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Kompromiss finden

A
Huhu,

Mein Mann haben vor 3 Jahren ein Haus gekauft.

Durch dem Umzug ist der einfache Arbeitsweg für ihnca 60 km, den er mit Bus und Bahn zurück legt
Er fährt kein Auto.

Da sind Arbeitszeiten 10 Stunden und mehr sind, bleibt er regelmäßig direkt in der Arbeit und arbeitet sozusagen im Block.
Er ist also 4 Tage weg, 2 Tage da. 3 Tage weg, 1 Tag da.
Im Juni sehen wir uns z.b ganze 8 Tage.
Gestern ist er um 21:30 Uhr gekommen und eben wieder gefahren und kommt erst am Samstag wieder.

Wir haben 4 Kinder und ich bin 2 Tage die Woche arbeiten. Das Baby nehme ich mit, die größeren Kinder sind irgendwie betreut oder ich arbeite halt drum herum.

Aber ich kann das nicht mehr. Ich möchte es auch nicht mehr.

Ich fände es so toll, wenn ich meinen Mann regelmäßig sehen könnte
Wir mal Alltag und nicht nur kurze Kontakte hätten.

Psychisch belastet mich die Situation insofern, dass dass ich im Winter eine ausgeprägte Wochenbettdepression bekommen habe.
Ihr kann das nicht mehr leisten.
Das letzte Kind geht um 23 Uhr ins Bett, das Baby schläft mit viel Glück bis 6 Uhr
Dazwischen stille ich. Ich mache Homeschooling und den gesamten Haushalt und mein Mann ist so wenig da.

Ich hab es ihm mehrfach gesagt, dass ich nicht mehr kann.
Auch mit dieser Formulierung! Und ich bin bereit für Kompromisse oder Vorschläge.
Aber er liebt die Arbeit und will unter keinen Umständen wechseln.

Und jetzt? Putzfrau ist finanziell eher nicht drin. Sein Vorschlag wäre: ich möge eine Therapie machen

Ich frag mich, wann und dann finde ich es trotzdem blöd, dass wir uns so wenig sehen.

Vorschläge? Ideen? Wo kann ich mir selbst helfen? Was übersehe ich?

03.06.2021 15:46 • x 2 #1


Spreefee
Hallo und Willkommen hier

Was hältst du von Patengroßeltern. Schon mal von gehört? SOS Kinderdorf, Pro Familia sind gute Anlauf Punkte. Auch das Ja kann Hilfestellung geben. Lasse dich krank schreiben. Ggf. dann ein Haushaltshilfe durch die Krankenkasse?

Ich weiß dass es für Kinderrechte Familien Unterstützung gibt.

So würdest du zumindest erst einmal für dich Entlastung erreichen.

Das Haus ist vermutlich finanziert und alles auf Naht kurz vor knapp genäht. Wie sieht es mit Wohngeld aus, wenn du erst einmal zu Hause bleibst. Beim Haus nennt es sich Lastenausgleich.

Lg Spreefee

03.06.2021 15:56 • #2


A


Kompromiss finden

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nimmermehr
Warum wohnt Ihr 60 km von der Arbeit entfernt?
Wenn Du Familie und damit Unterstützung vor Ort hättest, würde ich das verstehen, ansonsten nicht nachvollziehbar.
1. Schritt daher: Haus verkaufen und zieht näher an seine Arbeit damit er jeden Tag heimkommen kann.

Wenn er so viel Zeit in der Arbeit verbringen muss, MUSS diese Arbeit in meinen Augen finanziell so viel einbringen, dass Du nicht arbeiten musst und Dir eine Putzfrau leisten kannst. Ist das nicht möglich, müsst Ihr woanders sparen. Ist das Haus so teuer oder warum reicht es finanziell nicht, trotz dass er nicht mal ein Auto hat?
2. Schritt daher: Einnahmen und Ausgaben genau checken und entweder doch besseren / anderen Job suchen oder Kostenfaktoren abschaffen, damit du Zuhause bleiben kannst und auch die Putzfrau drin ist.

Warum geht das letzte Kind erst um 23 Uhr ins Bett? Wie alt ist dieses Kind? Mein Sohn ist 16 und geht unter der Woche trotzdem um 21 Uhr spätestens ins Bett, wenn am nächsten Tag Schule ist. Ansonsten sollte ein Kind, das alt genug ist, bis 23 Uhr aufzubleiben, auch keine Rolle mehr spielen für DICH und Deinen Schlaf, oder? Sprich, bei einem Kind, das so lang aufbleiben darf, muss man normalerweise nicht mehr mit aufbleiben.
3. Schritt daher: Je nach Alter des Kindes dieses 2 Stunden eher ins Bett stecken oder eben sich nicht drum kümmern, ob es noch auf ist oder nicht, wenn es alt genug ist!

