1130

Kontaktabbruch zu den Eltern

G
@Catalina

Zitat von c_minor:
Also ich oute mich jetzt auch mal als von dieser Thematik Betroffene.
Vor 7 Jahren hab ich den Kontakt zu meiner Erzeugerfraktion komplett eingestellt und diese Entscheidung bis zum heutigen Tag nicht bereut. Meine beiden alten Herrschaften (Jurist und Lehrerin) gehören zu denjenigen, die den Unterschied zwischen materieller und emotionaler Versorgung bis heute nicht kapiert haben. Beide hoch narzisstisch und die Folgen kann man bei meiner Schwester, die seit der Jugendzeit mit einer BL-Thematik nebst Essstörung sowie C2- und Btm-Thematik zu tun hat, mehr als deutlich sehen. Allerdings ist sie mittlerweile noch nicht soweit diesen letzten radikalen Schritt zu machen.

Leider bin ich im Moment gerade buchstbächlich auf dem Sprung, würde mich aber gerne ab morgen wieder in diesen Threade weiter einklingen.

Allerdings lasse ich noch eine Buchempfehlung da, die mir ganz gut weitergeholfen hat:
Funkstille von Tina Soliman.
Die Autoren beschäftigt sich seit fast 10 Jahren mit dem Thema Kontaktabbruch in verschiedenen Facetten. Zuletzt hat sie sich dem Bereich Ghosting zugewandt. Einige ihrer Beiträge fürs TV sind auch auf YT verfügbar.

Dort gibt's auch eine tolle WDR-Doku über zwei Schwestern, die beide den Kontakt zur Mutter abgebrochen haben.
Hier ist der Link:

? Meine Antwort bezog sich auf diesen Kommentar, es wurde auch ein Video eingestellt, sorry.

22.10.2023 10:42 • x 1 #46


c_minor
Zitat von Gabor:
Hier werden Eltern zur Verantwortung gebracht, darauf zielte meine Antwort.

Die BPS hat nun mal ihre hauptsächlichen Ursachen in einer nicht bedürfnisorientierten Erziehung und Invalidierung. Da beisst die Maus keinen Faden hat. Aber es geht um Ursachen, nicht um Verantwortung, denn diese weist die Erzeugerfraktion bis heute vehemennt von sich und behauptet weiterhin, die besten Eltern der Welt zu sein.

Übrigens das gleiche wie in dem von mir eingestellten Video. Die Mutter versteht einfach nicht, was ihre beiden Kinder wirklich gebraucht hätten, selbst als die Ältere es ihr in dem besagten Brief so klar wie möglich vor Augen führt.

22.10.2023 10:45 • #47


A


Kontaktabbruch zu den Eltern

x 3


E-Claire
Zitat von Gabor:
Hier werden Eltern zur Verantwortung gebracht, darauf zielte meine Antwort.

Dem widerspreche ich. Hier hat eine sehr kluge und empfindsame Frau für sich einen Resonanzraum eröffnet, in dem sie versucht Ereignisse zu verarbeiten, um für sich erneut eine Position zu finden.

Wenn du für dich einen anderen Weg des Zurechtkommens oder andere Begründungen gefunden hast, good for you, aber hier wirken deine Einwürfe bestenfalls deplatziert. Projektion comes to mind.

22.10.2023 10:45 • x 6 #48


G
Zitat von c_minor:
Grundsätzlich sicher richtig, sich nicht zeitlebens als Opfer anzusehen, sondern Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Trotzdem leitet sich daraus nicht der Anspruch ab, dass ich der Erzeugerfraktion auf ewig dankbar sein muss oder sie sogar noch aufopferungsvoll bis zum letzten Atemzug pflegen muss. ...


Es leitet sich ebenfalls nicht die Konsequenz ab, dass deine sog. Erzeugerfraktion zuständig ist für die instabile emotionale Persönlichkeit deiner Schwester, sowie ihren Alk und BTM Konsum.
Einfach ist das natürlich, wenn man sagen kann, das der Konsum von C2, Oxy. usw, nur durch die Problematik im Elternhaus entstanden sind, andere Menschen in Verantwortung bringen ja, sich selbst? Das ist etwas anderes, wer kennt das nicht.

