577

Körperliche Gewalt in der Beziehung

I
Zitat von Sohnemann:
Ehrlich gesagt erkenne ich bei Dir keine These oder einen Standpunkt.


Die erkennst du nicht ?

Dann liest du gar nicht alle Beiträge aufmerksam ?

Hier nochmal.
Ich bin gegen Gewalt in einer Beziehung, in einer Familie, auch psychische , lehne ich alles komplett ab.
Wer aggressiv ist, soll sich helfen lassen, es gibt hervorragend ausgebildete Psychologen.

Am Ende des Tages interessiert es nicht wie die Gewalt zustande gekommen ist, ob unter A LK, unter Stress, unter Druck.
Das Opfer schon gar nicht.
Merke ich das ich in meinem sehr geschätzten Umfeld , dazu neige Aggressionen nicht unter Kontrolle zu halten, hole ich mir Hilfe, um zwar bevor ich zu schlage.
Bin ich dazu nicht in der Lage, muss ich die Konsequenzen ziehen, in der Regel strafrechtliche.
Dem Opfer widerfährt hoffentlich genug Hilfe um sich abzuwenden.

07.02.2021 16:44 • x 1 #121


O
Also ich persönlich finde, man muss differenzieren, zwischen Aggressionen, die ja jeder hat und der Ausübung von Gewalt.
Und da habe ich eben die Erfahrung gemacht, wenn Aggressionen in irgend einer Form unterdrückt werden, dann verwandelt man sich langsam aber sicher in eine Art Dampfkessel, der natürlich irgendwann explodiert. Was sich dann in Schreien, Wüten oder sogar Handgreiflichkeiten entladen kann. Danach geht es einem dann ja sehr schlecht. Denn genau das wollte man ja unterdrücken. Darum muss man schon früher ansetzen, nämlich bei der Aggression. Und versuchen, die irgendwie zu kanalisieren. Das geht künstlerisch, in Gesprächen, 6uell...
Da hat jeder so seine bevorzugte Ausdrucksweise, hoffe ich.

07.02.2021 16:52 • x 2 #122


A


Körperliche Gewalt in der Beziehung

x 3


S
Zitat von Sohnemann:
Ehrlich gesagt erkenne ich bei Dir keine These oder einen Standpunkt.



Wieso wundert mich das nicht?

07.02.2021 16:54 • #123


S
Und ich empfehle heute jedem, der einmal körperliche Gewalt in der Beziehung ausübt, konsequent selbe zu beenden.
Und zwar so lange, bis die Gesellschaft und der Staat bereit ist,
die verschiedenen Formen der Gewalt einheitlich zu bewerten und zu sanktionieren.

Sanktioniert werden muss jedes verhalten, das Menschen quält und schadet.
Eine Unterscheidung lehne ich grundsätzlich ab.

07.02.2021 16:54 • x 1 #124


Z
Zitat von Löwin45:
Auch frage ich mich, ob es richtig ist, das eine mit dem anderen zu vergleichen?


Emotionale und körperliche Gewalt sind grenzüberschreitend und abwertend und aggressiv.
Deswegen finde ich schon, dass das miteinander vergleichbar ist.

Und nur, weil ich mich frage, ob ein monatelanger Betrug mit meiner besten Freundin nicht emotionale Gewalt sein kann, heißt das nicht, dass du es so empfunden haben musst und es immer eine Form von psychischer Gewalt bedeutet.
Du und @Isely findet es enttäuschend und verletzend, andere sehen das aber nunmal anders.

Und nur weil ich emotionale Gewalt mit körperlicher Gewalt vergleiche, heißt es dass ich körperliche Gewalt nicht genauso schlimm finde und nicht akzeptabel.

Zitat von Löwin45:
Es gibt Menschen, die sterben durch solche gewaltsamen Übergriffe.
Und Ohrfeigen gehören dazu.
Ohrfeigen, Fausthiebe, Tritte...
Schlimm!


