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Kopf gegen Herz - wie richtig entscheiden?

F
Hallo Leute,

ich habe meine Geschichte zwar schon hier erzählt:

trennung-wegen-psychischer-probleme-kinderwunsch-t38187.html

ich eröffne aber trotzdem eine neue Diskussion, da es mir jetzt um eine allgemeinere Frage geht. Was tut man, wenn der Kopf davon überzeugt ist, dass die Beziehung keine Zukunft hätte und man sich sicher ist, dass man so viele Probleme in der Beziehung hatte, dass man niemals ein glückliches Leben führen könnte, das Herz aber trotzdem an der geliebten Person hängt und sich nach ihr sehnt? Wie kann man sein Herz davon überzeugen, auf die ganzen vernünftigen Argumente zu hören, warum es besser ist, dass die Beziehung vorbei ist? In meinem Fall ist es so, dass wir in der Beziehung viele ungelöste Probleme, häufigen Streit und Differenzen der Zukunftsplanung hatten, mein Herz jetzt aber die Erinnerung an einen romantischen Spaziergang stärker gewichtet als die ganzen schwerwiegenden Probleme, die eine gemeinsame Zukunft fast unmöglich gemacht hätten. Wegen dieser Probleme hat meine Ex-Freundin sich getrennt und mein Kopf teilt diese Argumente auch, in meinem Herzen kommen sie aber nicht an. Diese Argumente sollten doch irgenwie das Entlieben erleichtern, vor allem da ich ein eher kopfgesteuerter Mensch bin, für den Argumente viel zählen. Ich finde nur nicht den Weg, mein Herz davon zu überzeugen. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich mein Herz überzeugen kann?

Vielen Dank und liebe Grüße

18.04.2017 11:07 • #1


S
Ich mache gerade ähnliches durch. Mein Kopf sagt es ist besser so, mein Herz will ihn zurück. Und ich glaube das Herz braucht einfach Zeit. Indem du gut zu dir und deinem Körper bist, bist du auch zu deinem Herzen gut. Es ist zu vergleichen mit Junkies, die einen Entzug durchmachen. Süchtige wissen, dass sie sich selbst schaden, trotzdem wollen und brauchen sie immer wieder neuen Stoff und unser stoff sind die expartner. Letztendlich solltest du dir wahrscheinlich selbst beweisen, dass du dir selbst genug bist und du deine Ex Partnerin nicht brauchst um glücklich zu sein. Ich bin auch noch lange nicht an dem Punkt, aber ich habe es mir als Ziel gesetzt.

18.04.2017 11:16 • x 1 #2


A


Kopf gegen Herz - wie richtig entscheiden?

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_herzchen
Ich denke das gehört zum Verarbeitungsprozess dazu..

Ich kann nur aus meiner Sicht und meiner Erfahrung sprechen. Eben aufgrund vernünftiger Argumente habe ich eine Trennung eingeleitet.. Mir ging es aber ähnlich wie dir. Mein Herz wollte diese Argumente nicht wahr haben.. wehrte sich dagegen. Ich denke, dass ist ein normaler Prozess. Natürlich kannst du die Erinnerung an etwas Schönes nicht hinter die schlechten Erinnerungen stellen.. das wird erstmal nicht funktioniert. Für die Zukunft gesehen, ist das auch gut so.... du sollst ja nicht nur an die schlechten Dinge denken, sondern in ein paar Monaten wirst du an Eure Zeit zurückdenken. An viele schöne Momente, die dann auch nur noch schöne Momente aus der Vergangenheit sein werden.

Mir hat geholfen, sich die negativen Faktoren/Argumente aus der Beziehung oder der Trennung immer wieder vor Augen zu führen. Täglich. Gerade in der Anfangszeit schmerzt es, sich immer wieder den Kopf über die Dinge zu zermadern, aber es hilft. Zumindest hat es mir geholfen. Irgendwann fällt es einem leichter das Ganze rational zu sehen. Und wenn es so weit ist, bist du auf dem Besten weg
Ich fühl mich um Klassen besser, als vor ein paar Wochen noch. Manchmal ist da ein Tief, aber dann habe ich wieder meine Liste vor Augen mit den vernünftigen Argumenten.

18.04.2017 11:24 • x 1 #3


F
Zitat von SternchenJune:
Es ist zu vergleichen mit Junkies, die einen Entzug durchmachen. Süchtige wissen, dass sie sich selbst schaden, trotzdem wollen und brauchen sie immer wieder neuen Stoff und unser stoff sind die expartner.

Genau, das habe ich auch schon gedacht. Deshalb ist es auch so schwer, eine Kontaktsperre durchzuhalten. Ein Heroinsüchtiger auf Entzug wird auch nur schwer eine angebotene Dosis seiner Dro. ausschlagen, selbst wenn er weiß, dass sie ihn kaputt macht.


Zitat von _herzchen:
Ich denke das gehört zum Verarbeitungsprozess dazu..
Mir hat geholfen, sich die negativen Faktoren/Argumente aus der Beziehung oder der Trennung immer wieder vor Augen zu führen. Täglich. Gerade in der Anfangszeit schmerzt es, sich immer wieder den Kopf über die Dinge zu zermadern, aber es hilft. Zumindest hat es mir geholfen. Irgendwann fällt es einem leichter das Ganze rational zu sehen. Und wenn es so weit ist, bist du auf dem Besten weg
Ich fühl mich um Klassen besser, als vor ein paar Wochen noch. Manchmal ist da ein Tief, aber dann habe ich wieder meine Liste vor Augen mit den vernünftigen Argumenten.

Im Moment schmerzen mich eher die schönen Erinnerungen, die in meinem Herzen aber auch übergroß aufgeblasen werden. Ich denke auch, dass es ein langer Prozess ist, den man vielleicht damit unterstützen kann, indem man immer wieder die Liste von negativen Punkten im Kopf abarbeitet und sich vor Augen führt, was einem erspart bleibt, jetzt da die Beziehung vorbei ist.

18.04.2017 14:10 • x 1 #4


_herzchen
Zitat:
Im Moment schmerzen mich eher die schönen Erinnerungen, die in meinem Herzen aber auch übergroß aufgeblasen werden. Ich denke auch, dass es ein langer Prozess ist, den man vielleicht damit unterstützen kann, indem man immer wieder die Liste von negativen Punkten im Kopf abarbeitet und sich vor Augen führt, was einem erspart bleibt, jetzt da die Beziehung vorbei ist.


Genau das habe ich gemeint.
Ich wünsch dir viel Kraft!:)

18.04.2017 14:16 • x 1 #5


F
Zitat von _herzchen:

Genau das habe ich gemeint.
Ich wünsch dir viel Kraft!:)

Vielen Dank Wenn mein Kopf mein Herz erstmal überzeugt hat, werde ich mich mit Erschrecken fragen, wie ich nach der Trennung alles dafür getan hätte, dass sie bei mir bleibt, sogar ein Kind wollte ich von ihr.

18.04.2017 14:35 • #6




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