Zitat von Dibbelabbes: Ich HABE ihre Hand weggeschlagen, als sie nach unserer Tochter griff. Ich HABE versucht, sie zu treten, aber nicht getroffen.
Erst einmal:
Ich finde es gut, dass Du hier offen darüber schreibst und Dich auch dem Gegenwind stellst.
Du hast selbst begriffen, wie schlimm Dein Verhalten war und das sowas absolut überhaupt nicht geht. Damit hast Du einfach auch ganz eindeutig eine Grenze überschritten, die eben nicht einfach wieder gut zu machen ist.
Du schreibst selbst was Du als Kind erlebt hast und wie schlimm das Verhalten Deines Vaters für Dich war und nun denk an Deine kleine Tochter, die jetzt auch miterleben muss wie ihr Vater ausgerastet ist.
Ich finde es gut, dass Du in Therapie bist, jedoch glaube ich eben auch nicht daran, dass man sowas mal eben auf die schnelle weg therapieren kann. Die erlernten Skills haben in dem Moment nicht geholfen und ich will zwar nicht den Teufel an die Wand malen, aber eigentlich kann man ja schon davon ausgehen, dass sie bei der nächsten Gelegenheit wieder nicht greifen werden.
Zitat von Dibbelabbes: Jedoch hätte bzgl. Wohnung etc. niemals so viel Druck aufgebaut werden dürfen. Ich war tatsächlich wirklich fast 2 Wochen lang krank und meine Frau hat trotzdem von mir erwartet, dass ich etwas in der Wohnung mithelfe.
Vielleicht hat sie sich auch einfach alleine damit gefühlt. Warst Du denn doll krank? Also so dass auch wirklich Kleinigkeiten nicht gingen?
Zitat von Dibbelabbes: Dann (vielleicht auch erst in einem zweiten Gespräch) würde ich gerne bei ihr um ihre Entschuldigung für mein Fehlverhalten bitten, denn das habe ich ganz alleine zu verantworten. Ich würde ihr darlegen, warum ich davon überzeugt bin, dass das so nie wieder eskalieren wird, ihr meine getroffenen Maßnahmen (Therapie, Skills usw.) erläutern.
Das Du um Entschuldigung bitten möchtest finde ich gut, den Teil mit Ich bin überzeugt davon, dass es nie wieder so eskalieren wird würde ich aber definitiv weglassen, denn so sicher kannst Du Dir da nicht sein. Denn die letzten Skills haben ja auch nicht geholfen. Und Dein Ausbruch wird vermutlich auch bei ihr sehr viel Schaden angerichtet haben.
Ich denke wirklich, dass es in erster Linie darum gehen sollte, was kannst Du a) tun, damit es Eurem Kind gut geht und sie nicht das erlebt, was Du als Kind erlebt hast und b) was kannst Du für Dich selbst tun.
Zitat von Dibbelabbes: Was mir ganz wichtig ist: Ich bin trotz allem ein Mensch, der viele Dinge gut hinbekommen hat, auch in der Ehe und der Vaterschaft.
Das zweifelt auch keiner an! Nur ist Gewalt eben auch eine absolute Grenzüberschreitung, die dann auch vieles Gutes kaputt macht, weil es einfach unentschuldbar ist.
Zitat von Dibbelabbes: In meiner Therapie habe ich da bereits angesetzt und bspw. EMDR-Traumatherapie gemacht. Wir sind da eben gerade in einem Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist.
Ja, das wird lange dauern und vieles eben auch in Dir arbeiten. Und es wird Deine Frau nicht vor weiteren Ausbrüchen schützen, dass solltest Du eben auch nicht vergessen dabei. Ich kann verstehen, dass Du jetzt sagst Das wird nie wieder passieren, ich war ja selbst so geschockt, aber Du solltest Dir eben auch selbst nichts vor machen. Du willst, dass es nicht wieder vorkommt, aber garantieren kannst Du eben nicht dafür.
Ich wünsche Dir wirklich, dass Du gute Hilfe bekommst und das Du lernst Dich besser in den Griff zu bekommen - alleine aus Liebe zu Deinem Kind