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Kontaktverbot nach Polizeieinsatz - Ehe vorbei?

Dibbelabbes
Hallo zusammen,

Ich bin Dibbelabbes und freue mich, hier angemeldet zu sein. Meine Situation ist sehr chaotisch und ich bin regelrecht verzweifelt.

Was ist geschehen?

ACHTUNG: LANG!

Meine Frau (30) und ich (31) sind seit 2,5 Jahren verheiratet (auch kirchlich) und haben eine wunderbare Tochter (8 Monate).
Ich habe seit meiner Kindheit und frühen Jugend immer wieder mit Impulskontrollproblemen zu kämpfen, haben deshalb auch schon Therapien gemacht und befinde mich aktuell ebenfalls in einer Psychotherapie mit Verhaltenstherapie. Es ist so, dass ich bei Streits und größeren Diskussionen schnell laut werde und die Kontrolle verliere. Ich habe meine Frau im Affekt auch schon mal leicht geschubst, was mich sehr schockte.
Bei mir wurde Anfang des Jahres eine milde Ausprägung von Borderline diagnostiziert. Ich arbeite mit meiner Therapeutin daran und habe mir einige Skills, Strategien etc. zurechtgelegt, die mir auch gut geholfen haben.
Meine Frau und ich haben keine gute Streitkultur (wenn man das so nennen kann). Sie spricht nicht offen über ihre Gedanken wie ihre ganze Familie), Gefühle, Probleme und macht mir schnell Vorwürfe, wenn etwas nicht passt. Ich würde sagen, sie ist sehr passiv-aggressiv, was leider bei viele Knöpfe drückt, die mich an die Decke gehen lassen.
Meine Therapeutin ist der Meinung, dass meine Frau an vielen Aspekten eine Mitverantwortung aufgrund ihres Verhaltens trägt. Ihr Verhalten sei teils manipulativ, was mir in meinem Verhalten sehr schade.

In den letzten Wochen habe ich es nicht geschafft, an mir zu arbeiten. Meine Therapeutin war krank, ich war zwei Wochen am Stück krank, dann unsere Tochter, vorher schon meine Frau. Unsere Tochter kriegt Zähne und schläft schlecht, was natürlich hauptsächlich an meiner Frau hängen bleibt. Sie war nervlich ziemlich durch.
Zudem sind wir gerade dabei, eine Wohnung in ihrer Heimat herzurichten, damit wir dort nächstes Jahr einziehen können (das Haus gehört ihrer Familie). Ich habe es aufgrund von Krankheit etc. noch nicht geschafft, dort viel mitzuhelfen - die Wohnung ist seit 1.11. frei und ich konnte 2-3 Termine nicht wahrnehmen. Allerdings haben wir in dieser Zeit auch unsere Küche zu Ende geplant und viele Dinge angestoßen, was ja schonmal gut ist. Es geht also was voran. Nur ist es meiner Frau nicht genug und geht nicht schnell genug.
Leider haben wir uns viel gestritten in den letzten 5-6 Wochen. Ich wurde mehrmals laut, habe sie mit Verpiss dich und Du kotzt mich an beschimpft. Das hat sie sehr verletzt. Ich bin mir meines Verhaltens bewusst und weiß, dass das nicht gut war. Ihren Anteil an den Streits sieht sie allerdings kaum. Wenn ich das anspreche, sagt sie nur ich suche einen Sündenbock. Mittlerweile hat sie auch selbst einen Therapieplatz, um mit ihrer Situation besser klarzukommen. Sie hat diesen selbst gesucht und es war ihre eigene Idee. Hier hoffe ich darauf, dass ihr ihr eigener Anteil an den Streits bewusst werden könnte.
Ein mögliches Angehörigengespräch mit meiner Therapeutin, um meine Diagnose besser verstehen zu können, hat sie bislang abgelehnt.

