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Kommt die Liebe zurück?

N
Zitat von mitBauchweh:
Bitter ist hier meiner Ansicht nach lediglich der fehlende Weitblick bzw. der Wille, es von vornherein sein gelassen zu haben und der jungen Dame Hoffnungen gemacht zu haben, die Einstellung zum Thema Kind könnte sich noch ändern

Falsch: was sich geändert hat, war ihre Einstellung. Sie wusste von Anfang an was los ist. Dann meinte sie, sie will lieber mit einem
Mann zusammen sein, den sie liebt, als ein Kind zu haben mit jemanden, den sie vielleicht nicht so sehr liebt. Mittlerweile ist der Kinderwunsch aber so stark, dass sie sogar eine künstliche Befruchtung ohne Mann nachdenkt! Aber von Anfang an habe ich gesagt, ich kann theoretisch erstmal keine Kinder haben und will es auch nicht mehr

06.12.2022 06:30 • x 3 #406


Lilli70
Zitat von Zitat von ElGatoRojo:
Nö - wenn er kein Kind mehr will und sie aber doch, dann muss er nicht aus Liebe ihr eines machen. Die Liebe mag 3 Jahre dauern - das ...

MÜSSEN sollte man gar nichts, aber natürlich hat das Ganze mit weitreichender Verpflichtung zu tun

06.12.2022 06:46 • x 1 #407


A


Kommt die Liebe zurück?

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N
Zitat von Lilli70:
Ich hoffe Nemo, du hast dieses Glück.
Verstehen wirst du es erst, wenn deine Freundin weg ist.

Weiß nicht, ob es falsch rüber gekommen ist: mir ist absolut bewusst, wie toll diese Frau ist, ich könnte es mir nicht besser vorstellen und ich wäre tottraurig, wenn ich sie verlieren sollte. Das alles ist doch der Grund, warum ich überhaupt noch überlege, nochmal ein Kind zu bekommen. Mir ist bewusst, dass es solche Frauen nicht wie Sand am Meer gibt, das ist schon ein Jackpot.
Es ist aber so, dass ich es mit meinen Kindern als anstrengend empfinde. Das mag lächerlich klingen, aber ich bin ausgelaugt, wenn der Tag endet, nachdem ich morgens die Kids aus dem Bett werfe, fertig gemacht habe, arbeiten gehe, nach Hause düse, Mittagessen mache, Hausaufgaben machen, Spielbesuch, Haushalt, toben, Kühlkissen auflege, wieder Haushalt, ein Kind abholen vom anderen Spielbesuch, Abendbrot, Bettfertig machen, das Neinhorn lesen, „quatschen“, Frühstück für den nächsten Tag vorbereiten, restlichen Haushalt fertig machen… ist nur 3 bzw 4 mal in der Woche, an den anderen Tagen wird dann Vollzeit gearbeitet. Normaler Tag eben für viele von uns, aber jetzt nochmal ein Kleinkind…vielleicht reicht meine Liebe da zu ihr nicht, ich weiß es nicht.
Ich weiß aber auch, dass sich die Auswahl in Grenzen hält bei 1. Frauen die sich überhaupt auf mich einlassen, weil ich eben Kinder habe und so mit denen eingespannt bin und 2. Partnerinnen, die zu mir passen würden.
Ich weiß selbst schon für mich, dass wenn ich mich nun endgültig gegen ein Kind entscheide und sie das Weite sucht, ich mich mittelfristig nicht wieder auf Partnersuche begeben werde, weil diese Probleme
immer wieder auf mich zukommen werden. Mir fehlt da wohl die toughness.
Oder mir fehlt die Vorstellungskraft, dass sich das mal „leichter“ anfühlt. Liegt vielleicht auch daran, dass sie nun noch ihren Master macht um Lehrerin zu werden und ich in der Woche mit allem alleine bin, was ja auch ok ist, sind ja schließlich meine Kids.
Sie meint, wenn denn das Baby da ist und sie komplett wieder hier wohnt, kann sie ja vieles übernehmen. Aber es würde noch ein Referendariat anstehen, nicht zu vergessen vorher die Masterarbeit und dann will sie ja auch irgendwann in Lohn und Brot. Sie meint, mit Unterstützung ihrer Eltern wäre das alles kein Problem, ich habe aber mittlerweile zwei Kinder aus dem Gröbsten raus und weiß, was alles auf einen zukommt.
Vielleicht denke ich aber auch Zuviel in Problemen und zu wenig in Lösungen.
Nun ja, so muss trotzdem bald eine Entscheidung her.

