Kommt die Liebe zurück?

Zitat von Florentine:

Dieses Einfordern von Hilfe ist aber in allen Fällen, die ich kenne, inklusive meinem eigenen, mehr ein Versuch, den Verlust der Gefühle irgendwie messbar und erklärbar zu machen.
Den das sind alles Dinge, die man anders hätte lösen können - hat man aber nicht. Das ist das eigentliche Problem und das wird m.E. dann an einer anderen Stelle und in anderer Gestalt wieder auftauchen

Ich glaube hier ist es aber auch ein wenig wie mit dem ei und dem Huhn: nervt mich am Anfang der Umgang, die Eigenschaften, der Mensch generell und höre ich deshalb auf ihn zu lieben, oder liebe ich ihn nicht mehr und dann fangen mich die Sachen an zu nerven und steigere mich da rein, dass das der Grund ist. Ich glaube, sie ist genervt von vielen Abläufen hier, sie fühlt sich nicht wertgeschätzt, dann kam jemand um die Ecke und hat genau das wieder getan. Ihr Komplimente gemacht, ihr zugehört und da war sie dafür empfänglich. Ich sehe es als Warnschuss und bilde mir derzeit ein, noch im Spiel zu sein. Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es weitergeht...

Zitat von Florentine:

Hey, wahrscheinlich projeziere ich hier viel, weil mir die Situation so ähnlich erscheint.
Dieses Einfordern von Hilfe ist aber in allen Fällen, die ich kenne, inklusive meinem eigenen, mehr ein Versuch, den Verlust der Gefühle irgendwie messbar und erklärbar zu machen.
Den das sind alles Dinge, die man anders hätte lösen können - hat man aber nicht. Das ist das eigentliche Problem und das wird m.E. dann an einer anderen Stelle und in anderer Gestalt wieder auftauchen.

Ich wünsche dir, dass deine Frau es ernst meint mit ihren Gefühlen, sollte es noch einen Versuch geben und es nicht nur um eine Trennungsvermeidung geht.

Ich lese hier auf jeden Fall weiter mit

Ich hatte mir dein Tread auch mal durchgelesen, da schreibst du doch auch von vielen Sachen, die dich an ihm stören, du bist genervt von ihm, keine Gemeinsamkeiten etc. klar hast du an anderer Stelle ja auch geschrieben, dass er ein toller Mensch ist, aber glaubst du, das wäre alles passiert, wenn er dich mehr wert geschätzt hätte, mehr auf dich eingegangen wäre, mehr deine Wünsche respektiert hätte etc.? Wärst du dann evtl nicht jetzt noch glücklich mit ihm zusammen? Irgendwann ist sicherlich Hopfen und Malz verloren, weil man auch die Hoffnung aufgegeben hat, aber ich denke an einer bestimmten Stelle kann man noch was retten und ich hoffe da sind wir noch nicht dran vorbei!

Zitat von Nemo79:

glaubst du, das wäre alles passiert, wenn er dich mehr wert geschätzt hätte, mehr auf dich eingegangen wäre, mehr deine Wünsche respektiert hätte etc.?

Ja, das glaube ich leider - weil wir zu verschieden sind und mir klar geworden ist, dass ich ihn aus den falschen Gründen geheiratet habe. Nämlich eben weil er zuverlässig, loyal und witzig ist und vieles mehr, was mir gefällt - aber nicht, weil wir besonders gut zusammen passen.

Schau, als ich das gelesen habe, dein Beispiel vom Schwimmbad und dem Kompost, da dachte ich sofort: Japp, wie kacke, da wäre ich auch angefressen.

Der interessantere Teil ist, dass DU jetzt versuchst, ihre Wünschte zu berücksichtigen, die sie selber in der Situation gar nicht kommuniziert.
Du fischst im Trüben.
Sie müsste in so einer Situation eigentlich sagen: Ey, Oller, ist supernett, mit dem Müll und dem Kompostdings, ABER ich wünsche mir grade eher Unterstützung hier bei den Kindern.
Da auch dieser Kram nun mal irgendwann erledigt werden muss, gilt es, da eine Absprache zu treffen.

Warum also kommuniziert SIE an solchen Stellen ihr Bedürfnis nicht? - da erzähl mir aber bitte niemand, dass es in so einer Situation wie bei der Schwimmbadsache zum Streit kommen würde - oder?
Warum kommuniziert SIE nicht, was ihr im Bett fehlt? - ich bezweifel, dass sie dieselben Probleme auch alleine hat.