Nachdem meine Frau vor zwei Wochen für ein paar Tage mit ihrer Mutter und unserer Tochter im Wellnessurlaub war, kam es Anfang letzter Woche zu Streitigkeiten. Thema war hauptsächlich, dass ich nicht im Haus mithelfen würde, ob ich überhaupt dorthin ziehen wollte etc.
Dazu muss ich sagen: Ich WILL dorthin ziehen, das war schon seit Jahren klar. Ich habe ihr das auch immer wieder gesagt.

Es kam mir so vor, als wollte meine Frau alles, was sie bedrückt, auf mir abladen. Sie hat sich regelrecht ausgekotzt und mir Vorwurf um Vorwurf gemacht. Es war heftig. Auf meine Frage, wie es denn weitergehe mit uns sagte sie nur sie wisse gar nicht mehr und brauche ein paar Tage Abstand. Sie würde mit unserer Tochter in ihre Heimat fahren.

Mittwoch früh ist es dann eskaliert. Ich fragte sie, ob sie wisse wann sie wiederkomme, denn ich würde natürlich gerne meine Tochter sehen. Sie ist direkt in die Defensive gegangen, warf mir vor, es würde mir nur um unsere Tochter gehen, ich hätte ihr den Freiraum und Abstand ja eingeräumt und würde ihr keine Steine in den Weg legen usw. Es schaukelte sich hoch.
Ich saß dann mit unserer Tochter im Arm auf der Couch und sie machte mir wieder Vorwurf um Vorwurf. Sie wurde aggressiv und war voller Hass. Ich brach in Tränen aus und war völlig verzweifelt. Da griff sie nach unserer Tochter und ich schlug ihre Hand weg und versuchte, nach ihr zu treten.
Wir beide waren völlig schockiert und ich weinte unkontrolliert. Aus dem Affekt heraus rief ICH dann die Polizei, die eine halbe Std. später da war. Sie waren nett und kooperativ, aber meine Frau bekam Zeit zu packen und tatsächlich haben wir zwei Wochen Kontaktsperre bzw. -verbot. Ich darf sie nicht kontaktieren. Ob sie mich kontaktieren darf, weiß ich nicht.

Seitdem ist eine Woche vergangen. Ich bin in meine Heimat gefahren, sie ist wohl auch in ihrer Heimat. Ich bin völlig verzweifelt. Mir ist mein Anteil an dem Ganzen absolut klar. Ich hätte niemals ihre Hand wegschlagen dürfen. Meine Therapeutin sagt allerdings auch, dass ich ihren Anteil nicht unterschätzen darf. Sie habe maßgeblich dazu beigetragen, dass es so eskaliert sei.
Fakt ist, wenn es weitergehen soll, dann brauchen wir Hilfe - Beratung, Therapie, irgendwas.
Das Wichtigste ist unsere Tochter. Ihr darf nie irgendwas passieren.

Nächste Woche endet die Kontaktsperre.
Darf ich auf unsere Ehe noch hoffen? Oder war es das mit uns?
Ich schwanke jeden Tag zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Ich klammere mich an den Gedanken, dass unsere (vor Gott geschlossene) Ehe eine faire Chance verdient hat. Wir dürfen das doch nicht so einfach aufgeben oder? Wir haben uns noch letzte Woche gesagt, dass wir uns lieben und uns nichts sehnlicher wünschen, als dass wir zusammenhalten. Als Team.

Ich hoffe, ihre Bereitschaft ist nicht verloren.

Danke fürs Lesen.

EDIT:
Ich möchte dazu sagen, dass ich in den 8 Monaten seit der Geburt immer alles gegeben habe, für meine Frau und auch unsere Tochter da zu sein. Ich gehe einkaufen, koche häufig, halte die Bude einigermaßen sauber. Ich wickele die Kleine und mache sie sauber, ich spiele und kuschele mit ihr wo und wann ich kann. Ich habe einen stabilen Job (Beamter) und bringe das Geld nach Hause. Ich gebe alles.

30.11.2022 10:44 • x 2 #1


I
Zitat von Dibbelabbes:
Da griff sie nach unserer Tochter und ich schlug ihre Hand weg und versuchte, nach ihr zu treten.