06.12.2022 08:45 • x 1 #408


B
Nemo,ich kann deine Denkweise vollkommen nachvollziehen.
Für mich denkt sie a bisserl gar kurz
Mit Hilfe ihrer Eltern? Sorry,auch diese haben ein Leben und möchten sich vielleicht Wünsche erfüllen und nicht ständig die Enkel beaufsichtigen.
Ich machte meinen Kindern klar,dass ich nicht ständig zu deren Kinderbeaufsichtigung zur Verfügung stehe. Und so sehen es die meisten der heutigen Grosseltern- Generation.
Ob sie sich in ihrer Planung nicht zuviel auf ihre Eltern verlassen möchte?
Bei euch war der Fehler,dass Frisch verliebte immer meinen,dass alle und wirklich alle Probleme gelöst werden können. Nicht immer ziehen sich Gegensätze an sondern eine gemeinsame Einstellung.
Ich sehe es halt so,dass sich keiner von euch verbiegen soll und damit es wahrscheinlich in Richtung Trennung gehen wird.

06.12.2022 09:07 • x 2 #409


CiRa78
Sorry, aber hier idealisierst Du komplett. Und des Weiteren lese ich hier nur emotionale Erpressung. Das sie einen Kinderwunsch hat, ist legitim. Aber wenn, dann sollten es beide Parteien wollen und zwar vom ganzen Herzen und nicht, weil Du ihr damit einen Wunsch erfüllst und um sie zu halten. Am Ende ist das Kind das leid tragende. Und deine jetzigen Belastungen kommen noch on Topp. Ich finde die Denkweise mehr als falsch

06.12.2022 12:49 • x 2 #410


L
@Nemo79
Darf ich mal fragen wie alt Deine Freundin ist ( wegen Studium/Referendariat/etc)?

06.12.2022 15:29 • #411


M
Soweit ich das verstanden habe, hast Du sehr wohl in Aussicht gestellt, dass sich Deine Einstellung ändern könnte:

Zitat von Nemo79:
Drüber gesprochen haben wir natürlich, sie kennt meine Einstellung, aber sie weiß auch, dass ich es nicht mehr komplett ausschließe. Momentan ist es für sie überhaupt kein Thema, aber mir ist bewusst, dass es irgendwann mal Thema wird.


Jetzt schreibst Du, sie hätte ihre Einstellung geändert:

Zitat von Nemo79:
sie will lieber mit einem
Mann zusammen sein, den sie liebt, als ein Kind zu haben mit jemanden, den sie vielleicht nicht so sehr liebt. Mittlerweile ist der Kinderwunsch aber so stark, dass sie sogar eine künstliche Befruchtung ohne Mann nachdenkt! Aber von Anfang an habe ich gesagt, ich kann theoretisch erstmal keine Kinder haben und will es auch nicht mehr


Wie auch immer, Dein Problem ist meiner Ansicht nach hausgemacht. In meinem Umfeld gibt es einige Paare, wo der Mann 10 Jahre oder mehr älter ist. Ein Kind ist in den meisten Fällen sehr wohl gekommen. Grundtenor des Umfelds: Man(n) kann nicht eine junge Frau haben wollen und ihr dann ein Kind verwehren.

Eine andere Freundin hat jahrelang gehofft, dass ihr Freund die Vasektomie rückgängig macht. Er hat im Laufe der Beziehung immer wieder suggeriert, er überlegt es sich mit Kind, weil er sie sehr liebt. Geendet hat das ganze unglücklich. Ihr sei immer klar gewesen, dass er kein Kind mehr will. Naja, so klar war das eben nicht, aber an seine Aussagen diesbezüglich wollte er sich dann nicht mehr erinnern.

06.12.2022 15:47 • #412


Jane_1
Und ich habe in meinem Bekanntenkreis ein Paar in ähnlicher Konstellation. Er hat ihr zuliebe der Kinderplanung zugestimmt, es hat einige Jahre nicht geklappt. Er ist froh, sie will keine Kinderwunschbehandlung über sich ergehen lassen, da sie mittlerweile denkt, dass beide wollen müssen.
Er würde mitziehen, aber nicht aus vollem Herzen. Und das will sie dann nicht.

Und? Es gibt alles mögliche Konstellationen in denen Menschen glücklich oder unglücklich werden. Jeder muss seinen ureigenen Weg gehen.

Ja, der TE hat es nicht ausgeschlossen. Aber ganz ehrlich, seine Freundin ist mindestens so blauäugig in die Beziehung reingegangen wie er. Immerhin handelt es sich um einen Mann mit einer Vasektomie.

06.12.2022 16:32 • #413


N
Sie ist 33 und damit 10 Jahre jünger. Ist nach dem Bachelor erstmal arbeiten gegangen und will nun eben den Master machen.
Und ja, es ist Hausgemacht. Und anfangs habe ich ihr gesagt, dass ich eben keine Kinder will, stand sogar in meinem Profil und war sogar ihre erste Frage.
Und ich habe ja zwischenzeitlich auch gesagt, ich denke drüber nach, korrekt. Tendenz war aber immer nein. Und obwohl ich es nun nochmal vor 2 Monaten wiederholt habe, hofft sie immer noch, dass ich es mir anders überlege. Ich gebe zu, ein glasklares nein hat es nicht gegeben, weil es ja immer noch so ist, dass ich drüber nachdenke. Wir wissen aber auch beide, dass eine Entscheidung her muss und darüber reden wir natürlich. Kurzfristig werde ich mich auch entscheiden, also endgültig, damit sie eben 100% weiß woran sie ist und nicht mit „Tendenzen“ arbeiten muss, weiß selbst, dass das Mist ist.
Einer jungen Frau sollte man es niemals verwehren, sie wird unglücklich damit werden, aber das weiß sie auch selbst.

06.12.2022 18:00 • x 1 #414


N
Moin! Lang ist’s her, man o man 1/12 Jahre… Ich wollte mal ein Update geben. Ich hatte mich irgendwann dafür entschieden mich operieren zu lassen, weil ich unbedingt mit ihr zusammen bleiben wollte und hab mir eingeredet, dass ich das schon alles schaffen werde. Wir haben immer offen kommuniziert, weil es mir nach und nach schlechter ging. Ich hab’s oft abgetan und mir eingeredet: Augen zu und durch, sei mutig und sch. auf deine Ängste. Ich war zum OP Vorgespräch, habe, sobald ich Zweifel hatte, ihr die mitgeteilt, sie hat mich immer wieder eingefangen. Ich hab mir dann gesagt, junge, du bist 44 Jahre alt, hast schon zwei sehr gelungene Kinder, hast ein Haus, nen guten Job, ein drittes Kind wird doch ein Kinderspiel, zieh es jetzt durch.
Die tage vor der OP wurde es dann aber richtig schlimm, sowas habe ich dann auch noch nie erlebt: ich habe nächtelang nicht geschlafen, bin morgens um 4 durch den Ort gelaufen um danach irgendwie in den Schlaf zu finden und als es dann so schlimm wurde, dass ich mich öfters übergeben habe, habe ich die Reiseleine gezogen und ihr gesagt, dass ich es nicht kann.
Ich war sprichwörtlich am Ende. 3 Tage später hat sie dass Haus ausgeräumt und war weg.
Es war alles hochdramatisch, haben beide viel geweint, weil wir uns wirklich geliebt haben. Sie hat mir mehrmals gesagt, dass sie mir nicht böse ist, sie hat ja selbst gesehen, wie es mit mir bergab ging. Ich habe logischerweise nicht versucht sie umzustimmen (was mir auch nicht gelungen wäre), weil ich nicht der Grund sein wollte, dass sie kinderlos bleibt.
Per WhatsApp sind wir sporadisch in Verbindung geblieben, die Tage nach der Trennung waren merkwürdig, einerseits war der unfassbare Druck weg, was ehrlich gesagt eine Erleichterung war, andererseits hatte ich ab dem ersten Tag auch das Gefühl, dass ich es mir nicht verzeihen würde, sie gehen zu lassen. Die Wochen vergingen und ich habe versucht zu verstehen, warum ich mich nicht dafür entschieden konnte, mit ihr Kinder zu bekommen. Und es waren die vielen Kleinigkeiten, denen ich eigentlich nicht so viel Aufmerksamkeit schenken wollte, die aber wohl letztlich den Ausschlag gegen ein weiteres Kind haben. Es gab ein paar Situationen, die ggfls tatsächlich nicht so von ihr gemeint waren: ich habe die Kids immer montags bis mittwochs und jedes zweite Wochenende. Einmal sollten die Kinder aber schon Sonntag abends kommen, weil meine Ex-Frau irgendwie unterwegs wollte. Die rief dann aber schon nachmittags an, ob es auch ne Stunde eher geht, ich finde jede Minute mit meinen Kindern toll und hab deswegen ja gesagt, da saß meine Freundin neben mir und meinte: sch.! Das hatte mich extrem überrascht und verunsichert. Dann: an vielen Wochenende an dem ich die Kinder hatte, war meine (nun Ex-Freundin) wesentlich öfters bei ihren Eltern, als an den Wochenenden an denen ich alleine mit ihr sein konnte. Ich hab mir dann immer gesagt, dass es verständlich ist, sind ja nicht ihre Kinder, ich würde vermutlich auch lieber nur Zeit mit meinem Partner alleine haben wollen, als mit den Kindern.
Aber als es nun um ein Kind mit ihr zusammen ging, fehlte mir die Vorstellungskraft, wie das mal alles eine Einheit werden sollte. Die Kinder mochten sie und sie mochte die Kinder, aber es bestand zwischen denen keine herzliche Verbindung, wie ich es mir vielleicht gewünscht hätte und sowas lässt sich ja auch nicht erzwingen. Ganz anders zum Beispiel das Verhältnis zwischen der neuen Partnerin meine Ex Frau und meinen Kindern, die blödeln zusammen rum, sitzen auf deren Schoß etc, war mit meiner Ex-Freundin zu keiner Zeit so.
Zumindest vermute ich selbst, dass das der Grund für meine Bedenken war, ich kann es selbst bis heute nicht genau aufdröseln.
Nun ja, die Trennung ist mittlerweile etwas über ein Jahr her und man fragt sich, warum ich mich jetzt melde…?!
Wir hatten in den letzten 12 Monaten dann hin und wieder Kontakt. Haben Weihnachten zusammen gefrühstückt, zwischendurch geschrieben, mal 2-3 Monate gar nicht, dann waren wir Ostern zusammen spazieren und haben uns zum Essen verabredet, alles rein freundschaftlich. Insgeheim habe ich sie angehimmelt und mir wieder gedacht, man, was hast du da für eine tolle Frau verloren.
Nach den Treffen hatten wir uns geschrieben und beide haben gesagt, wie traurig es ist, dass es zwischen uns nicht geklappt hat, aber jeder nun seinen Weg gehen muss. Das letzte mal habe ich ihr im Mai zum
Geburtstag gratuliert, alles eben ohne irgendwelche Hintergedanken, ich mag sie natürlich weiterhin sehr als Menschen. Und nun, letzte Woche, sehe ich ihr neues Profilbild mit einem neuen Typen. sch., hat mich das umgehauen und zurück geworfen.
Ist man ehrlich zu sich selbst, hat man immer irgendwie gehofft, fernab jeglicher Vernunft, dass wir wieder zusammen kommen. Obwohl ich eben weiß, dass ich sie ziehen lassen muss, damit sie sich ihren Kinderwunsch erfüllen kann. Einerseits freue ich mich, andererseits ist es natürlich ein Stich ins Herz, der es in sich hat. Es ist schwer zu sehen, dass es sich nun endgültig erledigt hat, auch wenn es mein Spatzenhirn nun endlich vielleicht begreift, weiterzuziehen. Habe den chatverlauf nun gelöscht, weil ich nicht mehr erinnert werden will, andererseits habe ich auch gedacht, man kann freundschaftlich verbunden bleiben, man hat den Menschen schließlich generell geliebt, aber manchmal muss man wohl Lebewohl sagen!
Irgendwie war die Trennung mit meiner Ex-Frau einfacher, weil man wenigstens auf sie sauer sein konnte, auch wenn ich mit meiner Ex-Frau das beste Verhältnis habe, was man sich vorstellen kann. (Mit ihrer neuen Partnerin verquatsche ich mich sogar oft Mund mag die beiden gerne um mich haben, was andere Menschen oft irritiert!
Naja, das Leben spielt einem schon blöde Streiche…

07.07.2024 22:04 • x 2 #415


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