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Körperliche Schmerzen

K
[quote=Minila]

Liebe Minila,
es stimmt, Rituale können helfen.

Der letzte Mann, der mich ärgerte (also lange nicht so wie der gegenwärtige Verräter), wurde am Strand von St.Peter Ording verbrannt. Mittels Zettel mit seinem Namen darauf. So war er nur noch Asche und über die habe ich den Sand gewischt. Damit war er für mich vergangen.

Die Ärgernisse im Klo herunter zu spülen mittels zerrissenem Zettel mit seinem Namen darauf oder als Papierschiffchen auf einem Fluss davon schwimmen zu sehen, soll auch helfen. Aber das habe ich noch nicht ausprobiert.

Ein Mitpatient in einer Klinik kaufte für alle aus seiner Gruppe Utensilien für Flaschenpost. Zettel, Stift, Flasche Korken, Wachs und bat uns zum Abschied alle an einen Fluss, nachdem jeder auf den Zettel geschrieben hat, was er loslassen wollte und die Flaschen verschlossen waren. Wir warfen sie dann von einer Brücke in den Fluss.

Ich weiß nicht mehr, was ich geschrieben habe. Also muss es wohl funktioniert haben. Einen Finder dieser Post gibt es bis heute nicht. So bleibt es weg!

Alles Liebe für Dich von
KBR

24.01.2017 17:26 • x 1 #16


M
hallo liebe KBR!

manchmal merke ich, dass ich solche Rituale nicht hinbekomme.. wahrscheinlich ist da eine Angst wirklich loszulassen..
umso älter und erfahrener ich werde, umso weniger bin ich dazu fähig.. manchmal habe ich solche Angst vor meinen Gefühlen, dass ich es verdränge.. doch Gefühle und Wut kommen dann in gewissen Momenten doch durch.. ich finde es schade, dass ich mich damit untätig mache..
klingt alles etwas wirr, vielleicht verstehst du mich ja trotzdem..

wie ist es mit deinen körperlichen Beschwerden?

LG

26.01.2017 14:02 • x 2 #17


A


Körperliche Schmerzen

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K
@Minila

Zitat von Minila:
hallo liebe KBR!

manchmal merke ich, dass ich solche Rituale nicht hinbekomme.. wahrscheinlich ist da eine Angst wirklich loszulassen..
umso älter und erfahrener ich werde, umso weniger bin ich dazu fähig.. manchmal habe ich solche Angst vor meinen Gefühlen, dass ich es verdränge.. doch Gefühle und Wut kommen dann in gewissen Momenten doch durch.. ich finde es schade, dass ich mich damit untätig mache..
klingt alles etwas wirr, vielleicht verstehst du mich ja trotzdem..

wie ist es mit deinen körperlichen Beschwerden?

LG


Doch, Minila, ich glaube, das habe ich sehr gut verstanden.

Vielleicht ist es so ähnlich wie bei mir heute. Seit der Trennung habe ich nicht geweint Ich nehme an, das ist so, weil ich Angst davor habe, dass ich mich nicht wieder unter Kontrolle kriege und ich dann auf mich selbst zurückgeworfen feststellen muss, dass nicht mehr allzu viel von mir übrig ist und nun die mühsame Aufbauarbeit beginnt.

Eine Standortbestimmung sollte eigentlich das Ziel sein, um in eine weniger belastete Zukunft zu staren, aber ich für mich bin noch nicht so weit. Ich versuche, das positiv zu sehen. Wenn ich da erstmal bin, habe ich die Essenz von mir . Kein Drumherum und kann ein neues Drumherum gestalten.

Ach, wäre ich doch nur so weit.

Danke, dass Du fragst: Die körperlichen Beschwerden haben sich verändert. Jetzt habe ich einen komplett blockierten Schulter-/Nackenbereich. Das war vor 2 Tagen einfach da. Auf meinem Nacken fühle ich schmerzhaft zentnerschwere Mühlsteine sitzen, die mich dort nach unten drücken. Heute Morgen im Bus wurde mir speiübel und ich bekam den Anflug einer Panikattacke mit Herzrasen etc.

Es ist nicht schön, so eingeschränkt zu sein.

Die Sonne da draußen will mir wohl sagen, dass ich putzen soll. Das mache ich aber nicht, ich gehe gleich noch ein Stündchen raus. Kommst Du mit?