Ja, das ist schlimm.
Und da gilt es eben genau hinzuschauen, welche Form der körperlichen Gewalt da hervor tritt.
Da finde ich die Punkte, die E-Claire genannt hat ein gutes Hingucken.

Als ich 14 oder so war hat mein kleinerer Bruder mich so doll erschreckt, dass ich ihm auch eine ordentliche Backpfeife verpasst habe. Das war total im Affekt und fast wie im Reflex. Wie so ein Schutzmechanismus.
Wir haben uns beide total erschrocken. Ich mich selbst auch, da war es aber schon passiert.

Wir lieben uns trotzdem total doll. Da passt kein Blatt dazwischen

07.02.2021 16:56 • x 2 #125


O
Zum Betrügen: auch da würde ich sagen, es ist Aggression, aber Gewalt? Neee. Denn wenn ich es nicht weiss, schadet es mir nicht und wenn es rauskommt, habe ich die Möglichkeit, es zu beenden. Wo ist das Gewalt?
Gewalt wäre es ja erst dann, wenn ich vom Betrüger eingeschüchtert werde, damit ich bleibe oder so.

Und es gibt viele, die Betrug verzeihen und wieder zueinander finden. Für mich ein Zeichen, dass Aggression auch Nähe schaffen kann. Gewalt aber mMn nie.

07.02.2021 17:02 • x 2 #126


tina1955
Zitat von Sohnemann:
Und ich empfehle heute jedem, der einmal körperliche Gewalt in der Beziehung ausübt, konsequent selbe zu beenden. Und zwar so lange, bis die Gesellschaft und der Staat bereit ist, die verschiedenen Formen der Gewalt einheitlich zu bewerten und zu sanktionieren. Sanktioniert werden muss jedes verhalten, das ...


Der Staat, bzw. das Gesetz bestraft doch jegliche Art von körperlicher Gewalt. Man muss sie nur anzeigen.

07.02.2021 17:06 • x 1 #127


S
Einen Partner zu betrügen ist potentiell psychische Gewalt.

Soziolog.: G. bedeutet den Einsatz physischer oder psychischer Mittel, um einer anderen Person gegen ihren Willen a) Schaden zuzufügen, b) sie dem eigenen Willen zu unterwerfen (sie zu beherrschen) oder c) der solchermaßen ausgeübten G. durch Gegen-G. zu begegnen.

Nicht alles, was vom Staat nicht sanktioniert wird, ist automatisch keine Gewalt.

07.02.2021 17:13 • #128


Z
Zitat von Offspring78:
Zum Betrügen: auch da würde ich sagen, es ist Aggression, aber Gewalt? Neee. Denn wenn ich es nicht weiss, schadet es mir nicht und wenn es rauskommt, habe ich die Möglichkeit, es zu beenden. Wo ist das Gewalt?


Ich habe das auch nicht als Fakt geschrieben, sondern dass es vielleicht auch Menschen gibt, die Betrug, gerade durch Partner und beste Freundin, durchaus als emotionale Gewalt empfinden können. Ich würde das nicht ausschließen.

Wenn ich eine Ohrfeige kassiere kann ich mich auch trennen.
Gewalt bleibt es trotzdem

07.02.2021 17:16 • #129


P
Zitat von tina1955:
Der Staat, bzw. das Gesetz bestraft doch jegliche Art von körperlicher Gewalt. Man muss sie nur anzeigen.


Nun ja, aber Narzissten kannst du eben nicht Anzeigen. Ich bin mir sicher, das würde sich der ein oder andere wünschen, oder?
Ich denke, das meine Sohnemann.




Ich war 14-15 Jahre alt und erfuhr körperliche wie seelische Gewalt.

Ich war auf dem Weg zu meiner Schwester, im Park ging ich an einer Handvoll gleichaltriger Mädchen vorbei, sie rannten mit plötzlich hinterher und versuchten mich zu provozieren und schubsten mich zu Boden, 2 Mädchen traten auf mich ein. Ich schütze nur meinen Kopf.

Es kam ein fremder dazwischen und konnte das schlimmste verhindern, es waren schreckliche 3 Minuten!
Und das alles nur, weil ich keine Deutsche bin wie sich heraus stellte.

In der Schule, ungefähr 12-13 Jahre alt, war ein Typ der mich körperlich und psychisch bedrängte, über ein paar Tage lang. Der kam mir ständig zu nah. Ich war fix und fertig und weinte mir die Augen zu Hause aus weil ich nicht wusste wie ich damit umgehen muss.

Mein Bruder kam an nächsten Tag im meine Schule und nahm sich den Kerl zur Brust. Seitdem ließ er mich in Ruhe.
Jahre später, erfuhr ich von dem Bruder des Kerls das er damals in mich verliebt war.

Das machte es nicht besser.
Und ich weiß bis heute was das für ein Gefühl war. Und es ist noch immer beklemmend das Gefühl wenn ich daran denke.
Und es tat beides weh.

Ich kenne Menschen die haben grauenvolle Dinge ertragen müssen, unausprecheliche Dinge. Und sie können es bis heute nicht vergessen.

07.02.2021 17:17 • x 2 #130


O
Ich finde das schwierig mit der emotionalen Gewalt. Fällt dann Strenge, Schimpfe, verbales Massregeln gg über Kindern zB auch bereits darunter? Es ist ja gegen den Willen des Schwächeren, potentiell demütigend und schadet dem Kind vielleicht auch.

07.02.2021 17:20 • #131


P
Zitat von Offspring78:
Fällt dann Strenge, Schimpfe, verbales Massregeln gg über Kindern zB auch bereits darunter?


Kommt drauf an wie. Der Ton macht die Musik. Und grundsätzlich ist es Erziehung.

Zitat von Offspring78:
Es ist ja gegen den Willen des Schwächeren, potentiell demütigend und schadet dem Kind vielleicht auch.


Oder man nennt es dann, Antiautoritäre Erziehung. Was dabei raus kommt, sollte man schon wissen.

07.02.2021 17:24 • #132


I
Zitat von Sohnemann:
Einen Partner zu betrügen ist potentiell psychische Gewalt. Soziolog.: G. bedeutet den Einsatz physischer oder psychischer Mittel, um einer anderen Person gegen ihren Willen a) Schaden zuzufügen, b) sie dem eigenen Willen zu unterwerfen (sie zu beherrschen) oder c) der solchermaßen ausgeübten G. durch ...


Es gibt ja auch offene Ehen oder ?
Wie willst du so was beweisen ?

Dir ging es doch jetzt laut deinem Eingangspost um körperliche Gewalt , jetzt plötzlich kommst du von Psychischer Gewalt hin zu Betrug in der Ehe.
Du vermischt irgendwie alles miteinander.

Oder möchtest du mir persönlich jetzt irgendwas damit aufzeigen ?

Ich bin körperlich unbeschadet geblieben durch den Betrug.
Das hat erstmal 1. Priorität. Finde ich.

07.02.2021 17:26 • x 1 #133


O
Zitat von PuMa:
Kommt drauf an wie. Der Ton macht die Musik. Und grundsätzlich ist es Erziehung. Oder man nennt es dann, Antiautoritäre Erziehung. Was dabei raus kommt, sollte man schon wissen.

Man unterwirft sie aber auch dem eigenen Willen bei jeglicher Erziehung. Und das als Vertrauensperson.
Also so ganz gehe ich mit Sohnemanns Definition von Gewalt daher nicht konform.

07.02.2021 17:27 • #134


E
Zitat von Sohnemann:
Und ich empfehle heute jedem, der einmal körperliche Gewalt in der Beziehung ausübt, konsequent selbe zu beenden.

Erst zurück schlagen und dann beenden oder direkt beenden?

07.02.2021 17:30 • #135


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag