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Kontaktsperre bei psychologischer Fragilität

Michael8x
Hallo zusammen,

Nach einigen Tagen hier im Forum habe ich schon länger darüber nachgedacht, ob ich mein Thema auch mal aufschreiben soll und nach euren Meinungen fragen. In die Situation spielen allerdings derart viele Faktoren mit rein, dass ich zu weit ausholen müsste, um ein wirklich verständliches Bild von der Situation zu vermitteln. Stattdessen bleibe ich vorerst mal bei der Frage die mich beschäftigt, ob meine Kontaktsperre zielführend ist oder nicht.

Hintergrund: 7 Jahre Beziehung, ich gesundheitliche Probleme, sie psychische Probleme, getrennt seit 2 Monaten (von ihr aus gekommen), bei Trennung mit der Absicht wieder zusammenzukommen sobald meine gesundh. Probleme besser. Allerdings hat sie sich 2 Wochen nach Trennung in wen anders verguckt. War allerdings nicht gegenseitig (Ersatzpartnersuchmodus bei ihr).

Die Geschichte mit ihrem neuen Schwarm und dass sie ihn vermisst usw. war in der ersten Januarwoche wenn ich mich recht entsinne. Das hatte mir den Rest gegeben. Verlieben kann man sich ja mal, ist mir auch mal passiert während der Beziehung. Aber Liebe und Verliebtheit sind 2 Paar Schuhe. Daraufhin habe ich ihr mal vorgeschlagen, dass wir mal bis zu 4 Wochen Kontaktsperre machen, weil ich Zeit zum Nachdenken und etwas Abstand brauche. Darauf ging sie dann ein. Sehr schnell.

Nach 2 Wochen sind mir dann allerdings derart viele Dinge aufgefallen, dass ich sie dann anschrieb und um ein Tel. bat. Gemeine Vorwürfe, Unwahrheiten und völlig Unverständliches hatte ich seit der Trennung hören müssen. Also habe ich bei diesem Gespräch meine Sicht der Dinge bezüglich ihrer Aussagen angesprochen, und dass ich deswegen über eine längere Kontaktsperre nachdenke. Woraufhin sie aber komplett abblockte und offensichtliche Lügen erzählte (liebte mich schon lange nicht mehr, sei schon fast über mich hinweg, hätte schon wieder einen neuen (nach dem vorigen neuen, alles innert 5 Wochen)). Über das erste könnte man ja noch diskutieren, beim zweiten und dritten hätte ich aber meine Hand ins Feuer gelegt, dass es nicht wahr ist. Ich merkte schon immer, wann sie gelogen hat. Was sie mir gegenüber selten tat, anderen allerdings öfters mal.
Dann hat sie mit aufhängen gedroht, als ich ihr sagte: Wenn du über mich hinweg bist, sollte es dir ja nichts ausmachen, darüber zu reden. Also habe ich ihr ein gutes Leben gewünscht. Sie mir gute Nacht.

Daraufhin ihre Handynummer gelöscht (eine Sicherung habe ich noch) weil ich ihr Whatsapp-Foto nicht mehr anschauen konnte. Sie hatte mir gegenüber gesagt, sie hätte jetzt ihr Gesicht drauf, damit der andere Typ sieht, wie schön sie ist. . . ich konnte das einfach nicht mehr mitansehen. Dann ein Email geschrieben und geschickt an sie am nächsten Tag. Dass sie jetzt völlig überkompensiert, auf sich aufpassen soll, sich nicht ausnutzen lassen, usw. usw. all die Dinge, die man eher seinem Kind mit auf den Weg geben würde. Aus Sorge um sie. Sie hat abgesehen von mir 0 Erfahrung in Liebesdingen und wegen ihrer sehr fragilen psychologischen Situation war ich auch um ihr Urteilsvermögen besorgt. Zu Recht, wie auch erschreckende Ereignisse vor der Trennung zeigten. Zuguterletzt habe ich ihr eben noch gesagt, wenn sie wirklich reden wolle über ihre und meine Ansichten, dann solle sie sich doch bitte melden, meine Türe sei offen.

Da kam aber nix zurück! Bis ich dann 5 Tage später ein Nachfrageemail schickte. Antwort: Ich will nicht mehr reden. Mach's gut.
Das wars dann. Seither nix mehr gehört und auch nicht mehr hören lassen, abgesehen von einem Danke, dass sie sich doch geantwortet hat. Denn meiner Meinung hat sie in verschiedenen Dingen den totalen Bock abgeschossen, was sie selbst, mich und unser zukünftiges Verhältnis betrifft.