22.10.2023 10:49 • #49


E-Claire
Zitat von Gabor:
Es leitet sich ebenfalls nicht die Konsequenz ab, dass deine sog. Erzeugerfraktion zuständig ist für die instabile emotionale Persönlichkeit deiner Schwester, sowie ihren Alk und BTM Konsum.
Einfach ist das natürlich, wenn man sagen kann, das der Konsum von C2, Oxy. usw, nur durch die Problematik im Elternhaus entstanden sind, andere Menschen in Verantwortung bringen ja, sich selbst? Das ist etwas anderes, wer kennt das nicht.


Könntest du diese Diskussion nicht vielleicht doch woanders führen? Das Thema ist eben nicht, das eigene Elternhaus für die eventuell problematischen Lebensentscheidungen oder Erkrankungen zur Verantwortung zu ziehen. Das Thema hier ist, dass Eltern Erwartungshaltungen an einen heran tragen, die schlicht unerfüllbar sind und wie man damit Umgang findet.

22.10.2023 10:54 • x 7 #50


c_minor
Zitat von Gabor:
Es leitet sich ebenfalls nicht die Konsequenz ab, dass deine sog. Erzeugerfraktion zuständig ist für die instabile emotionale Persönlichkeit deiner Schwester,

Doch, das sind sie. Genauso wie für meine komplexe PTBS.
Dieser Umstand ist weder verhandelbar noch disktubal.
End of story.

22.10.2023 10:55 • x 4 #51


G
Zitat von c_minor:
Übrigens das gleiche wie in dem von mir eingestellten Video. Die Mutter versteht einfach nicht, was ihre beiden Kinder wirklich gebraucht hätten, selbst als die Ältere es ihr in dem besagten Brief so klar wie möglich vor Augen führt.


Diese Kinder verstehe selbst ich nicht.
Unstrukturierte Wohnung Höhle genannt, zeigt mir wie umständlich sie sind.
So ist meine Sicht, sorry, ich darf meine Empfindung mitteilen?

22.10.2023 10:58 • #52


G
Zitat von E-Claire:
Könntest du diese Diskussion nicht vielleicht doch woanders führen? Das Thema ist eben nicht, das eigene Elternhaus für die eventuell problematischen Lebensentscheidungen oder Erkrankungen zur Verantwortung zu ziehen. Das Thema hier ist, dass Eltern Erwartungshaltungen an einen heran tragen, die schlicht ...

Ich habe nur geantwortet, das Thema nicht zur Diskussion gestellt, bitte den richtigen User anschreiben.

22.10.2023 10:59 • #53


E-Claire
Zitat von Gabor:
Ich habe nur geantwortet, das Thema nicht zur Diskussion gestellt, bitte den richtigen User anschreiben.

Liebe ebony oder welcher Name auch immer.

Ich meinte exakt dich. Du provozierst und projizierst. Lass gut sein.

22.10.2023 11:02 • x 8 #54


B
Zurück zum eigentlichen Thema der TE?

Kontaktabbruch zu den Eltern

Oute mich auch-kein Kontakt mehr.

22.10.2023 11:08 • x 4 #55


awake
Vielen Dank für Eure heutigen Anregungen! Ich habe gerade nur schnell darüber gelesen, heute Abend dann mehr dazu von mir.

Ich muss mit der Fellnase raus, das Wetter hier ist super. Einerseits den Hund und andererseits mein Hirn lüften.

22.10.2023 11:12 • x 3 #56


B
Zitat von awake:
Ich muss mit der Fellnase raus, das Wetter hier ist super. Einerseits den Hund und andererseits mein Hirn lüften.

schöne Zeit euch

22.10.2023 11:13 • x 1 #57


E-Claire
Zitat von Kleeblatt99:
Kontaktabbruch zu den Eltern

Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass das Thema eigentlich unerfüllbare Erwartungshaltungen ist.

Selbst wenn awake sich der Pflege etc stellen würde, würde nie eintreten, was alle Beteiligten sich individuell davon eigentlich erhoffen. Es gibt kein Szenario, in dem der Vater die pflege bekommt, die er will. Es gibt kein Szenario, in welchem die Mutter auch nur im Ansatz bekommt, was diese möchte, insbesondere da dies 15 verschiedene sich gegenseitig ausschließende Dinge sind.

Und es gibt kein Szenario, in dem awake, selbst wenn sie wollte, diese Pflege in den Augen der Eltern „richtig“ stemmen könnte.