26.01.2017 15:09 • x 1 #18


Sandwich
Liebe @KBR
mir geht es auch so. Ich habe seit 2 Wochen Herzrythmustörungen, Bauchschmerzen und ständig Panikattacken.
Beim Arzt kam nicht heraus ausser: psychosomatische Angsterkrankung. Das schlägt auf den Körper und schmerzt.
Ich habe wieder begonnen Sport und Yoga zu machen. Sonntag gehe ich mit meinem besten Freund in die Therme.
Mein Ex behauptet, er würde nichts mehr für mich empfinden , aber so ist es nicht. Er hat einfach heftige Probleme

26.01.2017 15:33 • x 1 #19


M
hallo!

Zitat von KBR:
Die Sonne da draußen will mir wohl sagen, dass ich putzen soll. Das mache ich aber nicht, ich gehe gleich noch ein Stündchen raus. Kommst Du mit?

gedanklich war ich bei dir.. aber körperlich habe ich das Sofa gehütet.. habe echt eine schwere Grippe hinter mir und heute war der erste Tag der richtigen Besserung, so dass ich noch nichts riskieren wollte..

schön, dass du mich verstehst. manchml fällt es mir schwer, mich schriftlich gut auszudrücken..

Zitat von KBR:
Eine Standortbestimmung sollte eigentlich das Ziel sein, um in eine weniger belastete Zukunft zu staren, aber ich für mich bin noch nicht so weit. Ich versuche, das positiv zu sehen. Wenn ich da erstmal bin, habe ich die Essenz von mir . Kein Drumherum und kann ein neues Drumherum gestalten.

ja, ich denke, das benötigt einfach seine Zeit.. wenn ich an deiner Stelle wäre, wäre ich noch im totalen Schockzustand..

ich habe das mit dem verspanntem Nacken doch schon einige Male gelesen bzw gehört.. ich denke, das liegt auch an der ganzen ineren Verspannung, man ist ja doch nicht so unbeschwert..

und auch die Übelkeit, die plötzliche Panik: ist ein Ruf der Seele, die zeigt, dass etwas ganz in Unordnunng geraten ist..

mir geht es momentan eher kläglich.. klar, mag auch daran liegen, dass ich einfach so bettlägerig war, aber es scheint viel Enttäuschung und Trauer da zu sein.. ich bin ein ehrlicher, fröhlicher, leichter Mensch.. mich schockt es immer zutiefst, wenn andere Menschen etwas verschweigen, nicht offen und transparent sind, wenn sie einem doch so nahe stehen.. und in dem Zustand befinde ich mich gerade. im Schreck. ich möchte allerdings so bleiben wie ich bin, ich habe dadurch auch unheimlich gute Erfahrungen gemacht.. auch wenn es mich gerade viele Tränen kostet..

@Sandwich mit Sport und Yoga habe ich einen guten Zugang zu mir gefunden.. das kann in den Krisen sehr helfen..

LG

26.01.2017 20:04 • x 2 #20


K
@Mairenn

Zitat von Mairenn:
in solchen Fällen empfehle ich immer, unterstützend zu anderen Maßnahmen, Baldrian Tropfen und Notfalltropfen von Bach (muß Original sein). Melissentee ist sehr gut sowie Passionsblumentee wenn man zusätzlich zur Panik noch Angstgefühle hat (die bekommt man leider nur in Reformhaus oder Apotheke). BaldrianTabletten lassen einen auch super gut durch die Nacht bringen, denn Schlaf muß Du unbedingt regulieren.

Egal wie schlecht es dir grade geht, mach Pläne für die Zukunft, erstelle eine to do -Liste, (auch für die Zeit nach deinen OP-s!) Schau, dass die Liste immer schön voll ist
Nimm Dir zum Beispiel vor um dein Äußeres zu kümmern, mach ein Ernährungs- und Trainingsplan, färbe dir die Haare (wenn du blond bist dunkler oder umgekehrt -wichtig es steht dir und es gefällt Dir
Lerne neue Sprache oder einen Tanz oder beides, buche ein Kurs in VHS, mache Ausflug für Singles mit ... Lebe! denn das Leben geht weiter, die Erde hat nicht aufgehört sich zu drehen Du hast noch viele Möglichkeiten

Alles Liebe für dich!


Liebe Mairenn,
ich fürchte, ich habe Dir noch gar nicht für Deinen Beitrag oben gedankt. Entschuldige, ich war so durch den Wind ....

