Konto gesperrt

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Wie lautet der Name des Spiels? Nach welchen Regeln wird überhaupt gespielt? Was ist erlaubt, was nicht? Wo ist Oben und wo Unten? Wann ist Tag, wann Nacht? Der Regen scheint nie aussetzen zu wollen... Das Spiel ist getunkt...

Vor zehn Tagen noch dachte ich, das Gröbste wäre nun überstanden... Jetzt gehe es endlich wieder aufwärts, Berg rauf, Richtung Licht...

Mensch, kann man sich was vormachen! Es ist niederschmetternd!

Eine alles einnehmende Müdigkeit hat sich dauerhaft in mir eingerichtet, hat das licht ausgeknipst, die Heizung abgestellt und die Schleusen weit geöffnet.
Es ist jeden Tag das gleiche Prozedere... Wie ein Ritual. Nun ist es sogar soweit, dass die Arbeit darunter leidet, die Tür wird nicht mehr geöffnet, wenn jemanden daran klopft, es ist schon sehr viel, wenn das Telefon noch abgenommen wird.

Ganze Bücher werden voll geschrieben, Tempos in Mengen verbraucht, kiloweise Tbk und Kaffee konsumiert... Wo soll das nur enden? Wo ist der Notausgang?

„Wie geht es dir?“ „Na ja... gut...“ :-/ (gelogen wird auch was das Zeug hält).

Ach ja! Es geht weiter! Hatte ich schon fast vergessen. Es muss ja weitergehen. Wie? Keine Ahnung... Aber es geht halt irgendwie weiter... Mehr schlecht als recht. Nein, man lebt nicht mehr: man vegetiert durch den Tag, durch die Nacht, durchs „Leben“. Man macht sich vor, man wisse, es geht besser... irgendwann.

Der Geist ist hellwach, dessen Hülle leblos. Das Herz wird pausenlos von Gefühlen gepeitscht, malträtiert, gequält. Keine Ruhe mehr. Keine Amnestie. Kein Pardon. Der Sturm verliert nie an Gewalt. Das Gedränge ist enorm, gewaltig, übermenschlich. Wer soll das aushalten können?

Man sitzt ganz hoch, über das Schlachtfeld, und schaut machtlos zu, wie der Untergang sich vorbereitet. Welcher Maler hat diesen Stoff bepinselt? War er Masochist? Das Chaos ist perfekt, das Durcheinander nicht mehr zu entzerren. Der emporsteigende Geruch erinnert an abgebrannten Schwefel, chinesisches Pulver und ist so prägnant wie die Farbe Blutrot. Wie lange dauert es, bis ein Gemälde verblasst? Bis eine Seele resigniert?

Einen Sinn hat es?! Ratlosigkeit... Da dürfte der Künstler etwas Nachhelfen! Hat die Blindheit denn auch zugeschlagen? Wo man hinschaut, überall gekreuzte Gefühle, diese scharfe Waffen, befleckt mit den Resten der Hoffnung, die einst eine Seele zu beflügeln vermochte.

Der Gang wird mit jedem Tag schwerer, langsamer, anstrengender. Sogar die Uhr scheint davon betroffen zu sein. Jede geistige Bewegung kostet die Kraft, die das Feld bereits verlassen hat. Es wird auf Pump, auf Kraftkredit nachgedacht, bis der Kreditor das Konto sperrt. Endgültig, ohne Remission.

Was ist jetzt gerade abgestorben? Doch, doch... Es ist deutlich zu spüren: „etwas“ hat sich gerade verabschiedet, ist nicht mehr da... Was nur? Es fehlt so viel... Ist es Kollegin Vertrauen? Der verbleibende Rest wird sehr überschaubar. Bald wird das Zählen überflüssig sein, so überschaubar ist es.

Aber Morgen... Ja Morgen. Da wird der Mensch abermals da stehen, leicht gekrümmt zwar, aber er wird wieder stehen. Und seine Seele wird er nicht mehr motivieren können, so müde ist sie. Sie wird in die Ecke verweilen, zusammen gekauert wie ein zerdrücktes Stück Papier, dass man dahin geworfen hat. Vielleicht bekommt man noch eine Rate Kraft, für den Tag? Wenn der Dealer großzügig ist, wenn man verspricht, brav zu sein...

