Kommen Ältere besser mit Liebeskummer zurecht?

04.10.2012 17:24 • #1

Würde mich einfach mal interessieren ob es da einen Unterschied gibt zwischen Ältere und Jünger bei Liebeskummer oder ob das gar keine Rolle dabei spielt.

Danke an alle die antworten.

LG

LadyThumperGirl

04.10.2012 18:07 • #2

Nein kommen Sie nicht. Es gilt, schlechte Erfahrungen recht früh zu machen. Es kommt immer darauf an welche Erfahrungen man wann gemacht hat.

Ich hatte 20 Beziehungen. 15mal habe ich Schluss gemacht, 5 mal der Partner. Dies hilft mir natürlich mit 50 besser den Liebeskummer zu verstehen. Jemand der mit 18 die große Liebe getroffen, geheiratet hat, ein haus gebaut und 3 Kindern in die Welt gesetzt hat und dann mit 50 verlassen wird, dem geht es dann so wie mir mit 24. Eine Welt bricht zusammen.

Am Alter kann man die Intensität und die Dauer nicht festmachen. Nur an den gemachten Erfahrungen und die sind bei allen individuell. Dazu kommt noch, was man selbst aus den Erfahrungen ziehen konnte. Manche brauchen 3 mal die gleiche Erfahrung um einen Sichtwechsel einzuleiten...andere brauchen eine Erfahrung nicht zu machen um das Ergebnis zu kennen.

LG

x 3

Kommen Ältere besser mit Liebeskummer zurecht?

04.10.2012 18:28 • #3

Es spielt keine Rolle, wie alt man ist.
Ich, 45, leide seit 5 1/2 Monaten mit allem,was dazugehört: Schlafstörungen,Appetitlosigkeit einhergehend mit starkem Gewichtsverlust, Konzentrationsmangel, Antriebslosigkeit, Heulkrämpfe...
Ich leide genauso unter dem Verlust wie jeder andere. War 13 Wochen krankgeschrieben. Bin noch nicht aus dem Tal heraus, aber sehe ein kleines Licht am Horizont, in das ich versuche zu gehen.
Oft noch ohne Erfolg. Aber ich kämpfe.
Seine Liebe nicht erwidert zu bekommen,tut jedem weh, egal welchen Alters.

04.10.2012 19:39 • #4

Zitat von sanne:
Nein kommen Sie nicht. Es gilt, schlechte Erfahrungen recht früh zu machen. Es kommt immer darauf an welche Erfahrungen man wann gemacht hat.

Dazu kommt noch, was man selbst aus den Erfahrungen ziehen konnte. Manche brauchen 3 mal die gleiche Erfahrung um einen Sichtwechsel einzuleiten...andere brauchen eine Erfahrung nicht zu machen um das Ergebnis zu kennen.

Sehe ich auch so.

Der Unterschied bei älteren, die mit unter mehrere Beziehungen geführt haben, liegt nur darin das man mit dem Liebeskummer ein bisschen besser zurecht kommt - im Gegensatz zu jemandem der gerade seine erste Liebe verloren hat - da man sich auf eine gewisse Erfahrung stützen kann
Jedoch das Leid ist bei allen gleich schlimm, egal wie alt man ist.

04.10.2012 19:54 • #5

Ich bin 49 Jahre und habe noch niemals so gelitten, wie in den letzten 7 Monaten. Und überstanden habe ich es noch nicht, es ist nur viel besser geworden. Ich habe das Gefühl dieses mal bleibt eine tiefe Wunde, die niemals so ganz heilen wird.

04.10.2012 20:07 • x 2 #6

Ich denke wie man mit Liebeskummer umgeht hängt weniger vom Alter ab, als davon wie man gestrickt ist.

Ich bin wohl dummerweise, so wie die meisten hier, aus der Wolle vom Leideschaf (nicht zu verwechseln mit dem robusteren Weideschaf) gemacht.

04.10.2012 21:35 • x 3 #7

Zitat:
Ich hatte 20 Beziehungen.

Wie geht das denn? Ist nicht böse gemeint aber kann ich mir irgendwie persönlich für mich schwer vorstellen.

Zum Thema, würde eher sagen umgedreht wird nen Schuh drauß weil 1. man in Jungen Jahren rein Logisch nicht 20 oder 30 Jahre zusammen sein kann und 2. wenn man Jünger ist die Welt sich um einen noch anders dreht, da gibt mehr Freunde, mehr Ablenkung, meist noch keine eigene Familie usw. Liebeskummer ist auch wenn man Jünger ist Schmerzhaft aber nach meinen Empfinden erholt man sich da wesentlich schneller, ist man Älter lebte man teilweise doch lange Jahre zusammen, es gibt evtl. Kinder, die Freunde sind nicht mehr ganz so zahlreich und haben eben auch ihre eigenen Familien. Auch schaut die Freizeitgestaltung anders aus je älter man wird. Von daher würde ich denken das Ältere meist wohl aus mehr Erfahrung schöpfen können aber nicht zwangsläufig besser mit Liebeskummer klar kommen.