Hast du keinerlei Unterstützung durch Freunde oder Familie? Wenn nein, warum nicht? De Facto bist Du zur Zeit alleinerziehend mit 4 Kindern, und gehst trotz Baby noch selbst arbeiten und hast trotzdem kein Geld für eine Putzfrau, keine Entlastung durch ihn und auch scheinbar durch sonst niemanden. Das ist kein Zustand. Ein Mann, der dich Zuhause mit 4 Kindern allein lässt, sollte zumindest genug Geld nach Hause bringen, dass Du nicht auch arbeiten musst und dir eine Putzhilfe leisten kannst.

03.06.2021 15:58 • x 3 #3


A
Zitat von nimmermehr:
Warum wohnt Ihr 60 km von der Arbeit entfernt? Wenn Du Familie und damit Unterstützung vor Ort hättest, würde ich das verstehen, ansonsten nicht ...

1. Wir musstenvor 3 Jahren umziehen, aber die Mieten in der Nähe der Arbeit sind nicht zu bezahlen. 4 Zimmer ab 2000 Euro
Näher zur Arbeit geht also nicht.
2. Auto haben wir, aber er will keinen Führerschein machen. Hat er mit 42 Jahren nicht gemacht und wird es auch nicht tun.
Es fahre nur ich Auto.
3. Menschen schlafen unterschiedlich und kein Mensch kann zum schlafen gezwungen werden. Wenn das Kind also mit Schlaf von 8 Stunden klar kommt dann ist das Pech für mich, aber erstmal nicht zu ändern.
4. Sind wir schön näher zur Familie gezogen. Aber pma1 ist gebrechlich und Oma 2 wohnt immer noch 1,5 Stunden weg

03.06.2021 16:10 • x 1 #4


Kummerkasten007
Was arbeitet er denn, also in welchem Bereich? Hat er dort eine Unterkunft, die von ihm bezahlt werden muss?

Überlege Dir mal, ob Du eine Familienhilfe beantragen willst und eine Mutter-Kind-Kur.

Habt Ihr überhaupt noch sowas wie ein Eheleben, wenn er da ist?

03.06.2021 16:14 • x 2 #5


A
Zitat von Spreefee:
Hallo und Willkommen hier Was hältst du von Patengroßeltern. Schon mal von gehört? SOS Kinderdorf, Pro Familia sind gute ...

Das kannte ich noch nicht. Google ich mal.
Lastenzuschuss bekommen wir nicht. Weil da nur der Zins und nicht die Tilgung berücksichtigt wird. D
H. Wir zahlen 900 Euro an Tilgung, die werden aber eben nicht dazu gerechnet .Gibt also nix


Ja, er würde wo anders mehr verdienen
Aber er liebt diesen Arbeitsplatz und möchte nicht wechseln.
Krank schreiben hilft mir auch nur temporär. Es ändert sich kn 14 Tagen ja nix.
1

03.06.2021 16:15 • x 1 #6


I
Huhu,
hat sich denn jetzt im Vergleich zu deinem letzten Thread irgendetwas geändert? Die Situation wirkt so festgefahren...

Zwar können kleine Änderungen auch Erleichterung verschaffen, aber wenn man als Paar keine gute Lösung findet und einfach weiterwurstelt kommt es erfahrungsgemäß irgendwann zu einem rießen Knall und das ganze Gebilde stürtzt ein.

Wie lange ist die Affäre deines Mannes denn her? Bist du sicher, dass sie beendet ist?
Diese Distanz und die lange Abwesenheit würden in mir ein mulmiges Gefühl verursachen in Richtung Doppellleben...
Die Frage wurde von jemand anderem schon gestellt: wo schläft er denn während seiner Arbeitstage?

03.06.2021 16:24 • x 4 #7


Spreefee
Zitat von Anna2022:
Krank schreiben hilft mir auch nur temporär.


Doch,, wenn du krank geschrieben bist, kann es sein, dass die KK dich mit einer Haushaltshilfe unterstützt

03.06.2021 17:01 • x 1 #8


Spreefee
Zitat von Anna2022:
Wir zahlen 900 Euro an Tilgung, die werden aber eben nicht dazu gerechnet .Gibt also nix


Ich habe früher Baufinanzierungen bei der Bank begleitet. Es ist möglich, dass man mit der Bank ein Gespräch sucht. Wenn die Tilgung über 2 % liegt, lohnt es sich mit ihnen darüber zu reden, ob sie die Tilgung herabsetzen.

Fragen kostet nix.

03.06.2021 17:04 • x 2 #9


D
Zitat von Anna2022:
Ich fände es so toll, wenn ich meinen Mann regelmäßig sehen könnte
Wir mal Alltag und nicht nur kurze Kontakte hätten.

Wozu das denn? Um in all der Misere noch Kind Nr. 5 zu zeugen?
Denn
Zitat von Anna2022:
Mag ich meinen Mann? Nein, ich denke nicht. Er hat mich betrogen!

Nicht nur das, sondern auch
Zitat von Anna2022:
er liebt die Arbeit und will unter keinen Umständen wechseln.

Zitat von Anna2022:
Sein Vorschlag wäre: ich möge eine Therapie machen

Zitat von Anna2022:
Auto haben wir, aber er will keinen Führerschein machen. Hat er mit 42 Jahren nicht gemacht und wird es auch nicht tun.

Also: Du sollst dich zu 'nem Seelenstriptease vor irgendeinem wildfremden Psychoheini überwinden, und er selbst kriegt noch nicht mal so was Normales wie 'n Führerschein zu machen auf die Reihe?

Wollte dir den bei eBay keiner abkaufen, oder wieso hast du ihn noch?

03.06.2021 17:33 • x 3 #10


A
Ich glaube nicht, dass er ein Doppelleben führt.

Ddie Affäre ist ja aus der Situation entstanden, dass wir uns in einer Trauersituation befunden haben. S. macht halt mehr Spaß als heulen.

Er trifft nach der Arbeit Freunde, genießt seine freie Zeit. Kann ich verstehen.
Aber ich kann halt nicht mehr. Und ich will nicht ständig genervt und ungeduldig mit den Kindern sein.
Für uns ist es etwas Besonderes mal zusammen auf der Terrasse ein B. zu trinken. Ich will jetzt nicht jedem Abend mit ihm B. trinken
Aber mal zusammen ins Freibad, spazieren gehen, mit den Kindern was machen. Mittag und Abendessen, gemeinsam Tv gucken, den Rasen mähen...mehr als sich halt 6-10 mal sehen.

03.06.2021 18:47 • x 1 #11


Nachtlicht
Zitat von Anna2022:
Mein Mann haben vor 3 Jahren ein Haus gekauft.

Also kanntet ihr die Situation mit der Entfernung zur Arbeit, der vielen Arbeit und der langen Abwesenheiten deines Mannes - das vierte Kind kann ich mir unter den Umständen dann eigentlich nur noch als Unfall erklären, denn bewusst eines zu zeugen in so einer Lage wäre nicht sehr ... konstruktiv?

Zitat von Anna2022:
Wenn das Kind also mit Schlaf von 8 Stunden klar kommt dann ist das Pech für mich, aber erstmal nicht zu ändern.


Du hast ja nicht beantwortet, wie alt das Kind ist. Du schriebst, es gehe erst um 23 Uhr ins Bett. Einem jüngeren Kind würde ich was husten - niemand muss schlafen, aber sowas wie Zimmer- und Bettruhe einzuhalten, kann man sehr wohl üben und auch erwarten ab einem bestimmten Alter. Ein/e Jugendliche/r sollte auch dann zurecht kommen und sich halt dann einfach ruhig beschäftigen, wenn die Mutter früher schlafen geht als er selbst. Wenn es also an solchen Dingen hapert, wäre eine Neuausrichtung, ggf. auch eine Beratung, in Sachen Erziehungsfragen vielleicht hilfreich?

Zitat von Anna2022:
Auto haben wir, aber er will keinen Führerschein machen.


Ich muss sagen, das wäre so ein Punkt an dem bei mir Schluss wäre. Dies würde ich schlichtweg zur Bedingung machen, um die Beziehung aufrecht zu erhalten. Kannst ihm ja mal in Aussicht stellen, welche Alternativen ihr bei einer Trennung hättet, weil du das gemeinsame Leben so nicht mehr mitzutragen bereit bist. Er alleinerziehend und du berufstätig? Wechselmodell und jeder Teilzeit? Alles nicht sonderlich rosig oder machbar wirkend für einen, der lieber in der Bahn und auf der Arbeit sitzt und sich anschließend mit seinen Freunden trifft, als seine vier Kinder mit Präsenz zu beglücken (wenn schon nicht die Ehefrau).

