Ich kann das auch gut nachvollziehen: Meine Frau hat mich im August verlassen, wir haben zwei Kinder, 3J+1J, dadurch sehen wir uns regelmäßig. Sie hasse mich, ich nerve Sie, Sie liebt mich schon seit drei Jahren nicht mehr (unser Sohn ist gerade mal 1J geworden). Immer mußte alles nach Ihrem Willen gehen, ich durfte mich schon während der Ehe nie um meine Kinder kümmern. Ich hätte also allen Grund froh zu sein, daß es vorbei ist. Wenn da nur nicht die Kinder wären und der permanente (innere) Kampf gegen Ihren Egoismus und Ihre Vereinnahmung (was die Kinder angeht).
Trotzdem ertappe ich mich (noch) sehr oft selbst dabei, zu grübeln, was sie denn wohl gerade macht (mit und ohne den Kindern), ob Sie an mich/unsere Beziehung denkt.
Dazu kommt, daß ich gerade in das Dorf zurückziehe, wo der Rest der Familie wohnt. Das war eine Kurzschlußreaktion, weil ich meinen Kinder nah sein will, ich bereue es mittlerweile aber auch nicht, weil es zudem auch wirtschaftlich günstig ist und ein Dorf mehr Wohnkomfort bietet, als eine Stadtwohnung (Kinderzimmer, 2 Garagen, viel Natur, lockere Umgebung etc.). Aber es ist halt so, daß ich dadurch schlecht inneren Abstand gewinnen kann.
Wie gesagt, ich müßte froh sein, mich nicht mehr mit Ihr auseinandersetzen zu müssen, so Respekt-, Anstands- und Achtungslos wie sie sich mir und meiner Rolle als Vater gegenüber verhält. Und dennoch gibt es kaum mal fünf Minuten, wo ich nicht an diese Situation denke. Nichts kann mich längerfristig ablenken. Zu Beginn war das nur mit Antidepressiva auszuhalten, mittlerweile geht's auch wieder ohne. Aber trotzdem...
Allerdings sagt mir mein Gefühl und auch mein Verstand, daß ich mit der Frau nie wieder zusammenleben könnte, so wie Sie das abzieht...
Ich wünschte mir nur so sehr, daß wir uns, was die Kinder betrifft gegenseitig unterstützen und gemeinschaftlich für Sie da sind und daß Sie mich als Vater miteinbezieht. (Letztens hatte mein Kleiner Geburtstag, da lud Sie u.a. meinen Bruder und dessen Frau und Kind zu Kaffee ein. Ich durfte nicht bei meinem Sohn sein und seinen Geburtstag feiern, weil es nicht mein Umgangstag war)
Ich hoffe, daß mir die Zeit Gleichgültig Ihr und Ihrem Verhalten gegenüber schenkt...
Markus
03.01.2003 19:15 •
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