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Kontaktsperre trotz Kind ?

Kiskeya
Liebe Foristen,

hiermit wende ich mich an euch, weil ich Rückmeldungen brauche.
Ich bin jetzt in der 17 SSW. Die Schwangerschaft war ungeplant und es war eher eine Affäre (siehe mein 1. Threat). Der Kindsvater hat mir aber klar gemacht, dass er mit dem Kind nichts zutun haben will, ich nicht nerven soll und sein Studium an 1. Stelle steht.

Diese Sätze haben mir weh getan, aber ich muss mich damit abfinden. Viele im Forum rieten mir mich auf die Schwangerschaft zu konzentrieren und eine Beratungsstelle aufzusuchen. Das habe ich getan und das Kind (es ist übrigens ein Junge) wird behalten.

Aber wie geht es weiter? Ich habe den Vater nach vielen Streitereien, Vorwürfen und Beleidigungen geblockt. Dies fiel mir schwer und das tut es heute noch da ich Gefühle für ihn habe, aber er war nie an einer Beziehung interessiert, machte mir falsche Hoffnungen und wollte nur seine Bedürfnisse befriedigen.
(Anfangs liess ich mich sogar hinhalten und benutzen, da er ja der Vater meines Kindes ist, aber es hat mir nicht gut getan)

Da wir ein gemeinsames Kind haben, kann ich ihn doch nicht ewig ignorieren, oder? Irgendwann wird wieder der Kontakt zustande kommen. Und unser Sohn wird bestimmt irgendwann nach Papa fragen. Freunde machten mir sogar Vorwürfe, dass ich den Vater einfach ausgrenze und unserem Nachwuchs zu liebe den Kontakt aufrecht erhalten soll, aber er will ja davon nichts wissen.

Ich wende mich besonders an die Foristen, die Kinder haben und von Kindsvater/Kindsmutter getrennt sind. Wie geht ihr damit um?
Eine spätere Freundschaft mit ihm ist auch nicht möglich (bei uns war Gewalt im Spiel). Die Schwangerschaft ist noch früh, aber man macht sich seine Gedanken.

Vielen Dank für's Lesen.

Kiskeya

10.07.2020 07:20 • #1


D
Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen. Kontaktsperre mit Kind bzw Kindern ist nur unter Einschränkungen möglich. Das A und O ist zuerst mal ein Betreuungsmodell mit dem beide leben können und das auch tragbar ist. Das müsst ihr vor der Kontaktsperre auf alle Fälle geklärt haben.

Sobald das steht kann man den Kontakt auf die Übergaben des Kindes beschränken. Bei mir sind das jedesmal wenn ich die Kinder hole maximal 5 Minuten. Nach Corona kann ich dann sogar die Kinder nach der Arbeit aus dem Kindergarten/Schule abholen und muss NF so gut wie gar nicht mehr sehen. Organisatorisches kann man auch per E-Mail oder so klären, dazu brauchts keinen persönlichen Kontakt. Auf eine Freundschaft mit meiner NF lege ich nämlich auch keinen gesteigerten Wert.

Mir stellt sich aber halt schon die Frage wenn Gewalt im Spiel war ob es so gut ist das Kind zu ihm zu geben. Aber diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

10.07.2020 07:29 • x 2 #2


A


Kontaktsperre trotz Kind ?

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W
Zitat von Kiskeya:
Da wir ein gemeinsames Kind haben, kann ich ihn doch nicht ewig ignorieren, oder?


Er hat sich ganz klar positioniert. Ihr habt nur biologisch ein gemeinsames Kind.

Zitat von Kiskeya:
Irgendwann wird wieder der Kontakt zustande kommen


Sagt wer? Du kannst ihn nicht zwingen bzw. wirst dem Kind damit keinen Gefallen tun.

Zitat von Kiskeya:
(bei uns war Gewalt im Spiel)


Davon stand nichts im ersten Thread. Warum willst Du Deinem Kind Kontakt zu einem gewälttätigen Vater aufdrängen, der nur ein biologischer Erzeuger ist?

Edit: Würde mir sogar die Frage stellen, ob Vater unbekannt, es nicht leichter machen könnte.