Dom

05.09.2002 21:13 • #1


E
Lieber Dom

So nun mal ganz ruhig ;)
Die Regel Dom stellst Du allein auf,so schlimm sich das auch anhoert Du allein stellst SIe auf umd auch du kannst sie aendern.
Dom lass Dir nicht das Licht ausmachen stell es an,erst eine Kerze und spaeter dann,ein richtiges Licht...
Dom komm is nicht schwer schau her wie viele es schon geschaft haben...wilsst du sagen du schaffst das nicht.
Wieso luegst du wenn dich wer fragt wie geht es Dir,es is keine Schande zu sagen ...na ja ich denke es koennte besser sein ..
Klar muss es weiter gehn nur musst du selbst dran glauben..

Deine Hülle leblos ....NEIN...is sie nicht Dom sei sicher nursiehst du nicht was um dich rum geschieht du schliesst die Augen und denkst ach was egal......
DU bist nicht Machtlos du allein hast die Kraft nutze sie fuer Dich Dom ....
Dein Gang wird schwerer ???!!!! Ja wieso ...weil Du nicht siehst,weil du nicht fuehlst,weil du es nicht versuchst Dom..
Jeder Weg gal wie lang ist schwer,aber Mut und Kraft gehoeren dazu..
Es is einfacher zu sagen egal was solls.....nur dann ..was dann...
Dom los nimm die Kraft die in dir steckt und dann steh auf gesessen hast du lange genug...
Du brauchst keinen Notausgang geh aufrecht durch die Tuer denn Du bist ein Mensch der Fehler hat wie jeder,der Gefuehle hat wie jeder....

Ich wuensche DIr viel viel Kraft und Mut

Feechen

05.09.2002 21:53 • #2


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Konto gesperrt

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M
Hallo Dom,

das Gefühl nichts mehr machen zu können, kenne ich auch.

Ich habe mich oft vor paar Wochen Zeit gefragt: Was bleibt wenn nichts mehr bleibt?Wonach strebe ich, wenn es nichts mehr gibt wonach ich streben will? Welche Richtung nimmt mein Leben, wenn alles richtungslos ist? Was geschieht, wenn ich nichts mehr machen kann und will?

Erst wo ich innerlich alles losgelassen habe, jede Anstrengung aufgegeben habe, sogar mich selbst verlassen habe, kam eine Wende, die ich nie erwartet hätte.

Ich glaube manchmal ist es so, das wir erst wenn wir kein Grund glücklich zu sein haben und ganz tief unten sind, das wir dann ein Raum betreten werden, wo wir wieder einen Sinn finden werden.

Du bist in eine Wende und es findet keine Rückkehr mehr statt

Gruss
Mirja

06.09.2002 00:11 • #3


E
... dass die Sonne Dir lacht
... dass die Sterne Dir funkeln
... dass der Mond Dir leuchtet
... dass die Blumen Dir blühen
... dass der Wind Dich streichelt
... dass der Regen Dich erfrischt
... dass die Freude Dir immer bleibt
... dass der Alltag viele schöne Dinge für Dich bereithält
... dass Deine Einstellungen immer positiv sind
... dass Deine Sorgen und Enttäuschungen ganz klein sind

wünsche ich Dir von Herzen lieber Dom.

Denk auch mal an Dich, halt mal inne, ruh Dich aus, verlier Dich nicht. Du hast die Kraft, Du hast die Liebe und das Glück, glaub nur dran

Gia

06.09.2002 11:31 • #4


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Lieber Dom,

auch ein paar zeilen von mir. habe deinen beitrag gelesen und finde mich gerade in genau dieser situation in der du bist wieder. dachte jetzt eine kleine zeit lang, es ginge aufwärts, nein da wartet ganz versteckt das gefühl des schmerzes und der trauer auf einen, schlägt wieder zu und entzieht die gesamte kraft. man denkt, alles fängt wieder von vorne an, gausam dieses gefühl. auch ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemals besser werden wird, ob ich jemals wieder glücklich sein kann, jemals wieder lieben kann, alles ist dumpf.....das einzige was nicht dumpf ist ist diese trauer.

habe neulich Gia eine metapher gemalt, die wie folgt aussieht: die tür ist zu, ich sitze im dunklen flur, weiss dass diese tür niemals mehr aufgeht, man hat mir erzählt, es gäbe einen lichtschalter, damit ich sehe, welche türen sich in diesem flur befinden, bleibe aber vor der tür sitzen, die gerade zu gegangen ist, das einzige was ich kann ist in der dunkelheit ein wenig rumkriechen, werde aber in dieser position niemals den lcihtschalter finden, kann aber nicht aufstehen, alles tut weh, habe angst, fühle mich wie ein verlassenes kind das man ausgesetzt hat. frage mich, wann ich im stande sein werde aufzustehen und loszulaufen, auch wenn es erst einmal dunkel ist und ich einfach nur rumirre und suche. im moment gelingt mir das nicht. kann mir nicht vorstellen, dass es dort noch andere türen gibt, die vielleicht total bunt sind und in die ich gerne gehen möchte.......noch fehlt mir der sinn danach. wenn ich ehrlich bin, würde ich lieber noch ein wenig an der alten kratzen, frage mich warum, aus dem gefühl heraus, dass ich weiss, was dort ist. auf der anderen seite weiss ich, hinter dieser mir gewohnten tür ist kein platz mehr für mich, weil dort nun jemand anderes meinen platz eingenommen hat....frustrierend kann ich sagen. kein zurück mehr.....in so einer situation war ich noch nie in meinem leben, kenne mich genauso wenig aus wie du lieber Dom.