Ich denke, langsam aber sicher wird sich - auch dank Eurer Tipps - alles einpendeln. Möglicherweise können Panikattacken ein Problem werden, aber das werde ich beobachten und ggf. Gegenmaßnahmen ergreifen. In den letzten 10 Tagen bin ich durch alle denkbaren Emotionen gegangen. Das hat mich müde gemacht. Ich fühle mich leer, aber auf eine Weise, als wenn die Leere Platz zum Durchatmen lässt. Jeden Tag ein bisschen mehr. Mir ist auch klar, dass Trauer und Wehmut noch eine Weile meine Begleiter sein und mich immer mal wieder zurückwerfen werden. Das ist nun mal jetzt halt so.

Heute koche ich für einen Freund. Eigentlich wollten wir das zusammen machen, der Verräter und ich. Aber ich lasse mir das nicht nehmen; auch nicht, wenn ich lieber auf dem Sofa liegen und Löcher in die Luft gucken würde.

Also: schönen Dank für Deine Mühe und alles Gute für Dich!
KBR

28.01.2017 07:56 • x 2 #21


F
Mir ist noch was eingefallen, zum Thema Angst und Panik haben mir drei Bücher sehr geholfen. Angst, Wut Schmerz von Franz Simon, der Hexal-Ratgeber Angst..... und Trauma-Heilung: Das Erwachen des Tigers. Unsere Fähigkeit, traumatische Erfahrungen zu transformieren....von Peter A. Levine.

Das war das beste aus unzähligen Büchern die ich damals gelesen habe.

Angst, Wut Schmerz hilft zu verstehen, ist sehr humorvoll.
Der Hexal-Ratgeber bietet sehr gute Angst-Hilfe-Tips und erklärt ganz nüchtern.
Das Erwachen des Tigers hebelt das Thema nochmal am tiefsten Kern an und enthält auch viele Anleitungen.

Sie ergänzen ich super.

Das wird schon, es braucht eben Zeit. Sei geduldig mit dir selbst

28.01.2017 12:49 • #22


K
@Firechilli

Vielen Dank auch noch einmal für die neuen Tipps. Von dem letzten Buch hatte ich tatsächlich auch vor einer Weile schon einmal gehört und damit geliebäugelt. Ich sah mich dann aber nicht wirklich als Adressatin an und es gab so viel anderes, schöners zu tun, als sich mit Sebsthilfe zu befassen.

Ich werde den Faden jetzt - unter den neuen Bedingungen - noch einmal aufnehmen. Wenn ich ab kommendem Wochenende eine Weile meinen Fuß hochlegen muss, habe ich ja viel Zeit zum Lesen.

Liebe Grüße und einen schönen Tag für Dich
KBR

28.01.2017 13:02 • x 1 #23


K
Mir drückt die Traurigkeit auf dem Oberkörper. Ich weiß nicht,wohin mit ihr, wie ich sie ablegen soll. Ich möchte, dass der diese Traurigkeit erleiden muss, der dafür verantwortlich ist. Das Leben ist ungerecht. Ich weine immer noch nicht, ich schlafe immer noch auf dem Sofa. Wenn ich schlafe .... Ich mag die Sonne nicht, weil sie auch auf den Verräter scheint. Das ist albern. Aber es ist so.

30.01.2017 04:39 • x 2 #24


A
liebe KBR,
den hohen puls kenn ich teils auch, und auch das herzrasen, die innere unruhe, teils große angst und dann wieder erschöpfung. bei mir hat HOPFENTEE erstaunlich gut geholfen. 2-3 tassen am tag, eine vor dem einschlafen. und auch mit dem weinen ging es mir so. ich konnte nicht weinen- keine lösung, kein fluss war möglich.
glücklicherweise hab ich eine tochter und ich kiann super bei guten kinderfilmen weinen, das hat mir tatsächlich geholfen, mal weinen zu können. töchterchen hab ichs erklärt, dass ich eben bei filmen nah am wasser gebaut bin und sie nimt es nicht krumm. hilft immernoch. der auslöser ist nun 1,5, jahre her- und es geht mir glücklciherweise deutlich besser:-) wünsche dir ruhe und kraft- du wirst dich lösen! vertrau auch auf die zeit.

06.02.2017 23:58 • #25


K
@amanda

Guten Morgen und herzlichen Dank für Deinen Tipp.

Ich habe gestern mal danach gegoogelt und festgestell, dass wohl im wesentlichen zwischen Hopfenzapfen und -blüten unterschieden wird und beides sich wohl als Tee eignet.

