Hallo zusammen,
eins vorweg: mein Schreibstil wirkt vermutlich recht steril und schwer leserlich, da ich einzelne Details unterschlage, andere dafür herausarbeite ohne einen richtigen roten Faden zu haben, dafür möchte ich mich entschuldigen. Wenn es Fragen gibt, kann ich sie gerne beantworten. Ich hoffe es kommt trotzdem an, dass ich derzeit sehr sehr stark unter der Trennung leide und kaum einen klaren Gedanken fassen kann, zumal mir die Kontaktsperre sehr zu schaffen macht.
Kurz die Vorgeschichte umrissen:
Wie fast alle hier durchlebe ich gerade diverse schlimme Phasen. Nach mehrmonatigem Zusammenlebens und auch notgedrungenem Aushalten in der gleichen Wohnung, anfangs sogar Bett nach der Trennung mussten wir uns nach ihrem Auszug auf eine Kontaktsperre einigen, da ich anfing klassische Fehler zu begehen, nämlich zu klammern, ihr quasi alles recht machen zu wollen, sie beschenkte und sie sich dadurch bedrängt fühlte. Seitdem haben wir uns auch nicht mehr geschrieben oder ähnliches, nur manchmal begegnen wir uns noch auf der Straße, weil ihre Arbeitsstelle sehr dicht an unserer ehemals gemeinsamen Wohnung liegt und sie auf dem Nachhauseweg quasi vorbeikommt.
Seitdem sind 5 Wochen vergangen, insgesamt schon 14 seit der Trennung und ich fühle mich wirklich miserabel; mein Kopf ist vollkommen mit den Gedanken nach ihr blockiert und durchlebe ein einziges Wechselbad der Gefühle... manchmal bin ich recht gut drauf oder kann es zumind. vortäuschen, aber an Tagen wie gestern ist es die Hölle. Man sitzt mit Freunden die man lange nicht gesehen hat, in einer netten Runde und schafft es einfach nicht, daran auch nur die geringsten Funken Freude zu empfinden oder sich darauf zu konzentrieren, im Gegenteil, man fühlt sich noch doppelt schlecht, weil man so teilnahmslos und langweilig wirkt und wünscht sich die ganze Zeit, dass es doch bitte besser werden möge, vielleicht nach einem weiteren B.. Aber es bessert sich nicht; alles dreht sich um sie, aber man will nicht mit dem Thema anfangen, also sitzt man teilnahmslos da und zieht Grimassen die ein Lächeln sein sollen. Entsetzlich.
Warum die Ausführung? Dazu komme ich gleich.
Nun ist es nicht mehr lange hin bis zu meinem Geburtstag und ich freue mich auch schon darauf, aber ich habe auch wahnsinnigen Schiss davor.
Die Krux ist, dass die Location unser früherer Stammplatz ist/war, eine Bar für, nun sagen wir, special geeky interests. Natürlich hätte ich auch einen anderen Ort wählen können, aber verdammt, das wollte ich einfach nicht. Nur ausweichen geht irgendwann auch nicht mehr.
Nun stellt sich folgende Prämisse:
70% gemeinsame Freunde unter den Gästen
Feiern an ihrem Tag, also sie regelmäßig dort ist
Das heißt, es kann genauso gut sein, dass sie dort auftaucht, obwohl ich da bin. Da wir derzeit die Kommunikation über Facebook etc blockiert haben, kann sie somit auch nicht sehen, dass ihre Freunde daran teilnehmen.
Nun kommen wir zum Kern des Ganzen:
Ich bin mir nicht sicher, wie ich unter dem Aspekt, dass ich sie zurück will, vorgehen soll.
Allein schon die Tatsache, dass ich jetzt ihren Termin und Ort blocke, weil ich selbst dort feiere. Sie wird es nicht als Provokation auffassen, aber vermutlich auch nicht begeistert, wenn sie den Freitagabend nicht an ihren gewohnten Ort kann und dazu auch noch mit den üblichen Freunden, außer sie kommt auch dahin.
Sollte man direkt oder über andere eine Einladung aussprechen, damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlt? Damit hat sie tatsächlich Probleme und entsprechende Handlungen verletzten sie schon in der Vergangenheit sehr. Sie hat - ähnlich wie ich - ein sehr schwaches Selbstwertgefühl, fühlt sich hässlich und durch ihre kumpelhaft nerdige Art eben auch nicht sehr weiblich bzw begehrenswert, wobei das (damit nicht die Vermutung aufkommt, hier geht's um die kompletten Kellerkinder) überhaupt nicht der Fall ist. Sie hat auch große Angst vor übler Nachrede, also dass SIE die Böse ist, weil sie sich getrennt hat. Was eben auch heißt, dass eine Nichteinladung einer Ablehnung gleichkommen könnte.
Soll ich lieber an mich denken und bewusst fordern, dass sie nicht dabei sein soll?
Ich bin derzeit komplett fertig, ein Nervenbündel, blockiert und gefangen von Unsicherheiten, zerschmettertem Selbstbewusstsein, Sehnsucht. Ich würde vermutlich keine gute Figur abgeben, wäre verkrampft oder schnell niedergeschlagen, wenn sie weiterhin Abstand hielte oder nur mit anderen redet, die oben beschriebene freudlos-depressive Stimmung erzeugt. Und das wäre jetzt nach dann 6-7 Wochen Abstand auch kein gutes Signal, ich möchte auch nicht dass sie dann nur Mitleid empfindet...
Oder soll ich es einfach laufen lassen, schauen ob und wann sie vorbeischaut und die Sache einfach nehmen wie fällt (im Grunde ist das vermutlich die Antwort darauf, aber so leicht ist es ja meist nie).
Gibt es Tipps oder Erfahrungswerte, wie ich den Umgang mit der Ex meistern kann, wenn man sich nach Wochen das erste Mal sieht? Wie man die Nerven behält, souverän wirkt und nicht nach 2 Minuten als Trauerkloß ins B. weint?
Vielen Dank für alle, die bis hierher gelesen haben...
12.01.2015 00:29 •
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