Ziel meiner Kontaktsperre war es, mich selber zu schützen. Ich kann mit gelaber über neue potentielle Partner einfach nicht umgehen. Mit Lügen und haltlosen Anschuldigungen, welche ich einfach so akzeptieren soll auch nicht. Da muss erst noch einiges an Wasser den Rhein runter.

Wenn sie psychisch nicht derart fragil und solch bescheuerte Entscheidungen getroffen hätte, dann würde mich meine Kontaktsperre weniger stressen. Sie hats in der Hand, wenn sie endlich mal reden will, dann bin ich da, sie weiss das. Aber so frage ich mich doch, kann ich meine Verantwortung wirklich so einfach von mir weisen, wenn mir klar ist, dass sie bis zu einem gewissen Grad nicht zurechnungsfähig ist? Sie hatte ausser mir niemanden, wo sie wirklich Ruhe und Geborgenheit, sowie Verständnis fand. Ihre Freundinnen hat sie weggedrückt, die Familie besteht aus emotionalen Krüppeln die keinen Plan haben und sie noch mehr fertig machten. Auf meinen mehrfachen Rat hin sucht sie sich z.Z. zwar neue Freundschaften. Trotzdem, was, wenn jemand ihr etwas antut und sie es zulässt weil sie es nicht einschätzen kann? Und dann später daran zerbricht? Ich mache mir solche Sorgen um sie. Das ist wohl mein Hauptproblem

Also was meint ihr? Kann ich mich da einfach der Verantwortung entziehen? Oder habe ich seit der Trennung eigentlich gar keine mehr?

07.02.2019 00:45 • #1


tesa
Zitat von Michael8x:
Also was meint ihr? Kann ich mich da einfach der Verantwortung entziehen? Oder habe ich seit der Trennung eigentlich gar keine mehr?


Ich denke, du solltest für dich mal die Verantwortung definieren. Verantwortung hast du in erster Linie für dich selbst. Dann trägt man als Partner Verantwortung für die Beziehung. Niemals jedoch für den Partner/die Partnerin. Sie ist erwachsen. Sie sollte wissen, was sie tut. Wenn nicht, ist das zwar traurig, aber nicht deine Verantwortung!

Du schreibst selbst ihr wie einem Kind Ratschläge zu geben. Das ist keine Beziehung auf Augenhöhe. Das ist eine Beziehung zwischen Eltern(ersatz) und Kind(ersatz).

Du kannst sie unterstützen, ihr Hilfe anbieten, da sein aber du kannst nicht ihr Leben leben, bzw. Ihr sagen (vorschreiben) wie sie es zu führen hat.

Schau auf dich, du scheinst ja selbst genug Baustellen zu haben.

07.02.2019 00:58 • x 4 #2


A


Kontaktsperre bei psychologischer Fragilität

x 3


K
Sie hat sich von dir getrennt und du bildest dir ein, Verantwortung für sie zu haben? Sorry, wenn ich das so direkt sage, aber wenn hier jemand psychische Probleme hat, dann du, denn du behandelst einen erwachsenen Menschen als Kind.

Du bildest dir ein, dass sie dich braucht, aber in Wirklichkeit ist es genau umgekehrt, du brauchst sie viel mehr als sie dich. Du lenkst dich selbst von deinem schlechten Selbstwertgefühl ab und fühlst dich gut, indem du den Beschützer spielen darfst.

In Wirklichkeit schadest du ihr aber mehr, als du ihr hilfst. Du hinderst sie nämlich daran, Fehler zu machen und aus ihren Fehlern zu lernen und du sugerierst ihr, dass sie alleine nicht klar kommt.

Hol dir bitte professionelle Hilfe und lass sie in Ruhe. Sie kann nur reifer werden und wachsen, wenn sie alleine klarkommen muss, der Kontaktabbruch würde euch also beiden gut tun.