10.10.2012 08:28 • x 1 #8

Das, was es tatsächlich ein wenig einfacher macht, ist die Gewissheit, dass es wieder besser wird.
Das liegt aber daran, dass wir in der vorteilhaften Lage sind es bereits erlebt zu haben...

10.10.2012 10:23 • x 1 #9

ich denke auch, dass liebeskummer altersunabhängig ist, genauso wie die dauer einer beziehung auch nichts über die stärke des herzschmerz aussagt...wie schlimm es wird hängt von der intensität der beziehung ab.
welchen stellenwert hatte die beziehung/der partner im eigenen leben, was und wieviel hat man gegeben an liebe, vertrauen, hoffnung, etc.
wer mehr investiert, der leidet auch mehr.

10.10.2012 10:31 • #10

Zitat von Maggie79:
ich denke auch, dass liebeskummer altersunabhängig ist, genauso wie die dauer einer beziehung auch nichts über die stärke des herzschmerz aussagt...wie schlimm es wird hängt von der intensität der beziehung ab.
welchen stellenwert hatte die beziehung/der partner im eigenen leben, was und wieviel hat man gegeben an liebe, vertrauen, hoffnung, etc.
wer mehr investiert, der leidet auch mehr.

Sehe ich auch so! 1. dass es altersunabhängig ist (denke ich zumindest...) und 2. dass es eher an der Intensität liegt. Ich habe nach meiner langjährigen Beziehung weniger gelitten, als nach einer kurzen, aber sehr sehr innigen und intensiven Beziehung

29.11.2012 03:45 • #11

Der Schmerz ist wohl eher von anderen Faktoren abhängig als vom Alter, die Schmerzbewältigung auch. Aber mit 15 oder so kann man einfach noch nicht wissen, dass es irgendwann wieder besser wird und es erst weniger und irgendwann (fast) gar nicht mehr wehtut. Dieses Wissen hilft mir mit Mitte 30 durchaus, es auszuhalten, obwohl ich noch nie so einen Liebeskummer hatte. Aber es wird in kleinen Stücken besser. Und dass es dabei Rückschläge gibt, weiß man auch im Erwachsenenalter eher.

29.11.2012 16:26 • #12

Ich wurde vor zehn Jahren mit 42 Jahren von meinem Mann nach 24jähriger Beziehung verlassen. Ich blieb in seinem Leben einfach zurück, sowie meine beiden Kinder, unser Haus, die Schulden. Es war eine grauenhafte Zeit. Ich litt, hatte Angst, bekam Depressionen. Gottseidank half mir meine Familie dabei.
Irgendwann war dann aber die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, und rückblickend betrachtet, war es ein Segen, dass er ging.
Heute, mit 52 Jahren, trenne ich mich von meiner längen Afffaire.
Und es tut so grauenhaft weh, und ist so schwierig, weil er die Trennung nicht einsieht. nd ich es deshalb nicht wirklich schaffe, den Kontakt azubrechen. Hinzu kommen schlimme Einsamkeitsgefühle, Angst nie mehr jemanden zu finden. Und helfen kann mir auch niemand, da ja bis auf wenige Freundinnen eine Ahnung davon haben.
Nein, ich komme auf keinen Fall jetzt besser mit dem Kummer zurecht als früher.

29.11.2012 17:32 • #13

Zitat von sanne:
Ich hatte 20 Beziehungen. 15mal habe ich Schluss gemacht, 5 mal der Partner. Dies hilft mir natürlich mit 50 besser den Liebeskummer zu verstehen.

Die Herleitung ist mir nicht klar. Ich denke eher die Qualität der Beziehung ist entscheidend, wieviel investiert wurde. Das ist bei einer Beziehung die über Jahre geht definitiv mehr als bei Kurz-Trips. Du bist 35, jedes Jahr ne neue Beziehung?

15.12.2012 10:17 • #14

Hallo,

ich glaube nicht, dass es etwas mit dem Alter zu tun hat, ob man das Beziehungsaus besser verarbeitet als ein junger Mensch.
Ich bin 57 Jahre und habe jezt mehr als drei Monate
schlimm gelitten.

Bin auf dem Weg der Besserung, weil ich endlich
wieder an mich denken muss, ich bin wichtig - der Ex nicht mehr.
Liebe Grüße
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat...egal wie es ausgeht.
V.Havel

15.12.2012 10:50 • x 1 #15

Ich behaupte, dass es im Alter schlimmer ist, denn es erscheint einem so endgültig. Das war es jetzt, kann ich mich nochmals einem Mann öffnen, man denkt da viel mehr an Vertrauen, weil man in die Beziehung mehr investiert hat.

Ich hatte mich ganz hingegeben und meine restliche Lebensplanung an ihm festgemacht.

Als es dann vorbei war bin ich in eine tiefes Loch gefallen, aus dem ich mich selber rausholen muss, wo ich noch dabei bin.

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