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Komplizierte Trennung mit Depressionen

L
Hallo,
Ich habe lange überlegt ob ich in ein Forum schreibe oder nicht, aber ich wage es einfach mal.

Ich bin w/ 34 und leide seit Jahren an Depressionen, mal mehr, mal weniger Stark und habe von 2009-2018 eine Rente deswegen bezogen. Um die Rente kämpfe ich seit 2018 mit dem VDK.

Ich habe mit meinem getrennten ein Nebengewerbe aufgebaut, er hat es mit finanziert und ist mit mir auch auf Märkte gefahren.

Ich mache eine Therapie und habe mir auch immer wieder kleine Jobs gesucht, um in eine Belastbarkeit zu kommen, damit ich wieder, zumindest für ein paar Stunden arbeiten gehen kann.

Zu unserer Wohnsituation:
Mein getrennter und ich, haben neben seinen Eltern gewohnt in einem Reihenhaus.
Die Wohnung war für alle zugänglich, immer, was mir natürlich Stress gemacht hat. Dadurch kam es mit seiner Familie auch immer wieder zu Reibereien, weil ein paar Parteien sich nicht vorstellen können, wie es ist eine Antriebsstörung zu haben.


Im März kam der Super-Gau er meinte zu mir ich weiß nicht ob ich dich noch liebe.
Wir haben geredet und ich bin natürlich auch hochgekocht.
Anfang Mai hatten wir einen Markt, dafür hat er (nach der Aussage) noch ein neues Zelt finanziert.
Nach dem Markt hat er sich getrennt.
Ich habe dann auch 5Wochen Depressionsstation gemacht.

Seit 5 Wochen bin ich jetzt aus der gemeinsamen Wohnung raus und bin extrem verwirrt.

Auf der einen Seite will er den Kontakt nicht einstellen (aber verringern). Gemeinsame Hobbys möchte er auch noch machen (Pen Paper Rollenspiel im chat), und er hilft mir auch mit der Wohnung und co.

Allerdings sieht er nicht, dass wir noch gemeinsame Märkte fahren. Das Zelt will er aber behalten. Die Werbung vom Auto wurde/ wird entfernt.

Er selber ist auch in therapeutischer Behandlung mittlerweile, natürlich redet er mit mir nicht darüber, unser derzeitiger Kontakt ist. freundlich distanziert.
Er sagt die Probleme, die er hat, sind nicht wegen mir. Vermutlich habe ich es aber gesteigert (kann im Moment nur raten).
Ich kann nur Vermutungen anstellen, was die Trennung angeht.

Aber ich verstehe sein Verhalten einfach nicht.
Auf der einen Seite steht die Trennung mit der Aussage Ich sehe nicht, das wir gemeinsam Märkte fahren. (Natürlich haben wir uns in den Wochen bis zum Auszug viel gezofft und ich bin emotional Achterbahn vom feinsten gefahren).

Auf der anderen Seite steht die Aussage Lass uns das hinter uns bringen und schauen wies sich entwickelt.+, dass er den Kontakt nicht komplett einstellen will.

Ich muss mich jetzt irgendwie alleine zurecht finden (das erste mal komplett allein). Und mir eine Tagesstruktur anfangen aufzubauen.
Die Depression ist dabei natürlich kaum hilfreich, aber ich bin in Behandlung.

Ich habe mir auch schon erreichbare Ziele gesetzt, die ich ohne ihn erreichen möchte.
Aber: Wie schaffe ich das mit der Tagesstruktur?
Ich bin kein Typ für ich gehe alleine ins Café!
Die Antriebsstörung tut ihr übriges.
Dazu alles in ner neuen Stadt.

Ich versteh die Welt nicht mehr.

09.10.2019 09:21 • x 2 #1


Kummerkasten007
Zitat von LikaLa:
Wie schaffe ich das mit der Tagesstruktur?


Ich würde darüber mit meinem Therapeuten reden und Hausaufgaben mit ihm vereinbaren, um somit ein Grundgerüst für eine Struktur aufbauen?

Wie lange warst Du denn mit dem Ex zusammen?

Und ja, den Kontakt würde ich auch erstmal komplett einstellen.

09.10.2019 09:40 • #2


A


Komplizierte Trennung mit Depressionen

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Spreefee
Hallo und Willkommen

Mit dem Nebenerwerb, hast du den Rentenbezug selbst in Frage gestellt. Mit viel Erfolg bekommst du noch eine Teilrente.

Ich hatte auch oft die Gedanken, irgendetwas zu tun, doch ich habe zu viel Angst, meine Rente zu verlieren. Ich weiß auch, dass ich nicht immer es leisten kann, was ich gerne mache würde. Deswegen lieber etwas ehrenamtliches mit geringen Stundenzahlen.

Warum möchtest du ihn verstehen. Verstehst du dich?

Ich hatte lange Depressionen. Ich habe sie ganz überwunden, in dem ich mich nicht mehr frage, was andere denken, sondern warum ich so viel über andere nachdenke.

Seit dem ich mich selbst hinterfragt habe mit Hilfe des Forums, lösten sich die Depression Stück für Stück auf.

Vielleicht möchtest du dich lieber mit Fragen an dich selbst widmen, als in seinem Kopf zu schauen?

Kontaktsperre kann sehr heilsam sein. Es geht nicht darum, damit dem (Ex) Partner etwas zu beweisen, sondern sich dem Suchtmittel Partner zu entziehen, um besser auf sich selbst zu schauen.

Deshalb möchte ich dich bitten, den Kontakt möglichst voll einzustellen.

Es geht nicht darum, was er möchte und du bist für ihn auch nicht verantwortlich.

Du musst mit dir bis ans Ende aller Tage leben.

Du bist nur und ausschließlich für dich verantwortlich.

09.10.2019 09:41 • x 3 #3


L
Wir waren 10 Jahre zusammen und davon etwas mehr als 2 Jahre verheiratet.

Da ich hobbymäßig sehr kreativ bin, und nicht alles horten wollte, habe ich halt ein Kleingewerbe angemeldet.
Bis 450Euro darf man ja dazu verdienen. Und natürlich habe ich auch versucht, selbst wieder ins Arbeitsleben zu finden.

Das mit den Hausaufgaben klingt gut.

09.10.2019 09:53 • x 1 #4


Spreefee
https://play.google.com/store/apps/deta...net.daylio

Eine gute App. Pro Version einmalig um die 3 Euro.

Sie hilft sehr zu erkennen, was einen in Depris führt und auch was dir gut tut, um dir sichtbar zu machen, was dir hilft dich dort rauszuholen.

09.10.2019 10:05 • #5


LikaLa
Die App nutze ich bereits.
In den letzen Wochen habe ich es schleifen lassen. Gebe ich zu. Dieses habe ich keinen Nerv zu!

Habe auch mit Meditation, und Erfolgstagebuch angefangen um das Gehirn um zupolen.

Kontaktsperre ist vollständig noch nicht möglich, da er mir noch eine WaMa besorgen muss...
Aber er ist über WA nicht mehr täglich.
Ich werde jetzt schauen, dass ich mir abends neue Rituale schaffe, damit ich dann auch erstmal das gemeinsame PP über Chat einstelle...

Ansonsten kümmere ich mich schon um mich.. so gut ich es kann.. mal mehr mal weniger erfolgreich.

09.10.2019 10:29 • #6




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