07.02.2019 01:18 • x 3 #3


Payne
Mein ex hat mal zu mir gesagt, damals kurz nach der Trennung, er fühle sich noch für mich verantwortlich.
Meine Antwort war ich bin für mich selbst verantwortlich. Ebenso dieses Pass auf dich auf, nimm nicht den erstbesten und so weiter. Bei mir kam das für mich persönlich sehr übergriffig an. Ich bin durchaus selbst in der Lage zu entscheiden ob und wenn, mit wem ich mich wie weit abgebe.
Sie hat klipp und klar gesagt sie will nicht reden. Ich denke das solltest du akzeptieren. Falls sie ihre Meinung wirklich ändern sollte, wird sie an dich herantreten.
Du bist nicht ihr Vater, nicht ihre beste Freundin und nicht ihr Therapeut. Aber das sagte ich ja schon.
Das hat für mich nix mit Verantwortung entziehen zu tun. Sie ist kein unmündiges Kleinkind.
Du trägst keine elterliche Verantwortung für sle.
Aber du solltest mal schauen warum du das so empfindest.
Wenn sie wirklich noch was möchte, wird sie sich melden. Fakt ist, sie will deine Sorge nicht. Also wäre mein Tipp, leg den Fokus jetzt erstmal auf dich.

07.02.2019 01:20 • x 4 #4


D
Zitat:
Frage die mich beschäftigt, ob meine Kontaktsperre zielführend ist oder nicht.


Zielführend in welcher Hinsicht?

07.02.2019 02:48 • #5


Thommy75
Hey Michael,

erzähl doch mal etwas mehr, denn ich hab da eine Frage. sind ihre psychischen Probleme diagnostiziert oder wie kommst du darauf?

Zitat von Michael8x:
Ersatzpartnersuchmodus bei ihr


Ist das deine persönliche Diagnose oder hat sie das dir gegenüber gesagt?

Du wolltest eine 4-wöchige Kontaktsperre ubd das ist Ok soweit. Dann brichst du sie nach 2 Wochen um genau was zu klären? Deine Sicht der Dinge, weil du was genau gehört hast? Ich glaube eher, dass du irritiert und in deinem Stolz verletzt warst und dich deswegen gemeldet hast. Siehe hier:
Zitat von Michael8x:
4 Wochen Kontaktsperre machen, weil ich Zeit zum Nachdenken und etwas Abstand brauche. Darauf ging sie dann ein. Sehr schnell.


Dich hat es wohl eher gestört, dass sie sehr schnell darauf eingegangen ist oder?

Ich weiß dass Trennungen schmerzen! Aber lass sie um Gottes Willen doch einfach in Frieden. Denn nach deiner zweiten angekündigten Kontaktsperre konntest du es ja wohl offensichtlich wieder nicht.

Zitat von Michael8x:
Dann ein Email geschrieben und geschickt an sie am nächsten Tag. Dass sie jetzt völlig überkompensiert, auf sich aufpassen soll, sich nicht ausnutzen lassen, usw. usw. all die Dinge, die man eher seinem Kind mit auf den Weg geben würde. Aus Sorge um sie. Sie hat abgesehen von mir 0 Erfahrung in Liebesdingen und wegen ihrer sehr fragilen psychologischen Situation war ich auch um ihr Urteilsvermögen besorgt. Zu Recht, wie auch erschreckende Ereignisse vor der Trennung zeigten. Zuguterletzt habe ich ihr eben noch gesagt, wenn sie wirklich reden wolle über ihre und meine Ansichten, dann solle sie sich doch bitte melden, meine Türe sei offen.


Du sprichst ihr jegliche Eigenständigkeit ab! Warum? Wer gibt dir das Recht dazu?

Zitat von Michael8x:
Da kam aber nix zurück! Bis ich dann 5 Tage später ein Nachfrageemail schickte. Antwort: Ich will nicht mehr reden. Mach's gut.
Das wars dann. Seither nix mehr gehört


Ihre Intension hat sie ganz klar geäußert! Sie will nicht mehr! Ganz einfach. Akzeptiere das bitte!

LG

07.02.2019 04:20 • x 1 #6


H
@Michael8x ...wie kommst du drauf das sie gelogen hat in Bezug auf das sie dich nicht mehr liebt? Hat sie dir bis dahin immer ihre Liebe geschworen?

Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschliessen, nicht deine EX Freundin hat ein Problem sondern du! Du ziehst ihre gesamte Familie mit rein, das sie alle komplette Gefühlskrüppelsind! und du der einzige bist der ihr als Krüppelstock Halt geben kann....das halte ich 1. für masslos übertrieben und 2. ...na wenn du dich da mal nicht irrst!