So, ich bin gerade auf den Boden der Tatsache zurück geholt worden. Komme mir reichlich blöd vor, aber mich kennt ja keiner hier.. Übrigens auf dem Boden der Tatsache und generell am Boden. Bei dem Gefühlschaos gestern habe ich wohl die Dinge zu positiv gesehen. Ich habe sie nämlich nun heute gefragt, was genau ich machen kann bzw. was hat ihr in der Vergangenheit gefehlt, woran hat sie fest gemacht, dass ich sie nicht wie die Nummer eins behandelt habe. Das Gespräch kam nicht in die Gänge, sie hat nicht wirklich verstanden, was ich wollte, sie sagte, wir haben doch gestern alles gesagt. Ich habe ihr dann gesagt, wir brauchen doch irgendwie einen Fahrplan wie wir aus dem Sumpf wieder raus kommen. Ich dachte nach dem Gespräch von gestern, wo wir festgestellt haben, was alles schief lief, das wir daran arbeiten. Für sie ist aber hängen geblieben, wir gehen zu einer Beratungsstelle, bei der man ihr hilft rauszufinden, ob es noch Sinn macht, oder nicht. Ehrlich gesagt, kann ich mir das Ergebnis nach diesem Gespräch denken! Man, was für eine Berg- und Talfahrt...

Rasante Entwicklung: nach Rücksprache mit ihr, ziehe ich morgen erstmal aus. 2 Häuser weiter zu meinem Bruder, wir versuchen es so hinzubekommen, dass unsere Kinder nichts merken. Ist in der Theorie möglich, die Praxis muss es zeigen. Ich halte es nicht aus, sage ich so wie es ist. Sie soll sich über ihre Gefühle im klaren werden, bis wir nun einen Termin bei einer Beratungsstelle bekommen, werden vermutlich Wochen vergehen. Ich denke, wenn es soweit ist, werde ich es auch noch versuchen, aber bis dahin hier so zu tun, als wenn nichts wäre, kann ich irgendwie derzeit nicht. Sie sagt selbst, man muss es vielleicht versuchen, damit man merkt, ob man sich vermisst. Mehr kann ich jetzt nicht machen. Verdammt, was passiert hier gerade...

Das tut mir wirklich leid für dich. Du klangst so optimistisch und bereit, das anzugehen.
Das muss jetzt ein harter Schlag gewesen sein - so unterschiedlich werden Gespräche dann wahrgenommen. Krass.

Zitat von Nemo79:

Ich habe sie nämlich nun heute gefragt, was genau ich machen kann bzw. was hat ihr in der Vergangenheit gefehlt, woran hat sie fest gemacht, dass ich sie nicht wie die Nummer eins behandelt habe.

Wie ich weiter oben schrieb: ich glaube, das ist ein Grundgefühl, was sich am Ende eben nicht an konkreten Ereignissen oder Handlungen festmachen lässt.
Das hat wohl auch weniger mit dir zu tun als mit ihr.
Du suchst den Fehler grade noch sehr bei dir selbst.

Sagt es den Kindern.
Wie soll Das denn aussehen, dass die nichts merken?

Zitat von Nemo79:

man muss es vielleicht versuchen, damit man merkt, ob man sich vermisst

Nemo, das liest sich für mich alles so, als wäre der Drops gelutscht.
Tut mir leid, wenn ich das so sage.
Es liest sich, als wären das Rückzugsgefechte im Stile von Nichts unversucht lassen um das eigene Gewissen zu beruhigen und am Ende sagen zu können: wir waren sogar bei einer Beratung - da war nichts zu machen.

Es gibt einige, bei denen es funktioniert keine Frage. Bei denen es funktioniert ist m.E. - auch wenn ich hier so lese - dieses Grundgefühl von ABER ich LIEBE ihn/sie doch noch sehr deutlich vorhanden.

Ist denn dein Bruder jetzt auch da? Oder kannst du mit ihm reden?

Zitat von Florentine:

Nemo, das liest sich für mich alles so, als wäre der Drops gelutscht.

Hat seine Gründe, warum ich jetzt hier raus gehe, das wars, das Ding ist durch. Ich habe auch so gut wie keine Hoffnung mehr! Hab jetzt Max 4 Stunden geschlafen, mein Herz tut mir seit Tagen weh, ich bin fertig, dabei ging es mir gestern nach langer Zeit mal wieder gut, aber so kann man sich täuschen. Ich will den Kindern trotzdem noch nichts sagen, sondern erst dann, wenn es Fakt ist, das wir getrennt sind, wenn tatsächlich jemand auszieht und das werde nicht ich sein, denn es ist ja mein Haus. Ich mache das nun erstmal für maximal eine Woche, es müsste möglich sein, dass die Kinder da nichts von mitbekommen, evtl fahre ich am Wochenende zu einem Freund, so kann es man es Kindern ja zunächst erklären.

Nemo, tut mir leid, wie es sich entwickelt hat. Du solltest dir wirklich die Frage stellen, ob du dein Leben mit einer Frau verbringen willst, ohne Zärtlichkeiten und 6. Mein Sohn stand auch vor dieser Frage und er hat sich für die Trennung entschieden. Er hat eine Frau gefunden, mit der er glücklich ist und diesen Schritt nie bereut. Vielleicht hilft dir das weiter.

Zitat von Sonne100:

Nemo, tut mir leid, wie es sich entwickelt hat. Du solltest dir wirklich die Frage stellen, ob du dein Leben mit einer Frau verbringen willst, ohne Zärtlichkeiten und 6. Mein Sohn stand auch vor dieser Frage und er hat sich für die Trennung entschieden. Er hat eine Frau gefunden, mit der er glücklich ist und diesen Schritt nie bereut. Vielleicht hilft dir das weiter.