10.07.2020 07:38 • x 1 #3


Elfe11
@Kiskeya
Ich würde mich an deiner Stellevollauf auf die Schwangerschaft und mein eigenes Leben konzentrieren. Vom Vater hast du nichts zu erwarten außer Unannehmlichkeiten, denn er will das Kind nicht und Ihr hättet nur eine Affäre. Ich wünsche Dir, dass Du schnellstmöglich einen neuen Partner findest, der zu Dir und Deinem Kind steht. Und mit dem Du eine kleine Familie gründen kannst und glücklich wirst.

10.07.2020 07:39 • x 1 #4


Kiskeya
Zitat von willan:

Er hat sich ganz klar positioniert. Ihr habt nur biologisch ein gemeinsames Kind.



Sagt wer? Du kannst ihn nicht zwingen bzw. wirst dem Kind damit keinen Gefallen tun.



Davon stand nichts im ersten Thread. Warum willst Du Deinem Kind Kontakt zu einem gewälttätigen Vater aufdrängen, der nur ein biologischer Erzeuger ist?

Edit: Würde mir sogar die Frage stellen, ob Vater unbekannt, es nicht leichter machen könnte.


Danke für deinen Beitrag. Die Gewalt kam später ins Spiel, als die Schwangerschaft weiter voranschritt und es zwischen uns komplett eskaliert ist.

Ich will ihm das Kind auch nicht aufdrängen, sonst würde ich ihn immer noch damit nerven. Ich habe mir seine Meinung angehört, sie akzeptiert, ihn geblockt und überlege, wie es in Zukunft - wegen dem biologischen Kind - weitergeht.

Wegen der Gewalt wäre es wohl am besten gar keinen Kontakt zu haben und es irgendwie später dem Kind zu erklären.

Über Vater unbekannt werde ich auch nachdenken. Danke für den Hinweis.

10.07.2020 07:54 • x 1 #5


W
Zitat von Kiskeya:
es irgendwie später dem Kind zu erklären.


Denke nicht ganz so weit voraus. Wer weiß, was bis dahin ist. Bleibe ein bisschen näher im JETZT. Was brauchst Du, um gut durch die Schwangerschaft zu kommen? Wie musst Du Dich organisieren, dass es Dir und dem Kind gut geht? Wie kannst Du das finanziell stemmen? Welche Hilfen brauchst Du? Organisiere und sorge gut für Dich. Vor allem wenn Du trotz Gewalt noch immer Gefühle hast, kläre das für Dich auf. Ist nicht gesund.

10.07.2020 08:10 • x 4 #6


Kiskeya
Zitat von willan:

Denke nicht ganz so weit voraus. Wer weiß, was bis dahin ist. Bleibe ein bisschen näher im JETZT. Was brauchst Du, um gut durch die Schwangerschaft zu kommen? Wie musst Du Dich organisieren, dass es Dir und dem Kind gut geht? Wie kannst Du das finanziell stemmen? Welche Hilfen brauchst Du? Organisiere und sorge gut für Dich. Vor allem wenn Du trotz Gewalt noch immer Gefühle hast, kläre das für Dich auf. Ist nicht gesund.


Denkst du, dass ich die Gefühle alleine überwinden kann und sie irgendwann nachlassen? Oder muss ich mir professionelle Hilfe suchen? Es fällt mir schon schwer die Sperre einzuhalten und ihn nicht zu kontaktieren. Gefühle verschwinden leider nicht über Nacht.
Und obwohl er mir öfter eine verpasst hat, vermisse ich ihn. Es war keine Prügel, nur Ohrfeigen und Geschubse. Aber Gefühle kann man nicht abstellen.

Es hat auch lange gedauert zu verstehen, dass auch das Kind ihn nicht ändern wird. (Ich bin eine der Frauen, die immer Hoffnung haben.)

10.07.2020 09:07 • #7


Zweizelgänger
Zitat von Kiskeya:
Da wir ein gemeinsames Kind haben, kann ich ihn doch nicht ewig ignorieren, oder? Irgendwann wird wieder der Kontakt zustande kommen. Und unser Sohn wird bestimmt irgendwann nach Papa fragen. Freunde machten mir sogar Vorwürfe, dass ich den Vater einfach ausgrenze und unserem Nachwuchs zu liebe den Kontakt aufrecht erhalten soll, aber er will ja davon nichts wissen.

Hallo,
also ich kann mich da nur den anderen anschließen.

Ich sehe es sogar so, dass ihr kein gemeinsames Kind habt.