07.02.2019 04:45 • x 1 #7


T
.... Und wieder jemand, der versucht seine eigenen Defizite in der Rolle des Ritter in weisser Rüstung zu kompensieren. Ja, ich kenne deine Situation sehr gut. Da war ich vor 9-2 Jahren mit einer psychisch labilen Frau (PBTS, suizidgefährdet). Also 7 Jahre zusammen.
Ich habe mich daran aufgerieben und musste selbst in psychologische Behandlung. Was habe ich daraus gelernt? Mit meinem Helfen habe ich selbst Dinge in mit befriedigen wollen, wo ich massive Defizite hatte. Ich habe ihr alles abgenommen, sozusagen für sie gelebt, damit sie nichts machen muss (und eben auch nicht konnte). Dadurch habe ich sie massiv entmündigt, wobei ich damals natürlich dachte und im vollem (falschen) Bewusstsein war, ihr damit Gutes zu tun.
Alles Quark. Nach unserer Partnerschaft haben wir uns noch ein paar Mal getroffen, da wir eine Freundschaft aufbauen wollten. Sie hat mir all das (ohne Suggestion meinerseits) gesagt: sie hat sich eingesperrt, entmündigt, nicht auf Augenhöhe gesehen usw.
Alles ohne Groll und alle Gespräche waren sehr sachlich und wirklich toll. Luustigerweise haben mir genau das Profis gesagt: ich habe diese Hilfe gelebt, weil ich mir dadurch Wert geben wollte. Es ist also mein Defizit. Heute kann ich sagen, dass es mir sehr gut geht. Wir haben keinen Kontakt mehr, da sie des Öfteren bei Meinungsverschiedenheiten völlig ausgetickt ist und ich das Werkzeug der Abgrenzung nutze. Früher dachte ich, dass sowas egoistisch sei. Heute weiss ich, dass ein gesunder Egoismus vorhanden sein muss, damit man einen gesunden Selbstwert leben kann.
Auf deutsch: ich habe ihr die klare Ansage gemacht, dass sie gerne mit Menschen so umspringen und in diesem Ton mit ihnen reden kann - nicht aber mit mir.

Ich erinnere mich noch... Ich habe gefragt, warum sie so harsch reagiert, auf eine Frage, ob ich zu einem Konzert wegen der Arbeit etwas später zum Treffpunkt kommen kann. Der Konzertbeginn war nicht in Gefahr. Sofort ging eine massive Abwertung ihrerseits los, dass sie es nicht wert sei pünktlich zu sein, dass ich ja den Kontakt einstellen können, wenn sie so komplett sch. wäre, da sie es ja nicht wert sei usw. Reaktion meinerseits (hatte ihr das Ticket schon bezahlt, was wirklich nicht wenig war und sie hatte die Karten, die sie mitbringen wollte): Warum redest du jetzt so mit mir? Ich habe doch nur eine Frage gestellt, die absolut nichts damit zu tun hat was du grade sagst. Sie steigerte sich weiter rein, wurde ausfälliger und was tat ich? Ich schrieb meine letzte Nachricht bis heute an sie: Du, ich glaube es ist besser, wenn du mit einer Freundin hingehst. Sie kann gerne mein Ticket haben. Ich habe mich nie wieder gemeldet, da ich dieses Verhalten nicht mehr für mich wollte (kannte ich ja auch schon).

Was will ich damit sagen? Ich habe immer so eine schöne Analogie zum Marathon-Läufer und Hilfe.
Hilfe ist nicht (!) den Läufer zu schultern und ihn auf deinen Schultern ins Ziel zu tragen. Hilfe ist, dem Läufer am Steckenrand mit Anfeuerung zu motivieren und ihm eine Flasche Wasser zu reichen, damit er es aus eigener Kraft ins Ziel schafft.

Was läuft bei dir anders als bei mir? Du willst sie unbedingt zurück, dein Ego ist gekränkt und du nimmst ihr die Verantwortung für ihr Handeln dir gegenüber, weil du es auf ihre Psyche schiebst. Nein, so ist es nicht! Sie hat einen Willen, sie hat eine Verantwortung für sich selbst und beides scheint sie zu wollen und zu leben.
Ja, sie hat sich gegen dich entschieden und das tut verdammt weh. Allerdings kannst du nichts anderes tun als zu akzeptieren.