Weißt du, solange du nicht aus dem Hamsterrad aussteigst, dreht es sich eben weiter. Da du diejenige mit dem Leidensdruck bist, kannst auch nur du effektiv etwas dagegen tun. Solange du brav weiter strampelst, ändert sich nix, höchstens gehst du ihm noch auf die Nerven mit dem Gejammer (so wird er es wohl empfinden).

03.06.2021 18:50 • x 3 #12


A
Das Kind ist 6 Jahre alt.
Nein, ich huste dem nix und sperre es auch nicht in sein Zimmer.

Ab 21 Uhr sind die Kinder in ihren Zimmern
Aber da kommt trotzdem immer mal eines runter, will ein Bild zeigen, noch was trinken oder fragt ob morgen Schule ist.

Klar, ich könnte die Schlafuimmertüre zu sperren. aber das entspricht nicht meiner Vorstellung von respektvollen Umgang.

Den Führerschein zur Bedingung machen?
Ist das nicht Erpessung?
Wo fängt das an? Oder bin ich da echt zu naiv?

Wenn ich selbst nicht mehr fahren würde, dann wäre er motzig, würde aber dann halt mit dem Bus oder Rad einkaufen fahren.
Aber ihn erpressen?

Das 4 Kind möchte ich nicht diskutieren! Es ist mein Herzkind. Mir fehlt mein verstorbener Baby einfach so wahnsinnig. Das Thema tut weh und ich möchte da nicht drüber sprechen.

03.06.2021 18:58 • x 1 #13


Nachtlicht
Zitat von Anna2022:
Aber da kommt trotzdem immer mal eines runter, will ein Bild zeigen, noch was trinken oder fragt ob morgen Schule ist.

21 Uhr finde ich ziemlich spät für Kinder im (ich vermute mal) Vor- und Grundschulalter.

Auch das ständige Herauskommen aus den Zimmern zeigt, dass bei euch noch Luft nach oben ist, was Struktur und Eltern-Kind-Kooperation angeht. Man kann Kindern durchaus beibringen, vor dem Zubettgehen alles zu klären/zeigen/regeln und dann tatsächlich Zimmer-/Bettruhe einzuhalten, sodass die Erwachsenen auch mal Zeit für sich bekommen, um dann am nächsten Tag wieder Kraft für ein geduldiges und liebevolles Miteinander zu haben. Um sowas in einer Familie zu etablieren und dauerhaft umzusetzen bedarf es aber eben vor allem eines: konsequenter und klarer Führung durch die Erwachsenen.

Es gibt durchaus gangbare Mittelwege zwischen im Zimmer einsperren und sich auf der Nase rumtanzen lassen bis sie endlich von selbst einschlafen. Das führt hier aber zu weit, darauf im Detail einzugehen, deshalb ja meine Anregung, ggf. eine Erziehungsberatung in Anspruch zu nehmen.

Denn, je mehr Kinder man hat, desto mehr muss man sich halt auch darauf verlassen können, dass es halbwegs läuft, sonst reibt man sich irgendwann im Alltag mit ihnen auf. Du merkst ja selbst, wieviel Kraft das kostet. Klare Grenzen und Regeln - dazu gehören auch für Kinder und Eltern verbindliche und verlässliche Ruhezeiten - sind wichtiger Bestandteil liebevoller Erziehung!

Zitat von Anna2022:
Den Führerschein zur Bedingung machen?

Wäre ein Vorschlag - mir ist klar dass das für dich schwer sein dürfte, weil du dafür im Grunde bereit sein müsstest, die von dir geschilderte äußere Hülse einer Beziehung auch tatsächlich zu beenden. Ich denke, so weit bist du (noch lange) nicht, oder?

Du musst bedenken, dass dein Mann wohl kaum Interesse daran haben wird etwas zu ändern - er will keine Zeit mit dir verbringen, auch nicht mit seinen Kindern, denn sonst täte er das. Gut möglich dass es richtig feste zwischen euch knallt, wenn du jetzt ernsthaft an dem rüttelst, worin er es sich eingerichtet hat.

03.06.2021 19:18 • x 9 #14


Spreefee
Zitat von Nachtlicht:
Denn, je mehr Kinder man hat, desto mehr muss man sich halt auch darauf verlassen können, dass es halbwegs läuft


Ich glaube, dazu hat sie schon keine Kraft mehr.

Zitat von Nachtlicht:
Ich muss sagen, das wäre so ein Punkt an dem bei mir Schluss wäre



Genau, der Führerschein wäre die Lösung. Wenn er nicht will, willst du halt auch nicht mehr. Lerne Grenzen zu setzen.

03.06.2021 19:23 • x 1 #15


A


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