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Körperliche Gewalt in der Beziehung

E
Naja auch wenn es mir schwer fällt, muss ich dem Sohn mal beistehen. Er fragte auch:

Zitat von Sohnemann:
Nur jetzt die Frage:
Wie damit umgehen, wenn es passiert ist?


Das finde ich eine spannende Frage. Also wie geht man damit um, wenn man eine gelangt bekommt?

07.02.2021 22:54 • #196


S
@Unicorn68

Wenn das Opfer Sich selbst weitestgehend gewaltfrei verhält, Ist die Sache ja auch ziemlich klar.

Nur in den Fällen, wo eine(r) psychische = sanktionsfreie Gewalt ausübt und der/die andere körperliche = sanktionierte Gewalt ausübt, wird es kompliziert.

07.02.2021 22:58 • #197


A


Körperliche Gewalt in der Beziehung

x 3


Scheol
Zitat von Zugaste:
Ich finde auch, dass seelische Gewalt nicht immer laut sein muss. Vielleicht ist das gerade das tückische daran. Ignorieren, Mauern, ins Leere laufen lassen, Schuldumkehr, schweigen ist h Lü...



Passiv aggressiv

https://www.spektrum.de/news/passiv-agg...en/1804403

07.02.2021 22:58 • x 4 #198


Unicorn68
Zitat von Sohnemann:
@Unicorn68 Wenn das Opfer Sich selbst weitestgehend gewaltfrei verhält, Ist die Sache ja auch ziemlich klar. Nur in den Fällen, wo eine(r) psychische = sanktionsfreie Gewalt ausübt und der/die andere körperliche = sanktionierte Gewalt ausübt, wird es kompliziert.


Daher mein Ansatz mit Paartherapie und die Dynamik analysieren.

In diese Richtung habe ich gedacht.

07.02.2021 23:02 • #199


S
Zitat von Unicorn68:
Daher mein Ansatz mit Paartherapie und die Dynamik analysieren. In diese Richtung habe ich gedacht.


Klar, kann man probieren.

Nur, wie wahrscheinlich ist es, dass sich gesellschaftlich akzeptierte 100%Opfer, welche gleichzeitig zur psychischen Gewalt neigen
, die Wurscht vom Brot nehmen lassen?

Wenn eine(r) gewalttätier*in ist, muss er/sie sich Hilfe suchen.

Und alle anderen sollten wohl eher die destruktive und zerrüttete Dynamik verlassen und neu anfangen.

07.02.2021 23:11 • #200


Unicorn68
Zitat von Sohnemann:
Klar, kann man probieren. Nur, wie wahrscheinlich ist es, dass sich ein gesellschaftlich akzeptiertes 100%Opfer, Welches gleichzeitig zur psychischen Gewalt neigt, die Wurscht vom Brot nehmen lassen?



Du gehst davon aus, dass das Opfer sich dessen bewusst ist.
Ich denke nicht, dass sich jedes Opfer bewusst ist, welche Knöpfe gedrückt werden.

Meinst Du, dass sich jemand gerne schlagen lässt?
So ganz verstehe ich das mit dem Wurdt vom Brot nehmen nicht.

07.02.2021 23:16 • x 2 #201


A
Zitat von Scheol:


Scheol , danke für den Link , er hilft mir sehr , einen bestimmten Menschen besser verstehen zu können , es öffnen sich für mich Erkenntnisse , die mich erfreuen .

07.02.2021 23:18 • x 1 #202


S
Zitat von Unicorn68:
Du gehst davon aus, dass das Opfer sich dessen bewusst ist. Ich denke nicht, dass sich jedes Opfer bewusst ist, welche Knöpfe gedrückt werden. Meinst Du, dass sich jemand gerne schlagen lässt? So ganz verstehe ich das mit dem Wurdt vom Brot nehmen nicht.


Nein, aber ich glaube, dass die OpferRolle eine Position ist, aus der sich nur wenige freiwillig heraus bewegen um Verantwortung zu übernehmen.

07.02.2021 23:22 • x 2 #203


E
Zitat von Sohnemann:
Nein, aber ich glaube das die OpferRolle oft eine Position ist, aus der sich nur wenige freiwillig raus bewegen um Verantwortung zu übernehmen.

Auwaia ...

07.02.2021 23:28 • x 3 #204


Z
@Sohnemann
Du meinst, dass jemand der körperlich angegangen wurde, sich wenig bis keine Gedanken macht, warum das passiert ist und ob es eigene Anteile gibt.
Und sich in der Opferrolle einrichtet, weil es einfacher ist?

Zitat von Mira:
Auwaia ...


Ist das auch Meta- Ebene?

07.02.2021 23:30 • #205


S
Zitat von Zugaste:
@Sohnemann Du meinst, dass jemand der körperlich angegangen wurde, sich wenig bis keine Gedanken macht, warum das passiert ist und ob es eigene Anteile gibt. Und sich in der Opferrolle einrichtet, weil es einfacher ist? Ist das auch Meta- Ebene?


Nur jemand, der selbst psychische Gewalt ausübt.

Gewaltfreie Menschen sind nach meiner Erfahrung in aller Regel auch reflektiert.
Nur, wenn die Opfer körperlicher Gewalt werden, haben Sie es automatisch mit einem problembehafteten Gewalttäter zu tun. Vor solchen Leuten sollte man sich sowieso effektiv schützen und das filtern eigener Anteile hat geringere Priorität

07.02.2021 23:34 • #206


E
Zitat von Zugaste:
Ist das auch Meta- Ebene?

Nein

Der TE stellte folgene These in den Raum:
Zitat von Sohnemann:
Nein, aber ich glaube, dass die OpferRolle eine Position ist, aus der sich nur wenige freiwillig heraus bewegen um Verantwortung zu übernehmen.

Damit unterstellt er Opfern von Gewalt, dass sie keine Verantwortung übernehmen wollen. Und vergisst die Tatsache, dass ein Opfer oft nicht weiß, wie es aus solch einer toxischen Beziehung rauskommen kann. Ich finde diese Antwort von ihm unüberlegt und dümmlich.
Dann fragtest Du den TE
Zitat von Zugaste:
Du meinst, dass jemand der körperlich angegangen wurde, sich wenig bis keine Gedanken macht, warum das passiert ist und ob es eigene Anteile gibt.

Und er sagt:
Zitat von Sohnemann:
Nur jemand, der selbst psychische Gewalt ausübt.


Jemand der selbst Gewalt ausübt und gleichzeitig ein Opfer von Gewalt ist, übernimmt seiner Meinung nach keine Verantwortung?
Ich verstehe diese Argumentation noch nicht ganz

07.02.2021 23:43 • x 2 #207


MissGeschick
Zitat von Mira:
Auwaia ...


Ich habe das so verstanden, dass sich solche Beziehungen oft nach dem Schlüssel/Schloss Prinzip ergeben. Natürlich bedeutet das hoffentlich nicht, dass Opfer von Gewalt selber Schuld sind oder ähnliches. Aber in vielen Menschen ist das Opfer Prinzip tief verankert. Und solche Menschen suchen und bleiben häufig in Beziehungen, die es ihnen erlauben die Opferrolle beizubehalten. Gemeint ist (nach dem Lesen aller Beitrage) mE nicht, dass der Täter nicht zu 100% verantwortlich ist. Aber es gibt eben gewisse Persönlichkeitsstrukturen, die solche Tendenzen begünstigen. Aussteigen aus solchen Bindungen kann man meist erst dann, wenn man die eigenen Strukturen erkennt. Und ich hoffe und denke, dass war gemeint.

Hier ein link dazu. Ich finde das auch wichtig. Und ich will nicht im Ansatz damit sagen, dass Opfer nicht genau das sind. Nämlich einer schädigenden Situation ausgesetzt, die sie Null verschuldet haben. Aber es ist ein wichtiger und nachvollziehbarer Ansatz, Opfer zu stärken. Und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie selber aus solchen Mechanismen entkommen können.

https://www.google.de/amp/s/www.psychol...game%3famp

Um es nochmal zu betonen: im link geht es um Menschen, die sich in der Opferrolle sicher fühlen aus genannten Gründen. Nicht um Opfer von Gewaltverbrechen. Da besteht ein großer Unterschied.

07.02.2021 23:46 • x 1 #208


S
Für die Gewalttat ist das Opfer selbstverständlich in keiner Weise verantwortlich.

Möglicherweise aber mitverantwortlich für eine destruktive Beziehung.

Für mich bleibt unterm Strich stehen, dass es nach körperlicher Gewalt keine sinnvolle Alternative zur Trennung gibt.

08.02.2021 00:04 • #209


E
Liebe @MissGunst
Ich danke Dir für Deinen Beitrag

08.02.2021 00:10 • #210


A


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