Ich hoffe ihr beendet diese destruktive Beziehung ehe noch jemand, vorrangig das Kind, zu Schaden kommt.
Euch wird die beste Therapie nicht helfen, weil ihr nur darauf aus seit, dem Anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben und für sich selbst Rechtfertigungen zu finden. Und dann noch eine Therapeutin die dir bestätigt, dass man schon mal so ausrasten kann, weil die Alte ja ihren Teil dazu beiträgt. Mag schon irgendwie sein, aber ein Miteinander sehe ich hier nicht und wenn die Linie der Gewalt einmal überschritten ist, bei euch ja schon zwei Mal, ist der Ofen meiner Meinung nach aus. Ab jetzt fällt es jedes mal leichter zuzuhauen

Aber Spoiler: ihr werdet ohnehin nicht voneinander loskommen, weil diese destruktiven (oder mainstream: toxischen) Beziehungen, mit dem emotionalen auf und ab, einen fest im Griff haben und nicht loslassen.

Mir tut das Kind leid, das unter solchen Umständen aufwachsen muss und mit seinen 8 Monaten schon die Cops im Haus stehen hat, weil Papa der Mama eine gelangt hat.
Sinnvoll wäre es, euch auf die Elternebene zu konzentrieren und einzusehen, dass die Paarebene gescheitert ist. Danach könnte sich jeder auf seine Probleme konzentrieren, was auch nötig wäre.
Aber aus den genannten Gründen sehe ich da eigentlich keine Chance

30.11.2022 11:05 • x 11 #2


A


Kontaktverbot nach Polizeieinsatz - Ehe vorbei?

x 3


Dibbelabbes
Danke dir für deine ehrliche Antwort.

Die Beziehung ist definitiv nicht gut, so wie sie gerade ist.

Ich weiß nicht, ob es tatsächlich so ist, dass wir uns die Schuld nur in die Schuhe schieben wollen. Ich weiß um meine Fehler und arbeite daran, dass es sich bessert. Ich mache eine Therapie und versuche meine Probleme anzugehen mit verschiedenen Methoden wie Skilltraining etc. Ich nehme das sehr ernst.
Ich weiß aber auch, dass ich meiner Frau wohl kaum böse sein könnte, wenn sie mich deshalb verlässt.

Leider gab es in der letzten Zeit nicht viel Miteinander, das stimmt. Aber das gab es vorher! Wir haben - gerade in den ersten Monaten nach der Geburt - toll zusammengehalten und ein Team gebildet. Wir waren lieb zueinander und für uns und unsere Tochter da. Ich sehe da schon eine Basis!
Wir haben auch gemeinsame Zukunftsvorstellungen.

30.11.2022 11:11 • x 2 #3


Chrome
Klingt ungesund, irgendwie keine Basis für eine Beziehung. Schon einmal daran gedacht es vielleicht lockerer zu nehmen.

Sollte das Leben nicht eigentlich Spaß machen? Ich sehe bei euch keinen Spaß, im Gegenteil, nur Stress und alles muss passen, da würde ich auch durchdrehen.

Ein Baby macht schon genug Arbeit und dann noch der Umzug, wieso habt ihr nicht damit gewartet? Wieso seid ihr nicht vor dem Baby umgezogen? Es gibt eigentlich für alles eine richtige Zeit und die habt ihr irgendwie nicht so richtig eingehalten.

Die Frage ist doch, willst du überhaupt noch diese Ehe? Vielleicht wäre erstmal eine Trennung auf Zeit besser. Jeder nimmt sich eine kleine Wohnung in eurer jetzigen Stadt oder wenn du die Wohnung bezahlen kannst, dann bleibst du in der aktuellen Wohnung und sie zieht erstmal zu Freunden oder Familie.

Wichtig ist halt der gemeinsame Weg an eurer Ehe zu arbeiten. Meine Frage ist halt, war es unbedingt nötig die Polizei zu rufen? Du hast ihre Hand weggeschlagen und weiter? Warst du so wütend dass du Angst hattest du könntest die Kontrolle verlieren?

So etwas klärt man doch eigentlich von ganz alleine oder? Wichtig ist eigentlich nur eins und zwar zu erkennen dass eure Entwicklung in eine ganz falsche Richtung geht. Ich kenne so etwas selbst, man stresst sich immer und immer weiter, bis die Impulskontrolle verloren geht. So etwas darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn so sterben Menschen und so wird häusliche Gewalt irgendwann zum Standard bis eben die Hemmschwelle immer weiter fällt und nix mehr unmöglich erscheint.

Daher ist eine räumliche Trennung gar nicht verkehrt. Ihr müsst lernen miteinander zu streiten und zwar auf einem normalen Niveau. Diskussionen müssen sachlich und ruhig verlaufen, aber ich denke was am wichtigsten ist, lernen den anderen zu verstehen und zu akzeptieren.

Vorwürfe einfach mal sein lassen und es umschreiben, es einfach besser machen würde ich behaupten

30.11.2022 11:18 • x 7 #4


KäptnNemo
@Dibbelabbes

Puh, ich musste echt erst einmal schlucken als ich Deinen Beitrag gelesen hab und versuche mal nicht allzu hart zu sein.

Zitat von Dibbelabbes:
Meine Therapeutin ist der Meinung, dass meine Frau an vielen Aspekten eine Mitverantwortung aufgrund ihres Verhaltens trägt. Ihr Verhalten sei teils manipulativ, was mir in meinem Verhalten sehr schade.

Kennt Deine Therapeutin Deine Frau persönlich oder nur aus Deinen Erzählungen? Und wie lange bist Du nun genau schon in Therapie?

Zitat von Dibbelabbes:
Ich arbeite mit meiner Therapeutin daran und habe mir einige Skills, Strategien etc. zurechtgelegt, die mir auch gut geholfen haben.

Naja, wirkt nicht so als seien das gute Strategien.

Zitat von Dibbelabbes:
Ich saß dann mit unserer Tochter im Arm auf der Couch und sie machte mir wieder Vorwurf um Vorwurf. Sie wurde aggressiv und war voller Hass. Ich brach in Tränen aus und war völlig verzweifelt. Da griff sie nach unserer Tochter und ich schlug ihre Hand weg und versuchte, nach ihr zu treten.

Das finde ich extrem heftig und da merke ich schon auch etwas Puls bei mir. Sowas geht absolut gar nicht. Mal sauer zu sein, sich vielleicht auch mal im Ton zu vergreifen - alles ok. Aber nach seiner Frau zu treten oder ihre Hand wegschlagen sind echt ein absolutes NoGo und was die Sache nicht besser macht ist noch, dass Eure kleine Tochter da mitten drin hängt. Seht ihr das denn gar nicht?

Zitat von Dibbelabbes:
Meine Therapeutin sagt allerdings auch, dass ich ihren Anteil nicht unterschätzen darf. Sie habe maßgeblich dazu beigetragen, dass es so eskaliert sei.

Es wirkt so - ich beziehe mich nur auf Deinen Text - als würde damit Dein Verhalten entschuldigt werden. Nein! Für Handgreiflichkeiten kann Deine Frau mal so absolut gar nichts! Es gibt keinen Grund einen Menschen körperlich anzugreifen! Nichts entschuldigt dieses Verhalten und mich erstaunt da schon ein wenig auch Deine Therapeutin. Sollte es in erster Linie nicht viel mehr um Dich in der Therapie gehen als um Deine Frau? Ihr macht ja keine Familientherapie, sondern Du bist aufgrund DEINES Verhaltens dort. Ich hab mit meinem Therapeuten auch über meine Ex gesprochen, aber es ging dabei hauptsächlich um mich!

Zitat von Dibbelabbes:
Ich möchte dazu sagen, dass ich in den 8 Monaten seit der Geburt immer alles gegeben habe, für meine Frau und auch unsere Tochter da zu sein. Ich gehe einkaufen, koche häufig, halte die Bude einigermaßen sauber. Ich wickele die Kleine und mache sie sauber, ich spiele und kuschele mit ihr wo und wann ich kann.

Das ist natürlich schön, aber sollte doch auch selbstverständlich sein!

Ich sehe ehrlich gesagt wenig Chancen für Euch. Es ist bei Euch total eskaliert und wer weiß denn was als nächstes passiert? Eure Tochter bekommt jetzt schon mehr mit als ihr auch nur erahnen könnt.

30.11.2022 11:18 • x 15 #5


Kiara36
@Dibbelabbes Die Situation hört sich ganz schön schwierig an bei euch.

Und deine Therapeutin hat bis jetzt ja nur deine Seite gehört. Wie kommt sie darauf das deine Frau manipulativ ist? Ist sie dir gegenüber schon mal handgreiflich geworden? Hört sich sehr ungesund an die Beziehung die ihr führt.

Ich konnte jetzt natürlich nur rauslesen das du sie versucht hast zu schubsen und nach ihr getreten hast. Ist für euer Kind auch schwierig wenn es die ganzen Streitigkeiten mitbekommt und es zwischen euch bestimmt sehr laut wird. Gewalt geht nicht und das sollte dir klar sein.

Ihr macht jeder Einzeltherapie, aber vielleicht solltet ihr auch in eine Paartherapie gehen.

Da wird euch bestimmt auch nochmal geholfen wie ihr als Paar gemeinsam eine Lösung findet.

Warum macht deine Frau dir Vorwürfe?

Ich hab so das Gefühl das ihr ein Problem in eurer Kommunikation habt. Du missverstehst deine Frau und sie dich und schon schaukelt sich das ganze hoch. Schuldzuweisungen von beiden Seiten.

Zu einem Streit gehören immer zwei Personen und trotzdem körperlich handgreiflich zu werden ist nicht gut.

In einem Streit nicht Du gegen Sie
sondern ihr gemeinsam gegen das Problem.

Wenn ihr beide eure Ehe retten wollt müßt ihr natürlich beide an euch arbeiten.

Weil wenn es so weiter geht kommt ihr aus dem Strudel nicht mehr raus und die Beziehung ist zum scheitern verurteilt

30.11.2022 11:22 • x 2 #6


Gorch_Fock
Das klingt aber nicht gesund, lieber TE. Es geht gar nicht seine Partnerin körperloch anzugehen. Dafür braucht es auch keine Rechtfertigungen seitens Deiner Therapeutin. Und es wirkt von Außen eher so, als ob Du zwar ein paar Tätigkeiten ausführst, ansonsten sie die Hauptlast trägt. Ob Deine Frau die Ehe noch weiterführen will, muss sie entscheiden. Du solltest hier aber auch selbstkritisch reflektieren, ob DU so überhaupt weiter die Beziehung führen möchtest. Ohne wirksame Werkzeuge sind ansonsten weitere Konflikte vorprogrammiert.

30.11.2022 11:23 • x 6 #7


I
Zitat von Dibbelabbes:
weiß nicht, ob es tatsächlich so ist, dass wir uns die Schuld nur in die Schuhe schieben wollen

Les deinen ersten Post nochmal, da geht's nur drum, sich gegenseitig verantwortlich zu machen, bestätigt von dieser, naja, Therapeutin.
Aber deine Bemühungen will ich dir nixjz absprechen! Gut, dass du das angehst, vielleicht würde ich aber meine Unterstützer mal überdenken. Ich hab aber keine Ahnung ob das vielleicht einfach die Strategie der Therapie ist

Zitat von Dibbelabbes:
Wir haben - gerade in den ersten Monaten nach der Geburt - toll zusammengehalten und ein Team gebildet.

Ein paar Monate reichen aber halt nicht, ein Kind verbindet lebenslang. Und scheinbar war durch die Geburt ja nur eine kurze Pause bei den Ausrastern.
Sirry, aber ich bleibe dabei, ich sehe keine Basis für eine gesunde Beziehung. Elternebene vielleicht, Paarebene, nein

30.11.2022 11:24 • x 3 #8


S
@Dibbelabbes

Wie genau kann man dir weiterhelfen?

Zitat von Dibbelabbes:
bei Streits und größeren Diskussionen schnell laut werde und die Kontrolle verliere.

Zitat von Dibbelabbes:
meine Frau im Affekt auch schon mal leicht geschubst

Zitat von Dibbelabbes:
immer wieder mit Impulskontrollproblemen zu kämpfen

Zitat von Dibbelabbes:
Ich saß dann mit unserer Tochter im Arm auf der Couch

Zitat von Dibbelabbes:
Da griff sie nach unserer Tochter und ich schlug ihre Hand weg und versuchte, nach ihr zu treten.

Was mir am allermeisten schon beim Lesen auf den Magen schlägt.
Zitat von Dibbelabbes:
8 Monate

Ein Kind zu haben, bedeutet verantwortlich sein. Durch das Verhalten ,prägt es das Kind nachhaltig.

Ich bin der Meinung, dass wenn es schon zum schubsen und treten, schreien und Beleidigungen kommt, eine Trennung die bessere Alternative für das Kind ist.

30.11.2022 11:28 • x 6 #9


CanisaWuff
Lieber TE, was ich schreibe wird Dir nicht gefallen... aber Du bist erwachsen, Du kannst Deine Ausraster nicht hinter der Meinung der Therapeutin verstecken. So ein wenig muss man sich auch selber im Griff haben.
Zitat von Dibbelabbes:
Verpiss dich und Du kotzt mich an

Sowas durfte ich mir in meiner Ehe auch anhören. Und habe es mir viel zu lange angehört.
Zitat von Dibbelabbes:
Meine Therapeutin ist der Meinung, dass meine Frau an vielen Aspekten eine Mitverantwortung aufgrund ihres Verhaltens trägt.

Deine Therapeutin ist der Meinung und Deine Frau hat Mitverantwortung... und wo ist Deine Verantwortung und Deine Meinung? Du bist doch der, der ausrastet.
Zitat von Dibbelabbes:
Es kam mir so vor, als wollte meine Frau alles, was sie bedrückt, auf mir abladen

Irgendwann kann auch der gutmütigste Mensch nicht mehr schlucken und es kommt dann eben auch geballt raus
Zitat von Dibbelabbes:
Sie hat sich regelrecht ausgekotzt und mir Vorwurf um Vorwurf gemacht

ja, kann ich verstehen... wer mir sagt, verpiss Dich und Du kotzt mich an der darf dann nicht auf Samthandschuhe hoffen.
Zitat von Dibbelabbes:
Sie wurde aggressiv und war voller Hass

Ich glaube, dass Du es einfach übertrieben hast. Du darfst beleidigen und versteckst Dich dann hinter Deiner Therapeutin. Wenn sie laut wird, dann ist sie aggressiv und voller Hass.... verpiss Dich und Du kotzt mich an sind auch keine Liebesbezeugungen.
Zitat von Dibbelabbes:
Meine Therapeutin sagt allerdings auch, dass ich ihren Anteil nicht unterschätzen darf.

Wieder die Therapeutin und wieder Deine Frau.. ABER DU.. Wo bist DU?
Zitat von Dibbelabbes:
Sie habe maßgeblich dazu beigetragen, dass es so eskaliert sei.

ich fasse mal zusammen: Du darfst Dich benehmen wir die Axt im Walde, Deine Frau hat zu schlucken und nett zu sein. Egal was man ihr an den Kopf knallt und egal wie man sich verhält.
Du bist ihr Partner, nicht ihr Kind. Du bist erwachsen und hast es geschafft ein Kind zu zeugen, dann musst Du es doch auch mal schaffen, Dich selber im Griff zu haben.

30.11.2022 11:33 • x 13 #10


B
Zitat von Dibbelabbes:
Meine Therapeutin ist der Meinung, dass meine Frau an vielen Aspekten eine Mitverantwortung aufgrund ihres Verhaltens trägt. Ihr Verhalten sei teils manipulativ, was mir in meinem Verhalten sehr schade.

Zitat von Dibbelabbes:
Ich würde sagen, sie ist sehr passiv-aggressiv, was leider bei viele Knöpfe drückt, die mich an die Decke gehen lassen.

Zitat von Dibbelabbes:
Hier hoffe ich darauf, dass ihr ihr eigener Anteil an den Streits bewusst werden könnte.

Zitat von Dibbelabbes:
Meine Therapeutin sagt allerdings auch, dass ich ihren Anteil nicht unterschätzen darf. Sie habe maßgeblich dazu beigetragen, dass es so eskaliert sei.

Bist du sicher, bei deiner Therapeutin gut aufgehoben zu sein? Sie scheint dich in einer Denke zu bestärken, die dahin geht, dass durch eine Verhaltensänderung deiner Frau alles besser würde. Deine Therapie sollte doch darauf ausgerichtet sein, dein Verhalten und deine Impulskontrolle zu stärken. Nicht eine vermeintliche Schuldfrage zu klären, indem der Partnerin Mitschuld bescheinigt wird, auch wenn dies so sein mag. Hilft aber doch nichts. Was bringt -dir- das, bringt dich doch kein Stück weiter, wie siehst du das?
Zitat von Dibbelabbes:
In den letzten Wochen habe ich es nicht geschafft, an mir zu arbeiten. Meine Therapeutin war krank, ich war zwei Wochen am Stück krank, dann unsere Tochter, vorher schon meine Frau.

Zitat von Dibbelabbes:
Ich habe es aufgrund von Krankheit etc. noch nicht geschafft, dort viel mitzuhelfen - die Wohnung ist seit 1.11. frei und ich konnte 2-3 Termine nicht wahrnehmen.

Hm, viele Erklärungen, warum etwas gerade nicht funktioniert. Du kannst nicht an die arbeiten weil andere Menschen krank sind. Magst du das mal erläutern, inwiefern deren Krankheit dich an deinen Übungen gehindert haben? Auch das Thema Wohnung klingt unschlüssig. Sie ist seit mehr als vier Wochen frei und du hast es in all dieser Zeit nicht geschafft, dort voran zu kommen, weil du zwei Wochen krank warst, hast Termine nicht wahrgenommen und nicht aufgeholt, über die gesamte Zeit gesehen. Kannst du verstehen, dass deine Frau darüber not amused ist, wenn eure Vereinbarung eine andere war?
Zitat von Dibbelabbes:
Ich wurde mehrmals laut, habe sie mit Verpiss dich und Du kotzt mich an beschimpft. Das hat sie sehr verletzt.

Joa. Kann ich verstehen. Da hilft dann irgendwann auch eine Entschuldigung nicht mehr. Ist das euer üblicher Umgangston?
Zitat von Dibbelabbes:
Ich klammere mich an den Gedanken, dass unsere (vor Gott geschlossene) Ehe eine faire Chance verdient hat.

Wie sieht denn die faire Chance für dich aus, was müsste passieren, dass du sie wahrnimmst, wie stellst du dir das set-up konkret vor?

30.11.2022 11:41 • x 6 #11


aquarius2
@Dibbelabbes

Positiv, dass du bereit bist an dir zu arbeiten! Negativ ist, dass du und deine Frau keine gesunde Beziehung zu führen scheint. Trotz Therapie bekommst du es nicht in den Griff und deine Frau scheint ihren Teil zu den Problemen beizutragen.
Unabhängig davon bist du dafür verantwortlich was du tust und das sage ich aus eigener bitterer Erfahrung: Solltest du nicht dauerhaft inder Lage sein, die Konflikte mit deiner Frau gewaltfrei und entspannt anzugehen dann seid ihr füreinander nicht die Richtigen unabhängig davon wie ihr sonst handelt.
Da hilft es nur, auseinander zu gehen und eine Regelung zu finden, wie ihr das mit eurer Tochter regelt.

