habe ich versucht es einfach akzeptieren. Klar, hat mich das genervt, dass diverse Themen immer wieder hochkamen. Aber etwas anzunehmen, was man nicht einfach ändern kann, nimmt den selbstgemachten Druck raus und irgendwann dreht sich das Karussell nicht mehr.
Mittlerweile sind mir meine „Dinge“, die passiert sind kackegal. Geht also.
Braucht halt Geduld und Zeit.

Die Fledermaus, Operette von Strauss -

„Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist! “

Zitat von stabilo88:

Es gibt keinen Weg zurück, das ist klar. Aber die Gedanken fressen mich langsam noch auf. Die bislang probierten Wege mit Sport, Meditieren, Therapie, gute Gedanken etc. haben nicht zu einem loslassen geführt. Es gab schon Tage, da war sie ganz weit weg . und dann gibt es Triggermomente, die sie wieder ganz nah heranführen.

Wenn auch deine Beziehung anders verlief, ist das Danach wohl mit meinem sehr ähnlich. Irgendwas köchelt da noch, obwohl es kein Zurück geben wird. Der Kopf weiß und sagt das, aber manchmal ist das Herz lauter. Ich mache mir oft bewusst, dass die damaligen Gemeinsamkeiten (du hast ja mal von den Ähnlichkeiten geschrieben) eben nicht mehr vorhanden sind. Ihre Ideale haben sich geändert. Das klappt kurzzeitig schon mal.

Das Loslassen wurde mir schon oft vorgeschlagen. Wie es klappt, sagt keiner.
Bisher war die beste Methode eine Meditation zu hören. Inzwischen kann ich mich auch darauf einlassen. Es braucht dann ein paar Momente mehr, damit es besser wird.
Ein Allheilmittel ist es aber auch nicht. Inzwischen reichen auch ein Halbmarathon oder Klavierstunden nicht aus, um mal ganz weg zu kommen.