Ich kann dir nur eine kleine Geschichte aus meinem Leben erzählen.
Mit 26 kam ich mit einer jungen Frau zusammen die einen sechsjährigen Sohn hatte und ich wurde zum Ersatzpapa.
Nachdem irgendwann für den Kleinen die Situation auftauchte, dass er keinen Papa in der Schule angeben konnte und er irgendwie wissen musste wie er sich selbst positionieren soll, überlege ich mit meiner damaligen Freundin, was man da machen kann. Er wusste von seinem Vater aber es gab keinen Kontakt, also war es insgesamt so, dass ich ja nicht wirklich sein Papa sein konnte.
Also versuchten wir wieder Kontakt zum tatsächlichen Vater herzustellen.
Anfangs großer Jubel vom Vater, dann nachdem auch der Kontakt durch den Kleinen vertieft werden sollte, das klassische Problem mit der Verantwortung. Also wurde der kleine, der mit seinem Papa zusammen sein wollte, nach Übergabe zu Nachbarn oder was weiß ich wen nicht abgeschoben.
Das ging einige Zeit, bis der
Kleine nichtmehr zum Vater wollte.
Als ihn dann irgendwann ein Freund, der zu Besuch war, fragte wo sein Papa ist, antwortete er Der ist tot.

Warum die lange Geschichte..?

Weil ich denke, dass solche Situationen vermieden werden können und für das Kind unheimlich belastend sind.
Ein Vater der keiner ist, weil er keiner sein will, soll gefällts da bleiben wo er hinwill... weg!
Als Mutter bleibt dir dann nur, und das ist sicher sehr schwer, die Situation so, von Anfang an, zu klären, dass der Vater kein Ungeheuer ist, aber nunmal nicht da ist.
Nicht weil das Kind falsch oder ungewollt ist, sondern zeil es für alle so besser und schöner ist.
Vielleicht kommt dann ja ein Papa und der muss nicht der Vater sein.

Alles Liebe

10.07.2020 09:17 • x 1 #8


Zweizelgänger
Ach ja...!
Und niemals den Kontakt unterbinden..!

Jeder Kind hat das Recht darauf seinen Vater kennenzulernen, wenn das möglich ist.

Finde ich auch wichtig.

Kommunikation mit dem Kind ist Grundvoraussetzung und Kinder verstehen sehr viel mehr als ihnen manche zutrauen.

Ich finde sie sogar oft schlauer als manche Erwachsene...

10.07.2020 09:24 • #9


W
Zitat von Kiskeya:
Gefühle verschwinden leider nicht über Nacht.

Über Nacht nicht.

Zitat von Kiskeya:
Gefühle kann man nicht abstellen.


Aber das ist nicht wahr.

Zitat von Kiskeya:
Es war keine Prügel, nur Ohrfeigen und Geschubse.


Das finde ich bedenklich. Nur?

Zitat von Kiskeya:
Es hat auch lange gedauert zu verstehen, dass auch das Kind ihn nicht ändern wird.


Wolltest Du es deshalb behalten? So bekommt das ganze eine andere Dynamik. Ich wünsche mir sehr, Dich diesbezüglich falsch verstanden zu haben.

Zitat von Kiskeya:
(Ich bin eine der Frauen, die immer Hoffnung haben.)


Was soll das heißen? Dass Du gerne in der Opferrolle bleiben möchtest?

Liebe Kiskeya, mein Beitrag ist jetzt relativ ungeschönt. Aber für mich klingt das jetzt schon ganz anders als am Anfang. Und ja, wenn Du dachtest ein Kind ändert was und Ohrfeigen als nur bezeichnest und ihn trotzdem noch zurück haben wolltest, würde ich mal genau schauen, ob Du das alleine gewuppt kriegst, oder Dir mal Hilfe suchst. Deine Einstellung ist nicht gesund. Und da Du bald nicht mehr nur für Dich allein verantwortlich bist, solltest Du das mal in den Griff bekommen. Meine Meinung.