30.11.2022 11:43 • x 6 #12


K
Zitat von Dibbelabbes:
Es ist so, dass ich bei Streits und größeren Diskussionen schnell laut werde und die Kontrolle verliere. Ich habe meine Frau im Affekt auch schon mal leicht geschubst, was mich sehr schockte.


Zitat von Dibbelabbes:
Leider haben wir uns viel gestritten in den letzten 5-6 Wochen. Ich wurde mehrmals laut, habe sie mit Verpiss dich und Du kotzt mich an beschimpft.


Deine Therapeutin hat dir nicht beigebracht aus Situationen rauszugehen?
Statt dessen versuchst du deiner Frau Schuld unterzujubeln, mit Rückendeckung von der Therapeutin? Entweder hast du eine sehr schlechte Therapeutin oder du lügst.

Dein Part ist es geschockt zu sein? Körperliche und verbale Gewalt anwenden, kein Thema für dich, aber danach rumheulen.
Hast du noch Gefühle wie Scham oder kennst du nur Schuldzuweisung und Selbstmitleid?

Für deine Frau hoffe ich, dass sie sich von dir trennt und das alleinige Sorgerecht zugesprochen bekommt.
Ich glaube dir nicht, dass sie dich unaufhörlich provoziert.
Du suchst nur Rechtfertigungen. Wie alle Täter. Immer sind die anderen Schuld.

30.11.2022 11:50 • x 8 #13


Unhinged
Dibbelabbes,

du schilderst hier schonungslos deine Probleme. Auch wenn wir hier alle anonym sind, gehört doch Mut dazu, das so offen darzustellen.

Zitat von Dibbelabbes:
Verpiss dich und Du kotzt mich an beschimpft. Das hat sie sehr verletzt.


Das ist Gossen-Slang. Der soll verletzen und tut es auch. Du teilst dem anderen damit seine Minderwertigkeit mit. Bedenke, du hast mit diesem Mensch zusammen ein Kind. Was sagt das über dich?

Was anderen schon vor mir bei deinem Beitrag auffällt ist, dass du sehr viel die Argumentation deiner Therapeutin übernimmst und dich damit aus der Verantwortung ziehst.
Du bist erwachsen, Vater und hast in meinen Augen dann auch für deine Reaktionen/Taten Verantwortung zu tragen. Wälze es nicht ab, letztendlich handelst du.

Nun lebt ihr in einer problematischen Situation, eurer beider seelische Gesundheit, Umzug und Renovieren, Säugling und es sind auch viele Außenstehende involviert. Das ist grundsätzlich schon schwierigst.

Ihr seid gerade auf vielen Ebenen überfordert.

Wie wollt ihr da noch eine Familie sein? Du bist mit Kind auf dem Arm deiner Frau gegenüber handgreiflich geworden. Das ist noch nicht einmal im Ansatz Familie.
Ich würde mir Unterstützung holen, damit ihr wenigstens erst einmal wieder eine gemeinsame Gesprächsbasis findet. Für eure Tochter.

Eine gemeinsame Zukunft sehe ich bei euch nicht, solange ihr so niedermachend miteinander umgeht.

30.11.2022 11:53 • x 7 #14


aquarius2
@Karenberg
Es gibt manchmal Menschen in unserem Umkreis auf die man warum auch immer nicht rational reagieren kann! Sollte ich merken, dass mir so einer gegenüber steht verbanne ich ihn aus meinem Leben. Oder ich finde Mittel und Wege ihn auf Abstand zu halten!
Wenn jeder Versuch, Konflikte zu entschärfen oder aus der Situation raus zu gehen scheitern ist Trennung oft die einzige Lösung!

30.11.2022 11:56 • x 7 #15


A


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