Hast Du eine konrete Empfehlung, was ich nehmen könnte?

Was das Weinen angeht: inzwischen kann ich es ab und zu.

LG von KBR

07.02.2017 09:21 • x 1 #26


W
Hallo,

daskenne ich ich auch, man hat das Gefühl das irgendetwas in einem hochsteigt bzw. von einem Besitz ergreift, gegen das man machtlos zu sein scheint. Eine Panikattacke ist es nicht , die kenne ich aus meinem früheren Leben.
Es ist der unsägliche Schmerz des Bewußtwerdens das es vorbei ist und das löst, vor allen Dingen nachts, diese körperlichen Reaktionen aus.
Da hilft nur ablenken, bei mir hieß es dann heulen und Fernseher an.

10.02.2017 17:33 • #27


aquarius2
Ich hoffe, mein Bandscheibenvorfall hat nichts mit meiner Beziehung zu tun. Ich habe auch so schwer zu tragen , Job, Mutter die krank war, meine nicht ganz einfache Beziehung etc. Aber les mal Rüdiger Dahlke Krankheit als Weg...
Mein Ex-Freund bekommt immer Herzrhythmusstörungen, wenn er Stress hat. Sei es wenn seine Noch-Frau ihm die Hölle heiß macht, oder wenn die Tochter Enkel irgendwas haben. Nun habe ich Dienstag meinen Schlüssel zurückgebracht, wir haben für unsere Verhältnisse sehr ruhig und sachlich geredet waren Mittwoch sogar noch in der Stadt essen und heute ruft mich meine Chefin ans Telefon, ein Dr. X vom Herzzentrum will mit mir reden, dringend! Ich gehe ans Telefon und erfahre, dass er wegen Rhythmusstörungen auf der IMC (Intermediate Care) liegt. Nach der Arbeit habe ich ihn kurz besucht, es geht ihm gar nicht gut. Sicher hat er mir leid getan, morgen versuchen sie eine Katheterablation.

01.06.2017 18:43 • #28


K
@aquarius2

Danke für den Buchtipp. Ich werde mir das mal ansehen.

Ausschließen würde ich nicht, dass der Bandscheibenvorfall auch psychosomatisch begünstigt sein kann. Aber ich bin keine Medizinerin. Doch seit vor ein paar Wochen (naja, mittlerweile Monaten), als ich eines Abends ein sehr schwieriges und belastendes Gespräch hatte, meine OP-Wunde von jetzt auf gleich ohne weiteres zutun aufging und blutete bzw. lymphte (oderr wie man dazu sagt), obwohl sie zuvor zwei Tage verschlossen war, glaube ich vieles. Nicht gerade an blutige Tränen vergießende Heiligenfiguren in Kirchen o.ä., aber doch daran, dass die Seele eine sehr viel größere Auswirkung auf die körperliche Gesundheit hat, als ich bis dahin für möglich gehalten hätte.

Herzrhythmusstörungen bei Stress oder emotionaler Betroffenheit sind ja häufig die Folge. Es tut mir leid, dass Dir beides passiert ist. Sowohl was Deine eigene Gesundheit betrifft als auch, was die Gesundheit Deines Ex-Freundes sowie Deine Heranziehung betrifft.

Du bist Ansprechpartnerin für das Krankenhaus? Soll das (noch) so sein?

Diese ganzen Herzgeschichten kenne ich auch von meinem Vater. Ich drücke die Daumen, dass alles gut geht und Du möglichst wenig belastet bist bzw. wirst.

01.06.2017 20:18 • x 1 #29


aquarius2
Zitat von KBR:
Du bist Ansprechpartnerin für das Krankenhaus? Soll das (noch) so sein?


Er hat es denen so gesagt und der Patient hat es zu entscheiden, er will es nicht ändern weil seine Tochter ist trockene Alk. und im Moment mit den drei Kindern mehr als gefordert. Ich habe es mir nicht so gewünscht, wenn ich was hätte wäre meine Schwester oder mein erwachsenes Patenkind Ansprechpartner.
Morgen werde ich erfahren wie es gegangen ist. Es ist echt schwierig, eigentlich möchte ich abschließen, aber das ist eine besondere Situation und solange ich nicht weiß ob das hingehauen hat nehme ich Anteil, danach werde ich mich wieder zurücknehmen auch bei den Kindern.

01.06.2017 20:27 • #30


A


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