Ja, auf lange Sicht vielleicht schon, allerdings sind 6 und Zärtlichkeiten so ziemlich das letzte an das ich gerade denke. Zum einen liebe ich meine Frau sehr und zum anderen, und das tut noch viel mehr weh: was tut sie da unseren Kindern an. Sie ist die beste Mutter die man sich vorstellen kann, aber mir kann man erzählen was man will, auch wenn man es alles richtig macht: die beiden werden am meisten leiden!

Ich hab ihr geschrieben, ob sie nicht übers Wochenende woanders hin kann, schließlich ist sie diejenige die nachdenken muss, das klappt ja nicht, wenn ich weg bin und sie die Kinder an der Angel hat. Darauf schrieb sie jetzt darf ich meine Kinder schon nicht mehr sehenmit einem Weinenden smilies. Habe ihr gesagt, dass das ja Quatsch ist und den Hinweis: wenn wir getrennt sind, wird das jedes zweite Wochenende so sein...

Nemo, ich finde deine Ansage gut, dann kann sich deine Frau darauf einstellen, was in Zukunft auf sie zukommen wird. Keine Entscheidung ohne Konsequenzen.

Zitat von Nemo79:

Hat seine Gründe, warum ich jetzt hier raus gehe, das wars, das Ding ist durch.

Gibt es jetzt noch irgendwelche wichtigen Neuigkeiten, dass sich das auf einmal so endgültig anhört?

Zitat von unbel Leberwurst:

ibt es jetzt noch irgendwelche wichtigen Neuigkeiten, dass sich das auf einmal so endgültig anhört?

Ich fasse zusammen: seit 6 Monaten keinen S., davor nur 1-2 mal im Monat, immer nur auf meine Initiative. Seitdem auch keine Berührungen mehr, die Aussage: ich liebe dich nicht mehr, stattdessen bin ich in eine andere Frau verliebt. Keine Bereitschaft, daran zu arbeiten, alles nur mit einem Achselzucken hingenommen und es ändert doch nichts mehr an meinen Gefühlen. Ich habe nur noch dran geglaubt, weil sie die Trennung nicht aussprechen will und es eigentlich so lassen will wie es ist. Sie hat aber lediglich Angst, dass es ein großer Fehler ist, meine Meinung zumindest. Und neu an der ganzen Sache ist, dass ich endlich die Erkenntnis habe, dass es vorbei ist und mich nicht mehr dran Klammern will, dass es schon irgendwie wieder klappen wird. Wir haben nun noch einen Termin bei einer Beratungsstelle, sie sagt: vielleicht können die mir sagen, was mit mir los ist und ob da noch Gefühle zurück kommen können. Stimmt mich nicht hoffnungsvoll, ist aber ehrlich gesagt immer noch der kleine Strohhalm an den ich mich klammere, ich gebe es ja zu.

Naja, eine Beratungsstelle kann ganz bestimmt keine Gefühle anknipsen und hellsehen können die auch nicht.
Das Grundproblem wird wohl sein, dass sie Gefühle für die andere Frau hat, die die für Dich blockieren/überlagern.
Das liegt nun an ihr, ob sie dieser Sache nachgehen will oder nicht.
Wenn Nein, hilft wohl nur Zeit.

Grundsätzlich hast Du aber recht:
Eigentlich müsste SIE jetzt gehen und nicht Du.

Hallo! Ich habe heute Nacht nun doch zu Hause geschlafen, bin sehr spät von der Arbeit nach Hause gegangen, weil ihr Eltern zu besuchen waren, das erste mal seit Monaten und ich denen nicht gegenüber treten konnte, als wäre nichts gewesen. Dann haben wir auch gleich die Kinder ins Bett gebracht und ehrlich gesagt, wollte meine Tochter bei mir schlafen, da ich die Nacht davor im Grunde kaum geschlafen haben, bin ich tatsächlich um 20 Uhr mit eingeschlafen. Um 4 Uhr nachts bin ich zwar wieder wach geworden, aber immerhin habe ich mal durchgeschlafen bis dahin. Naja, nun zu meiner eigentlichen Frage, hab schon überlegt einen komplett neuen Beitrag dazu zu schreiben: meine Kinder bedeuten mir alles und wenn ich weine, weine ich vor allem auch deshalb, weil sie mir bei einer Trennung so leid tun werden. Sie brauchen uns beide und die Vorstellung, dass wir getrennt sind, die zum Beispiel ein Wochenende bei mir sind und dann lieber zur Mama wollen, macht mich schon heute fertig. Sie werden traurig sein und ich habe Angst, dass sie einen Knacks bekommen. Wir haben beide so viel Verstand, dass wir uns niemals wegen denen streiten würden oder auch vor denen streiten würden, wir würden die niemals als Druckmittel einsetzen oder gegeneinander ausspielen. Aber trotzdem kann mir doch niemand erzählen, dass die beiden da nicht furchtbar drunter leiden werden, oder? Gibt es hier Beispiele von euch, wie eure Kinder damit klar kommen? Kann mir jemand die Angst nehmen?