Btw, dein Verhalten was du an den Tag legst ist sehr kontraproduktiv. Du schiebst dich selbst auf die Warmhalteplatte mit deinem inkonsequenten Handeln und deiner Aussage, dass deine Türe jederzeit offen wäre. Was meinst du, wie anziehend das ist? Ich unterstelle ihr nichts Böses, aber du bietest grade Exklusivität an in einem Fall, wo sie sie weder wünscht noch selbst lebt.
Das ist Bedürftigkeit in Reinform.

Lass sie in Ruhe und reflektiere mal dein Verhalten und deine Anteile. Das wäre für DICH viel gewinnbringender - ich spreche aus Erfahrung.
Mir tanzt niemand mehr auf der Nase rum und ich werde auch nie wieder versuchen (falscher) Therapeut für jemand zu sein.

Alles Gute!

07.02.2019 07:23 • x 5 #8


Rosa-91
Ich glaube in deinem Fall kann auch nur eine Kontaktsperre etwas bewirken.
Wie soll man etwas vermissen, dass man stets haben könnte?

Prinzip der Reaktanz... Man möchte das, was man nicht haben kann.

07.02.2019 12:02 • x 1 #9


Michael8x
Hallo zusammen,

Erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen! Ich muss zugeben, von manchen Kommentaren war ich erst schockiert. Denn was da beschrieben wurde, das bin einfach nicht ich.

Um meine Aussagen und Ansichten wirklich verständlich zu Begründen und näher darzulegen müsste ich weit mehr ins Detail gehen, als ich auch in dieser anonymen Umgebung bereit zu tun bin. Ich habe meine Gründe, warum ich gewisse Sachverhalte so sehe, und habe bei einigen Themen auch bereits Meinungen von entsprechenden Fachpersonen eingeholt.

Ich kann daher mit Sicherheit sagen, dass ein Helfersyndrom/Vater-Kind-Ersatz o.Ä. nicht zutrifft. Der Kind-Vergleich in diesem sehr Beispiel hat nix mit dem allgemeinen Verhältnis zu tun. Wenn es für einige so aussehen mag, ich habe dafür Verständnis, weil ich gewisse Hard-Facts einfach mal so hingeschmissen habe, und jeder Kopf dann automatisch mal die Zwischenzeilen füllt. (oft mit dem, was bisher am besten in eine ähnliche Situation reinpasste). Mir ist schon klar, dass ohne Hintergrundinfos auch solch ein Email unschön aussehen kann. Ich kann da nur nochmals betonen, dass ich dazu sehr starke Gründe hatte, auch aufgrund von Ereignissen aus noch nicht so ferner Vergangenheit. Deswegen kann ich zu 100% dazu stehen.

Trotzdem bin ich dankbar um eure Rückmeldungen. Denn dank euch wurde mir einerseits klar, dass ich zwischen der nichtsbeziehungsspezifischen Verantwortung und der ehemaligen Beziehung selbst trennen muss. Aus Beziehungssicht habe ich ja die Kontaktsperre eingeführt, genau um mich selber zu schützen und mich auf mein eigenes Leben zu konzentrieren.

Was den anderen Part betrifft, wo einige Kommentatoren zurecht auch sagen, warum trägst du diese Verantwortung überhaupt noch - dann (verständlicherweise) allerdings zum völlig falschen Schluss kommen - da habe ich beschlossen, mir fachliche Unterstützung zu holen. Worum es da genau geht, möchte ich nicht mitteilen, bitte das auch entsprechend zu respektieren.

Meine Frage bezüglich der Kontaktsperre ist damit aus Forensicht geklärt, vielen Dank.

Gerne gehe ich aber noch auf einzelne Kommentare ein. Manche zeichnen da ein sehr präzises Bild von mir, meinen Wünschen, Charakter und Vorstellungen. Grossteils wohl meinem Text geschuldet, dennoch musste ich manchenorts schmunzeln .

07.02.2019 22:46 • #10


Michael8x
Zitat von KGR:
Sie hat sich von dir getrennt und du bildest dir ein, Verantwortung für sie zu haben? Sorry, wenn ich das so direkt sage, aber wenn hier jemand psychische Probleme hat, dann du, denn du behandelst einen erwachsenen Menschen als Kind.

Ich bin sicher, dass wenn du dir ein paar Minuten Zeit nimmst, du dir Situationen vorstellen kannst, in denen du nicht von einem Tag auf den anderen davonlaufen kannst, auch wenn du gerne würdest. Falls du das nicht hinkriegst, frag mal in Psychologieforen nach. Zum Kind Thema habe ich in meinem zweiten Post bereits einiges gesagt. Wisse lediglich, dass wenn sie sich so behandelt fühlen würde, sie mir das ganz klar auch mitgeteilt und Grenzen gesetzt hätte. Ich hatte meine Gründe, welche ich nicht erläutere.