22.10.2023 11:20 • x 7 #58


K
An die TE:
Zitat:
Hier und heute geht es mir mit der momentanen Situation gut. Keine Schuld, kein schlechtes Gewissen.


Das ist erstaunlich und beeindruckend. Denn damit laufen alle Bemühungen deiner Eltern ins Leere. Ihr ganzes von dir beschriebenes Verhalten ist darauf ausgerichtet, dich durch Schuld an sie zu binden.
Zitat:
Plötzlich nahmen mich beide in die Zange, was ich ihnen alles schuldig sei.


Gerade allein lebende Menschen sind gefährdet, darauf einzugehen. Denn unbewusst bleibt das Gefühl: „Besser durch Schuld gebunden als ganz allein!“ Das hast du vielleicht auch eine Weile so empfunden. Dann aber hat dein Selbstschutz verhindert, dich weiter dem unterzuordnen, was an Forderungen und Schuldzuweisungen auf dich eingeprasselt hat. Ich finde es beeindruckend, dass du soweit gekommen bist. Und ich möchte dich ermutigen, zu deiner Entscheidung zu stehen. Es war die einzig mögliche Entscheidung, denn dein Vater ich hochgradig manipulativ und kann auch auf deine Mutter einen enormen Einfluss ausüben. Dort scheint die Bindung durch Schuld also zu funktionieren. Aber halt bei dir nicht. Und das sollte so bleiben.

Hier noch ein paar Gedanken dazu, wie es dazu kommt, dass man sich durch Schuld gebunden fühlt.
Als Kind erlernen wir, wie die Welt zu funktionieren hat, wir verinnerlichen diese Werte und fangen an, uns danach zu richten. Wenn wir uns zu weit davon wegbewegen, setzt – meist angeregt durch Verbote der Eltern - das „Schlechte Gewissen“ ein. Insofern bedeutet das Schlechte Gewissen in dieser Entwicklungsphase: SCHUTZ in einer Gemeinschaft. Solange wir uns an die verinnerlichten Werte halten, brauchen wir kein „Schlechtes Gewissen“ zu haben und können uns der Zugehörigkeit sicher sein. Das ist - insbesondere in der Kindheit - ein lebenserhaltender Mechanismus, der für die besten Bedingungen für unser Überleben (auch unser psychisches Überleben) sorgt.

Das SG in seiner ursprünglichen Form hat also viel mit dem Wunsch nach Aufgehobensein und dem Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu tun und ist insofern in seinem Ursprung gar nicht schlecht.

Es muss uns bei Betrachtung und Beurteilung der Schuld-Bindung also darum gehen, wann wir beginnen, dieses Verhalten zu überprüfen und herauszufinden, wann es negative Auswirkungen auf unser Erwachsenenleben hat, wann es Leidensdruck erzeugt und wann und wie wir beginnen sollten, das damit verbundene Verhalten nachhaltig zu verändern.

Das ist dir offensichtlich gelungen. Und wenn es dir gelingt, genügend Abstand zwischen dir und dem Vater aufrecht zu erhalten, sollte es auch dabei bleiben.
Zitat:
Den Weg zu einem Psychotherapeuten empfand ich damals als Niederlage.


Das ist bedauerlich. Denn ein guter Therapeut kann sehr gut dabei helfen, das, was ich oben angerissen habe, bei dir zur Anwendung zu bringen und deine Position zu stärken. Es scheitn so, dass es für dich nicht der richtige Therapeut war.

Ich wünsche dir weiterhin viel Störke bei deinem Selbstschutz.

22.10.2023 11:34 • x 10 #59


W
Kenne das zum Teil auch, allerdings sind meine Eltern noch ganz in Ordnung.

Trotzdem haben die Eigenarten, die mir überhaupt nicht gut tun und mich auch zu einem Mann mit einigen Problemen gemacht haben.

Der Spagat zwischen Abgrenzung und Gewissen sollte nur so groß sein, dass Du damit klar kommst. Und wenn da nur Mist rauskommt, dann lass es ganz sein.

Wer so drauf ist wie die, der hat überhaupt keine Hilfe verdient. Und wer Hilfe will, der darf wohl kaum die Helfende runterziehen.

Halt Dich da raus und leb Dein Leben. Zur Not auch kompletter Abbruch, da brauchst kein schlechtes Gewissen mehr zu haben.

22.10.2023 11:39 • x 3 #60


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag