Hallo liebe P.,
Du hast den Test nicht bestanden, war aber klar, Du bist noch nicht soweit.
Der erste Teil entspannt, Du hast Dich wohl gefühlt und er hat Dir Nahrung für Deine Hoffnung gegeben. Als er wusste wo Du emotional stehst, hat er die Keule herausgeholt...
Das macht er sicher nicht bewusst, aber er macht es...
“Auch er hätte die Trennung nicht verarbeitet, steckt mitten drin und leidet.“
Nur das es sich in ihren Armen viel angenehmer Leiden lässt… Er hat den Stein ist Rollen gebracht, ganz bewusst mit seinem Handeln, er ist also in dem Sinne der Täter. Du bist die, die vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. In dem Sinne also das Opfer. Das soll jetzt keine Abwertung sein, niemand kann wahrscheinlich behaupten, immer zu handeln ohne Schuld auf sich zu laden oder anderen weh zu tun.
Ich habe aber das Gefühl er rechtfertigt sein „Auswechseln“ und sein schlechtes Gewissen, in dem er Dir mitteilt, dass es ihm auch schlecht geht.
„Eine viel geübte Form mancher Menschen, das unerträgliche Gefühl der eigenen Schuld und Unzulänglichkeit auszublenden, ist die Flucht ins Selbstmitleid, wo sich der Täter als Opfer tarnt. Indem er sich selbst bemitleidet, braucht er den Schmerz des anderen nicht zu erkennen. Selbstmitleid - ein verkehrtes Leiden. Eine Ablenkung vom tatsächlichen Leid, das man anderen zugefügt hat.“
Er übernimmt keine Verantwortung für sein Handeln.
„Auf meine Frage, ob die Beziehung etwas Ernstes ist, sagte er: ich glaube ja. 1. Tiefschlag für mich.“
Das glaube ich Dir gerne. Sie will ja, dass die Waage für sie ausschlägt. Sicher wird sie alles dafür tun, dass er sich wohl fühlt. Das ist ja auch legitim, so lange es einem selbst dabei gut geht. Sicher ist er sich mit ihr nicht, wie auch nach so kurzer Zeit. Aber irgendeine wird sich schon für ihn finden, egal, ob sie, oder eine Andere.
“Der Hammer kam, als er sagte, er wolle mit ihr über Ostern nach Südfrankreich (wir haben dort ein Mobilhome, welches wir aber Ende des Jahres verkaufen wollen). Im Juni wollte ich hinfahren. Das mache ich natürlich nicht mehr.“
Ach P., fahr doch hin. Darf ich bitte mit? :D
Lass Dir doch nicht Durch die Beiden Deinen Urlaub vermiesen. Nimm jemanden mit, den Du magst und mit dem Du dort eine schöne Zeit haben kannst. Jetzt doch wohl erst Recht! Ich an Deiner Stelle würde diese Möglichkeit so oft, wie nur möglich im letzten verbleibenden Jahr nutzen.
Ich finde das extrem rücksichtslos und verletzend Dir gegenüber, gerade dort mit seiner Neuen hinzufahren, wo ihr wahrscheinlich sehr viele gemeinsame Urlaube hattet. Er verletzt Dich weiterhin. Er erkennt den Schmerz und das Leid überhaupt nicht, das er Dir antut. Grrrr, ich platze gleich vor Wut! Lass das nicht mehr zu, P.
„Als ich mich darüber aufregte,“
Wie war das mit Deinem Vorsatz, Du wolltest cool und witzig sein? Nicht so recht gelungen, mh.
„meinte er, daß wäre die einzige Chance für ihn, inmitten von Erinnerungen an unsere Zeit zu erkunden, ob die neue Beziehung den Erinnerungen standhält oder diese stärker sind. Dann hätte die Beziehung sowieso keine Chance. 2. Tiefschlag!“
Blablabla laberlaberlaber- Natürlich ist das Neue stärker, das weiß er doch auch ganz genau! Er versetzt sich absolut nicht in Dich hinein. Er „tritt“ Dich weiterhin.
„In der anschließenden Diskussion sagte er, er könne nicht mehr, würde gleich einen Zusammenbruch haben und möchte gehen.“
Hach, der Arme. Seine Neue wird ihn schon wieder aufbauen….
„Jetzt bin ich wieder am Boden!“
Vielleicht ein nächster Schritt in Richtung Loslösung. Irgendwann reicht es nämlich mit der Selbstzerfleischung.
Kopf hoch, liebe P. Als kleines Ziel, wäre vielleicht Deine ausführliche Urlaubsplanung eine willkommene Abwechslung. Juli in Südfrankreich, mit lustigen Leuten, das wäre doch DER Hammer! Also dafür bist Du zu beneiden!
Liebe Grüße von bibbi