Zitat von KGR:
Du bildest dir ein, dass sie dich braucht, aber in Wirklichkeit ist es genau umgekehrt, du brauchst sie viel mehr als sie dich. Du lenkst dich selbst von deinem schlechten Selbstwertgefühl ab und fühlst dich gut, indem du den Beschützer spielen darfst.

Also ich brauche sie, bin allerdings derjenige, der den Kontakt abbricht. Wenn ich sie brauchen würde, würde ich das nicht tun oder? Warum sollte ich bitte ein schlechtes Selbstwertgefühl haben? Und wo habe ich jemals etwas von Beschützerinstinkt gesagt? Habe ich dich nach einer Psychoanalyse gefragt?

Zitat von KGR:
In Wirklichkeit schadest du ihr aber mehr, als du ihr hilfst. Du hinderst sie nämlich daran, Fehler zu machen und aus ihren Fehlern zu lernen und du sugerierst ihr, dass sie alleine nicht klar kommt.


Der Punkt läuft in den Bereich der Privat ist. No Comment.

Zitat von KGR:
Hol dir bitte professionelle Hilfe und lass sie in Ruhe. Sie kann nur reifer werden und wachsen, wenn sie alleine klarkommen muss, der Kontaktabbruch würde euch also beiden gut tun.


Den Rat gebe ich gerne an dich zurück, ich finde deinen Kommentar unangemessen, du solltest dich fragen, warum du mir solche Dinge in der Form unterstellst. Häufig hat dies mit ähnlichen Erlebnissen im persönlichen Umfeld zu tun. Ich behaupte allerdings nicht, dass das bei dir der Fall ist.

07.02.2019 23:02 • #11


Michael8x
Zitat von tesa:

Ich denke, du solltest für dich mal die Verantwortung definieren. Verantwortung hast du in erster Linie für dich selbst. Dann trägt man als Partner Verantwortung für die Beziehung. Niemals jedoch für den Partner/die Partnerin. Sie ist erwachsen. Sie sollte wissen, was sie tut. Wenn nicht, ist das zwar traurig, aber nicht deine Verantwortung!

Du schreibst selbst ihr wie einem Kind Ratschläge zu geben. Das ist keine Beziehung auf Augenhöhe. Das ist eine Beziehung zwischen Eltern(ersatz) und Kind(ersatz).


Über die Verantwortung und Kind habe ich im zweiten Post gesprochen. Dass ich erstere nicht behalten will, ist hoffentlich nun klar. Erst kommt dort aber eine Beurteilung durch eine Fachperson.

Zitat von tesa:
Du kannst sie unterstützen, ihr Hilfe anbieten, da sein aber du kannst nicht ihr Leben leben, bzw. Ihr sagen (vorschreiben) wie sie es zu führen hat.

Schau auf dich, du scheinst ja selbst genug Baustellen zu haben.


Ich habe ihr nie Vorschriften gemacht, sie macht ihre eigenen Erfahrungen und versucht sich selbst wiederzufinden. Wie im zweiten Post erwähnt, hatte ich gute Gründe für was ich im Email erwähnt hatte. Ich kann da wirklich nicht mehr dazu sagen, sonst gebe ich alles von ihr Preis, und das möchte ich einfach nicht.

Ja, ein paar Baustellen habe ich tatsächlich, haben aber nichts mit dem hier zu tun.

07.02.2019 23:15 • x 1 #12


Michael8x
Zitat von Thommy75:

Ist das deine persönliche Diagnose oder hat sie das dir gegenüber gesagt?

Hi!
Aufgrund ähnlicher Einschätzungen aus ihrem und meinem näherem Umfeld.

Zitat von Thommy75:
Du wolltest eine 4-wöchige Kontaktsperre ubd das ist Ok soweit. Dann brichst du sie nach 2 Wochen um genau was zu klären? Deine Sicht der Dinge, weil du was genau gehört hast? Ich glaube eher, dass du irritiert und in deinem Stolz verletzt warst und dich deswegen gemeldet hast. Siehe hier:


Dich hat es wohl eher gestört, dass sie sehr schnell darauf eingegangen ist oder?


