Klassische Geliebte oder doch die Ausnahme?

Du bist sicher nicht böse. Du lebst das Prinzip Hoffnung und nun wirds Dir zum Glück, aber leider viel zu spät, zu bunt.
Das mit dem Ehebett ist allerdings eine Hausnummer, aber darauf haben schon genug andere darauf rumgeritten.
(Vielleicht ist es tatsächlich wörtlich zu nehmen und Du warst nicht die Erste?! )

Es wurde auch schon erwähnt, dass es unbegreiflich ist, einem Fremdgeher die Attribute zuzuordnen, die Du ihm zuordnest.
Gehst Du tatsächlich davon aus, dass er sich verirrt hat, nur mal kurz für zwei Jahre zum @rschloch mutiert und nur einer ganz bestimmten Person gegenüber (seiner Frau, die ihm bis dahin vermutlich näher stand als alle anderen Personen dieser Welt), aber ansonsten der Inbegriff der Perfektion als Mann und Partner ist? Bei Dir wäre und wird alles anders und besser? Er verhält sich nur so, weil er von seiner Frau dazu getrieben wird?
Also ist sie letztendlich schuld. Dass er sich nicht trennen kann. Dass er überhaupt so lange bei ihr ist, Kinder gezeugt, ein Haus gebaut und sie überhaupt mal geheiratet hat. Schließlich war sie schon immer instabil und keine gute Mutter. Er hat sein Leben ganz selbstlos geopfert um diese Frau durchs Leben zu begleiten, dass sie es gut hat. Und die Kinder nicht zu vergessen. Die er durch den Zweitwohnsitz und das Doppelleben zwar selten sieht, aber ganz sicher unendlich vermisst und nachts deshalb in die Kissen weint.

Weiß Du, warum ich das so überspitzt darstelle? Ich war auf der anderen Seite. Als die Affäre meines Exmannes aufgedeckt wurde, hätte ich mir eher die Finger abgehackt, als ihn darum zu bitten zu bleiben. Selbstverständlich sah ich kurz mein Leben, das meiner Kinder und alles was wir uns aufgebaut hatten (auch hier war ein Haus im Spiel), in den Abgrund stürzen. Ich hoffte kurz, dass es ein schlechter Traum ist und dann auch, dass es wirklich nur das war, was er mir sagte: Ein Fehler aus dem er nicht mehr rauskam!
Aber nie im Leben hätte ICH IHN gebeten zu bleiben. Für mich war klar, er würde gehen, weil er erstens gehen wollte und ich ihm das zweitens nicht verzeihen würde (Ich habe es dann doch versucht, funktionierte aber nicht.).
Aber wie reagierte er? Er kroch auf den Knien, hatte einen Zusammenbruch (inszeniert oder echt - keine Ahnung), schwor, winselte, verlor sich in Dramaturgie, bedrängte mich fast und schwirrte wie der Mond um die Erde um mich herum. Am Anfang zumindest. Er machte das wirklich gut, so dass ich fast keine andere Wahl hatte als ihm eine Chance zu geben, so verwundet wie ich war.

Erst nach der Trennung erfuhr ich, so nebenher in einem Gespräch mit einer Bekannten, was er der AF erzählte, warum er nicht gehen KANN. Er versuchte in allen Richtungen sein Gesicht zu wahren und vermutlich hoffte er, dass wir beide uns nie unterhalten würden.
Ich habe es nie wieder bei ihm angesprochen, ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon meinen Frieden damit gemacht. Ich bin froh, dass ich ihn als Partner los bin. Er ist kein durchweg böser Mensch, aber ein mieser Partner. Und nicht nur in der Beziehung mit mir, wo ich doch sogar seine große Liebe war, um die er sein halbes Leben gekämpft hatte und mit der alles anders werden würde (So war es vorher tatsächlich.). Aber letztendlich ist er ein Feigling, der immer ein gewisses Maß Distanz hält und seine kleinen Geheimnisse in und mit der Damenwelt hat. Vor mir, während mir und danach auch wieder.

Du tust das richtige. Lauf Forrest, lauf!
Schon die beiden Nachrichten jetzt, zeigen seinen Charakter. Egoismus und Schuldumkehr vom feinsten. Mitgefühl und Liebe geht meiner Meinung nach anders.