ich weiss, ich habe dir hier nicht die aufmunternden worte geschrieben, die du vielleicht brauchst, aber manchmal ist es auch gut zu wissen, dass es menschen gibt, denen es gerade in diesem augenblick so geht wie einem selbst.

sei umarmt
Sabs

08.09.2002 09:57 • #5


D
Guten Morgen Feechen, Mirja, Gia, Sabs und natürlich alle hier im Forum!

Herzlichen Dank für Eure Beiträge zu diesem dunklen Kapitel...

Nun, wieder ein WE „überstanden“. Ja, ich denke, es ist das richtige Wort dafür, wie dieses durchlebt wurde...
Es war teilweise die Hölle, teilweise nur Gewitter... Sehr bewegt und gemischt. Aber: es ist auch vorüber gezogen...
Ich hatte das Riesenglück feststellen zu dürfen, dass es wirklich Menschen gibt, denen man vertrauen kann, die einem Vertrauen entgegen bringen... Mensch, tat es gut, diese Erkenntnis zweifellos gewinnen zu können!

@Feechen: wir so oft, ja immer: Danke! Du schaffst es immer wieder, dass man im letzten Moment die letzte Reste Mut und Kraft in sich sucht... und findet!
Dein Gang wird schwerer!!!! Ja wieso ...weil Du nicht siehst, weil du nicht fühlst, weil du es nicht versuchst Dom...“
Oh Weh! Feechen! Du weißt, dass ich es versuche, dass ich fühle! Nicht sehen: na ja, da kann ich Dir Recht geben. Ich habe eh des Öfteren das Gefühl, ich bin blind. Vielleicht ist es auch nur eine Art Schutzreaktion? Danke dafür, dass Du am Menschen so kräftig rüttelst und wieder zur Realität zurückholst!

@mirja: Du sprichst von eine Wende?! Ohne Rückkehr?! Kann sein, dass ich da schon eingerostet bin... Kannst Du mir bitte verstehen helfen? Müssen sich denn „Wenden“ so ankündigen? Ist das Deine Erkenntnis? Ich dachte bisher, es sei eher etwas positives, was man mit Erleichterung wahrnimmt... Wie geht es Dir inzwischen? Ich hoffe: gut!

@Gia: ich frage mich, womit habe ich das verdient: so viele lieben Wünschen!!! Und so schön formuliert! Wenn nur eines von dem allem zutrifft, dann bin ich schon sehr zufrieden. Erlaube mir bitte, Dir das gleiche zu wünschen! Von Herz!

@Sabs: Du hast mich sehr betroffen gemacht, liebe Sabs... Nein, es waren keine Zeilen, die man gern liest, weil sie mehr als sehr deutlich den Schmerz den Du empfindest wiedergeben... Andererseits bin ich froh darüber, das Du sie geschrieben hast, weil ich weiß, dass es – wenn auch nur sehr wenig – doch hilft. Ich bin sicher, liebe Sabs: auch Du wirst wieder aufstehen und eine Tür öffnen! Du brauchst momentan eine kleine Pause. Gönne sie Dir. Aber werde dabei nicht blind, wie ich es manchmal bin... Aber weißt Du, ich glaube, man muss erst eine bestimmt Tür geschlossen haben, bevor man imstande ist, eine andere zu öffnen.

Ich wünsche Euch allen viel Zuversicht und Glaube an Euch selbst, viel Mut und Kraft! Es lohnt sich wieder aufzustehen und man muss sich auch gönnen können, dürfen, auch einmal sich gehen zu lassen, um nachher stärker da zu stehen und weiter zu gehen!

Alles Liebe

Dom

09.09.2002 06:35 • #6


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Guten Morgen Dom

Hier mal ein Sprichwort für Dich

Das die Vögel der Sorge und des Kummers über dein Haut fliegen,
kannst du nicht ändern.
Das sie Näster in deinem Haar bauen,
das kannst du verhindern.

