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Komme sehr schwer mit der Trennung zurecht

VictoriaSiempre
Naja. Das hier:
Zitat von Wintergarten69:
wir haben uns ausgesprochen und gemeinsam entschieden die Vergangenheit zu beenden und nach vorne zu schauen.


passt für mich nicht mit dem hier:
Zitat von Wintergarten69:
Mein Freund und ich sind uns darüber einig, dass es sich bei seinen Eltern nicht um einfache Mebschen handelt, wir sind uns auch darüber einig, dass sie in der Vergangenheit wiederholt gegen mich geschossen haben.

zusammen.

Mal ganz davon abgesehen, dass die Vergangenheit nicht beendet werden kann - es gab sie ja nun mal! - macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, einerseits neu beginnen zu wollen und andererseits mit den gleichen Problemen weiterzumachen.

Dein Partner hat nun mal einen etwas schwierigen Anhang, sei es nun der Sohn oder die (alten) Eltern. Ich finde, es ehrt ihn einerseits, dass er ihnen gegenüber Verantwortung übernimmt, andererseits sollte eine Partnerschaft natürlich nicht darunter leiden.

Nun seid Ihr ja mit einem ordentlichen Knall auseinander gegangen. Sowas hinterlässt Spuren, auch im Umfeld. Dein Ex/Wiederfreund wird Eure Trennung sicherlich im Freundes- und Familienkreis thematisiert haben und Dich dabei bestimmt nicht ins beste Licht gerückt haben.

Wissen seine Eltern, dass Ihr Euch wieder annähert? Normal wäre in meinen Augen, dass Du dann mit zum Abendessen eingeladen worden wärst - selbst, wenn sie Dich nicht besonders leiden können, sollten sie die Partnerwahl ihres Sohnes akzeptieren. Für mich wäre es aber in erster Linie Aufgabe Deines Freundes, seinen Eltern klar zu machen, dass es sie nichts angeht, mit wem er sein Leben verbringt. Allerdings - so, wie Du über seine Eltern schreibst bist Du sicher auch nicht sonderlich scharf darauf, mit ihnen einen Abend zu verbringen.

Und ja: Ich halte Deinen Unmut für Kinderkram. Statt den ganzen Tag wandern geht er jetzt abends essen mit seinen Eltern Wär für mich noch was anderes, wenn er ständig Eure gemeinsamen Pläne wegen der Eltern umstoßen würde.

Um noch kurz auf Deinen Eröffnungspost einzugehen: Ich vermisse ein wenig Deine Empathie für seinen Sohn. Viele 17-, 18jährige Pubertiere sind nicht unbedingt pflegeleicht und einige von ihnen (vor allem die männliche Spezie) müffeln auch mal gerne Nicht schön und ganz sicher noch schwerer zu ertragen, wenn es nicht der eigene Sprößling ist - verstehe ich alles!

Aber der Junge hat jahrelang überwiegend mit einer Alk. Mutter zusammengelebt und mit Sicherheit einiges mitgemacht. Ich finde es gut und richtig, dass er zu seinem Sohn gehalten hat; vielleicht auch aufgrund seines schlechten Gewissens, weil er sich nicht früher gekümmert hat?

Jetzt sind es die Eltern, die Dich nerven. Mein Tipp wäre ja, sich zwar wieder anzunähern (dafür wünsche ich Dir alles Gute!), aber auch auf ein eigenständiges Leben zu achten, ohne Dein Glück von dieser Partnerschaft abhängig zu machen. Er hat Baustellen, die er in seinem Tempo regeln muss. Du kannst ihn dabei unterstützen, aber ihm nicht die Schippe aus der Hand nehmen. Oder aber, wenn es Dir zu unaufgeräumt ist, ihn ziehenlassen.

26.10.2022 22:45 • x 2 #16


W
Eine kluge Antwort, Danke.
Zu meiner Verteidigung nerven mich die Eltern nicht erst jetzt, sondern schon seit geraumer Zeit. Aber ist unerheblich. Mein Freund und ich hatten eine Fernbeziehung, ich bin in seine Region gezogen. Die Lebensunstände waren ande, als wir über meinen Umzug entschieden. Aber tut vielleicht auch nichts zur Sache. Es ist schwer in der Ferne muss ich sagen. Aber Du Gast wohl recht, ich bin zu sehr auf ihn fokussiert.

26.10.2022 22:59 • x 1 #17


A


Komme sehr schwer mit der Trennung zurecht

x 3


Heffalump
Zitat von Wintergarten69:
Zu meiner Verteidigung

Du verteidigt dich nicht - aber ihn. Für ihn hast du sämtliche Gründe, zuerst die Ex, über die er nie ein gutes Wort sprach. Seinen Sohn, den er nicht vor der Mutter schützte, den er in deinem Beisein zu duschen schickt - wie demütigend für den Jungen. Seine Eltern, die irgendwie genauso seltsam sind - wie auch er.

Wo schützt du dich? Wie schützt du dein Kind? Was ist so toll an einem Mann, der über seine Ex ständig schimpft - nun bist du die Ex - und was macht er? Dich schlecht!

Und du verteidigst ihn trotzdem immer noch. Dein Ex ist erwachsen. Der ist weder 12 noch 14, sondern gut um die 50. Und in dem Alter sollte man schon mit etwas Weisheit agieren können, das Dinge die geschehen sind, sich nicht mehr ändern lassen. Man sollte seine Vergangenheit akzeptieren und versuchen, die Restlaufzeit vom Leben noch sinnvoll zu füllen.
Aber wenn immer die Anderen Schuld tragen, das er so ein bemitleidenswertes Geschöpf ist - dann würde ich ihm einen schönen wünschen - und mich neu orientieren.

Das ganze Drama für nix.

27.10.2022 04:04 • x 2 #18


W
Ich sehe nicht, dass ich ihn verteidige. Wir haben uns über das vergangene Jahr ausgesprochen, dass sollte dann auch so sein. Ob das gut, oder schlecht ist, ich bin da im Reinen. Dazu würde ich nicht hier schreiben, wenn ich ihn verteidigen würde, dann gäbe es hierfür keinen Grund. Tatsächlich erscheint aber schon der Eindruck, dass die Eltern viel Einfluss auf ihn haben, der dann wie jetzt zu meinem Nachteil wird. Und da möchte ich sagen verstehe ich schon, dass es mitunter schwer sein kann bis fast unmöglich sich gegen einen dominanten Vater durchzusetzen.Das Problem ist wie gehe ich damit um. Unter der Woche bin ich nur am Arbeiten/Pendeln. Deshalb freue ich mich auf gemeinsame Wochenenden.

27.10.2022 06:19 • #19


Unterwegs
Du solltest dir mehr Wert sein.

Dein Freund hat dich schon mal verlassen und davor angedroht, es zu tun. Dazu sein unmögliches Verhalten dir gegenüber. Du nimmst ihn viel zu sehr in Schutz und machst dich kleiner als du bist.

Es hört sich hart an, aber ich denke er wird sich wieder trennen, wenn ihm was nicht passt.
Dazu noch die Sache mit seinen Eltern und seinem Sohn.

Wie man das als Frau solange mitmachen kann, werde ich nie verstehen.

27.10.2022 06:40 • x 3 #20


FrauDrachin
Zitat von Wintergarten69:
Und da möchte ich sagen verstehe ich schon, dass es mitunter schwer sein kann bis fast unmöglich sich gegen einen dominanten Vater durchzusetzen.Das Problem ist wie gehe ich damit um. Unter der Woche bin ich nur am Arbeiten/Pendeln.

Ich habe mir sofort gedacht, dass ihr beide zu viel Nähe und zu viel Verflechtung zwischen euch hattet.

Patchwork ist immer schwierig, und logischerweise noch schwieriger, wenn sein Sohn in derart schwierigen Verhältnissen leben muss, und der Vater es aber andererseits auch nicht über sich bringt, mehr Verantwortung zu übernehmen. Der plötzliche Tod der Mutter, und beim Vater auch nicht wirklich willkommen sein, davor jahrelang vermutlich Vernachlässigung... Das ist der Stoff, aus dem seelische Probleme für den Rest des Lebens gestrickt sind. Ich meine, es ist völlig ok, wenn du nicht die Person sein kannst, die den jungen Mann da auffangen kann, aber ich denke, sich das klarzumachen, dass auffangen da dringendst nötig ist, wäre schon wichtig.
Keine Ahnung... Irgendwie fehlt mir das Bewußtsein für diesen Aspekt in deiner Geschichte.

Ich frage mich an so stellen immer, warum es denn partout das Zusammenleben sein muss? Warum die neuen Partner denn partout zu Ersatzeltern der fast erwachsenen Kinder werden müssen?
Wäre es nicht möglich gewesen, in zwei getrennten Wohnungen in der Nähe voneinander zu wohnen?
Ich meine, keiner kann dich zwingen, den Sohn deines Partners zu mögen, und umgekehrt genauso nicht.

