Ich habe mich jetzt doch schon durch's Forum einigermaßen durchgelesen und auch ähnliche Artikel gefunden, was mich im Nachhinein beruhigt. Aber jede Geschichte ist anders und ich hoffe, daß ich hier im Forum richtig bin, weil irgendwie meine Geschichte auch in andere Themen passt.
Es fing vor über 10 Jahren an. Ich verliebte mich in einen tollen Typ. Anfangs war es eine Neverending Story, bis wir dann doch letztendlich zusammen kamen. Leider ging diese Beziehung nach ca. 1 1/2 - 2 Jahren mehr oder weniger auseinander. Jedoch wollten wir die Freundschaft aufrecht halten. Einen besseren Freund wie ihn hatte ich nie.
Meine Tochter zog damals zu ihm. Ich weiß, das hört sich blöd an, weil er ja eigentlich gar nicht der Vater ist. Aber meine Tochter und ich hatten schon immer ein sehr schwieriges Verhältnis und diese Handlung sollte anfangs dazu führen, daß wir uns vielleicht wieder etwas näher kommen was ja offensichtlich gut geklappt hat. Nur wollte sie nicht mehr dort weg. Ich war wohl sehr naiv aber irgendwie erhoffte ich mir auch ihn damit auf irgend einer Art behalten zu können, da ich sonst niemanden hatte und ja als Mutter trotzdem gebraucht wurde. Auch wohnt die Familie ziemlich weit weg und Freunde hab ich wenige. Entweder wohnen diese auch alle ganz verstreut im Land oder ich habe gar nicht wirklich das Bedürfnis neue Freundschaften aufzubauen.
Naja irgendwann eröffnete er mir, daß die beiden ein Paar sind. Für mich brach eine Welt zusammen , schließlich war sie ja noch Minderjährig. Ja, ich hätte handeln müssen, aber es ging einfach nicht. Freundschaft zu ihm kaputt, Tochter hätte mir auf der Nase rum getanzt, wäre vielleicht wieder zu ihm abgehauen. Ich bin einfach in einer Teufelsspirale gelandet aus der ich nicht raus kam. Trotzallem war er ein guter Freund auf den ich mich immer verlassen konnte. Nur leider mit Beziehung wurde nichts mehr. Deren ihre Beziehung wurde auch nie nach außen getragen.
Ich war immer präsent. Wir hatten eine komische Familienkonstellation. Waren eigentlich als getarnte FAmilie fast immer gemeinsam unterwegs. Für ihn war klar, nur Freundschaft, für mich bestand immer noch Hoffnung obwohl es ja laut Aussage von ihm eindeutig Freundschaft war. Nun ist meine Tochter mittlerweile volljährig. Vor einigen Wochen sah es so aus, als trennten sich die beiden. Aber leider passierte das unerwartete. Nun bekam ich vor 2 Tagen die Nachricht, daß sie schwanger ist. und seit dem hängt bei uns der Haussegen schief. Nein, wir wohnen in getrennten Wohnungen.
Wir keifen uns nur noch an. Meinerseits bekommt er Vorwürfe an den Kopf geworfen, daß er das alles geplant habe, weil er immer von einem eigenen Kind redete. Ich denke er hat sie unbewusst mit diesem Wunsch bedrängt. Sie ist leider auch sehr naiv.
Naja jetzt kann er ja glücklich sein, er hat's ja endlich geschafft und ich bin wieder mal das dumme Naivchen
Ich fühle mich so ausgenutzt und verraten. Anstatt daß ich es endlich kapiere, daß das zwischen uns nichts mehr wird stichele ich immer und immer wieder, andscheinend bin ich eifersüchtig... Eifersüchtig nur weil ich ihm ins Gewissen reden will, daß deren Beziehung falsch ist? Mein Tochter kann sich doch in ihren jungen Jahren gar keine Vorstellung vom Leben machen, geschweige denn ihm irgend einen gleichwertigen Partner sein?
Ich kann durch die Geschichte einfach keinen Abstand finden, da meine Jüngste auch noch sein Patenkind ist und sehr gern bei ihm ist. Sie hat ein super Verhältnis zu ihm, auch weil sich ihr Vater kaum um sie kümmert.
Meine Tochter hat sich anfangs in seiner Umgebung super entwickelt. Nach der 7. Klasse ist sie allerdings von der Schule ab und hat seither weder Abschluss gemacht noch eine Berufsausbildung. Was natürlich auch meinerseits immer bemängelt wurde. Er hat sie mehrfach raus geschmissen, zuletzt vor 4 Wochen. Doch er holte sie unter dem Vorwand zurück daß ich sie letztendlich auch wieder vor die Tür gesetzt hätte, da es zwischen uns und ihren Geschwistern nicht gut getan hätte. Wir sind einfach zu verschieden. Sie wäre nur bei mir geblieben um nicht auf der Straße zu sitzen.
Ich bin leider nervlich etwas angeschlagen und muss mich um meine beiden anderen auch noch kümmern. Ich hätte das allein nicht gepackt. naja er hat das dann wohl zu seinem Vorteil ausgenutzt.
Tja und nun hänge ich weiter in dieser Teufelspirale. Meine Tochter kann ich ja auch nicht im Stich lassen jetzt wo sie schwanger ist aber irgendwie möchte ich auch ganz weit weg um endlich Abstand zu bekommen. Schließlich weiß sie selbst nicht so ganz was sie will.
Mit dem Loslassen hatte ich schon immer meine Probleme, war auch fast 6 Jahre in psychologischer Behandlung. Aber wirklich geholfen hat mir niemand.
Ich muss aber auch dazu sagen, daß er mich trotz allem auf den richtigen Weg gebracht hat. Irgendwo ist mein Selbstbewusstsein gestiegen, ich gehe seit 5 Jahren einem festangestellten Arbeitsverhältnis nach, fahre mittlerweile ein tolles Auto, bin weitgehend Schuldenfrei. Einen Großteil davon hab ich ihm zu verdanken, weil ich mich nie - zumindest in dem Teil - aufgegeben hat und trotzdem ist alles so furchtbar kompliziert.
Momentan weiß ich einfach nicht weiter. Wir sind halt nicht der übliche Standart. Ich hatte auch schon eine andere Beziehung aber nichts was gehalten hat. An einer neuen Beziehung bin ich ebenfalls nicht interessiert durch die ganzen Erfahrungen.
Aber mich machts verrückt. Warum raffe ich es nicht, daß das alles schlecht für mich ist? Und warum halte ich immer noch daran fest, obwohl es doch offensichtlich ist, daß er von MIR nichts mehr will? Fragen auf die ich keine Antworten finde.
Ich danke Euch schon mal
27.05.2015 16:31 •
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