Feechen

09.09.2002 07:39 • #7


E
Lieber Dom!

Oh, Mann!
Weißt du, wo ich gerade bin? Gerade war?
Genau in diesem von Sabs beschriebenem Flur.
Zwar kratze ich nicht mehr an der altvertrauten Tür, habe schon einmal den Lichtschalter gefunden und eine Tür ins Licht geöffnet, aber nun bin ich in einem anderen Flur angekommen.

Es kommt mir manchmal vor wie bei Alice im Wunderland.
Ein Flur mit unendlich vielen, vielen, verschlossenen Türen. Und man findet den Schlüssel nicht.
Man rennt und rennt, die Welt droht über einem zusammen zu stürzen, die Türen entfernen sich immer mehr. Man hat das Gefühl sie nicht mehr erreichen zu können, und dann, irgendwann, verliert man (vorübergehend!!!!) den Mut und die Kraft.

Es wurde dunkel, ich rollte mich zusammen in eine Ecke und ließ die Dämonen in der Dunkelheit um mich herum heulen, kreischen und toben. Ich bewgte mich nicht *mehr*. Wartete, sammelte Kraft, um aufzustehen und die nächste Tür zu erreichen.

Ich bin zu viel, zu schnell gerannt, übers Ziel hinausgeschossen.
Aber ich weiß!!!, daß ich wieder *hinaus* ins Licht finde.
Und im *nächsten* Flur WEISS ich, daß ich langsamer und besonnener nach der richtigen Tür suchen werde.

Lieber Dom!
Was ist mit uns geschehen? Warum nach all dieser langen Zeit verlieren wir immer noch unseren Mut, unsere Kraft?

Ich habe so viele unbeantwortete Fragen.
Aber auf eine weiß ich die Antwort.

WIR WERDEN ES SCHAFFEN!

Viele liebe Grüße Nicole

09.09.2002 07:43 • #8


E
Lieb Nicole

RICHTIG alle werden es schaffen..
Keine Angst hin und wieder haben wir auch mal ein Tief..
das zeigt uns aber den Weg,den wir schon glernt haben zu gehn.
NUr wenn Du auch diese Seite siehst dann weisst du was es heisst zu kaempfen und die Kraft dafuer zu sammeln.

Nicole denke und lebe weiter so,denn dann weisst du was es heisst zu leben....

Der Tag wird kommen,wo du jemanden an deiner Seite haben wuerst,der mit dir alles teilt und die Einsamkeit wird verfliegen..

Ich wuensche Dir viel Kraft und Mut weiterhin...denn du hast
beides

Feechen

09.09.2002 07:50 • #9


D
Liebe Nicole...

Das trifft mich jetzt gerade sehr hart... Soll ich Dir etwas verraten? Ich habe es geahnt... Deine Zeilen in letzter Zeit waren klar wie Quellwasser...
Mensch... Im Moment bin ich nicht fähig, Dir was dazu zu sagen, es sein denn:

FEECHEN HAT RECHT!!!

Liebe Nicole: verliere bloß nicht Dein Mut, glaube ja nicht, Du hättest Deine Kraft eingebüßt!
SO IST ES NICHT! Es war nur eine Pause...
Wie Mirjam schon schrieb: es war eine Wende (habe ich zwar noch nicht ganz verstanden, aber sie wird es schon wissen...)

Jetzt kann ich Dich nicht erreichen, denn Du hast zu tun. Auch gut so...

Aber nachher, liebe Nicole, nachher... Ich zähle sehr darauf!

Und JA Nicole: WIR WERDEN ES SCHAFFEN!!! Du bist sehr stark geworden. Und Du weißt, wo der Weg langgeht! Du weißt es definitiv! Gehe nur weiter, mache mal eine Pause, aber gehe weiter...

Vielen lieben Grüßen und bis nachher!

Dom

09.09.2002 08:09 • #10


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Hallo Dom,
mit Wende ohne Rückkehr wollte ich sagen:
Wenn man wieder an einem Extrempunkt angekommen ist, muss sich was Neues ereignen. Dann findet eine Wende statt, aber keine Rückkehr. Und wie das aussehen kann, ist bei jedem anders.
Warum fällt es uns das nicht leicht?
Weil wir Angst haben Gewohntes losszulassen, weil wir Angst haben noch mehr unterzugehen und vielleicht stimmt der Spruch: Jeder der zum etwas Neuem hinübergehen will, muss gleich untergehen.
ich hoffe Du kannst damit was anfangen.
Gruss
Mirja


10.09.2002 23:25 • #11


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