10.07.2020 09:50 • x 3 #10


Elfe11
@Kiskeya
Ich möchte dir noch eine kurze Story erzählen, damit du weißt, dass Frauen untereinander solidarisch sind und auch der Kindsvater irgendwann sein Fett abbekommt. Ich hatte mich gedatet mit einem sehr attraktiven Unternehmer, vermutlich extrem wohlhabend, humorvoll, charmant, intelligent. Negativ fiel mir auf, dass er mich bereits beim 1 Treffen zu mehr Körper Kontakt nötigen wollte. Er forderte einen Kuss ein. Bekomme ich einen Kuss?! Mitten in meinem Stamm Restaurant. Und es gab eine unfreiwillige Ganzkörperumarmung zum Abschied. Im Small Talk gab er dann preis, dass er seine schwangere Freundin damals sitzengelassen hatte. Angeblich waren sie da schon getrennt... Im 3. Monat! Hahaha! Er lachte! Ich fand es allerdings nicht so witzig wie er! Zu gutehalten kann man ihm, dass er die Töchter 14-tägig am Weekend nimmt und holt und bringt. Er hatte mittlerweile 2 leidige Töchter von 2 Müttern, angeblich nur Ones und Affäre. Irgendwas stimmte nicht mit ihm. So charismatisch und humorvoll ich ihn fand, da war er bei mir untendurch!

10.07.2020 10:02 • #11


Kiskeya
Zitat von willan:
Über Nacht nicht.



Aber das ist nicht wahr.



Das finde ich bedenklich. Nur?



Wolltest Du es deshalb behalten? So bekommt das ganze eine andere Dynamik. Ich wünsche mir sehr, Dich diesbezüglich falsch verstanden zu haben.



Was soll das heißen? Dass Du gerne in der Opferrolle bleiben möchtest?

Liebe Kiskeya, mein Beitrag ist jetzt relativ ungeschönt. Aber für mich klingt das jetzt schon ganz anders als am Anfang. Und ja, wenn Du dachtest ein Kind ändert was und Ohrfeigen als nur bezeichnest und ihn trotzdem noch zurück haben wolltest, würde ich mal genau schauen, ob Du das alleine gewuppt kriegst, oder Dir mal Hilfe suchst. Deine Einstellung ist nicht gesund. Und da Du bald nicht mehr nur für Dich allein verantwortlich bist, solltest Du das mal in den Griff bekommen. Meine Meinung.


Nein, das Kind will ich nicht wegen ihm behalten. Ich habe gehofft, dass er seine Einstellung ändert. Das wird er aber nie tun.Das ist mir jetzt bewusst.

Ich bin mit Gewalt aufgewachsen. Aber dem Nachwuchs will ich das ersparen, deswegen habe ich auch den Kontakt mit meiner Familie abgebrochen. Es ist wie ein Kreislauf und ich war mit Männern zusammen, die mir nicht gut tun. Opferrolle ist das richtige Wort. Anscheinend zieht man sowas an. Deswegen werde ich mir auch einen Therapieplatz suchen.

10.07.2020 10:06 • x 3 #12


B
Zitat von Kiskeya:
reunde machten mir sogar Vorwürfe, dass ich den Vater einfach ausgrenze und unserem Nachwuchs zu liebe den Kontakt aufrecht erhalten soll


Warum macht man dir da Vorwürfe? Der Vater des Kindes hat sich ja ganz klar positioniert. Was sollst du da tun? Ihm den Konrakt zu dir und dem Kind aufzwingen? Manche leben auch fern von der Realität.

Wenn bei Euch Gewalt im Spiel war, würde ich mir auch ganz genau überlegen, ob ich das Kind zu so einem Vater geben würde. Da ich aber nicht weiß, was genau vorgefallen ist, kann man das natürlich nicht pauschal sagen. Das kommt dann eben immer darauf an.

Genauso ist nicht gesagt, dass der Vater den Umgang später pflegen möchte, neben seinen anderen Verpfichtungen, denen er nicht aus dem Weg gehen kann (Kindesunterhalt).

Wie sich am Ende alles entwickelt, dass kann man derzeit eh nicht sagen. Man muss es auf sich zukommen lassen.

An deiner Stelle würde ich mich erstmal nur um mich und das Kind kümmern, alles andere findet sich dann.

10.07.2020 10:06 • #13


DieTrulla
Vater unbekannt ist keine gute Idee, schließlich ist er unterhaltspflichtig für das Kind.

10.07.2020 10:11 • x 2 #14


W
Abhängigkeit ist nie eine gute Idee ... soviel meinerseits dazu.

10.07.2020 10:19 • #15


A


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