Bitte genau lesen, steht bis zu 4 Wochen Kontaktsperre, ich hatte vorgeschlagen, dass wenn einer von Beiden schon Klarheit hat, oder ein Notfall ist, dass man sich dann trotzdem melden darf. Hat sie gut gefunden. Ich auch . Ja selbstverständlich tut das weh, wenn du merkst dass sie 3 Wochen später grossteils an den neuen denkt. Andererseits war ich auch froh, weil ich den Abstand doch brauchte.

Zitat von Thommy75:
Aber lass sie um Gottes Willen doch einfach in Frieden. Denn nach deiner zweiten angekündigten Kontaktsperre konntest du es ja wohl offensichtlich wieder nicht.


Gott hat da nix mit zu tun. Sie hat mich am Ende des Telefonats noch um etwas gebeten, worauf sie ebenfalls noch eine Antwort erwartete. Gute Güte, willst du noch wissen, wann ich zwischendurch einen Kaffee holen gegangen bin und das mit in deine Anylse einbeziehen? eieiei.

Zitat von Thommy75:
Du sprichst ihr jegliche Eigenständigkeit ab! Warum? Wer gibt dir das Recht dazu?


Tu ich nicht. Wenn das für dich so aussieht ist das deine Sache.

07.02.2019 23:31 • #13


Michael8x
Zitat von Hitachi:
@Michael8x ...wie kommst du drauf das sie gelogen hat in Bezug auf das sie dich nicht mehr liebt? Hat sie dir bis dahin immer ihre Liebe geschworen?

Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschliessen, nicht deine EX Freundin hat ein Problem sondern du! Du ziehst ihre gesamte Familie mit rein, das sie alle komplette Gefühlskrüppelsind! und du der einzige bist der ihr als Krüppelstock Halt geben kann....das halte ich 1. für masslos übertrieben und 2. ...na wenn du dich da mal nicht irrst!


Hi Hitachi, danke für deinen Beitrag.
Ich kann da keine Details nennen, eigentlich hätte ich schon diese nicht schreiben sollen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte und habe mehr preisgegeben, als ich wollte in meiner Verzweiflung. Ich kann nur soviel sagen, dass diese Sicht von einer Fachperson kommt, natürlich nicht in der Form ausgedrückt. Und ich teile diese Sicht. Das war ja einer der Gründe für meine Kontaktsperre, dass sie z.B. emotionale Probleme mit ihrem neuen Schwarm bei mir abladen kommt, nur weil sie sonst niemanden für solches hatte, fand ich total unter der Gürtellinie. Und ähnliches, das erscheint mir schon recht krüppelstockig.

07.02.2019 23:43 • #14


S
Hallo Michael,

unsere Fälle sind gar nicht so verschieden. Und wir befinden uns wohl in einer ähnlich schlechten mentalen Verfassung.
Meine Ex hat ebenfalls psychische Probleme und nun einen neuen Partner. Und mir gegenüber auch erwähnt, dass da noch eine Anderer ist, der sich ebenfalls für sie interessiert, was sie mit ziemlichem Stolz erzählt hat.

Ein Mailverkehr hat zumindest dazu geführt, dass sie die Situation mit mir neu überdenken will. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, es ist wahrscheinlich nur ein Hinhalten in Reserve. Du kannst Dir vorstellen, wie es mir gerade geht.

Ich selbst werde nicht mehr reagieren, bis eine Antwort kommt. Und wenn diese erneut ein Nein bedeutet, werde ich definitiv nichts erwidern. Evtl. sehe ich sie morgen auf einer Party, aber ich werde cool sein und kein Gespräch beginnen.

In Deinem Fall ist Nichtstun sicher das Allerbeste. Evtl. hast Du schon zuviel Kontakt gesucht, was Deine Chancen deutlich verschlechtert hat.
Es sieht für mich so aus, als ob Du unbewusst Verantwortung als Rechtfertigung für weiteres Handeln siehst. Das ist eine Illusion. Du kannst nichts tun. Sie hat entschieden, dass ihr kein Paar mehr sein könnt, und das ist eben einfach hinzunehmen. So schwer das auch sein mag.

Lies Dir unbedingt mal den Ratgeber hier durch, der ist sehr gut erklärt.

Viele Grüße von einem Leidensgenossen. Du bist hier nicht allein.
(Meinen Fall findest Du in meinen Themen, wenn Du magst, ich habe nur ein einziges.)

07.02.2019 23:51 • x 1 #15


A


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