Und jetzt ist es doch das gleiche. Entscheidend ist doch, dass dein Partner dein Partner ist, und sich von seinem Vater da nicht dreinreden läßt.
Weder muss sein Vater dich mögen, noch musst du seinen Vater mögen. Ist natürlich etwas schade, aber letztlich völlig irrelevant. Dann geht dein Partner halt alleine zu Einladungen und Familienfeiern.
Wie häufig kommt sowas denn vor?

Ich wundere mich immer... Für mich ist das das schöne an späten Beziehungen, dass man nicht mehr diese Symbiose braucht und sucht.

27.10.2022 07:11 • #21


W
Erstmal Danke für Eure Meinungen zu meinem Thema. Ich habe Bewusstsein und Mitgefühl für den Sohn meines 'Wiederpartners, nenne ich ihn A.
Zu Anfangs, die erste 1,5 Jahre kamen sein Sohn und ich auch gut miteinander zurecht, dann kam es irgendwie zum Bruch. Rückwirkend denke ich, je schlimmer die Situation mit und um seine Mutter wurde, umso mehr lehnte er mich ab. Er wollte mich nicht, war sicher nicht persönlich gegen mich als Mensch, sondern eher im Vergleich zu seiner Mutter gemeint. In den letzten 2 Monaten habe ich ihn einige Male gesehen, waren auch 2 Mal gemeinsam essen, dass hat geklappt. S. und er wohnen gemeinsam, dass ist für mich völlig in Ordnung; ich habe meine eigene Wohnung mittlerweile. Sonst gäbe es wohl wieder Konflkte wegen zuviel Nähe. Auch erleichtert es mich, dass wir, S. mit Sohn und die Großeltern nicht mehr in einer gemeinsamen Stadt wohnen, Dass würde nicht klappen, es handelt sich um eine Kleinstadt.
Wie gesagt, wir haben uns gemeinsam über das vergangene Jahr ausgesprochen und wollen einen Neustart versuchen, der bisher auch gesund und ruhig verlief. Bei den Eltern von S. bin ich jetzt aber wieder an meine Grenze gestoßen und das Gespräch mit S. drüber ließ mich extrem erschöpft zurück. Seit seiner Nachricht von gestern Nachmittag geht es mir, eigentlich auch unverhältnismäßig, schlecht. Ich fühle mich zurückgesetzt und nicht wahrgenommen und es kommt für mich nach dem Gespräch zu Schuldgefühlen.
Darüber meine Meinung gesagt zu haben, die für mich unausreichenden Antworten von S. und den vielen Gedanken darüber mich anzustellen. Was aber meine Gedanken sind, von S. kam kein Vorwurf.
Die Eltern, die S. übermäßig beanspruchen und S. der sich übermäßig beanspruchen lässt. Ich möchte damit klar kommen, habe aber jetzt die Angst und den Eindruck es wohl möglich nicht zu schaffen, was erneut und endgültig zu einem zweiten Beziehungsende führen würde.

27.10.2022 08:13 • #22


FrauDrachin
Zitat von Wintergarten69:
Die Eltern, die S. übermäßig beanspruchen und S. der sich übermäßig beanspruchen lässt.

Was bedeutet das?
Welchen zeitlichen Rahmen nimmt das ein?
Welche Gefühle und Befürchtungen löst das genau in dir aus?
Was wird in der Beziehung zwischen dir und dem Wiederpartner unmöglich, durch diese Beanspruchung?

27.10.2022 08:20 • #23


Wollie
Zitat von Wintergarten69:
Die Eltern, die S. übermäßig beanspruchen und S. der sich übermäßig beanspruchen lässt.

habe deinen Threat mitgelesen und möchte nur auf diesen Punkt eingehen. Aus eigener Erfahrung mit einer demenzkranken Mutter, welche zur Zeit (noch) bei uns im Haus wohnt, kann ich dir sagen, dass bei euch gerade was das Thema Dominanter Vater und Abgrenzung angeht, Sprengstoff liegt.
Es ist die Aufgabe deines Partners, sich gegenüber seinem Vater abzugrenzen und für sich zu sorgen. Scheint er aber nicht zu schaffen, aus welchen Gründen auch immer. Also wirst du immer wieder so ähnliche Situationen erleben (werden), wo du dich hintenan gestellt fühlst.
Aber dieses Problem kann nur dein Partner lösen, indem er Prioritäten setzt und sich abgrenzt. Dies passiert allerdings nicht über Nacht, dies kann ich dir gleich sagen. Du musst für dich entscheiden, wie weit du dies mittragen -und machen möchtest und kannst. Sollte der Vater irgendwann pflegebedürftig werden, dann wird diese Thematik nochmals verschärft, wenn dein Partner sich dann erstrecht in einer Art Bringschuld sieht.
Triff für dich eine Entscheidung, wie DU leben möchtest. Und was DU mittragen kannst oder auch nicht. Darum geht es.

27.10.2022 08:29 • x 1 #24


S
Ich sehe das total anders,ich finde du hast diesen Mann im Stich gelassen mit den ganzen Problemen mit seinem Sohn,du warst in dieser Sache eher der Gegner und nicht sein halt,es gab viel Streit mit dem Sohn wegen dir! Ich verstehe das dass er da die Beziehung beendet hat! Nun hast du mit seinem Sohn nix mehr zu tun,jetzt passen dir die alten Eltern wieder nicht,die noch etwas Zeit haben wollen mit ihrem Sohn! Vater wird ja schon ziemlich alt sein,da verstehe ich deinen Partner das ihm Zeit mit Eltern sehr wichtig ist,wer weiss wie lange das Vater noch lebt! Wegen sowas würde ich nie streiten mit meinem Partner,im Gegenteil,ich würde sagen nimm dir Zeit für deine Eltern,man hat sie nicht mehr lange!

27.10.2022 08:32 • x 1 #25


Wollie
so einfach ist dies hier nicht. Da liegen ja laut TE jahrelange Konflikte in der Familie zwischen Vater und Sohn vor. Ich habe einfach so den Verdacht, dass der Partner von TE hier sich in einer Art Bringschuld sieht und versucht, etwas gut zu machen. Auf Kosten seiner Partnerschaft mit TE.

27.10.2022 08:42 • x 1 #26


W
@Sarrah
Wer jetzt wen im Stich gelassen hat, dass es zur Trennung kam ist mühselig zu betrachten und auch nicht mein Thema. Ausgangspunkt ist die gemeinsame Aussprache und ein 2. Start. S. hat sich bei mir für Dinge entschuldigt und ich habe mich für Dinge entschuldigt und wir haben uns dann darauf verständigt, dass wir Beide gleichen Anteil am Ende der Beziehung tragen.

27.10.2022 09:01 • #27


W
@Wollie
Weißt Du er kommt dann auch sehr holprig, wenn sich Pläne ändern, wegen seines Vaters. Wenn er sagen würde Mensch, tut mir leid, aber ich kann da nicht absagen und ich weiß dass das jetzt doof ist für Dich.
Anstatt: ich würde da gerne hin, ist das ok für Dich. ( natürlich ist es in der Regel nicht ok für mich). Und soll ich jetzt absegnen?, Ich verstehe dass es schwer, manchmal sogar fast unmöglich ist, sich gegen eine dominante Person durchzusetzen. Bloß wie man es dem anderen kommuniziert, darauf kommt es dann an finde ich. Das kann die Enttäuschung lindern.

27.10.2022 09:14 • #28


FrauDrachin
Zitat von Wintergarten69:
Wer jetzt wen im Stich gelassen hat, dass es zur Trennung kam ist mühselig zu betrachten und auch nicht mein Thema.

Naja, das ist genau die Frage, die nur du dir selber ehrlich beantworten kannst. Handelt es sich hier um ein Muster, oder um zwei völlig verschiedene Dinge?

In Version eins eurer Beziehung waren es die Umstände um SEINEN Sohn, die dazu geführt haben, dass du dich in der Beziehung schlecht gefühlt hast,
jetzt in Version 2 sind es die Umstände um SEINEN Vater herum.

27.10.2022 09:19 • #29


Wollie
ich kenne solche Konflikte selbst. Es ist einfach schwierig bis unmöglich für deinen Partner, sich abzugrenzen und Prioritäten zu setzen. Und natürlich kommt es auf die Kommunikation und die Art der Kommunikation zwischen euch an. Dein Partner wird immer im Spannungsfeld zwischen dir und seinem dominanten Vater stehen, davon bin ich überzeugt. Ihr beide müsst dies für euch gemeinsam klären, wie ihr als Paar damit umgehen könnt. Was würde euch dabei helfen ?

27.10.2022 09:20 • #30


A


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